Hallo zusammen,
ich habe lange überlegt ob ich überhaupt schreiben soll. Aber ich weiss nicht wie es weiter gehen soll.
Ich bin schwanger und habe drepessionen. Ich bin deshalb auch in Behandlung, aber ich habe den Eindruck das es momentan nicht besser wird sondern schlimmer. Mein Thera meint das hängt mit der Schwangerschaft zusammen. Für mich war die letzte Zeit sehr schlimm. Ich weine viel und möchte nicht alleine sein. Ich spüre das kleine Wesen in meinem Bauch und frage mich was die kleine wohl von mir halten mag.
Ich habe Angst vor der Geburt, die mir bisher keiner nehmen konnte. Auch der Vorbereitungskurs macht es nicht besser. Ich hasse meinen Körper manchmal dafür was er mir da antut. Ich liebe meine Kind aber ich habe keine Ahnung wie ich es schaffen soll. Von meiner Umwelt darf ich mir dann immer anhören das es vor mir schon Millionen von Frauen geschafft haben und das ich es auch schaffen werde. Wenn ich soetwas höre fühl ich mich betrogen. Ich bin nicht Millionen ich bin ich.
Ich weiss das dass Kind nichts dafür kann. Aber ich weiss auch, das die Geburt wahrscheinlich spuren hinterlassen wird. Ich weiss das ich nach dem jetztigen stand nicht schaffen werde.
Deshalb wende ich mich an euch.
Ich wollte das einfach mal loswerden.
Danke fürs lesen.
Gruss
Kommentare
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Ich denke dein Therapeut hat recht, in der Schwangerschaft purzeln die HOrmone durccheinander. Da machen bei den meisten Frauen die Gefühle Achterbahnfahrten. Hast du den eine Vorsorgehebamme mit der du darüber sprechen kannst? Und was für eine Therapie machst du? Also reine Gespräche oder auch autogenes Training oder so?
Ich weis, das hier einige Frauen in der Schwangerschaft mit Depressionen zu kämpfen hatten, ich bin sicher da wird die ein oder andere noch etwas zu schreiben.
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Was ich jetzt sagen soll... hm... du liebst dein kind, das ist wichtig, dass du dieses gefühl schon jetzt hast... und warte mal ab, wenn dein schmetterling erst geboren wird... dich ansieht... und du weißt, du hast einen Menschen geboren, jemanden der dir bedingungslos vertraut, der dir ein Lächeln schenkt wenn es dir so richtig mies geht, jemanden, dem du eine Art von Liebe gibst, die du vorher noch nie gespürt hast.
Jemanden, der dich braucht und den du brauchst...
Natürlich ist es nicht immer einfach und friede-freude-eierkuchen. Aber eine Schwangerschaft, eine Geburt, das verändert einen nicht immer zum negativen. Man lernt, wird reifer und man hat andere prioritäten... Es beginnt ein neues Leben.... :knutsch01:
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Was das Baby von Dir halten wird, ist auch klar. Es wird Dich ganz doll lieb haben, weil Du seine (ihre) Mama bist. Und wenn die Mama oft heult oder so, dann ist das eben so. Da macht sich ein Baby keine Gedanken drüber. Für ein Baby ist alles was Mama macht und tut normal. Auch wenn es das vielleicht für andere (Erwachsene) nicht ist. Das fängt erst vieeeeel später an, dass sich ein Kind darüber Gedanken macht, was die Mama wohl haben könnte. Aber das kann man einem Kind dann auch erklären. Wenn Du dann noch immer in Therapie bist, könnte Dein Therapeut dabei helfen. Kinder verstehen das nämlich viel besser als man allgemein denkt, weil Gefühle für sie viel "greifbarer" sind.
Vor der Geburt Angst zu haben ist auch nicht so ungewöhnlich. Da muss man nicht mal irgendwie psychisch krank sein. Das kann praktisch jeden treffen. Vielleicht wäre für Dich ein Kaiserschnitt eine Alternative. Aber das ist ja noch etwas hin. Wenn Du keine Hebamme hast, wäre es wirklich sehr hilfreich, wenn Du Dir eine suchst. Du kannst mit Ihr über alle diese Probleme reden. Auch wenn es Dir noch so seltsam vorkommt. Sie ist auch eine Art Therapeut. Auch Dein Körpergefühl während der SS ist ein Thema für sie. Eine Schwangere muss sich nicht automatisch schön oder gut fühlen. Mich nerven derzeit z.B. meine Füße. Ich würde sich echt am liebsten abhacken (mache ich natürlich nicht). Und ich hadere auch ganz schön, was mein Körper mit mir gerade macht. Das ist alles etwas, was Du nicht alleine durchmachst. Vielleicht hilft Dir der Gedanke schon mal ein wenig. :troest:
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Hier in meiner näheren Umgebung wohnt eine Bekannte, die hat mir angeboten, eine Sitzung mit mir zu machen, in der sie die Beziehung zu meinem Ungeborenen hinterfragt, in der sie mir helfen kann, positive Gedanken aufzubauen (ich bin auch so ein Geburtsschisser :oops: ).
Gibt es da niemanden in deiner Nähe, der dir da helfen kann? Wie sich die genaue Bezeichnung schimpft weiss ich leider nicht, Reiki???
Auf jeden Fall eher was spirituelles. Das täte dir bestimmt gut.
Auf alle Kommentare von aussen kannst du getrost verzichten, denn alle, die sowas sagen hatten sicher auch Angst vor der Geburt, nur haben die das wieder vergessen.
Ich finde, es ist okay Angst zu haben, aber wichtig ist trotz allem, dass du damit nicht allein bleibst.
Da ich ja auch sehr große Angst habe und schon weiss was auf mich zukommt, befasse ich mich gerade ab und zu damit, wie eine Wassergeburt wäre und der Gedanke gefällt mir. Auch für dich wirds sicher was geben, an das du dich "klammern" kannst, vielleicht willst du deine Lieblings-CD oder ein Lieblingsshirt als Mutmacher mitnehmen?
Aus meiner Geburtserfahrung kann ich sagen: währenddessen hast du sicher keine Zeit, dir Gedanken zu machen oder groß Angst zu haben, denn alles ist neu und ausserdem sind ja Leute bei dir. Die helfen dir dann schon und sagen, wies weiter geht. Vielleicht beruhigt dich das ein wenig?
Und: wenn dir nach weinen zumute ist, dann mach das. Keine Schuldgefühle gegenüber dem Kind, weinen ist nicht negativ!
Konnte ich dir ein bisschen helfen?