Zur Beerdigung mitnehmen oder nicht??

kerstinjkerstinj

2,322

bearbeitet 22. 06. 2007, 19:15 in Kleinkinder
Heute morgen ist mein Schwiegervater gestorben :traurig07:
Er war seit Monaten in verschiedenen KH's wurde kurzzeitig ins künstliche Koma versetzt und sollte eigentlich Ende der Woche aus dem KH entlassen werden.
Lukas hatte natürlich mitbekommen, dass es dem Opa nicht mehr so gut geht (er hing seit gut einem Jahr permanent am Sauerstoffgerät) und hat ihn auch einige Male im KH besucht.
Heute bekam er natürlich mit, dass Alle traurig waren, wir trafen uns bei meinem Schwager und es flossen natürlich auch Tränen.
Ich habe ihm erklärt, dass Opa jetzt im Himmel ist und er zog die Parallele zu unserer im letzten Jahr gestorbenen/verschwundenen Katze.
("Genau wie Speedy: die ist im Katzenhimmel und der Opa ist im Himmel!")
Jetzt stellt sich mir die Frage, ob wir ihn zur Beerdigung, die wohl Ende der Woche stattfinden wird, mitnehmen sollen.
Mein Mann meint nein, aber ich denke schon...
Wie seht ihr das?
Lukas spricht schon sehr viel (eigentlich dauernd ;-) ) und fragt auch sehr viel. Aber was kann so ein kleiner Kerl wirklich verstehen?
Notfalls würde ich morgen im KiGa nachfragen, ob er zur Beerdigung dableiben kann (er ist momentan in der sanften Einführungsphase, heißt 1-2 Mal die Woche darf er hin und es gibt jeeedesmal Theater beim Abholen!!).

Kommentare

  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Erst einmal mein Hezlichstes Beileid. Mit der Beerdigung ist es immer ein Spagat. Wiewiviel Beistand könnt ihr dem Kleinen selber während der Trauerfeier geben, bzw. habt ihr jemand dabei der sich voll mit ihm befassen kann.? Ich denke das Problem besteht darin, das bei uns heute der Tod nicht mehr so zum Leben dazu gehört wie früher. Verstehst du as ich meine? Damals war in der Trauerzeit sowohl für das Leibliche Wohl als auch für die Kinder gesorgt und der Tod war ganz natürlich. Da hätte sich immer jemand der Kinder angenommen. Ich weis nicht wie es bei euch ist. Hat er angst, wen der Sarg in das Loch gelassen wird? Sarah war 5 und Kevin drei bei ihrer ersten Beerdigung und so würde ich es heute nicht mehr machen. Beide hatten lange Alpträume. (Allerdeings war bei uns auch der offene Sarg zu sehen)d Ist dann jemand bei ihm? Ansonsten würde ich ihn nicht mitnehmen, aber hinterher mit im das Grab besuchen.Und darüber reden sowieso. Auch das ihr traurig seid darf er ruhig wissen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Erst mal herzliches beileid :sad:
    Ich denke das müsst ihr selber entscheiden,wir hatten letzte woche auch eine beerdigung,meine Uroma ist gestorben,
    Ich habe den großen mit genommen und die ganz kleine,mein anderes sohn im august 3 jahre,hab ich bei meinem freund gelassen,aus dem grund weil er im moment sehr knatschig ist und das wollte ich mir nicht antun,die kleine war total ruhig,und der große der wird im nov. 7 jahre,der war später auch total am weinen,er ist später nochmal zum grab gegangen wo der sarg unten lag und fragte meine mutter ob er auch mal in sowas kommt und meine mutter meinte du bist doch noch klein,du hast noch viel viel zeit und die ururoma war schon alt und krank,dann fing er natürlich richtig an zu schluchzen,er hatte wohl angst bekommen,später haben wir ihn es nochmal richtig erklärt danach hat er dann noch mal das grab gesehen aber es war schon fertig mit erde blumen etc. danach war er auch wieder ruhig.

    ich weiss ja nicht wie dein sohn es versteh und verkraftet das könnt ihr natürlich am besten wissen,und wenn ihr keinen habt wo er bleiben kann dann muss er ja wohl mit.

    alles gute
  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    auch von mir herzliches beileid.

    am 3.2.07 ist mein opa gestorben und leonie ging mit papa zum begräbnis. ich war im kh und hab grad sarah bekommen, als die beerdigung war. für uns ist es selbstverständlich, dass die kleinen dabei sind. wenn sie nicht dabei sind, so ist meine meinung, dann reimen sie sich doch selber was zusammen und die fantiasie ist groß. alle gehen hin, nur ich nicht, warum...
    außerdem können sie auch abschied nehmen, auch wenn sie es noch nicht verbal verstehen, aber vom gefühl her bekommen sie es mit. natürlich muss man ihnen alles erklären.
    vor ein paar tagen ist mein anderer opa gestorben und am donnerstag ist das begräbnis. da werden wir wieder alle hingehen.

    Ich denke das Problem besteht darin, das bei uns heute der Tod nicht mehr so zum Leben dazu gehört wie früher. Verstehst du as ich meine? Damals war in der Trauerzeit sowohl für das Leibliche Wohl als auch für die Kinder gesorgt und der Tod war ganz natürlich.
    ich finde gerade, wenn die kleinen schon mitbekommen, dass es den tod gibt und dass man traurig sein darf und dass es zum leben dazugehört, ... dann hat man dieses problem nicht oder weniger

    alles gute
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Äh, ich glaube da habe ich mich auch falsch ausgedrückt :sad: Als die Möglichkeit zum Abschiednehmen sollte er haben. Und er muß auch wissen, das Trauer in Ordnung ist. Nur wie das wie, da mußt ihr entscheiden. Ich denke immer noch das er die Möglichkeit haben muß "aufgefangen zu werden". Wenn ihr das schafft ist es toll, aber wenn nicht dann macht euch keine Vorwürfe sondern versucht es nachzu arbeiten. Letztlich können wir euch nur Efahrungen berichten, entscheiden müßt ihr selbst.
  • kerstinjkerstinj

    2,322

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Äh, wo ist mein Beitrag??
    Also Kurzfassung: Ingo wird wohl völlig bei der Beerdigung zusammenbrechen, SchwiMu und wahrscheinlich die 3 Onkels von Ingo ebenso. Ich wahrscheinlich auch...
    Also: wenn es geht: Lukas in der KiTa!
    Lukas kann sich wenn er möchte, gerne seines Opas Grab ansehen, aber wohl nicht bei der Beerdigung...
  • anja-manja-m

    359

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hatte das Thema im Kummerkasten vor einigen Wochen, als mein Vater ganz plötzlich tödlich verunglückt ist. Wir waren alle ganz fassungslos eben weil es der klassisch tragische Unfall mitten aus unser allem Leben heraus war. Wir hatten Lina bei der Beerdigung dabei, obwohl meine Schwimu so gar nicht dafür war und auch mit ihr zu hause gebleiben wäre. Aber zum einen wollte ICH Lina bei uns haben, zum anderen war ich so schockiert und traurig, daß ich ihr in dieser Ausnahmesituation nicht zumuten wollte, von uns getrennt zu sein. Lina hat nie den offenen Sarg mit meinem Vater drin gesehen, daß hätte ich ihr auch nicht erklären können, da mir noch heute oft die Worte fehlen und die Tränen kommen. Aber das Loch hat sie nicht schockiert. Sie sah die Blumen, all ihre Lieben, sah, daß Papa mit den großen Kasten getragen und in das Loch gelassen hat... Während des Gottesdienstes war sie wunderbar unbefangen, was uns allen gut tat, wozu man aber sagen muß, daß sie Kirche und Messe ganz regelmäßig kennt und sehr mag. Vom Beerdigungskaffee haben wir sie dann ganz schnell nach hause gelassen, weil´s dann zu viel wurde. Sie war müde und mag auch so viele Leute auf einem Haufen nie....
    Für uns war´s so auch im Rückblick gut. Bestimmt hat Lina keinen Schaden genommen. Gerade heute hat sie wieder nach Opa gefragt... Trotzdem bleibt es immer eine Frage, die Dir nur Dein Bauch beantworten kann. Wichtig finde ich, daß nur Eure - Deines Mannes, Deine und die Eures Kindes - Gefühle zählen. Keine Konventionen oder Benimmregeln oder Erwartungen anderer....
  • kerstinjkerstinj

    2,322

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für deinen Beitrag!
    Heute war die Beerdigung und... Lukas war bis 17 Uhr im KiGa!
    Er war am Dienstag und Mittwoch mit uns am Friedhof. Dienstags waren nur seine Onkels und seine Tante und natürlich die Oma mit dabei.
    Wir haben uns den Opa noch mal angeguckt und Lukas bewusst bei seiner Tante draußen gelassen. Lukas bekundete zwar,dass er auch rein möchte, aber das ignorierten wir zuerst. Sein Patenonkel bekam das mit und schnappte sich ihn und ging mit ihm rein :shock:
    Ich war zu baff und wollte auch keinen Skandal machen, also sagte ich erstmal nix (das meine Schwägerin abends zu Hause ;-) ).
    Lukas hat sich also seinen Opa angeschaut und winke winke mit Kusshand gemacht zusammen mit einem "Tschüß,Opa!".
    Die Nacht war absolut ruhig, also sind wir am nächsten alle zusammen noch mal rein gegangen. Dass Mama,Papa, Oma, Onkels und Tanten geweint haben, war Lukas ja ziemlich schnurz, nur an dem Tag verabschiedete sich die älteste Enkelin (12 Jahre) von ihrem Opa, der sie zu einem guten Teil mit großgezogen hatte. "Seine" Laura weinte auch und zwar hemmungslos und das verstand Lukas beim besten Willen nicht. Ich also schnell wieder mit ihm raus.
    Das gab auch den Ausschlag, Lukas nicht mit zur Beerdigung zu nehmen, und es war gut so, da Laura gelitten hat, wie ein Tier :traurig07:
    Bei der Messe sass ihre Mama rechts von ihr,ich links von ihr und wir beide trösteten sie und gaben ihr Halt, wo wir nur konnten.(Armes Kind)
    Leider sass dafür mein Mann "alleine", also ohne mich,dafür seine Schwägerin an seiner Seite. Schade, aber er ist erwachsen und ich brachte es nicht übers Herz, Laura auf einer Seite alleine sitzen zu lassen (neben mir war die Kapellenwand). Auf dem Weg zum Grab ergab es sich, dass Christian, Laura, ich, mein Mann und meine Schwägerin nebeneinander gingen und die Kleine klammerte sich an mich, alsob ich ein Strohhalm für einen Ertrinkenden war. Ich hätte es besser gefunden, wenn ihre Mama sie in den Arm nehmen könnte, aber ich wollte das Trauergeleit auch nicht durch Unruhe stören...
    Am Grab dann fügten sich die Familien wieder zusammen.Nur gut, dass meine beiden anderen Schwäger meine Schwiegermutter während des Weges und vor allem am Grab stützten, sonst wäre sie zusammengebrochen.
    Alles in Allem war es eine schöne, wenn auch schmerzvolle Zeremonie.
    Beachtenswert war, dass es während der Beerdigung trocken war, erst kurz vor dem Trauercafe fing es an zu Tröppeln und hinterher, als Alle drin waren, an zu schütten.
    Der Nachbar meiner Schwiegereltern (ganz lieber Kerl) meinte dann so treffend: "Da hat Günter aber gut die Hand drüber gehalten, dass wir nicht nass werden" :knutsch03:
    Na ja, um 17 Uhr holte ich Lukas vom KiGa ab und diesmal gab es keine Geheule, dass er noch nicht nach Hause wolle ;-) .
    Das Kind war so platt, dass er um halb 7 schlief, dafür war er um 20:20 Uhr wach und ist es seit 21 Uhr (immer noch,Papa und er kommen gerade aus dem KiZi :???: )....
  • anja-manja-m

    359

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ...wir hatten im Anschluß auch eine komische Zeit... mußjetzt aber mal meinen Liebsten in Empfang nehmen und melde mich bald mal wieder...
  • anja-manja-m

    359

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gebt auf Euch acht in der nächsten Zeit. Irgendwann fängt es an besser zu werden, aber ich finde, es dauert länger als ich gedacht hätte... Viele der Tips, die ich bekommen habe, waren gut. Lina nur vielleicht für die sprachliche Aufarbeitung noch einen Tic zu klein. Sie findet halt jetzt Worte, die Dein Sohn wahrscheinlich schon hat. Ich hoffe, ihr habt in der Nacht irgendwann Frieden gefunden und denke an Euch....
  • kerstinjkerstinj

    2,322

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Nacht war sehr unruhig,Lukas kam zu uns rüber gewandert :roll:
    Jetzt liegen Papa uns Sohn im Bett/auf der Couch und halten Mittagsschlaf.
    Heute kommt der Knaller: wir sind zu einer Hochzeit eingeladen! Mein Cousin heiratet heute nachmittag kirchlich und wir werden dabei sein.
    Zwar gehen wir in Schwarz, aber ich hoffe, die Zeremonie und die Feier bringen uns auf andere Gedanken. Mein Schwiegervater hätte es so gewollt, war selbst ein Mensch, der gern gefeiert hatte.
    Lukas wird nach der Trauung von seinem Patenonkel abgeholt und übernachtet dort. Zum Glück wohnt da auch Lukas heißgeliebte Laura und im Moment noch meine Schwiegermutter.
    Ich glaube nicht, dass wir auf der Hochzeit die Spaßbremsen sein werden, dazu sind zu viele Leute dort (140 Personen :shock: ).
    Mal schauen,wie der abend so läuft, notfalls nehmen wir uns ein Taxi und fahren nach Hause...
  • anja-manja-m

    359

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das hört sich sicher gut an. Irgendwie liegen so oft die schönen und die traurigen Anläße nah beieinander. Ich wünsche Euch, Eurem Sohn und auch seiner Laura ein schönes Fest. Ich finde eine der tollen Fähigkeiten von Kindern, daß sie so völlig im Jetzt sein und genießen können. Das reißt auch mich oft mit....
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