Hallo
wie ich schon in anderer Sparte nach der Gesundheit meines kleinen Mannes gefragt habe, bzgl. eines ganz gemeinen Autounfalls (Bobycar), mache ich mir seit gestern andauernd Vorwürfe " das hätte nicht passieren düfen", was eigentlich absolut dämlich ist, denn ich kann ja nicht ständig und überall über ihm schweben oder?
Er ist mit seinem Auto auf der Strasse meiner Eltern gefahren, für mich sah es auch schon recht schnell aus, für alle anderen nicht, aber meine Sicht ist eh getrübt vom dem Gefühl "ich muss ihn beschützen", naja und er fährt auf eine kleine Senke in der Strasse zu und just in dem Moment dreht er sich zu mir um, schlägt den LEnker ein und da ein Bobycar ja nicht für steile Kurven gedacht ist, hat es ihn seitlich runter stürzen lassen
Und da kleine Männer (und auch Frauen) sich ja noch nicht richtig abfangen können, hat er mit seinem Gesicht gebremst uhhhhhhhhhhha :traurig07:
Oh man ich hätte in seine Weinen gleich mit einstimmen können, er hat Abschürfungen im Gesicht und am Jochbein und an der Augenbraue wurde es gleich dick und blau (geht bei ihm komischerweise in Sekunden) ich bin mit ihm gleich nach Hause gerast (wir wohnen gleich um die Ecke) hab ihm Arnika geben und natürlich sofort gekühlt. Trotzallem sah es ganz schlimmmmmmmmmmmmm aus und es tut mir so leid, ich denke nciht das er sich ernsthaft verletzt hat, war nicht benommen o.ä. aber das reicht trotzdem.
Jetzt frage ich mich die ganze Zeit ob ich es verhindern hätte können, ob ich ihn nicht davor hätte bewahren können, denn es tat bestimmt schweine weh.
Ich kann mich daran erinnern als Kind bin mal Rollschuhe gefahren einen kleinen Berg runter mit kurzer Hose, gebremst habe ich mit dem Po und das war kein Vergnügen und ist es im Gesicht doch viel viel schlimmer.
Ich habe einfach das Gefühl nicht richtig aufgepasst zu haben!
Natürlich entstehen dann im Nachhinein noch so Situationen die meinem Gewissen noch eins draufsetzen, er ist heute morgen um 6.30h weinent aufgewacht, mein erster Gedanke ihm tut was weh durch den Sturz, wobei ich eher glaube er muss geträumt haben, er hat sich an mir festgeklammer und ich glaube ich habe da 20 min mit ihm gesessen und er wollte absolut nicht das ich gehe und ihn hinlege.
Kennt ihr das auch oder fühle ich mich nur allein so schlecht?
Ich bin doch keine schlecht Mutter oder?
Ich fühl mich als wenn ich versagt hätte.
Kommentare
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mein Sohn ist mir als er grad mal 6 Monate alt war aus dem Ehebett gefallen. Er hatte sich noch nie zweimal umgedreht - vorher. Ich habe im Babyphon den Rums und dann sein Geschrei gehört. So schnell wie da bin ich noch nie die Treppe raufgeschossen. Danach bin ich auch fast gestorben vor schlechtem Gewissen - denn: Ich hätte das wirklich verhindern können. Aber leider können wir unsere Kinder nicht vor allem beschützen. Manchen Dinge können wir nicht vorhersehen. Auch die aufmerksamste Mama nicht. So wie du das beschreibst, hättest du ihm vielleicht sagen können, er soll langsamer fahren. Aber ob es das verhindert hätte? Mein Sohn war damals auch ca. 30 Minuten total durch den Wind. Danach habe ich wesentlich mehr gelitten als er. Ich schätze mal, bei euch ist das auch so. Mach dir nicht allzuviele Vorwürfe! Und dass du eine schlechte Mutter bist, vergisst du besser mal ganz schnell! Die würde sicher nicht so mitleiden!
Liebe Grüsse an euch beide!
roblchen
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Ich habe hier einen 25 Monate alten Klettermaxen, der wenn er sich was in den Kopf gesetzt hat keine Sekunde auf mich hört.
Resultat: ein abgebrochener Schneidezahn, ständig blauen Flecken und kleinere Verletzungen.
Aber ich kann nicht immer überall um ihn herum alles auspolstern, ihn vor allem beschützen.
Es gibt leider Erfahrungen - so leid es uns als Eltern tut - die sie selbst machen müssen.
Angefangen vom Rennen auf Fliesen (bremsen wird schwieriger) über "wann muss ich mit dem Bobbycar bremsen" bis hin zu "was bedeutet heiß oder warm".
Kinder lernen leider nicht nur durch Erklärungen und Erzählungen sondern durch Erfahrungen.
Wie Caro schon sagte
Einfach für sie da sein, wenn es hart auf hart kommt und versuchen das "Allerschlimmste" zu verhindern ist glaube ich das einzige was wirklich hilft...
Kopf hoch!
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Fühle mit dir! Hätte auch mitheulen können, es schnürt einem fast das Herz zu in dem Moment...
LG!
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Ich habe ihm gestern schon xmal gesagt er solle langsamer fahren, aber wie roblchen schon sagte, es hat nix genutzt denn auf dem Ohr ist er momentan taub.
Die Kindergärtnerin sagte mir heute morgen, sie habe den Eindruck Lukas hätte in der letzten Woche einen gewaltigen Satz in der Entwicklung gemacht, dh. in seiner Motorik, er balanciert :shock: (ich hoffe nie in meinem Beisein) auf einem Balken (ganz nah am Boden) in der Turnhalle, geht die Treppe zur Spielempore ohne festhalten hoch :shock: , stellt sich auf Stühle und fängt an zu rennen (mein Gott ich bin ja grad mal froh das er laufen kann, muss er da schon das rennen üben)
Was mir aufgefallen ist er spricht aufeinmal richtig viel und sehr deutlich.
Aber warum machen die Kinder denn alles aufeinmal, da hat man als Mutter keine chance hinterher zu kommen.
Als ich ihn dann heute morgen aus seinem Bett geholt habe und er mich wie ein Preisboxer mit seinem blauen Auge angestrahlt hat, wußte ich nicht ob ich lachen oder weinen soll.
Aber wie ihr ja alle sagt vor allem beschützen kann ich ihn garnicht, aber irgendwie habe ich immer das Gefühl ich sollte es.
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du kannst nichts dafür.
ich würde das auch gerne. mein kind in jeglicher hinsicht beschützen und dafür sorgen, daß ihr nie etwas passiert. aber das ist utopisch, denn wir können nicht permanent zentimeternah neben unserem kind stehen und dadurch verhindern, daß sie sich verletzen.
mein kind ist mir vom hochstuhl gefallen, als ich gerade etwas aus dem kühlschrank holen wollte (mit dem kopf voran). es war schrecklich. sie ist mir als baby aus dem bett gefallen und letztens wieder aus dem hochstuhl.
aber ich hätte es nur verhindern können, wenn ich sie ständig körpernahe bei mir gehabt hätte und das geht nicht. die kleinen müssen ihr erfahrungen machen.
mir graust jetzt schon davor, wenn sie bald in die kindergruppe kommt und es drei betreuer für die gruppe gibt. jetzt wird mein kind eins zu eins betreut. ich habe schiß, daß sie fällt, sich verletzt o.ä..
aber was soll ich tun...sie einsperren? also müssen wir da durch und wahrscheinlich leiden wir mehr als unsere kinder.
du bist keine schlechte mutter. so etwas passiert und wir können in solchen momenten wohl nur eines: so wenig panik wie möglich verbreiten, um unser kind unsere ängste nicht so zu spüren lassen und halt weiter helfen.
mari
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Du hast Recht ich denke auch das man nicht immer und überall dabei sein kann, aber das Gefühl ändert sich leider durch das Wissen auch nicht.
Das einzig gute bei mir ist in Notsituationen funktioniere ich erst einmal nur, mache das was wichtig ist und gruseln und Sorgen machen, bzw. denn auch mal weinen tue ich später, wenn ich quasi die Verantwortung für ne Zeit ablegen kann.
Deswegen wird auch immer erst bei mir angerufen wenn irgendwo was passiert.
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Bin noch neu hier, hab aber grad Deine Geschichte und die Antworten gelesen und wollte auch mal was beitragen.
Mein Kurzer (wird im Okt. 4 Jahre) ist mir auch schon so oft irgendwo raus- bzw. runtergefallen. Aus dem Ehebett, die Treppe runter, aus seinem Hochbett. Vorwürfe hab ich mir jedes Mal gemacht. Diese Gedanken: Hätte ich es verhindern können, sind normal. Als er das erste Mal gefallen ist (aus dem Ehebett; selbstgebaut, normalhoch) war er ca. 6 Monate alt. Er hat sich dabei anscheinend auf die Lippe, Backe oder Zunge gebissen (mit dem einen Zähnchen, was er da hatte ). Ich hab sofort einen Termin beim KA gemacht um sicherzugehen, das nichts gravierendes passiert ist. Kein Thema, nix passiert, Kind gesund.
Ich habe dann festgestellt, das ich seitdem wesentlich ruhiger geworden bin, wenn was passiert. Ich beobachte erst mal, wie er sich verhält. Wenn irgendwas ungewöhlich ist, gehts natürlich sofort zum Doc.
Unruhig wurde ich nur, als Sohnemann anfing auf Leitern zu klettern. Er war damals knapp 2 Jahre alt. Eine 3 m Leiter und er klettert bis obenhin, lässt los und spielt "Bob der Baumeister".
Kommentare dabei "Heppo bring mir bitte meinen Werkzeugkoffer. Jetzt brauch ich meinen Hammer" usw. Papa stand unten und hat gelacht und geklatscht und ich hab Panik gehabt.
Seit dem letzten Sommer ist es das größte Vergnügen für den Kleinen auf dem Dach unseres Schuppens rumzulaufen. Ich hab schon angemerkt, daß wir am besten einen Zaun auf den Schuppen draufbauen sollten. Dann hätte das Kind seinen Spass !
Liebe Grüße
butzemam
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aber es ist gut, daß du erst einmal ruhe in solchen situationen bewahrst.
vielleicht hilft dann die zeit und die erfahrung und wir können es irgend wann lockerer nehmen.
mir war auch primär wichtig, daß du dir keine vorwürfe machst. das hilft nicht. und du hast ja alles andere als fahrlässig gehandelt.
liebe grüße
mari
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Seitdem ist er öfters irgendwo runtergeplumpst oder irgendwo gegengeknallt...
Wobei ich mir am meisten Vorwürfe mache: er war knapp1 Jahr alt, wollte unbedingt in den Wäschekorb, nachdem ich Wäsche aus dem Garten abgenommen hatte. Ich setze ihn also rein und da ich das Gartentor nicht einhändig aufmachen konnte (bzw. der Korb mit ihm drin zu schwer war, den einhändig zu halten), stelle ich den Korb auf die kleine Mauer vor der Kellertreppe ab,öffne das Tor und Lukas kippt mitsamt Wäschekorb zur Seite auf den Boden (GsD nicht zur anderen Seite: da war die Kellertreppe :nervous01: ) SO EINE Gedankenlosigkeit passiert mir nieee wieder! (Hoff)
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Ich denke auch das Kinder ihre eignen Erfahrungen sammeln müssen und solange keine Lebensgefahr besteht sollte man da auch nicht eingreifen.
Wenn ich darüber nachdenke wie oft ich als Kind hingefallen bin und mir Schürfwunden und blaue Flecken geholt habe - oje!
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Es ist aber trotzdem immer ein doofes Gefühl wenn man direkt daneben steht und eigentlich einfach nur zu langsam ist. :oops:
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Aus unserem Bett (wadenhoch) ist sie auch mal (ca 1/2 Jahr alt) geplumst . Sie lag mit mir drauf und schlief, ich mußte kurz aufstehen und rollte meine Bettdecke zusammen und legte die an die Außenseite damit Kaya beim umdrehen dadurch gestoppt wird. Kaya robbte im Halbschlaf durchs Bett und suchte mich und dann war da die böse Bettkante. Zum Glück hatte sie keine Verletzungen und weinte nur kurz.
Als Kaya mal über nen Gullideckel auf dem Gehweg gestolpert war, stützte sie sich mit der Nase ab. Sie hatte ihre Jacke vorher geöffnet, die war gerutscht und dadurch bekam Kaya ihre Arme nicht ganz nach vorn.
Bei ner Bekannten ist Kaya im Januar ein paar Stufen runtergesegelt. Sie ging hoch, stützte sich mit den Händen ab. Meine Bekannte wollte sie auf halber Treppe an die Hand nehmen, Kaya stellte sich auf der Stufe hin, verlor das Gleichgewicht, rutschte die Stufen runter, machte ne halbe Drehung, Kam also mit den Händen zu erst unten an. Hat kurz geweint und das wars. Kein blauer Fleck oä. ne halbe Stunde später wollte sie da schon wieder hoch. n Treppenschutzgitter haben die schon, aber noch nicht angebaut, weil ihr Kind 2Wochen alt war.
In der Krippe wurde Kaya 2x von einem Jungen in die Stirn gebissen. Obwohl ne Erzieherin daneben stand, konnte sie es nicht verhindern. Kaya hatte ne Zeitlang den Zahnabdruck auf der Stirn und glaub ich nen blauen Fleck.
Dann hatte ich mal ne Termin in der Bank. Kaya war mit wurde dort beschäftigt. Danach waren wir am Automaten und als ich das Geld einstecken wollte, mußte ich Kaya kurz loslassen. Sie rannte zur Glasschiebetür, wollte nicht auf mein rufen hören. Die Tür ging auf und Kaya steckte ihren Arm zwischen die vordere Scheibe und die Wand und blieb stecken. Mehr als nen roten Arm und ne ganz kleine Schürfwunde trug sie nicht davon. Den Arm hatten die Mitarbeiterinnen der Bank sofort unter kaltem Wasser gekühlt. Ich glaub das kühlen war für Kaya das schlimmste. Das mag sie überhaupt nicht. Da hatte ich mir auch Vorwürfe gemacht.
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uns ist heute morgen das gleiche wie Roblchen passiert...
Obwohl wir seit Elisabeth rollt, IMMER die Bettdecken um sie herum auftürmen, hat sie's trotzdem geschafft, von kniehohen Bett zu kullern. Hab nur plötzlich das Schreien gehört, und da lag sie und hat sooo jämmerlich geweint, das hat mir selbst weh getan.
Gottseidank ist sie auf dem weichen Teppich gelandet und hatte nix außer einem Riesenschreck und einer Beule. Der KiA sagt, wir sollen sie beobachten und sie lacht und kullert auch schon wieder auf dem Teppich rum.
Hab sie schon ganz viel getragen und gestillt und mit ihr gekuschelt...
Aber ich fühl mich sooo mies. Ich hab so ein schlechtes Gewissen, daß ich nicht besser aufgepaßt hab.
Und ich hab jetzt Angst, daß Elisabeth jetzt immer Angst vor dem Bett hat oder daß ich ihr Grundvertrauen irgendwie beschädigt hab... :sad: Und natürlich schwirrt mir jetzt auch die ganze Zeit "schlechte Mutter" im Kopf rum...
Ich weiß auch gar nicht, ob ichs Eltern und Schwiegers erzählen soll, hab irgendwie Schiß daß sie mir Vorwürfe machen
Fühl mich grade ganz sch***
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Klar fühlt man sich mies und unzulänglich aber wie die anderen ja auch schon gesagt haben, es kommt vor und solange sie lacht und strahlt ist alles in Ordnung.
Ich knubbel und knutsch ihn auch immer den ganzen Tag wenn mal was schief läuft, das beruhigt das mutterherz. ;-)
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Liebe Grüße