Hallo!
Ich bin total fertig. Ich fühle mich schon länger ausgepowert und erledige mein Tagesprogramm manchmal nur widerwillig, aber trotzdem einigermaßen zuverlässig. Gestern ist die Situation dann einmal kurz heftig esakliert. Ich habe wegen einer Kleinigkeit einen vollkommen unangemessenen und aggressiven Austicker bekommen. Der richtete sich zwar -völlig zu unrecht- gegen meinen Mann, aber unsere Tochter saß dabei. Sie war danach ziemlich verstört. So geht's nicht weiter, dachte ich und bin heute morgen zum Arzt gegangen.
Der meinte, das kriegt man mit Medikamenten (welche weiß ich nicht) in den Griff. Aber Stillen?! Das würde schwierig. Abstillen wäre da schon besser. Und der Kleine ist ja schon sechs Monate, meinte er. Nächste Woche wird mir Blut abgenommen und ein paar andere Untersuchungen gemacht, um körperliche Ursachen auszuschließen.
Jetzt bin ich erst recht traurig. Ich möchte nicht abstillen. Niels wird noch vollgestillt. Er nascht zwar ab und zu (lutscht Brotrinde mit Genuss weich, isst mal zwei Teelöffelchen Möhren, Brei oder zerdrückte Banane), aber echtes Interesse an Beikost zeigt er nicht. Er macht dann ganz einfach den Mund nicht mehr auf. Das Stillen klappt bis auf die Tatsache, dass er sich gerne ablenken lässt, reibungslos.
Mein Mann steht komplett hinter mir. Hauptsache, ich werde wieder etwas ausgeglichener... :oops:
Von Johanniskraut habe ich hier schon ein paar mal gelesen. Könnte das eine Alternative sein, die das Weiterstillen erlaubt? Oder gibt es noch etwas anderes?
Kommentare
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Hast Du etwas Hilfe? Oder könntest sie evtl. einfordern?
Johanniskraut wäre sicher eine Alternative, allerdings hoch dosiert oder auch eine Behandlung mit anderen naturheilkundlichen Mitteln.
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Der Arzt meinte, mit Medikamenten wäre das Problem in den Griff zu kriegen. Daraufhin habe ich gesagt, dass ich stille. Erst dann kam der Hinweis, dass es mit dem Stillen schwierig würde.
Ich selber möchte nicht abstillen. Ich habe Svenja acht Monate gestillt, davon sechs Monate voll, und war sehr traurig als ich auf Anraten eines anderen Arztes abgestillt habe. Heute weiß ich, dass Cetirizin kein Stillhindernis war. Das Stillen belastet mich nur selten wirklich. Ich habe außerdem eher immer zu viel Milch, so dass ich vor einem schnellen Abstillen regelrecht Angst habe. Fläschchen machen ist sicherlich zeitaufwendiger, belastender und ohne die stille Zwiesprache zwischen uns. Nein, wenn ich jetzt abstille, fühle ich mich vermutlich noch schlechter.
Ich bin nicht überfordert. Nur ordentlich gefordert, weil wir unsere Große ziemlich verzogen haben. Die Entthronung hat sie bis heute noch nicht überwunden und braucht daher seeeeehr viel Aufmerksamkeit. Hilfe habe ich schon gelegentlich, wenn ich Svenja bei Oma und Opa unterbringe. Der Haken an der Sache ist, dass sie lieber daheim bleibt. Schließlich ist Mama allein mit Niels zu Hause... Und wenn beide hier sind (z. Z. hat der KiGa geschlossen) schreit eigentlich immer einer von den beiden nach mir. Um dabei nicht zerrieben zu werden, habe ich wohl mental auf Sparflamme geschaltet. :sad:
Und das rächt sich dann in Form von Aggressionen, die ich als einzige verbliebende echte Gefühlsregung, kaum unter Kontrolle bringe. :traurig04:
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Ich kann deine Situation völlig verstehen. Ich musste leider auch abstillen (aus anderen gesundheitlichen Gründen). Jetzt sind wir bei Flaschenmilch und ich sage dir das ist noch eine ganze menge mehr an Arbeit und Streß, weil so schnell wie du zum Stillen bereit bist, so schnell kann man keine Flasche zu bereiten, d.h. er weint auch manchmal ein wenig länger und du bist dann noch mehr gefordert als jetzt.
vielleicht kannst du jemanden finden der mit deinem Baby so für 2, 3 Stunden unterwegs ist, damit du ein wenig Zeit mit deiner Tochter verbringen kannst.
Meine "Prinzessin" ist mittlerweile 5 und auch nicht weniger eifersüchtig, vor ein paar Wochen fing sie sogar mit fingernägelkauen an.(haben wir mit "Zaubersalbe" und mit der Aussicht auf einen babylosen Nachmittag wenn die Finger wieder schön aussehen fast wieder in den Griff bekommen).
Die Agressionen sind völlig normal, die hat jede Mutter mal (man muss sich nur bewußt machen das man eben nicht Super-Mam ist) Man kann die Kinder auch mal 1 Minute allein im Zimmer liegen lassen und ins Kopfkissen schreien.
LG Mandy
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Schilddrüsenunterfunktion. Nicht immer sind die lieben Kleinen an allem schuld ;-) . Und für alle die sich richtig augebrannt fühlen: Lieber doch mal zum Doc oder wie ich sogar noch eine zweite Meinung einholen. Auch wenn der Arztbesuch Zeit frisst und gerade dann, wenn man eh schon so schlapp ist, unglaublich schwer fällt.
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Jetzt habe ich gehört die machen da eine Radioaktive Untersuchung aber das geht ja nicht wenn man Stillt. Ist sowas bei Dir gemacht wurden ?
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Bei mir wurde das Blut untersucht und dann ist ein Ultraschall gemacht worden. Die Schilddrüse ist asymetrisch vergrößert und auf der dickeren Seite ist ein kleiner Knoten drin. Da ich während der SS und der Stillzeit auch schon die ganze Zeit Jod eingenommen habe, bekomme ich jetzt Schilddrüsenhormone in niedriger (Einstiegs-)Dosierung kombiniert mit Jod. In knapp zwei Wochen muss ich zur Kontrolluntersuchung. Erst dann kann ich mehr dazu sagen. Ich habe jetzt, wo ich ein paar Nächte drüber geschlafen habe, selber noch einige Fragen zu dem Thema... Der Doc weiß, dass ich bis auf ein paar klägliche Beikostversuche noch mehr oder weniger voll stille.
Ich fürchte, dass hilft Dir nicht unbedingt weiter, oder?
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Zum Thema Schilddrüsenuntersuchung in der Stillzeit: mir wurde gesagt, dass wenn eine Szintigraphie (das ist dann die radioaktive Untersuchung) gemacht werden würde, ich ein paar Stunden nicht stillen dürfte und ich mich meinem Kind auch nicht nähern sollte.
Kam für uns nicht in Frage. Ich war zwar in einer radiologischen Praxis, dort wurde aber nur der Ultraschall gemacht und Blut abgenommen. Ich habe da auch nicht mit anderen "strahlenden" Patienten zusammengesessen. SD Überfunktion. In die Praxis werde ich aber nicht nochmal gehen, das erste was meinem Hausarzt übermittelt wurde war, dass ich abstillen solle, bevor ich Medikamente nehme.
Ich habe dann bei Embryotox angerufen, die haben mir das stillfreundlichste Medikament herausgesucht.
Sowohl SD Untersuchungen, als auch Behandlung geht also in der Stillzeit. Der Gedanke mich radioaktiv behandeln zu lassen ist mir allerdings auch ohne Stillen nicht wirklich sympathisch.
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Ich mache solche Kuren, wenn es hochkommt ein bis zweimal im Jahr, aber es hilft garantiert... Allerdings weiß ich nicht, wie stillverträglich B12 ist. Es ist ein Vitamin!
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Danke Euch für die Info. Da bin ich ja froh das es auch aussreicht mit US und Blutuntersuchung. Ich kenne das auch so das man wenn das radioaktive Mittel gespritz wird man sich nicht Kindern näher sollte und stillen schon gar nicht.
Möchte nicht wissen wie oft man neben "strahlenden" Menschen im Bus sitzt. ;-)
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Allllllllllllllllso:
ich habe schon länger einen "dicken Hals" und nachdem ich jetzt vermehrt darauf angesprochen wurde, bin ich gestern zum Arzt.
Tastbefund: Struma. Blutentnahme und Ultraschall folgen noch. Arzt vermutet/hofft, dass einfach mit Jodgabe in den Griff zu bekommen.
Hat das AUswirkungen auf's Stillen bzw. auf's Kind? Also ich meine, sowohl jetzt, wo meine Schilddrüse vergrößert ist, als auch später, wenn ich dann Jod einnehmen muss?
Ich farge deshalb, weil Nadine ja mit Reflux kämpft und schleppend zunimmt; kann das irgendwie durch mich/meine Schilddrüse beeinflusst sein?
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Thyroxin gelangt auch in die Muttermilch, aber bei Dosierungen in physiologisch normalen Mengen ist es sehr sicher, ein Kind zu stillen. (Auch Flaschennahrung enthält niedrige Thyroxinmengen, so dass im Plasma von Muttermilch- und Flaschenmilchgefütterten Kindern gleiche Plasma-Schilddrüsenhormon-Mengen gefunden wurden. Die meisten Frauen mit Schilddrüsenunterfunktion stillen.
Die richtige Medikamentenmenge für die Mutter ist dabei sehr wichtig. Bei zu niedriger Dosierung könnte zu wenig Milch vorhanden sein. Dies ist aber erst nach ein paar Tagen abschätzbar, weil in den ersten Tagen sowieso nur wenig Milch in besonderer Zusammensetzung produziert wird. Steigt die Milchmenge der Mutter nach einigen Wochen nicht an, kann das an einer Unterfunktion ihrer Schilddrüse liegen.
Stillen ist mit der Einnahme von Thyroxin uneingeschränkt vereinbar! Es besteht auch keine zeitliche Begrenzung.
So lange erkrankte Mütter stillen, sollten die Hormonspiegel etwa alle drei Monate kontrolliert werden. Die richtige Einstellung durch Medikamente ist wichtig für die Milchbildung. Falls das Kind schlecht zunimmt, könnte das an einer falschen Dosierung liegen.
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Allerdings ging der Arzt jetzt erstmal nur von einer Jodgabe aus. Zumindest hat sich das so angehört.
Ich dachte eben, dass vielelicht durch eine "schlechte Schilddrüsenlage" bei mir ein paar der Probleme bei Nadine erklären lassen, weil dann zB irgendetwas in der Milch fehlt oder so?
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Also, es gibt einige Quellen, die sagen, dass unter Umständen bei einem wirklichen Jodmangel Entwicklungsverzögerungen eintreten könnten. Von daher solltest Du diese Untersuchungen nicht zu lange hinausschieben würde ich sagen. Wohlgemerkt es könnte, muss nicht...
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Oh, naja, das könnte ja schon ein Hinweis sein...
Ich habe am Freitag die BE und dann sehen wir weiter. Ich seh zu, dass das alles so schnell wie möglich geht.
Danke!
ähem, edit: Was'n für Entwicklungsverzögerungen? Motorisch oder alles?
Und v.a. : Reversibel?
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Da ist mir ehrlich ganz anders geworden...
Aber was ich nicht so richtig gefunden habe: Sidn die reversibel? Bzw. hört das dann auf, wenn man wieder ausreichend Jodzufuhr hat?
Wäre es unter diesen Umständen angebracht, bei Nadine mal ne BE machen zu lassen und Jod- und Schilddrüsenwerte bestimmen zu lassen? Oder übertreibe ich da?
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Dem KIA kannst du das genau so schildern. Das du ein Problem hast und nun wissen willst ob Nadine auch einen Mangel hat. ;-)
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Ich habe eine Struma, vermutlich durch Jodmangel, die Hormonwerte sind o.k. Uktraschall steht noch aus.
Nadine hat eine leichte Unterfunktion. WIr holen nachher das Rezept, sie wird Jod bekommen und in 8 Wochen gibt's noch ne Kontrolle. Wenn sich bis dahin nichts getan/verbessert hat, bekommt sie SD-Hormone (Thyroxin).
Meine Frage, nach weiteren "Auffälligkeiten" o.ä., die dem Jodmangel zuzuschreiben seien oder was ich sonst ebachten muss, hat die Ärztin nicht wirklich beantwortet.
Könnt ihr mir was dazu sagen?
Könnte Nadines Rückstand in der Motorik damit zusammenhängen??
Manno, warum immer sie? :sad:
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Ich habe Angst und mache mir Vorwürfe.
Da will man so gerne stillen, setzt alles daran, schafft alle gemeinen Hürden und Widrigkeiten und dann muss man feststellen,d ass das Kind dadurch einen Mangel erlitten hat. Wie grausam ist das denn, bitte?!
Also mal ehrlich: Wäre es nicht wirklich besser für Nadine, abzustillen und Premilch zu erhaklten, in der wenigstens alles drin ist, was sie so braucht???
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Und in der Pre ist längst nicht alles drin was sie braucht: da sind keine lebenden Zellen, keine Antikörper, kein Bifidusfaktor, und wer weiß was noch alles, was man heute nur noch nicht erkannt hat. Stattdessen enthält sie Fremdeiweiß, und ist einfach bei weitem nicht so wertvoll wie Muttermilch. Es ist ein Ersatz, wenn es nicht anders geht.
Und dann ist da noch der pychologische Faktor des Stillens. Ich glaube nicht, dass Nadine es einfach wegstecken würde, wenn sie sich jetzt von deiner Brust trennen müsste.
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Aber ich muss jedes Mal heulen gerade, wenn sie stillt, weil ich so an mir und meiner Milch zweifle....
Und ich habe einfach so Angst, dass sie wirklich ernsthafte Störungen/Probleme davonträgt, nur wegen mir....
Ich denke halt irgendwie, sie bekommt Jodid, damit der bestehende Mangel aufgehalten/abgefangen wird, aber zusätzlich erhält sie ja über's Stillen eine unzureichende Menge. Schaufeln wir uns da nicht wieder rein bzw. wird der Mangel dadurch nur abgeschwächt und nicht aufgehoben?
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Ich habe aber echt einfach Angst, dass es zu lange dauert. Zumal sie ja auch nicht ohne Stillen einschläft, von den nächtlichen Stillmarathons mal ganz abgesehen. :roll:
Marlies, meinst Du, ich sollte so weitermachen und eben langsam auf Beikost umstellen und nicht noch zusätzlich Pre versuchen? Reicht das wirklich?
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Schau mal
http://www.hebamme4u.net/nach-der-gebur ... ngel2.html
Von daher würde ich es so machen wie geplant.
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Zusätzlich kannst du schauen das du Jodhaltig ißt. Also viel Fisch, mit Jodsalz salzen ect...
Also genießt das stillen. Und wie schon gesagt ..die motorischen Probleme kommen nicht von zu wenig Jod... ;-)
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Die Motorik behalte ich im Auge, das ist klar.
Ich habe aber trotzdem Schsis, dass ich da irgendetwas "angerichtet" habe, was ich nie wieder "gut machen" kann, nicht nur bei der Motorik. :sad:
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Ich bin halt leider ein selbstzweiflerischer schwarzmalerischer Mensch... (wisst ihr ja inzwischen zur Genüge...)
Aber jetzt können wir eh nur nach vorne sehen und alles, was hinter uns liegt, ist eben so....
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Also meine Hormonwerte sind ok, die SD ist "nur" eine knappe Struma I°. Sie sehe von außen wesentlich größer aus, als sie ist. Keine Knoten, Zysten o.ä. Ich soll jetzt am besten Jodid 200 nehmen, keine SD-Hormone dazu. Wenn ich will, soll ich nach dem Abstillen noch mal kontrollieren lassen, dann kann man ggf. SD-Hormone dazugeben, ansonsten in 2 Jahren zur Kontrolle kommen.
Also vorerst mal "Entwarnung" in dieser Hinsicht...immerhin...
*hörtihrdensteinplumpsen?*
Ach so: Und nadine hat sich gestern das erste Mal gedreht. Ich habe es zwar nicht gesehen aber mein Mann saß daneben. Wollen hoffen, dass das nicht nur ein "Zufallstreffer" war....
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ich bekomme ja jetzt 200µg Jod/Tag und Nadine bekommt 50µg Jod/Tag, jeweils als tablette.
Kann das jetzt zu einer "Überdosierung" bei Nadine führen?
Oder gleicht sie das irgendwie selbst aus bzw. macht es nichts?
(Ihr TSH war übrigens grenzwertig, die Ärztin meinte, es wäre vielleicht eigentlich gar keien Unterfunktion/Jodmangel; aber bevor man da was "verpasst" gibt sie lieber Jod.)
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Nein eine Überdosierung wird es sicher nicht geben. Der Spiegel wird ja bei euch beiden regelmäßig kontrolliert. Wenn was wäre würde man das dann ja Zeitnah merken..
Jetzt mach dich nicht verrückt. ;-)
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erwischt!