Bewerbung als Tagesmutter

bearbeitet 6. 06. 2007, 16:59 in Babyprodukte
Hi zusammen,

ich möchte mich als Tagesmutter bewerben und hab zu einigen Punkten Fragen an Euch:

"Mit welchen Mitteln setzen Sie durch, dass das Kind Regeln befolgt?"

Ich hab keine Ahnung, wie ich das so formulieren soll, dass die auch einen guten Eindruck von mir bekommen!

"Was darf das Kind bei Ihnen nicht tun?"

Dazu fällt mir ein: andere Kinder schlagen, stundenlang fernsehen, haufenweise Süssigkeiten essen...

Aber das sind wohl Dinge, die keine normaler Mensch einem Kind erlaubt, oder? Soll ich noch was dazu schreiben?


Ausserdem noch eine spezielle Frage: Ich leide unter Ängsten, die Folge davon sind Depressionen.
Nun muss ich angeben, ob ich unter psychischen Krankheiten leide und um welche Erkrankung es sich handelt.
Was soll ich schreiben? Ich weiss, dass man mir dies alles nicht anmerkt, selbst in der psychiatrischen Klinik, in der ich war, wurde ich gefragt ob ich Angestellte oder Patientin wäre.
Ich lebe relativ normal, kann so ziemlich alles machen, was gesunde Menschen auch tun.
Ich denke, dass gerade eine Arbeit, die mir Spass macht mithelfen kann, wieder gesund zu werden. Deswegen will ich unbedingt eine Stelle bei diesem Familienservice


Für eine Antwort wäre ich euch sehr dankbar!


Maris

Kommentare

  • maxymaxy

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich bin keine expertin in solchen dingen, aber ich kann dir aus der sicht der mutter was dazu sagen ;-) . ich habe mich mit der thema "tagesmutter" in letzter zeit sehr viel beschaeftigt, weil wir eine gesucht haben...

    auf:"Mit welchen Mitteln setzten Sie durch...." Mitteln??? Als Mutter die ihr eigens Kind in Betruung bei der Tagesmutter geben möchte, würde ich nicht wollen, dass Tagesmutter irgendwelche Mitteln einsetzt um an ihre Ziele zu kommen.Ich würde es befürworten, dass sie mit den Kindern/Kind spricht und es ihm/ihnen in Kindergerechten Sprache erklärt warum jetzt etwas gemacht werden soll und warum etwas jetzt nicht gemacht werden soll und nicht gut ist.

    Was ein Kind nicht tun und tun darf, ist glaube ich Ansichtssache und Erziehungssache, manche Kinder werden so erzogen dass sie "alles" duerfen...Ich würde einfach alles aufzählen was mir wichtig ist.

    Nicht zu letzt möchte ich noch etwas zu Deinen Ängsten sagen. Bitte verstehe mich nicht falsch, ich möchte Dir auch nicht zu nahe tretten, aber
    ich als Mutter würde es gerne wissen wollen, also was Tagesmutter hat und welcher gesundheitlicher Verfassung sie ist etc. Und mir wurde es sehr schwer fallen jemanden mein Kind anzuvertrauen der unter Ängste leidet. Ich weiss es ist ein Teufelskreis, Du möchtes durch die Arbeit wieder Freude am Leben finden, aber ich denke dass viele Eltern davon abgeschreckt werden könnten, aber so etwas verbergen darf man eigentlich nicht
    :oops:

    Viel Glück für die Zukunft.
  • KirschquarkKirschquark

    1,006

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huhu,

    hm, wegen der psychischen Erkrankung: Man unterschreibt ja, dass man das Formular wahrheitsgemäß ausgefüllt hat. Und wenn Du die Ängste/Depressionen nicht angibst, dann aber deswegen ausfällst, weiß ich nicht, ob das irgendwelche rechtlichen Folgen hat weil Du es verschwiegen hast.

    Bei dem Punkt: was darf das Kind nicht tun würde ich evtl. noch erwähnen dass Du mit den Eltern Regeln abklärst; also dass die Regeln der Eltern befolgt werden.
    Ich würde auch die Sachen aufführen, die Dir vollkommen narmal vorkommen, nicht alle denken ja so vernünftig wie Du ;-)

    Mit welchen Mittel Du Regeln durchsetzt... hm, da weiß ich auch nciht was man da schreiben kann. Vielleicht ist es sinnvoll zu erwähnen dass Du verbal eingreifst? Dass Du weder Klapse verteilst noch diesen Strafstuhl der Super-Nanny einsetzt?


    Liebe Grüße
    Hannah
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich will eigentlich auch nicht die Sicht einer Expertin, sondern von Müttern! ;)

    Naja, wahrscheinlich ist die Frage in dem Bewerbungsformular einfach blöd ausgedrückt :(, ich hab natürlich auch nicht vor, das Kind ins Zimmer zu sperren, bis es Ruhe gibt oder so ähnlich. Wie Du schreibst, je nach Alter und Reife, mit dem Kind reden und versuchen, die Situation zu klären. Das ist schon eine grosse Hilfe gewesen, ich wusste einfach nicht wie das ausdrücken soll.
    Ich denke, ich werde wirklich alles schreiben was mir wichtig ist. Erziehungsvorstellungen können ansonsten auch abgesprochen werden.

    Ich will NATÜRLICH nicht vorenthalten, dass ich Ängste und Depressionen habe!!! Wenn ich das vorhätte, würde ich euch nicht fragen, was ich schreiben soll. Ich hätte vielleicht fragen sollen, WIE ich ausdrücken soll, dass ich Änste &Depressionen habe, aber trotzdem recht normal bin.
    Zum einen habe ich z.B. Höhen-und Spinnenangst. In die Berge gehe ich aber trotzdem, es kommt auch auf die Wege bei der jeweiligen Wanderung an, und wenn Menschen dabei sind, die mich ernst nehmen, fällt es mir auch leichter.
    Wenn Du eine nette Tagesmutter kennenlernst, achtest Du in der Regel bestimmt nicht darauf, ob sie Höhenangst oder eine ähnliche Phobie hat, oder?
    Meine ernsteren Ängste beziehen sich darauf, wie ich bei den Menschen ankomme. Ich will immer alles richtig machen, mit jedem gut auskommen, immer alles gleich können usw. Ich habe keine Angst VOR Menschen, also keine Sozialphobie die es mir schwer machen würde mit Menschen in Kontakt zu treten, Bus zu fahren, einkaufen zu gehen usw.
    Freude am Leben habe ich, nur wie gesagt will ich alles richtig machen. Es macht mir Spass mit einem oder ein paar wenigen Kindern zu arbeiten und durch die Arbeit möchte ich zu mehr Selbsbewusstsein kommen und lernen, dass ich nicht immer alles richtig machen muss.
    Ich denke schon, dass ich mit Kindern arbeiten kann, es wird mir auch immer wieder bestätigt, dass ich gut mit Kindern umgehen kann. Ich arbeite seit seit 4 Jahren in Kiga's und Schulen und hab einige Erzieher/Lehrer erlebt, wie die teilweise mit Kindern umgehen- da will ich nicht mehr Kind sein!

    Danke für Deine ehrliche Antwort! Genau das möchte ich ja, die Meinung eines objektiven Menschen.

    Maris
  • maxymaxy

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @stella: es tut mir leid, dann habe ich das mit Deinen Ängsten missverstanden :oops: Ich habe selber schreckliche Angst von Spinnen, sobald ich die sehe, drehe ich durch ;-) Gegen Höhenangst ist doch auch nichts einzusetzten ;-) Du solltest aber aufpassen wie und was Du dann in den Formularen bzgl. dieser Ängste reinschreibst, sonst kann man Dich genau so wie ich missverstehen.
  • KirschquarkKirschquark

    1,006

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich nochmal.

    Ich würde dann auf jeden Fall die genauen Ängste benennen; es ist ja wirklich ein Unterschied ob due Nagst vor Spinnen oder Menschen hast.

    Du hast ja geschrieben, dass Du deswegen auch in einer Klinik warst; das würde ich auch erwähnen; dazu auch, dass Du nun ein normales Leben führen kannst bzw. fühst und dieses nicht von Ängsten bestimmt ist.

    Mir persönlich wären diese Ängste z.B. vollkommen egal bei einer Tagesmutter, hätte sie aber Agaoraphobie, dan würde ich mein Kind dort nicht hingeben wollen, weil es dann ja nie mit der TaMU raus käme.

    Hm, ich glaube dass Deine Sorge, immer alles richtig zu machen und es allen recht zu machen, eher für Dich zum Problem werden könnte... aber das kannst Du besser beurteilen; ich kenne Dich ja nicht real, mein erster Gedanke ist nur, dass man sich da leicht aufreibt wenn mehrere Tageskinder und somit mehrere Eltern mit verschiedenen Ansprüchen da sind und man die alle erfüllen möchte.

    LG
    Hannah
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Kirschquark!

    Ich will die Bewerbung doch auch ganz und gar wahrheitsgemäss ausfüllen! Klang es wirklich so, als ob ich das nicht vorhätte?

    Ja, eine Frage lautet, ob man Erziehungsvorstellungen der Eltern berücksichtigen würde würde. Mache ich nach Absprache natürlich.
    Du hast recht, ich schreibe auch die ganz normalen Dinge auf.;)
    Wie ich bei Maxy schon geschrieben habe, schreibe ich, dass ich versuchen werde ich, die Situation mit dem Kind in Ruhe zu klären und dass es bei mir Nanny-Treppe gibt.


    Danke auch für Deine Antwort! Es hilft mit mir zu wissen, dass meine Vorstellung, was ich schreiben soll, nicht ganz falsch ist.

    Maris
  • maxymaxy

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich habe noch etwas vergessen: die referenzen, dass du mit kindern schon arbeitest sprechen auch für dich, diese solltest du auch erwähnen und so wie meine vorgängerin sagte, genau ängste aufschreiben und wieso der aufnethalt im KH, damit man Dich nicht missversteht.

    und noch etwas ist mir eingefallen: für mich persönlich war es immer wichtig zu wissen,dass tagesmutter ihrem job in erster linie nachgeht weil sie freude an arbeit mit den kindern hat und nicht nur aus finanziellen gruenden...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Maxy: Kein Problem, ich wollte am Anfang nicht zu ausführlich werden (hier gibt's schon immer zu viel zu lesen;)) und dachte, es reicht, wenn ich von Ängsten schreibe. Was dachtest Du denn, welche Ängste ich habe?
    Das ist der springende Punkt: wie formuliere ich es, dass ich gewissermassen krank bin und trotzdem normal leben und eine gute Tagesmutter sein kann?


    @Kirschquark: Oh ja, das hört sich alles gut an. So werde ich es machen!
    Also, zu einer Tagesmutter mit einer Agoraphobie würde ich mein Kind auch nicht lassen ;)

    Erst mal werde ich wohl eher für ein Kind /ein Geschwisterpaar sorgen. Und dann hoffe ich ja gerade durch die Arbeit meine Ansprüche runterzuschrauben.
    Aber ich habe den Willen gesund zu werden und es wird schon alles klappen.


    Danke für Eure Antworten und liebe Grüsse!

    Maris
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @maxy: Ja, Referenzen habe ich und werde sie dazulegen.
    Ja, stimmt ich werde es mir ganz genau überlegen, was ich schreibe um ehrlich zu sein und trotzdem nicht falsch verstanden zu werden.

    Ich glaube, ich wäre gar nicht fähig diesen Job zu machen wenn ich keinen Spass dran hätte.

    Liebe Grüsse,

    Maris
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