Hallo ihr lieben!!!
Leider hab ich beim durchblättern und auch in der "Suche" nichts zu dem Thema gefunden, darum eröffne ich mal einen neuen Thread!
Ich mache mir langsam immer mehr Gedanken um das Stillen!
Ich bekomme ja vorraussichtlich im September Zwillinge und nun frag ich mich ist es möglich beide voll zu stillen??? Wenn ja wie???
Normalerweise legt man ja einen Säugling an beide Seiten an, aber wenn noch ein Zweiter da ist, wird der dann nachdem der erste getrunken hat überhaupt satt?
Oder kann man beide auf einmal stillen, also jeden nur eine brust geben, oder besteht dann die Gefahr das beide zu wenig bekommen???
Solche und viiiele andere Fragen stell ich mir grad!
Meine erste Tochter hab ich leider garnicht gestillt, da ich noch sehr jung war und in der Ausbildung.
Meinen Sohn habe ich knapp 4 Wochen gestillt aber immer nebenbei zugefüttert und nach 4 Wochen ging garnichts mehr, irgendwie kam die mIlchproduktion nicht in Gang! Damals hab ich mir einfach Gedacht das "mein Körper" einfach nicht genug MuMi herstellt, nun heut weiss ich dass ich es hätte schaffen können, ich hab leider keine wirklich gute Hebammen gehabt und nebenbei selber viel Stress, viel Besuch, Haushalt u.s.w. Und ich denke wir hätten nicht so schnell mit dem zufüttern anfangen sollen!
Diesesmal hab ich mir eigentlich vorgenommen alles zu versuchen um mein drittes Kind voll zu stillen, aber da es ja zwei werden bin ich mir ein wenig unsicher ob das wirklich alles so klappt!
Anbei mach ich mir Sorgen, das unser Kleiner Sohn durch das Stillen von zwei Säuglingen zu kurz kommt, da es ja bestimmt sehr Zeitintensiv sein wird!
Ich freu mich über eure Meinung und jeden Erfahrungsbericht!!!!!
Vielen lieben Dank!
Gruss Renate
Kommentare
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schön, dass du dir jetzt schon Gedanken machst! Das ist die beste Voraussetzung, damit es nachher klappt. Und ja, man kann Zwillinge voll stillen. Die Brust passt sich dem Bedarf an, so dass beide genug bekommen. Du kannst es so machen, dass jedes Kind seine spezielle Brust hat. Du kannst aber auch wechseln. Du kannst beide gleichzeitig oder auch nacheinander stillen. Je nachdem, wie es für euch am besten passt. Zu viel vorwegplanen kann man da wohl nicht, du wirst abwarten müssen, wie es sich bei euch entwickelt.
Hast du denn jetzt schon eine Hebamme? Da solltest du diesmal ganz besonders Wert darauf legen, dass sie stillfreundlich ist. Frag auch direkt nach ihrer Erfahrung, ob sie schon einmal Zwillingsmütter in der Stillzeit betreut hat.
Außerdem sieh dich doch bitte jetzt bereits nach einer Stillgruppe und einer Stillberaterin um. Die AFS und die La Leche Liga helfen dir da weiter:
http://www.afs-stillen.de/
http://www.lalecheliga.de/
In die Stillgruppe kannst du jetzt schon gehen um Kontakte zu knüpfen. Dort bekommst du auch noch einmal Informationsmaterial zum Thema Zwillinge Stillen. Für den Einstieg schon einmal eine kleine Broschüre zum Runterladen.
http://www.afs-stillen.de/cms/cms/uploa ... llinge.pdf
Es gibt bei der AFS aber auch ein ganzes Heft zu dem Thema. Da findest du auch Erfahrungsberichte.
Wichtig ist auch, dass du dir vor allem für die erste Zeit viel unterstützung holst. Kann dein Partner eine Weile zuhause bleiben? Wen hast du sonst noch, der dich unterstützen kann? Informiere dich frühzeitig ob und für welche Zeit die Krankenkassen eine Haushaltshilfe zahlen würde.
Ich glaube nicht, dass dein Sohn durch das Stillen zu kurz kommen wird. Fläschchen machen auch Arbeit und brauchen Zeit. Wenn es mit dem Stillen erst einmal eingespielt ist geht das oft schneller als Fläschchen machen, waschen, sterilisieren.....
Leanders_mama wird sich sicher noch hier melden, sobald ihr Großer die Windpocken überstanden hat. Bei ihren Kindern ist der Altersabstand glaube ich ähnlich wie bei dir und sie hat ihre Zwillinge auch voll gestillt.
Du schaffst das!
viele Grüße
Eowyn
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Und das klappt super inzwischen.
Die Anfangszeit war natürlich schon stressig, deshalb ist es wichtig sich Hilfe zu holen, damit dir alles aus den Füssen ist und du dich nur auf die Babies konzentrieren kannst. (Haushaltshilfe etc.) Aber das ist ja auch bei einem Kind so. ;-)
Milch ist auf jeden Fall genug für zwei da, solange du genug trinkst und isst und dir nicht zu viel Stress machst.
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ich freue mich sehr über eure Antworten! Sie machen mir Mut!!!
eowyn, danke für die vielen Links, da hab ich jetzt ein wenig gelesen und mir auch eine Nr. einer Stillberaterin rausgesucht hier in unserem Ort!
Hm, ob mein mann für einige Zeit zuhaus bleiben kann, das wissen wir leider noch nicht, das entscheidet sich in den nächsten Wochen!
Wegen einer Haushaltshilfe wollt ich schon lang mal fragen, aber ich hab mir sagen lassen das es diese nur bei wirklicher Notwendigkeit gibt, d. h. bei Krankheit oder so....ob es stimmt weiss ich nicht ich schreib es mir mal auf meine To DO Liste für nächste Woche!
In dem Faltblatt was ich mir als PDF runterladen konnte sind ja auch einige Stillpositionen wie auch Möglichkeiten erklärt, ist sehr interessant!
Kann man sich sehr schwer vorstellen das das wirklich klappt! Obwohl es Millionen von Frauen schon bewiesen haben!
Ich denke ich bin ein wenig Vorbelastet weil es beim letzten mal nicht geklappt hat und diesesmal möcht ich es sooo gern! Vor allem sind es ja definitiv meine letzten Kinder und meine letzte Möglichkeit!
Ja es stimmt wohl planen kann man nicht so viel nun, es kommt ja meist eh anders als man denkt! ;-)
Ich habe nächste Woche einen Termin mit einer Hebamme, sie hat selber Zwillinge im Alter von 16 Jahren und sie betreut auch einige Zwillingsschwangerschaften! Ich hoffe sehr das wir uns sympatisch sind und ein wenig auf einer Wellenlänge schwimmen!
Criosa, ihr habt Zwillinge in der Familie, na dann sitzt du ja an der Quelle, immermann her mit Tips! :biggrin:
Schön zu lesen das es bei ihr auch gut klappt!!!!
Irgendwie mach ich mir Gedanken und Sorgen aber ich weiss das es schon klappen kann!
Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen diesesmal bei Besuch nicht unbedingt die nette, ordentliche Gastgeberin zu spielen, denn beim letzten mal glaub ich hat der viele Besuch und der damit auch verbundene Druck es nicht so klappen lassen wie doch eigentlich gewollt.
Nochmal Danke für die "Rückenstärkung" !!!
Gruss Renate
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Am Anfang habe ich mir auch darüber Gedanken gemacht, ob das Baby genug abbekommt und der Großen immer erst hinterher erlaubt zu trinken. Mit der Zeit wurde das Unpraktisch und es ging munter alles kreuz und quer. Das Baby hat mehr als genug Speckringchen, also verhungert sieht die nicht aus! Auch im Krankheitsfall habe ich beide gut versorgen können, allerdings habe ich schon gemerkt, dass ich meinen Speiseplan gut auswählen muss. Aber die Milch kam so, wie ich sie gebraucht habe.
Wenn beide zugleich wollen, werden sie im Zweifelsfall beide gleichzeitig gestillt. Im Liegen ist das am einfachsten, allerdings ist es ein großer Unterschied, ob Du einen kleinen frischgeschlüpften Säugling stillst oder eine bewegliche Turnerin, die überall hinkommt, wo sie will. Dadurch kann ich mich nach dem Baby richten und die Große findet ihren Weg allein. Am einfachsten finde ich es bei Müdigkeit, wenn das Baby schon fertig ist und ich sie mir in Bauchlage zum Aufstoßen über den Bauch "hänge" (geht erst bei Älteren, die trainiert dann gleich ihre Muskeln) und dann der nächste Kanditat darf. Das geht dann etwas schneller.
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Ja, man kann Zwillinge voll und ausschliesslich stillen. Ich habs selbst nicht geglaubt, aber es geht wirklich. Elijah habe ich knapp sieben Monate voll gestillt und Vincent sogar mehr als acht Monate. Auch jetzt stille ich noch sehr häufig, gerade momentan, wo sie krank sind.
Ich habe es von Anfang an so gemacht, dass immer ein Kind eine Brust getrunken hat. Beide Seiten braucht es nicht, es gibt ja auch Einzelkinder, die immer nur eine Brust pro Mahlzeit trinken (war bei meinem Großen auch so). Satt geworden sind die beiden immer und werden es auch heute noch. Am Anfang war es schon hart, ich hatte in den ersten vier, fünf Wochen schon ein paar Mal nen Durchhänger, wo ichs lieber gestern als heute an den Nagel gehängt hätte mit dem Stillen. Aber das Durchhalten hat sich echt gelohnt, nach etwa zwei Monaten hatte sich alles so super eingespielt, dass ichs mir gar nicht mehr anders hätte vorstellen können.
Also, nur Mut, versuch es auf jeden Fall. Wie gesagt, Hebamme und / oder Stillberaterin können auch weiterhelfen, wenns nicht gleich klappt oder du mal nen Durchhänger hast.
So, muss aufhören, Elijah will stillen (stimmt wirklich!).
LG
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leandersmama, schön zu lesen das es bei euch prima geklappt hat!
Zum Verständnis, jedes Kind hatte bei Dir sozusagen seine "eigene" Brust?
Gut das du auch nicht hinterm Berg hälst du du auch so die ein oder andere Krise hattest! ;-)
Ich versetz mich manchmal in die Lage wo ich unseren Kleinen gestillt hab, ich hab ihn immer nach Bedarf angelegt, dann Fläschen angerührt,gefüttert und dann mit der elektrischen Pumpe gepumpt um den Milchfluss anzuregen! Ganz ehrlich ich hab mit der Milchpumpe nie aber wirklich nie 20ml zusammenbekommen und Temi hatte bestimmt nicht viel vorher bekommen.
Naja, anlegen, Flacshe geben, abpumpen hat schon immer so seine Zeit gekostet und wenn ich mir das doppelt vorstelle mit einem Kleinkind....da wird mir schon etwas schummerig....
Ab wann sollte man denn überhaupt mit dem zufüttern anfangen? Bei meinem Sohn haben wir glaub ich am2 oder 3. Tag angefangen, liegt das im Rahmen oder könnte man es auch länger versuchen ohne zuzufüttern???
Wie sieht es denn eurer Meinung nach aus mit der Milchpumpe wenn man sich da wirklich immer wieder "dranhängt" hat das wirklich die Wirkung den Milchfluss anzuregen?
Gibt es irgendwelche Tips oder Tricks schon kurz vor ET evtl. durch Stilltees Globulis oder Kümmelölmassagen der Brüste den Milchfluss anzuregen???
Ich weiss fragen über fragen....sorry....
Aber nun mal was gutes: Ich hatte heute den Termin bei meiner Hebamme und ich find sie ganz toll! Sie gibt mir doch viel Sicherheit, da sie sich mit Zwillingsschwangerschaften auskennt und ist Bodenständig! Die Vorsorge werd ich weiter beim FA machen lassen, aber sie wird bis zur Geburt noch 2-3x vorbei kommen um mit uns die Geburtsmöglichkeiten durchzugehen und auch speziell wegen des Stillens die Stilltechniken wird sie mir zeigen!
Desweiteren hab ich mit einer Betreuerin der La Leche Liga gesprochen, ich werd jetzt ihren Stillkreis besuchen und wir treffen uns nochmal privat!
Bin sehr erfreut darüber tja und mit dieser Rückenstärkung und euch kann doch nichts mehr schief gehen!!! ;-) ;-) ;-)
lieben Gruss Renate
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Der Magen eines Neugeborenen ist so groß wie eine kleine Murmel. Da passen also keine großen Mengen von Muttermilch rein ;-) Und wenn vom ersten Tag an große Mengen Milch nötig wären, dann hätte die Natur das schon so eingerichtet, dass man da auch gleich Milch hat. Da die Natur es aber so eigerichtet hat, dass der Milcheinschuss erst ein paar Tage nach der Geburt kommt, ist es wohl auch so vorgesehen, dass die Kleinen diese Tage nur mit den paar Tropfen Kolostrum überstehen.
Mit dem Kontakt zu der La Leche Liga und der Hebamme hast du denke ich schon einen großen Schritt zum Stillen gemacht. Mit der richtigen Unerstützungen wird das klappen! Jetzt musst du dir nur noch alles so gemütlich wie möglich einrichten, dir also genug Unterstützung für die erste Zeit holen: jemanden der Essen kocht, das nötigste im Haushalt macht und sich vielleicht mal um die großen Kinder kümmert.
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ich hatte das Glück, in einem stillfreundlichen Krankenhaus zu entbinden. Die Stillberaterin dort hat eine eigene Webseite, auf der auch Bilder von stillenden Müttern zu sehen sind. Einige Bilder zeigen eine Mutter, die ihre Zwillinge gleichzeitig stillt, vielleicht ist das interessant für Dich?
Wenn es nicht erlaubt ist, bitte den Link wieder entfernen:
http://www.still-beraterin.de
Liebe Grüße,
Anke
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ich laß ihn jetzt mal stehen.
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Es hat bei uns wirklich jedes Kind seine eigene Brust. Jeder trinkt also immer an der gleichen Seite. Das hat sich aber erst mit der Zeit so ergeben, anfangs hab ich da nicht aufgepasst und einfach immer da angelegt, wos voller war ;-) . Ich habe bei Vincent gar nicht zugefüttert und bei Elijah zweimal jeweils am Abend ein paar Gramm. Das war in den ersten Tagen zuhause und ich war fertig vom Dauerstillen, ausserdem hat Elijah immer gebrüllt, wenn Vincent grad dran war. Da hat ihm mein Freund dann zweimal abends ein Fläschchen gegeben, wovon er aber nicht viel getrunken hat. Es wäre also unnötig gewesen, aber ich war da echt am Ende. Nach zweimal hab ichs dann gelassen, eben weils nichts gebracht hat.
Ach ja, so richtig eingeschossen ist die Milch bei mir erst nach einer Woche oder so. Ich hatte vorher schon auch genug, aber da ist es dann richtig viel geworden. Bin immer ausgelaufen, vor allem, wenn gerade ein Kind getrunken hat, ist dann die andere Seite übergelaufen. Ich dachte mir damals, dass ich mit der ganzen Milch bestimmt noch ein drittes Kind sattkriegen würde. Also ich denke die Natur hat das schon so eingerichtet, dass man mehr als ein Kind voll stillen kann. Natürlich ist das auich eine Kopfsache und eine Frage, wie das ganze Drumrum organisiert ist. Wenn man sich dauernd noch Gedanken über den Haushalt, die Versorgung des größeren Kindes, etc macht, kann es denk ich schon sein, dass dann die Milch vielleicht nicht ganz so gut läuft.
Ich muss aber sagen, mit Zufüttern, Abpumpen etc. macht man sich nur mehr Stress und Arbeit, wie wenn man nur stillt. Ich würde also an Deiner Stelle echt erstmal gar nicht an Fläschchen oder Pumpe denken. Hatte im KH mal für einen Tag ne Pumpe, weil mir alles wehgetan hat. Die hab ich einmal benutzt und dann nie wieder, ich fand das schrecklich. Erstens hats auch wehgetan, es kam nicht viel raus, dann musste die Milch kaltgestellt und dann wieder aufgewärmt werden usw. Das hab ich dann wieder gelassen. Andererseits gibt es auch Frauen, die sehr lange und nur abpumpen und das klappt wunderbar. Naja, letztlich wirst Du es einfach ausprobieren müssen. Aber wie gesagt, geh so unbelastet wie möglich an die Sache ran und lass es einfach auf Dich zukommen. Hab ich auch gemacht und es klappt immer noch bestens ;-) .
Alles Gute und LG
P.S.: Danke für die Genesungswünsche, es geht auch schon wieder aufwärts. Leider sind Husten und Schnupfen bei den Kleinen doch immer eine recht langwierige Angelegenheit.