Verhüten und Stillen

lila

An alle stillende Mütter, die während der Stillzeit nach Möglichkeit erfolgreich verhüten wollen:

Wie geht ihr an die Sache heran, welche Überlegungen stecken hinter euren Entscheidungen?

Ich bin nämlich auf der Suche nach einem vernünftigen Mittelweg an allem, und das ist in der Tat schwierig :traurig04:
Es gibt ja auf der HP eine Ansammlung an Möglichkeiten: manches kennt man ja eh (Kondome etwa), bei anderen weiss ich nicht recht, ob sich ausprobieren überhaupt lohnt (lea etwa). Eine Entscheidung zu treffen fällt mir schwer, wie auch schon nach meiner ersten SS. Allerdings hatte ich damals den Vorteil, dass ich ein höheres Risiko einging, erneut schwanger zu werden.
Mein FA propagiert jedenfalls die Minipille für die Stillzeit.

Milchmädchen

Hallo,

ich hatte die Cerazette nach der ersten und der letzten Schwangerschaft, in der zweiten Stillzeit habe ich sie nach neun Monaten abgesetzt. und ich würde sie dir nicht empfehlen: Nebenwirkungen wie mangelnde Libido, Übelkeit(bin fast jeden Monat zur Ärztin gerannt, weil ich dachte, schwanger) und keine Tage mehr(was jede Frau entweder als Vorteil oder als Nachteil sehen würde). Ich bin froh, wenn die Stillzeit zuende geht, obwohl ich gerne stille. Ich will wieder meine Kombipille wie vor der 2. Schwangerschaft zurück. Hormonspirale (mirena) habe ich auch schon angeboten bekommen, nur sind da wohl die Nebenwirkungen auch nicht zu unterschätzen(Milchmangel, Pickel etc.)

wobei ich bei der Cerazette keinen Milchrückgang festgestellt habe.

Ich wäre für nichthormonale Verhütung, solange es geht(es gibt wohl auch Schulungen darüber), und hinterher wieder normale Verhütung, wie man sie gewohnt ist.

Liebe Grüße vom Milchmädchen

lila

Milchmädchen schrieb:

Ich wäre für nichthormonale Verhütung, solange es geht(es gibt wohl auch Schulungen darüber), und hinterher wieder normale Verhütung, wie man sie gewohnt ist.

Na, da bin ich ja ganz bei dir! Aber wie diese lange Zeit überstehen, in der man praktisch "im Blindflug" draufloslegt und entsprechend Vorsorge treffen muss? Ich will nicht über ein Jahr lang mit Kondomen werkeln :traurig99:

Ach ja, und welche Schulungen meinst du?

Milchmädchen

na, in Frauengesundheitszentren gibt es NFP(Natürliche Familienplanung) oder schau mal im Netz. (gibt ein NFP-Forum, weiß das, weil da einige Smilies herkommen sollen). Das mit Kondomen sehe ich eher als Gewöhnungssache(weil ich aufgrund einer Pillenpanne selber welche benutzen muss).

Quengelchen

Ich habe zwar noch ein Weilchen bis das Thema wieder aktuell wird, aber ich zerbreche mir jetzt schon den Kopf darüber (typisch für mich :???: ).
Ich habe nach meiner ersten SS mit der Kupferspirale verhütet, habe aber im Nachhinein viel über die möglichen Risiken gelesen und möchte das jetzt nicht mehr. Vor der Minipille schrecke ich auch zurück, da ich während der ganzen Stillzeit sowieso extreme Libidoprobleme hatte und auch meine Periode sich nicht eingestellt hat. Kondome mag ich überhaupt nicht - außerdem stelle ich es mir auch zusätzlich schwierig vor, wenn man "Zustände wie in der Sahara" :oops: hat...
Ich habe ehrlich gesagt momentan überhaupt keine Idee, wie ich das Thema nach der Geburt angehen soll - für Anregungen bin ich also auch sehr dankbar!

lila

Ich hab die Cerazette jetzt auch daheim. Ich hab beschlossen, die mal zu probieren und im Falle unangenehmer Nebenwirkungen mal weiter zu überlegen, ob vielleicht die Kupferspirale in Frage kommt.
Echt blöd, dieses Verhütungsproblem beim Stillen :traurig08: Schließlich nehme ich die Hormone mit einiger Wahrscheinlichkeit völlig ohne Notwendigkeit während der Stillzeit, aber ich will einfach dieses oder nächstes Jahr nicht schon wieder schwanger sein. :roll:

Eowyn

Na ja, vor allem nimmst nicht nur du sie, sondern auch dein Kind. Die gehen halt in die Muttermilch über und da gibt es nicht wirklich Langzeiterfahrung was das für Auswirkungen hat. Daher möchte ich persönlich in der Stillzeit keine Hormone nehmen.

Ich habe mir einen Lady-Comp zugelegt.

lila

Ja Eo, ich würde liebend gerne mit dem Ladycomp verhüten. Funktioniert halt leider nicht, wenn man keinerlie Zyklus hat. Und im Moment sieht es einfach nicht nach Zyklus aus, meint mein FA. Klar kann sich das schon in wenigen Wochen ändern, aber die Erfahrung hat mir gezeigt, dass es eher viele Monate sind. Und selbst dann zeigt einem der Ladycomp nur an, wann man trotzdem noch was gegen eine Empfängnis tun muss - also dann, wenn das Verlangen am größten ist müsste man erst recht wieder mit Gummi rumfummeln.

Klar, über einen überschaubaren Zeitraum ist das Rumfummeln mit Kondomen ja auch erträglich. Aber nicht wieder fast zwei Jahre lang :sad:

Mensch, das Thema bringt einfach keine befriedigende Lösung. :traurig04:

lila

So, ich verhüte nun mit Cerazette. Es funktioniert bis jetzt eigentlich nebenwirkungsfrei. Die einzige Nebenwirkung ist das schlechte Gewissen, dass ich wider besseren Wissens täglich Hormone schlucke und mein Töchterchen eben über die Muttermilch :sad:

Wenn das nicht wäre, würde ich sogar empfehlen, die Cerazette mal zu probieren - offensichtlich können die gefürchteten Nebenwirkungen auch ausbleiben (oder sie kommen bei mir erst).
Zur Kondomfummelei kann ich ja nun jederzeit zurückkehren.

Liberty

Deine Entscheidung ist zwar schon gefallen, aber ich will doch noch schnell meinen Senf dazugeben: die ersten Monate nach der Geburt haben wir mit Kondomen verhütet, als ich dann wieder eine Blutung hatte, habe ich wieder mit NFP angefangen. Inzwischen bin ich wieder richtig routiniert, selbst wenn meine Zyklen noch nicht soooo regelmäßig sind, und die zweite Zyklushälfte noch etwas kurz. Als ich mein Vorschwangerschaftsgewicht wieder hatte, habe ich mir auch wieder das Diaphragma anpassen lassen.
Ich kann bei Verhütingsfragen auch nur empfehlen, sich mit "ProFamilia" in Verbindung zu setzen. Die beraten so ausführlich, das kann kein Frauenarzt . außerdem hat man die Möglichkeit, sich die verschiedensten Methoden anzuschauen.
Ich will nie wieder Hormone schlucken :fingers: .

Marlies/Hebamme

Für Interssierte gibt es hier auch Einiges
http://www.hebamme4u.net/index.php?id=verhuetung

lila

Liberty schrieb:

die ersten Monate nach der Geburt haben wir mit Kondomen verhütet, als ich dann wieder eine Blutung hatte, habe ich wieder mit NFP angefangen.

Haben wir übrigens auch so gemacht. Und dann war nach der Geburt wieder vor der Geburt. :igual:
Und die ganze Beratung nützt nix, auch die können mir nix anderes empfehlen als es aufm Markt gibt. :sad:

lila

Liberty schrieb:

Deine Entscheidung ist zwar schon gefallen...

...und wurde wieder umgestoßen. Ich hab die Cerazette nun seit Ende letzter Woche abgesetzt, weil ich fürchterliche Blutungen davon bekam. Jetzt ist das zwar wieder in bester Ordnung, aber das Verhütungsthema erhält somit wieder Aktualität :sad:

Eowyn

Hast du mal über ein Diaphragma nachgedacht?

lila

In Frage kommt ja eh nimmer viel, eigentlich ja nur noch eben ein Diaphragma oder die Kupferspirale. (oder Coitus Interruptus - dann brauch ich vielleicht gar nicht erst wieder anfangen zu arbeiten :igual: ) Oderwir werken eben weiterhin mit dem Kondom, bis ich wieder rechnen kann.

Und vielleicht noch ein paar Exoten wie "Gynefix" oder das Femidom - wobei ich bei letzterem sehr skeptisch bin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so viel anders ist als das normale Kondom. Es erscheint mir eher noch komplizierter.

Ich werd beim nächsten FA-Besuch noch einmal nachfragen.

Julla

Für uns war das Thema auch ein echtes Problem. Lea hatte ich früher schon mal ausprobiert, war ziemlich blöd. Deswegen hab ich mir dann ein Diaphragma anpassen lassen und war damit eigentlich sehr zufrieden. Man hat das Rumgefummel wie bei den Kondomen zwar auch, aber man kann es ja schon früher einlegen und muss sich auch hinterher nicht direkt drum kümmern. Günstig ist es auch. Ich kann es eigentlich nur empfehlen.