Wie aus Mopsi Svenja wurde (etwas spät, aber naja)

Iris3105Iris3105

2,619

bearbeitet 26. 04. 2007, 11:11 in Geburtsberichte
Da wir ja nun schon seit fast elf Jahren verheiratet waren, wollten wir verständlicherweise Kinder.
Wir probierten es so ab dem 6. Ehejahr, also sprich ich war so um die 30. Klappen wollte es nicht. Und als ich dann an meinem 34. Geburtstag im Mai beschloß, wieder mit dem Verhüten anzufangen, sobald ich 35 geworden und das auch meinem Mann sagte, erklärte er sich einverstanden. Es sollte halt nicht sein.
So, es kam der Juni, der Juli und dann der August, alle Monate immer schön mit Periode und ohne Anzeichen auf SS. Aaaaber dann kam der September und "Tante Rosa" wollte mich nicht mehr besuchen.
Ich so oO oO geguckt. Sollte es tatsächlich noch geklappt haben?
Eine Woche später immer noch nix, da habe ich mir SS-Tests besorgt.
Und schwupps - was stand da? SCHWANGER :biggrin:
Ja dann gleich mal FA anrufen wegen Termin und Männe beibringen, daß es doch noch etwas wird. Der hat dann auch gleich mal loO oO geguckt und sich dann mal wie ein Rumperlstielzchen gefreut.
Beim FA stand dann bald fest, daß ich tatsächlich SS war, nur sehen konnte man auf dem US nichts.
Also die Woche drauf wieder hin zum US und ..... nix, doch gaaaaanz unten machte sich etwas bemerkbar. Wir hatten einen Eckenhocker.
Tja nun hatten wir das auch schwarz auf weiß ein Baby.
Die Zeit verging und verging, aber ich merkte nichts. Bis eines Tages, ich glaube es war so Ende 4. Anfang 5. Monat merkte ich etwas, das sich anfühlte als würde mich jemand mit einer Feder auf dem Handrücken streicheln. Und das glaube ich bis heute, daß das Mopsi, Entschuldigung Svenja, war und mir einfach mal "Hallo" sagen wollte.
So um diese Zeit, nein ich glaube das war dann so einen Monat später, habe ich dann auch meinen Mann die Hand auf den Bauch halten lassen, worauf Svenja heftigst protestierte.
:biggrin: Mein Mann gleich eins auf Authoritätsperson, "Jetzt ist Ruhe, es ist Schlafenszeit" :biggrin: Jaja dachte sich wohl Svenja schon damals und machte wieder mit dieser "Federnummer" weiter, worauf ich zu kichern anfing, weil es mich ja kitzelte.
Warum wir immer "Mopsi" sagten, ganz einfach, Svenja zeigte uns bis zum Schlu0 nicht, was sie werden wollte. Aber sie liebte diesen Namen offensichtlich, denn wann immer einer von uns den verwendete machte sie Sprungübungen.
Auch hatte sie mal ganz lustigen Schluckauf bei einem US.
Nun kam dann die Zeit für den GVK heran, den ich auch fleißig besuchte.
Als wir dann mit den Bewegungsbädern anfingen, kamen wir dann auch zu einer engeren Gruppe zusammen und fingen an, uns besser zu unterhalten.
Einer Mami in spe ging es dann ähnlich wie mir, nur war sie noch 4 Wochen hinter mir. Svenja hatte Gefallen daran, wie ein kleiner Buddha drinzusitzen und dachte gar nicht daran sich umzudrehen.
Ich habe alles, wirklich alles versucht: Indische Brücke, Taschenlampentrick u.v.m.
Der FA versuchte auch sein "Glück" und wollte sie umdrehen, was mir dann zwei Tage heftige Bauchschmerzen einbrachte. Er meinte dann nur, man könne das auch normal über die Bühne bringen, die Füße seien ausgestreckt, was sich auch an meinem Rippenbogen immer wieder bemerkbar machte. (Ich habe nach der Nachsorge meinen FA gewechselt)
Als wir zwei uns dann mal unterhielten, ob es denn bei ihr geklappt hat, sagte diese freudestrahlend "ja". Unser Gespräch belauschte dann zufällig die Hebamme, die sich dann einschaltete.
Ich war mittlerweile in der 38. Woche und es war ein Dienstagabend. Sie fragte, ob ich mich denn im KH schon vorgestellt hätte und meinte die normale Vorstellung zur Geburt und sagte "JA". Und wies sie darauf hin, daß sie ja meine Akte hat liegen sehen. Daraufhin meinte sie "Nein", ich meine KS-Vorstellung, das müsse extra gemacht werden. Sie sagte, ich solle gleich am nächsten Tag, es war Mittwoch, 03.05.06, in der Früh anrufen und einen Termin vereinbaren. Den hatte ich dank meiner Hebamme auch gleich um 15.00 Uhr, sie hatte schon ganz in der Früh angerufen und gesagt, das ich mich melden werde.
Also 15.00 Uhr Klinikvorstellung beim OA, eine Assistenzärztin holte mich zur Untersuchung und zum Gespräch. In dem wurde mir von dem Oberarzt wirklich alles genau erklärt, was mein FA leider versäumt hatte.
Ich entschied mich schweren Herzens für den KS und mußte dann am Sonntag 07.05.06 um 14.00 Uhr in der Klinik einfinden.
Dort traf ich dann auf eine Hebamme, die wenn ich bei einer Entbindung gehabt hätte, mein Kind in einem anderen KH auf die Welt gebracht hätte.
So was von arrogant, sie ließ sich das richtig raushängen, zusätzlich noch die Frau eines über unsere Stadtgrenzen hinausbekannten Venenspezialisten zu sein. Aber gut weiter mit unserer Geschichte. Es war um 19.00 Uhr Schichtwechsel und "meine" Hebamme kam zum Dienst, hach was war ich froh.
In der Nacht konnte ich nicht schlafen, aber nicht vor Aufregung, sondern weil meine Zimmernachbarin geschnarcht hat, da wäre mancher Mann vor Neid erblasst.
Am nächsten Tag, Montag, 08.05.06 um 6.00 Uhr wecken und für KS fertig machen. Ich gerädert wie noch was. Dann in Kreissaal und CTG schreiben, Wehentropf anhängen usw. Wehentropf läuft nicht, der Zugang am Handgelenk hatte über Nacht zugemacht. Die neue Hebamme machte dann einen neuen Zugang auf dem Handrücken, weil das war ja auch für den KS notwendig. Im OP paßte es dem Anästhesisten nicht und er stach mich erneut am Handgelenk. Da war es dann kurz vor acht. Ich war immer noch müde und wollte eigentlich nur schlafen, doch das ging ja nicht, ich wollte ja den ersten Schrei hören undich bekam eine Spinalanästehsie. Um 8.00 Uhr kam dann die OÄ und begrüßte mich und fing dann auch so gegen 8.10 Uhr glaube ich an, da ich ja nichts mehr spürte unten. Um 8.37 Uhr machte unsere Svenja dann den ersten Schrei und ich fing dann auch erstmal zu weinen an. Sie wurde dann von der Hebamme in Empfang genommen, eingewickelt und mir noch kurz Nase an Nase zur Begrüßung gehalten, dann gingen Hebamme und mein Mann, er war dabei, zum Kreissaal und versorgten Svenja, der das gar nicht gefiel, wie mein Mann mir immer wieder berichtete. Sie schrie den halben Kreissaal zusammen. Und ich lag da nun im OP und wartete, daß das Ganze bald ein Ende nahm. Irgendwann fragte ich mal. wielange es noch dauere. Darauf meinte die OÄ, sie wäre jetzt beim Fettgewebe, also bald fertig. Ich scherzte, daß sie das rausschneiden darf, denn davon hätte ich genug.
So endlich war es dann geschafft und auch ich durfte zurück. Mit Erstaunen sah dann auch die Hebamme, daß ich einen zweiten Zugang hatte und fragte, ob der erste denn schon wieder zu sei. Darauf meinte ich, daß war denen im OP zu gering als Zugang und wir dürfen es uns jetzt aussuchen, welchen wir hernehmen.
Ich hatte es also geschafft, ich war Mama. Doch gleich sehen durfte ich sie noch nicht, ich mußte mich erst noch umziehen und waschen lassen.
Jetzt kam der große Augenblick, wie sah sie aus? Oh mein Gott war die süß, bäunliche Hautfarbe und große Augen mit dunklen Haaren. Uuuund ganz still. Erst mal Brust geben und sie nahm sie auch gleich. Ein Traumstart für uns zwei.
Klinikfoto und Fußabdruck bekam ich dann auch gleich aufs Bett.
Und da lag sie nun, so friedlich schlummernd und nebenbei saugend.
Ich konnte mich gar nicht satt sehen, obwohl ich immer noch hundemüde war.
Die ersten Besucher kamen dann gegen Abend. Das ging ja alles noch und ich hatte auch keine Schmerzen, weil Schmerztropf hing schon. Am Abend dachte ich dann, die wollen mich umbringen. Sie holten mich aus dem Bett und ich sollte zur Toilette. Danach bekam ich auch noch einen Schmerztropf.
Doch dann kam die Nacht, ich hatte mir Oropax geben lassen, und die Schmerzen wurden unerträglich. Ich klingelte der Schwester und danch ging es wieder. Mein Mädel haben sie zur Vorsicht mitgenommen ins Schwesternzimmer und einmal gebracht zum Stillen. Nur wollte es nicht mehr so recht klappen. Auch am nächsten und übernächsten Tag nicht. Mein Mädel nahm ab und ich bekam den Baby Blues.
Am WE hatte sich dann auch mein Wochenfluß verabschiedet, bzw. eigentlich schon davor, sodaß sich die Oberärzte bei der Visite dazu entschieden, mir nochmal einen Wehentropf anzuhängen, insgesamt zweimal, mit dem Ergebnis, daß ein Pfropf kam und dann wieder alles weg war. Ich schnappte mir dann einen jungen Assistenzarzt, der daraufhin erklärte, daß das bei KS sein kann, wenn man gut geschabt wurde und es würde sich im Alltag zu Hause schon einstellen. Zur Vorsicht machte er noch einen US und es war kein Stau zu erkennen.
Ich hätte da alle Oberärzte umbringen können in diesem Moment, sie waren zum Glück nicht da. Einen dritten Wehentropf ließ ich mir allerdings nicht mehr anhängen. So verging die Zeit und wir durften dann endlich am 18.05.06 nach Hause, wo wir uns seitdem supertoll, bis auf einige Bockphasen, Svenja ist Stier vom Sternzeichen, eingelebt haben und in nicht mal mehr zwei Wochen den ersten Geburtstag feiern.

Ich kann mir die Zeit ohne Svenja nicht mehr vorstellen.

Kommentare

  • NukaNuka

    2,340

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :bounce02: Da kann ich ja fast zum ersten Geburtstag gratulieren :biggrin:
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