Rohmilch?

unauna

837

bearbeitet 11. 05. 2007, 10:31 in Ernährung
Hallo!

Ich habe gestern Rohmilch ergattert und kann die jetzt regelmäßig bekommen. Ich liebe sie und habe bei mir keine Bedenken, aber darf Conor sie auch schon haben, oder muss ich noch abkochen???

Kommentare

  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein nicht für Conor.

    Da muß sie mindestens 10 Minuten auf über 70 Grad erhiltzt werden.
    Rohmilch kann EHEC Bakterien (escheria coli) enthalten. Das sidn Darmbakterien die zu heftigen Magen Darmerkrakungen führen können...die bei kleinen Kindern auch mal tödlich enden können.

    Deshalb für Kinder keine ungekochte Rohmilch..besser eben steriliesierte Milch.
  • unauna

    837

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke Anja!

    Hab ich mir schon gedacht und gestern Supermarktmilch gegeben ;-) Dann bleibe ich dabei und die Rohmilch für mich oder eben gekocht.
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oooops, wie sieht es eigentlich mit Käse aus? Ich bin immer so stolz, dass Johan nur "richtigen" Käse mag und bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass Rohmilchkäse nichts für ihn sein könnte.
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Puh erhlich gesagt habe ich auch keie Ahnung. Habe mal gegoogelt ; die Meiung ist wohl, das der Käse strengsten Qualitätskontrollen unterliegt um Keime zu verhindern :???:
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja und Käse muß ja mal erhitzt werden damit er überhaupt Käse wird.
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ah, okay. Dann ist ja gut.
    Aber könnte man mit der Begründung dann nicht auch ruhig Rohmilchkäse in der Schwangerschaft essen? Das hat eine Freundin von mir nämlich genau mit der Begründung getan und ehrlich gesagt war mir diese Argumentation sehr sympathisch :roll:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Der wird nicht heiß gemacht, sondern nur auf Köpertemperatur erwärmt. Dass evtl. Listeriosen enthalten sind, hat mehr mit der Hygiene beim Hersteller und im Verkauf zu tun.
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schade ;-)
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    AnjaH schrieb:
    Deshalb für Kinder keine ungekochte Rohmilch..

    das gilt bis zu welchem Alter?
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bis zum Schulalter wäre ich da vorsichtig.

    Es geht heir um EHEC Bakterien. das sind Escheria coli also Darmbakterien die in der ugnekochten Rohmilch sein können.

    Die führen zu heftigen Magen_Darmproblemen..das kann für alte kranke und Kleine Kinder auch mal zu heftig sein.

    Dazu einiges hier
    04.05.1999 - (idw) Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Viren machen auch vor Bakterien nicht Halt: Sie verfrachten ihr Erbgut ins Innere der Mikroben, wo es sich vermehren kann - am Ende gehen die Bakterien zugrunde und Unmengen von fertigen Viren treten aus. Bei den gefährlichen EHEC-Bakterien gibt es ein Virus, das beim Verlassen der Mikroben die genetische Information für einen Giftstoff mitnimmt und auf andere Bakterien überträgt. Diese Erscheinung wird an der Universität Würzburg untersucht.

    EHEC-Bakterien (enterohämorrhagische Escherichia coli) haben in den vergangenen Jahren einiges Aufsehen erregt. Neben großen Ausbrüchen in Japan, Schottland und den Vereinigten Staaten kam es auch in Deutschland zu Erkrankungen, ja sogar zu Todesfällen. EHEC verursachen wässrige Durchfälle in erster Linie bei Kindern unter sechs Jahren. Es treten aber auch blutige Durchfälle auf, die in das sogenannte hämolytisch-urämische Syndrom übergehen können. Hierbei werden rote Blutkörperchen zerstört, die Zahl der Blutplättchen fällt stark ab und die Nieren werden so stark geschädigt, dass die Betroffenen auf die Dialyse angewiesen sind.

    Für diese schwerwiegenden Krankheitssymptome werden hauptsächlich die Shiga-Toxine der EHEC verantwortlich gemacht. "Diese Giftstoffe können unter Laborbedingungen die Zellen der Blutgefäße und insbesondere der Niere angreifen und zerstören", sagt Dr. Herbert Schmidt vom Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Universität Würzburg, der sich in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Helge Karch mit EHEC befasst.

    Bei den Shiga-Toxinen gibt es eine Besonderheit: Ihre genetische Information liegt nicht wie die meisten anderen Gene isoliert im Bakterienchromosom, sondern ist in der Erbinformation eines Bakterienvirus (Bakteriophagen) verankert. Solche Viren werden auch als bewegliche genetische Elemente bezeichnet, da sie ihr ursprüngliches Wirtsbakterium verlassen und sich ein Neues suchen können. Dabei nehmen sie die Shiga-Toxin-Gene gewissermaßen als blinde Passagiere mit und vermitteln so dem neuen Wirt die Fähigkeit, diese gefährlichen Giftstoffe zu produzieren.

    Auf diese Weise können die Shiga-Toxine als krankmachende Eigenschaft auf viele verschiedene Escherichia coli-Bakterien übertragen werden - möglicherweise auch auf andere Krankheitserreger. Tatsächlich wurden diese Toxine auch beim Erreger der bakteriellen Ruhr (Shigella dysenteriae) und anderen Krankheitserregern gefunden.

    Bisher sei unklar, so Dr. Schmidt, wie eine solche Übertragung unter natürlichen Bedingungen funktioniert und ob die Bakterienviren für die starke Verbreitung der EHEC-Infektionen mitverantwortlich sind. Auch sei unklar, ob Umweltfaktoren, wie zum Beispiel eine medikamentöse Behandlung oder die Ernährung, etwa über den pH-Wert, eine Übertragung der Viren auf andere Bakterien stimulieren. Im Labor von Prof. Karch werden diese Fragestellungen mit Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bearbeitet. Die Ergebnisse sollen helfen, neue Therapiemöglichkeiten zu finden und Konzepte zu entwickeln, mit denen sich die Ausbreitung von EHEC-Infektionen verhindern lässt.

    http://www.diagnostikpraxis.de/ehec.htm
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