Hi,
ich habe es ja befürchtet (selbsterfüllende Prophezeiungen?).
Ich bin im GVK die einzige nicht-Krankenhaus-Schwangere. Die Hebamme weiß das und kennt auch "mein" Geburtshaus, aber ihr Mann ist Gyn und sie ist sehr schulmedizinisch und technisch eingestellt. Ich versuche schon absolut nix zu sagen, aber manchmal habe ich eine Frage und die wird dann mit Gegenfragen und Unverständnis der anderen 9 (!) Schwangeren quittiert und ich habe Rechtfertigungsnot! :sad: Bin da leider absolut nicht schlagfertig und so auf der Anklagebank sind alle meine persönlichen Argumente und Gründe aus meinem Kopf verschwunden.
Gestern ging es z.B. darum, dass die Hebi auch geburtsvorbereitende Akkupunktur anbietet und danach die Herztöne des Babys noch mit dem Doptron kontrolliert. Ich habe gefragt, ob sie das auch weglassen würde, da es ja auch US ist. Daraufhin wurde ich mit Fragen der anderen Schwangeren überhäuft was denn gegen US spricht? Und konnte nicht so antworten wie ich gerne hätte. Und die Hebi meinte, US ist völlig harmlos, und das Baby ist noch mehr Strahlen ausgesetzt beim Handy, Schnurlostelefon und TV. Ich war dann still, aber ich habe ja u.a. auch deshalb
KEIN Handy, Schnurlostelefon und TV! Aber das wollte ich dann nicht auch noch sagen. :???:
Und letzte Woche war ich das erste Mal in der Stillgruppe von der gleichen Hebi. Es ist eigentlich mehr eine offene Hebi-Fragestunde zu allen Themen. Wenn Frau will, vielleicht auch zum Thema Stillen!?
Jedenfalls war da eine sehr nette Mami und noch eine andere. Diese hat viel gefragt wegen dem Schlafrhythmus ihres Sohnes. Ich fürchte um mich einzubeziehen hat mich dann die Hebi vor den anderen beiden aufs Geburtshaus angesprochen. Und dann ging es los von der unsympathischen Mami wie es denn dort läuft wenn dieses passiert, oder jenes, usw. Am liebsten hätte ich ihr die Telefonnummer vom Geburtshaus gegeben damit sie dort direkt fragt. :flaming01: Mir hat es die Sprache verschlagen und ich war stumm wie ein Fisch. :oops: Und die Hebi hat dann die Situation gerettet und irgendwas beschwichtigendes geantwortet.
Wie kann ich mich denn am besten in solchen Situationen verhalten???
Falls mich jmd. interessiert und freundlich fragt, erzähle ich ja warum wir uns so entscheiden. Aber wenn ich angegriffen werde verstumme ich! Und das macht einen totalen blöden Eindruck!!! :groggy:
Kommentare
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Beide Leiterinnen (keine Hebis!) haben mir Einzelstunden angeboten. Sind halt teurer und ich wollte schon Kontakte zu anderen Schwangeren, nach langem Hin und Her. War wahrscheinlich doch keine gute Idee! :???:
Den aktuellen Kurs habe ich ausm Internet. Ist eine Hebi-Praxis im nächsten Ort. Da bin ich mit "Glück" noch am ersten Abend reingeruscht. Am Telefon war die Hebi begeistert vom Geburtshaus, weil sie die Hebis dort kennt! Aber ihre Einstellungen deuten auf das Gegenteil hin! :sad:
Freundlich ist sie trotzdem und der Kurs ist interessant, aber eigentlich bin ich da fehl am Platz.
Wenns Baby da ist und ich in eine Gruppe wollen sollte, nehme ich lieber gleich eine vom Geburtshaus, auch wenn das viel weiter zu fahren ist. Alles andere bringt wohl nur Ärger.
Aber auch im Alltag treffe ich nur auf Gegensätze. (Familie, Nachbarn, Bekannte, Fremde) immer die selben Themen und immer Unverständnis.
Dem Himmel sei dank bin ich mir mit meinem Freund einig und habe ein paar gute Bücher!!! Sonst würde ich verzweifeln.
Forum ist auch supi, weil anonym und Bedenkzeit für Antworten. ;-) Und selten denken ALLE anders. ;-)
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Was die Stillgruppe angeht schau doch einfach mal ob es im Geburtshaus auch eine gibt, oder ob du nicht eventuell eine der La leche liga oder der AFS findest. Dann kannst du dir die ja einfach noch anschauen. Vielleicht passt es da besser.
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Ich kann dich voll und ganz verstehen, dass dich das frustriert, wenn jedes Mal deine Entscheidungen in Frage ´gestellt werden. Ich weiß gerade ziemlich aktuell wie das so ist... :roll:
Aber ich fürchte das wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein, dass du, wenn du etwas abweichend wie die große Masse machst in Bezug auf dein Kind (z.B. Stillen, Schlafen, Essen, Erziehung, etc...) auf Belehrungen und Anfeindungen stößt.
Ich hatte gestern ein interessantes Gespräch mit einer Freundin, der es da ganz ähnlich geht und wahrscheinlich meinen es die anderen nicht unbedingt böse, sondern sind nur ebenfalls davon überzeugt das Beste zu machen (in deinem Fall Krankenhausgeburt, höchstmögliche Medizinische Überwachung etc.), dass sie deinen WEg schlecht machen/anzweifeln müssen um sich mit ihrer Entscheidung richtig zu fühlen.
Verwirrend ausgedrückt... Sorry, hab grad sehr wenig geschlafen...
Aber letztendlich hilft fir das natürlich nicht wesentlich weiter. An deiner Stelle würde ich möglichst einen anderen Kurs suchen und wenn das nicht möglich ist am Besten die Ohren auf Durchzug stellen und für die Zeit nach der Geburt dich frühzeitig nach passenden Gruppen umschauen.
Viel Glück noch & LG
Janina
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Und leider sind gerade die Kurse NACH der Geburt im Geburtshaus dann auch nicht mehr so toll, da mischt sich dann nämlich doch wieder alles. War bei uns jedenfalls bei den Pekipkursen so. Die sind überall schnell voll und dann weichen Frauen, die sich sonst überhaupt nicht fürs Geburtshaus interessieren, eben auch aufs Geburtshaus aus.
Wobei ich leider feststellen musste, dass Geburtshaus insgesamt nicht so viel über die Erziehungsmethoden aussagt. Aus meinem GVK im Geburtshaus haben jetzt nämlich auch fast alle geferbert und ich bin auch die letzte, die noch stillt. :roll:
Also wenn Du wirklich auf Dauer Frauen suchst, die eine ähnliche Einstellung haben wie Du, dann solltest Du Dir auf jeden Fall eine vernünftige Stillgruppe suchen. Das war für mich bisher der einzige geschützte Raum, in dem ich bei allen Müttern ein gutes Gefühl hatte und mich einfach nicht für solchen Mist rechtfertigen musste!