Muss wohl abstillen - abe ich packe es einfach nicht...

petra72petra72

586

bearbeitet 19. 06. 2007, 13:15 in Langzeitstillen
Hallo ihr lieben Mit-Langzeitstillerinnen! :grin:

Ich habe folgendes Problem:

Lukas ist 19 monate alt und stillt noch 4-5mal in 24 Stunden, also Mittags zum Einschlafen (manchmal fällt diese Stillzeit weg), abends zum Einschlafen, so 2mal nachts und einmal am Morgen vor dem Aufstehen.

Er ist auch richtig verrückt nach der Brust und brüllt, bis er sie kriegt :???:
Nun ist bei mir eine Zahnbehandlung fällig, bei der Amalgam weggebohrt werden muss.
Da man das ja möglichst in der Stillzeit lassen sollte, müsste ich eigentlich wohl abstillen, zumal bald Kind Nr. 2 geplant ist ;-) und wenn ich jetzt schwanger würde, müssten die Zähne bestimmt 3 Jahre warten (Schwangerschaft plus bis Kind 2 abgestillt ist) und das ist definitiv zu lange. Also bräuchte ich eine still- und schwangerschaftslose Zeit, in der ich meine Zähne machen lassen kann.

Was soll ich jetzt tun? :???:

Zwar meinte der Zahnarzt, der Zahn hätte noch 2-3 Monate Zeit, aber im Moment sieht es so gar nicht danach aus, als ob LUkas aufhören will mit dem Stillen...
ich möchte auch nicht unbedint abstillen, das ist das Problem. Ich pack es nicht, ihm die Brust zu verweigern, wenn er so jämerlich danach brüllt. Wir möchten beide noch, aber eben die Zähne...

Wie ist das bei euch gewesen oder was ratet ihr?

Ach, noch dazu kommt, dass ich ab 1.9. wieder arbeiten gehe, und es ist bestimmt nicht so toll, wenn das Abstillen in die Zeit fällt, wo er TaMu und alles Neue auch verarbeiten muss. Daher dachte ich, am besten jetzt, aber wie gesagt, ich packs nicht... :oops:

Freue mich auf euren Rat/ Zuspruch...

Liebe Grüße
Petra

Kommentare

  • HjördisHjördis

    2,857

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Frederick ging auch in den KiGa, obwohl er zuhause immer noch die Einschlafbrust brauchte. Dort schläft er relativ friedlich ein und auch recht lang. Mittlerweile schicke ich ihn mit seinem Vater ins Bett oder ich lasse ihn kurz Nuckeln, aber richtig einschlafen muss er dann allein. Das klappt ganz gut. Nachts schläft er schon fast durch und wenn er doch aufwacht, wird erstmal versucht, ob Wasser reicht (meist hat er Durst). Die Brust braucht er eigentlich mehr zur Beruhigung als zum Trinken (Milch hab ich wg. Schwangerschaft keine mehr)!
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wer sagt denn, dass du abstillen musst? :shock:

    Du kannst dir auch in der Stillzeit Amalgam enftfernen lassen. Das sollte dann allerdings unter Kofferdamm gemacht werden. Da wird die Mundhöle komplett mit einem Gummituch abgeschirmt aus dem nur der Zahn rausschaut. So kann kein Amalgam an die Schleimhäute kommen oder geschluckt werden.
    Ich habe mir als Mirco klein war diverse Amalgamfüllungen entfernen lassen, das war gar kein Problem.
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann Eo nur bestätigen. Mit Kofferdamm überhaupt ein Problem, allerdings kann es sein, dass der als private Leistung bezahlt werden muss. Aber Du kannst die Behandlung bekommen, ohne abstillen zu müsen.
  • Ute_66Ute_66

    2,833

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Susanne67 schrieb:
    Mit Kofferdamm überhaupt ein Problem, allerdings kann es sein, dass der als private Leistung bezahlt werden muss.

    und nicht mal das war bei mir der Fall...
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    bei mir hat das auch die Kasse bezahlt.
  • petra72petra72

    586

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    naja, man liest im Netz auf diversen Seite von Naturheilkundlichen Praxen, dass man in dr Stillzeit nicht am Amalgam arbeiten lassen soll und im Buch „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“ ist zu lesen:

    "Da [...] Schwermetalle nicht unnötigerweise zugeführt werden sollen, sind Korrekturen von Amalgamplomben nur bei Beschwerden durchzuführen - und generelle Sanierungen auf die Zeit nach dem Stillen zu verschieben. "

    An dem einen Zahn habe ich Beschwerden, eigentlich war mein Plan aber, in dem Zuge auch die anderen 5 Amalgamzähne, die zur Zeit keine Beschwerden mahen, sanieren zu lassen (Amalgam raus, was anderes rein)... also eben vor der nächsten Schwangerschaft... :neutral:

    Ach und KOfferdam ist wohl umstritten,weil es wohl nur einen minimalen Nutzen bringen soll? :confuded11:

    Liebe Grüße
    Petra
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wieso minimaler Nutzen, wenn der Kofferdamm rund um den Zahn unten am Zahnfleisch angelegt wird und zwar richtig dicht, so dass wirklich nix in die Mundhöhle geraten und heruntergeschluckt werden kann? Bei mir mussten 11 Zähne wg Amalgamallergie saniert werden und ich hätte das im Leben nicht in einem Schwung machen lassen, wenn ich den geringsten Zweifel an der abschirmenden Wirkung des Kofferdamms gehabt hätte. Das Risiko liegt ja darin, dass beim Ausbohren das Amalgam verschluckt und vom Körper aufgenommen wird. Amalgam IN den Zähnen ist wesentlich harmloser als das Rausbohren. Aber dafür gibt es eben den Kofferdamm.
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wieso minimaler Nutzen, wenn der Kofferdamm rund um den Zahn unten am Zahnfleisch angelegt wird und zwar richtig dicht, so dass wirklich nix in die Mundhöhle geraten und heruntergeschluckt werden kann? Bei mir mussten 11 Zähne wg Amalgamallergie saniert werden und ich hätte das im Leben nicht in einem Schwung machen lassen, wenn ich den geringsten Zweifel an der abschirmenden Wirkung des Kofferdamms gehabt hätte. Das Risiko liegt ja darin, dass beim Ausbohren das Amalgam verschluckt und vom Körper aufgenommen wird. Amalgam IN den Zähnen ist wesentlich harmloser als das Rausbohren. Aber dafür gibt es eben den Kofferdamm.
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Upps, was ist denn da passiert?

    Aber egal: Stelle Dir einen Kofferdamm so vor, dass der Zahnarzt von Deinem Mund ausschließlich den Zahn sehen kann, an dem er arbeitet. Der Rest ist großflächig (ca 10x10cm) durch ein Gummituch verdeckt, dass auf ein Metallgestell gespannt ist. Wie soll da etwas in den Körper geraten?
  • petra72petra72

    586

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Leider sind, wenn ich das richtig verstanden habe, weniger die verschluckten Stücke der Füllung das Problem als vielmehr die Quecksilberdämpfe, die beim Herausbohren unweigerlich entstehen. Und die kann kein Kofferdam abhalten, weil die direkt eingeatmet werden und über die Lunge in das Blut gelangen.
    Ivh kopier mal rein, was ich dazu auf einer seriösen Zahnarztseite gefunden hab:

    "Zu dieser Frage gibt es ein in Österreich gefälltes und im Oktober 2000 veröffentlichtes Gerichtsurteil, welches nachfolgend im vollen Wortlaut wiedergegeben wird:

    "In einem Gerichtsverfahren beschuldigte ein Patient seine Zahnärztin eines Behandlungsfehlers, nachdem diese ihm alte Amalgamfüllungen ohne Kofferdam entfernt hatte. Der Patient legte einige ärztliche Diagnosen mit "Zustand nach Amalgamvergiftung" überwiegend von homöopathisch arbeitenden Ärzten vor. Der Patient gab Konzentrationsschwäche, Antriebslosigkeit, Depressionen, Gedächtnisstörungen, Herzrhythmusstörungen, Nervosität und Weiteres an. Sein Vorwurf lautete, dass die Entfernung der alten Amalgamfüllungen ohne Kofferdam erfolgt sei und die alleinige Absaugung der entfernten Teile im Mund nicht ausgereicht habe, um eine "Amalgamvergiftung" zu verhindern.

    Im Rahmen des Gutachtens wurde die Frage der allergischen Reaktion oder Intoxikation einem Hochschullehrer für Pharmakologie und Toxikologie vorgelegt. Dieser stellte in seinem Gutachten grundsätzlich fest, dass bei der Entfernung von Amalgamfüllungen drei Fraktionen auftreten:

    1. dampfförmiges Quecksilber,
    2. wasserlösliches, ionisches Quecksilber,
    3. intakte, mikroskopisch kleine Amalgampartikel

    Als gesundheitsbelastend wirkt nur das in die Blutbahn aufgenommene, das resorbierte Quecksilber, das an die Organe Gehirn, Nervensystem und Niere weitergeleitet wird. In den Tagen unmittelbar nach der Entfernung von Amalgamfüllungen kommt es kurzfristig zu einem Anstieg der Hg-Werte im Blutplasma, der ohne Kofferdam geringfügig höher ausfällt als mit Kofferdam.
    Bei klinischen Untersuchungen fiel auf, dass die nach Amalgamentfernung kurzfristig auftretenden Spitzenwerte für Hg im Blutplasma mit 3,5/1.000.000 g/L allenfalls ein Zehntel der von der Weltgesundheitsorganisation WHO als duldbare Tagesmenge von 30 bis 40/1.000.000 g/L erreichte. Die gemessenen Werte im Urin erreichten nur 1/40 der kritischen Tagesdosis. Den Hauptbeitrag zur Quecksilberbelastung liefert das dampfförmige Quecksilber, da es nach dem Einatmen zu 80% in das Blut gelangt. Der Beitrag der wasserlöslichen Fraktion ist als gering einzustufen, weil sie nur zu ca. 10% resorbiert wird. Der Beitrag der partikulären Fraktion ist zu vernachlässigen, weil diese praktisch unverändert ausgeschieden wird. Darum unterschieden sich die gemessenen Quecksilberwerte im Urin nach Amalgamentfernung mit oder ohne Kofferdam nur geringfügig.
    Die Erhöhung der Hg-Werte nach Amalgamentfernung ist nach spätestens einem bis drei Monaten abgeklungen, und in der Folge fallen die Werte unter den Wert, der noch bei vorhandenen Füllungen gemessen wurde ab, unabhängig von der Verwendung von Kofferdam. Nach drei Monaten unterscheidet sich die innere Hg-Belastung von den Patientengruppen, denen Füllungen mit und denen Füllungen ohne Kofferdam entfernt wurde nicht mehr voneinander.

    Der toxikologische Gutachter kommt zu dem Ergebnis, dass das bei der Entfernung der Füllungen verschluckte Amalgam und Quecksilber sowie die wasserlösliche Fraktion langfristig keine Rolle für die innere Hg-Belastung spielt.
    Aus zahnärztlicher Sicht gilt somit: Nach neueren Untersuchungen ist eine gesundheitsgefährdende Plasma- oder Urinkonzentration nach der Entfernung von Amalgamfüllungen nicht zu erwarten. Die zeitlich begrenzte Erhöhung von Quecksilber im Blut oder Urin ist weit von klinisch relevanten, toxikologischen Werten entfernt. Die Verwendung von Kofferdam ist auf Grund der geringen Bedeutung verschluckter Amalgamteilchen für die innere Hg-Belastung nicht bedeutend. Für eine möglichst geringe Quecksilberbelastung ist eine intensive Absaugung bei der Entfernung alter Amalgamfüllungen unverzichtbar."

    Liebe Grüße
    Petra
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gib du bitte noch eine Quelle für den Text an. Das ist wegen des Urheberrechts wichtig.


    Da steht aber auch:
    Aus zahnärztlicher Sicht gilt somit: Nach neueren Untersuchungen ist eine gesundheitsgefährdende Plasma- oder Urinkonzentration nach der Entfernung von Amalgamfüllungen nicht zu erwarten. Die zeitlich begrenzte Erhöhung von Quecksilber im Blut oder Urin ist weit von klinisch relevanten, toxikologischen Werten entfernt.........Für eine möglichst geringe Quecksilberbelastung ist eine intensive Absaugung bei der Entfernung alter Amalgamfüllungen unverzichtbar.

    Abgesaugt wird ja in jedem Fall. Und unter Kofferdamm kann das Zeug eben nicht so weit überall rumspritzen.

    Die Empfehlungen bis nach der Stillzeit zu warten gehen mit Sicherheit von einer erheblich kürzeren Stillzeit aus als wir hier haben ;-) Insofern denke ich schon, dass man das individuell für sich entscheiden kann.
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ui, die Info war mir auch neu. Wenn ich mich aber zurückerinnere, hat beim Bohren ständig eine Stuhlfee dabeigestanden und den Sauger direkt auf den Bohrer gehalten. Ich hatte auch nach der Behandlung keinerlei Schwierigkeiten.
  • petra72petra72

    586

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Nochmal!

    @eowyn: das mit der Quelle hab ich nicht gemacht, wegen der links, die man nicht einfach hier reinstellen darf... und da ichs ja aus dem Internet habe... also das hab ich aus Zahnwissen.de.

    Oh, stimmt, Eowyn, das hab ich überlesen: "Nach neueren Untersuchungen ist eine gesundheitsgefährdende Plasma- oder Urinkonzentration nach der Entfernung von Amalgamfüllungen nicht zu erwarten." Das klingt ja ganz gut.

    Und das mit der LÄnge der Stillzeit, da haste auch recht, unsere Kinder werden ja auch nicht mehr alle 2 Stunden gestillt, von daher...

    aber unsicher bin ich immer noch. Vielleicht werde ich den einen Zahn machen lassen und die anderen 5 erstmal aufschieben, vielleicht stillt sich ja Lukas auch mal von selbst ab...

    im Grunde wäre mir das das Liebste, dass er sich selbst abstillt und wir keinen Zwang ausüben müssen.

    Wann haben sich eure selbst abgestillt?
    Liebe Grüße
    Petra
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wieso überhaupt abstillen? Pump doch auf Vorrat ab, überbrücke zwei, drei Tage mit dem Fläschchen, lass den Zahn machen und still dann wie gehabt weiter?

    Victoria musste ich von jetzt auf gleich mit 15 Monaten abstillen, weil sie eine Allergie auf meine MUttermilch hatte. Ging aber recht gut, da es eh nur noch zwei mal am Tag ware.
  • petra72petra72

    586

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Susanne: Leider nimmt Lukas keine Flasche, absolut nicht. also mit abgepumpter MuMi würde er genauso brüllen wie wenn ich nicht abgepumpt hätte... :???:
    Wie hast du es geschafft, deine Tochter abzustillen?
    Lukas ist einfach total hartnäckig, zerrt an meinen Klamotten, und brüllt nach mir, schmeißt den Schnuller weg und kriegt sich gar nicht mehr ein... :???:

    Liebe Grüße
    Petra
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe ihr erklärt, was los ist. Ich weiß nicht, ob sie es verstanden hat, aber es hat funktioniert. Und da wir auch schon Beikost eingeführt hatten, konnte ich die Milch kompensieren. Außerdem habe ich extrem viel mit ihr geschmust und Körperkontakt gehalten. Mehr als sonst noch. Und schließlich war sie relativ unkompliziert.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe auch so einen Zahn drin... Den letzten mit Amalgam. Mein Zahnarzt hätte den eiskalt in der Stillzeit, ohne jeglichen Schutz rausgebohrt. Erst als ich sagte, dass ich das nicht machen lasse, weil ich stille, meinte er, man könne ja auch abdecken... Aber ich weiß auch nicht. Seit Jahren sag ich ihm, er soll das machen, da hat er es nie für nötig befunden, aber in der Stillzeit kommt der damit an.

    Meine ganzen anderen Füllungen wurden ca. 2000/2001 rausgebohrt. Nur mit normalem absaugen, keine Ahnung, ob die besonders acht gegeben haben. Ich weiß nicht, ob damit in Zusammenhang steht, dass dann 2001 bei mir MS diagnostiziert wurde und ich einen Schub nach dem andern hatte, vermute es aber so langsam.

    Ich brauch also einen neuen Zahnarzt und habe keinen Plan, wie man einen guten Zahnarzt erkennt. Irgendwie lande ich immer bei welchen, zu denen ich dann kein Vertrauen mehr habe. :sad:
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