Warum Breie mit Zutaten, die nicht geeignet sind?

paula23paula23

151

bearbeitet 6. 06. 2007, 17:17 in Ernährung
Im Forum lese ich immer wieder von Lebensmitteln, die im 1. LJ nicht gefüttert werden sollen.
Warum gibt es z. B. Obstbreie mit Erdbeeren oder warum empfiehlt Alnatura auf seinen Breien die Zubereitung eines Vollmilch-Breies nach dem 6. Monat?
Verstehe ich da irgendetwas falsch?
Es lesen ja nicht alle Mütter ein so klasse Forum.

Kommentare

  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Den Herstellern geht es nicht in der ersten Linie um die Kinder sondern um den Gewinn. Das ist alles. Mit pre dürfen sie ja keine Werbug machen :???:
  • DarkBlueDarkBlue

    1,019

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Das mit der Empfehlung für die Zubereitung eines Vollmilchbreis auf der Alnatura-Verpackung ist mir auch schon aufgefallen...

    Ich versteh das auch überhaupt nicht...Dass die Babykost-Hersteller nicht unbedingt das Wohl der Kleinen im Auge haben ist mir schon klar, aber was hat Alnatura denn davon, die Vollmilch-Variante zu empfehlen? Oder gibt es von Alnatura auch Vollmilch? *grübel*

    LG,
    Judith
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja, es ist nicht bei allen so umstritten Vollmilch im ersten Lebensjahr zu geben.

    ei Salz, Nüssen oder Honig ist namhafte Befürworter z.B. das Institut für Kinderernährung in Dortmund. (Wobei ich da jetzt einfach mal keine Wertung reinlege, sondern nur sage, dass sie Milch empfehlen)

    Dahinter steht wohl einfach auch Tradition. Babybreie wurden schon immer mit Milch gemacht und das ist einfach so.

    Und die Milchindustrie mit ihrer unglaublichen Lobby dankts.
  • snoopalsnoopal

    676

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und es hat auch viel mit Nachfrage zu tun.
    Z.B. die Erdbeergeschichte. Einerseits machen die Unternehmen ja auch Marktforschung. Sie müssen immer wieder mit Innovationen kommen, damit sie interessant bleiben. Und vor einer neuen Markteinführung wird natürlich geschaut, was gefragt ist.
    Zum Anderen wird ein Großteil der Gläschen, v.a. der Obstgläschen inzwischen von Jugendlichen und Erwachsenen gegessen. Auf Arbeit fürs Obst zwischendurch. Und da sind rote Obstsorten natürlich sehr beliebt.
    Wenn das Zeug nicht gekauft wird, wird der Artikel nach einer gewissen Zeit wieder eingestellt, aber alles was "läuft" bleibt natürlich.

    Außerdem sehe ich es wie Tesoro: Es herrschen unterschiedliche Meinungen und Empfehlungen. Viele sind von den letzten Jahrzehnten übriggeblieben. (Nach dem 4. Monat zufüttern machte irgendwann mal Sinn, als die Milchen noch nicht so gut waren.) Auch die Allergiegeschichte kam erst in den letzten Jahren/Jahrzehnten so in Augenmerk.

    Also bitte nicht nur über die "böse Industrie" schimpfen, als würden sie unsere Kinder vergiften wollen. Dafür können wir ja eigenverantwortlich handeln; Uns selber gut informieren und unserer Familie das zumuten, was wir für gut empfinden.
    Außerdem hängen dort viele Arbeitsplätze dran, auch evtl. die unserer Kinder. ;-)

    Ich dachte übrigens auch, dass Vollmilch in Brei möglich ist, nur die pure Trinkvariante wird im ersten LJ nicht empfohlen. :???:
    Dabei ist sicher auch die Frage, wie eng man das ganze sehen will/muss. Es gibt viele Kinder, die nur überlebt haben, weil sie mit Halbmilch großgezogen werden konnten. (gilt sicher nicht mehr für die heutige Zeit, da es Alternativen gibt, aber man sollte es doch nicht aus den Augen verlieren, finde ich) ;-)
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ snoopal: Und trotzdem ist Vollmilch ein hoch allergenes Lebensmittel und viele vertragen es auch mit 12 Monaten noch nicht.

    Ach ja viele Kinder sind früher auch an eine Kuhmilchunverträglichkeit gestorben. Das war übrigens eine nicht allzuseltene Todesursache für kleine Babys in den Zeiten als es außer MUMI nur Kuhmilch gab. ;-)

    Ach ja dsa Institut für Kinderernährung ist übrigens nicht unabhängig..die arbeiten auch für Hipp und co.
  • snoopalsnoopal

    676

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sicher Anja, dafür sind wir ja heute mit unserem Wissen ein gutes Stück weiter. ;-)

    Ich denke nur gerne an frühere Zeiten, damit man gewisse Gegebenheiten und Verhaltensweisen der heutigen Zeit verstehen kann. Ob ich diese dann gutheiße oder nicht, steht auf einem anderen Blatt, aber wichtig ist für mich das Verstehen.
  • VickiVicki

    498

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Caro2310 schrieb:
    Mit pre dürfen sie ja keine Werbug machen :???:
    Warum das denn?
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    AnjaH schrieb:
    Ach ja viele Kinder sind früher auch an eine Kuhmilchunverträglichkeit gestorben. Das war übrigens eine nicht allzuseltene Todesursache für kleine Babys in den Zeiten als es außer MUMI nur Kuhmilch gab. ;-)

    Stimmt, da hab ich mal in einer Vorlesung zur Bevölkerungsgeschichte eine Statistik zu gesehen, da gab es einen richtigen Knick, als man Kuhmilch statt Muttermilch gefüttert hat. Da gings um Island und wenn ich mich recht entsinne, gabs da eine Zeit lang Schwierigkeiten mit der Ernährung, so dass viele Mütter nicht stillen konnten und stattdessen Kuhmilch gegeben haben (war noch vor der Zeit der Pulvermilch).

    Aber das Institut für Kinderernährung in Dortmund empfiehlt echt Honig für Säuglinge? Auch wenn alles andere Ansichtssache sein mag - damit schießen die sich doch völlig ins Aus, oder? Googelt mal nach Säugling und Honig, da gibts eigentlich keine Diskussion.
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nee, hab mal gerade auf deren Homepage geschaut, die raten auch von Honig im ersten Lebensjahr ab! Ganz so schlimm sind die dann doch nicht :biggrin:
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Vicki, Es gibt einen internationalen Kodex für die Vermarktung von Muttermilch-Ersatzprodukten. Es soll damit das Stillen wieder mehr gefördert werden.
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hat eigentlich schon mal jemand die Hersteller angeschrieben zu diesen Themen? Mich würde schon interessieren, was die sich dazu aus den Fingern saugen würden :biggrin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    bloß leider greift dieser Kodex nicht nach dem vierten Lebensmonat des Kindes, wo eigentlich noch zwei weitere Monate voll gestillt werden sollte; auf der Folgemilch darf immer noch "nach dem vierten Monat" stehen. Komisch, die Werbung, als ob nach dem vierten Monat die Milch spontan wegbleiben würde und das ein Fehler der Natur sei. Ich war erstaunt: als ich fast schon abgestillt hatte beim Großen, und er mit 10 Monaten einen schweren Infekt im Urlaub hatte (Durchfall, Erbrechen, Fieber), wollte er vier Tage nur Stillen, kein Wasser, kein Tee oder Elektrolytlösung. Und es hat ihm gutgetan, obwohl ich ja dachte, die Milch wäre halt nach 6 Monaten gar nicht mehr da. Das nervt, dieses Suggerieren, nach vier Monaten wäre der Säugling mit Muttermilch unterversorgt. Eine Mutter in der Krabbelgruppe hat mir heute erzählt, dass ihr Kinderarzt zum Abstillen geraten hat. Ihr Kind hat mehrere festgestellte Allergien (u. eine Glutenunverträglichkeit), aber angeblich würden die Vitamine der Muttermilch jetzt nicht mehr reichen(das Kind ist 11 Monate alt) Ob die Vitamine bei der stark eingeschränkten Kost aufgrund der diversen Allergien ausreichend aufgenommen würden, und die Kunstmilch nicht ebenso Allergene enthalten könnte(evtl. Aromen, wie es sie in der 3er Milch gibt), wurde nicht erörtert. :???:
  • snoopalsnoopal

    676

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Milchmädchen schrieb:
    Das nervt, dieses Suggerieren, nach vier Monaten wäre der Säugling mit Muttermilch unterversorgt. Eine Mutter in der Krabbelgruppe hat mir heute erzählt, dass ihr Kinderarzt zum Abstillen geraten hat. Ihr Kind hat mehrere festgestellte Allergien (u. eine Glutenunverträglichkeit), aber angeblich würden die Vitamine der Muttermilch jetzt nicht mehr reichen(das Kind ist 11 Monate alt) Ob die Vitamine bei der stark eingeschränkten Kost aufgrund der diversen Allergien ausreichend aufgenommen würden, und die Kunstmilch nicht ebenso Allergene enthalten könnte(evtl. Aromen, wie es sie in der 3er Milch gibt), wurde nicht erörtert. :???:

    DAS finde ich eher erschreckend, als die Werbung. Dass Kinderärzte so einen Müll erzählen. Warum schickt die keiner auf ordentliche Fortbildungen?
    Bieten Organisationen wie LLL, AFS usw. keine Schulungen für Kinderärzte oder Frauenärzte?

    Dass in der Werbung viel Müll erzählt wird, ist ja nichts Neues. (Oder glaubt ihr auch, dass der Weiße Riese weißer wäscht?)
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