Ferbern - Ein Volkssport?!?

tesorotesoro

4,431

bearbeitet 15. 07. 2007, 14:31 in Schreien- Schlafen- Wachen
Mein! Gott!

Wie viele Leute MACHEN das eigentlich????

Das ist ja absolut katastrophal! Immer öfter höre ich aus allen Ecken und Enden, dass geferbert (http://www.ferbern.de) wird, was das Zeug hält. Und die ach so tollen Pekip - Kurse scheinen diese Pest so schnell zu verbreiten, dass man nur staunen kann, wie viele kaltherzige und grausame Eltern es hierzulande zu geben schein!


Das scheint zu einem regelrechten Volkssport auszuarten!!

Ich finde das sooooo schlimm!

Ich kann schon fast nicht mehr schlafen, wenn ich mir vorstelle, wie viele kleine Babys da jetzt gerade in ihren Bettchen liegen und sich die Kehle nach ihrer Mama heiser schreien müssen! Wirklich, ich habe Albträume davon!
Das ist Kindesmisshandlung auf breiter Front! Das sind ja Methoden wie im 19. Jahrhundert!

Entschuldigung, aber mir kommen bei dem Gedanken die Tränen vor lauter Wut! :flaming01:

Ich habe echt keine Worte mehr!

Tut mir leid!

Das musste raus!

:sad:
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Kommentare

  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich fürchte eher, dass das "zum guten Ton" gehört :sad: Wenn es Volkssport wäre, wäre es angreifbarer ("Euch macht es Spaß, Kinder zu quälen!"), aber so "muss das zum Wohle des Kindes sein!" :sad:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Frage ist ja woher kommt das. Jede Mutter wird bestätigen, dass es ihr schwer fällt ihr Kind schreien zu hören. Und trotzdem wird dieses Schlaftraining so häufig angewandt. Ich habe immer wieder den Eindruck, dass die meisten Leute tatsächlich glauben sie müssen ihrem Kind das Schlafen beibringen. Sie halten es für unnormal, wenn ein Kind mehrfach die Nacht aufwacht. Und auch hier im Forum haben doch viele immer wieder Zweifel, ob sie ihrem Kind nicht doch beibringen müssten zumindest alleine einzuschlafen. Ich habe mir da bei Mirco zeitweise auch Gedanken drum gemacht und war froh, wenn er mal einen Abend nicht an meiner Brust eingeschlafen ist und ich mich sogar vom Bett entfernen konnte bevor er eingeschlafen war. Ich dachte da auch manchmal es wäre gut für ihn, wenn er eben alleine in den Schlaf findet.

    Das Thema Schlafen bereitet so vielen Eltern einen imensen Druck. Die dauernden Fragen "schläft es denn schon durch" signalisieren ja auch, dass das scheinbar ein ganz wichtiges Thema ist. Und das übernehmen dann halt viele Leute einfach, auch wenn sie sich vorher da überhaupt keine Gedanken gemacht haben.

    Ich finde es immer lustig wie die Leute schauen wenn ich auf die Frage "schläft Jolanda denn jetzt durch" mit einem "warum sollte sie? Mirco schläft doch auch nicht durch" antworte :biggrin: die meisten Leute sind geschockt! Dabei ist es ja, wie wir hier im Forum immer wieder lesen, normal, dass Kinder in dem Alter nachts nach wie vor wach werden. Aber es redet offenbar keiner darüber! Und wenn keiner darüber redet und nur vom Durchschlafen gesprochen wird, dann wird dieses Unwissen weiter bestehen bleiben und die Eltern werden weiter ferbern, weil sie meinen es wäre eben das Normale das Kinder durchschlafen und sie müssten es ihrem Kind antrainieren.
  • carina79carina79

    520

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    also ich bin anscheindend dann in einem guten Pekip Kurs gelanden, da die Leiterin sich dagegen ausspricht. Eine Mutter meinte auch letztens, das ihre 17 Wochen alte Tochter noch nicht alleine einschläft und sie sich jetzt das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" ausgeliehen hat und das auch anwenden will. :shock: Unsere Pekip Leiterin sagte dann, das sie das nicht empfehlen kann und ausserdem das Kind weder alleine einschlafen noch durchschlafen muss in dem Alter. Das Kind würde das von alleine lernen, wenn man ihm die Zeit lässt. :grin:

    Ich kann allerdings auch keine Mutter verstehen, die das anwendet. :traurig08: Würde Jannik nie weinen lassen. Wenn ich mir überlege, dass er da alleine in seinem Bettchen liegt und vor sich hin weinen und schreien muss. Das würde mir das Herz brechen...
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich gebe eo in jedem Punkt recht.

    Und ich denke auch, dass es vor allem der Gedanke ist, dass Babys die nicht durchschlafen "unnormal" sind, die Eltern dazu antreibt, dieses Programm durchzuziehen. Mal abgesehen davon, dass es Situationen gibt, wo man sich - völlig legitimerweise - wünscht, das Baby würde durchschlafen. Obwohl ich inzwischen für mich sage, die Erholungssteigerung, die man sich vom wieder Durchschlafen verspricht, überschätzt man. Es macht nicht so viel Unterschied, ob man nachts kurz stillt oder nicht, finde ich. Es sei denn natürlich, das Baby steht im anderen Zimmer...

    Wir leben außerdem in einer Gesellschaft, wo Rationalität, Berechenbarkeit und Vernunft einen großen Stellenwert hat. Ich denke, Eltern sind oft völlig damit überfordert, intuitiv handeln zu müssen, ihrem eigenen Gefühl zu folgen. Das haben wir alle nicht besonders gut gelernt, lieber orientieren wir uns an Programmen und festen Richtlinien, das macht die Welt kalkulierbarer. Nur dass Babys eben nichtnach diesem Prinzip funktionieren. Aber zum Glück - so zumindest mein Gefühl - kehrt sich das Ganze doch in letzter Zeit etwas um, wieder weg vom Behaviourismus hin zu eher prozesshaften und partzipativen Ideen. Hoffen wir, dass es so bleibt...
  • Tina32Tina32

    780

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich muss gestehen, das wir uns das Buch bestellt haben. Bei uns war es nicht der Druck von außen, sondern die völlige Erschöpfung.
    Niklas war so 11 Monate alt, ich habe schon wieder fast voll gearbeitet (bin selbstständig und arbeite von zu Hause, also kam zur Arbeit auch die Kinderbetreuung, kochen etc. dazu) und nachts stündlich stillen. Mein Mann hat sich viele Sorgen um mich gemacht und meinte, so kann das nicht weiter gehen. Ich selber war sehr verzweifelt. Aus dieser Situation heraus haben wir das Buch bestellt und gelesen. Aber mir wurde immer mehr klar, das ich Niklas nicht weinen lassen will und kann. Ich habe dann ca. 2 Monate später nachts abgestillt - ihn aber nie weinen lassen - und Niklas hat sich dann gleich ganz abgestillt. Bin aber nach wie vor sehr froh, das wir kein Schlafprogramm durchgezogen haben.
  • MiaofeliMiaofeli

    3,647

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    Ich denke auch, das viele Eltern, wenn sie auf dem Zahnfleisch kriechen nach diesem vermeindlichen Strohhalm greifen. Tom bekommt grade oben die Schneidezähne und wenn mir einer mit nem " Patentrezept" käme.... So bekommt er Camomilla und die Zäpchen die mit V beginnen (Mein Kopf ist so leer... Ich komm nicht auf den NAmen aber die werden hier immer empfohlen ) und beides zeigt wenig wirkung. Doch die Camomilla vorgestern haben die Wirkung gehabt, das Tom seinen Mageninhalt spontan an mich weitergegeben hat... Naja also ich bin ziemlich durch, der Kopf leer und die Nerven liegen sowas von blank... Er ist im Halbstundentakt wach und weint und schreit und tobt. Ich bin so fertig das ich tatsächlich auch immer wieder wieder Omas Worte im Kopf habe " Lass schreien, der schläft schon ein irgendwann und meinen Kindern hats nicht geschadet " Aber ich kanns und will es nicht, auch wenn ich auch schon wütend werde, wenn er wieder wach wird und blaue Flecke auf den Oberschenkeln habe, weil die Wut einfach raus muss manchmal und keines der Kinder sie abbekommen darf.

    Wenn man in so einer Situation ist und Dir alle sagen, das es dem Kind schonend beibringt zu schlafen und dann noch damit kommt " Willst Du das es mit 3 Jahren noch nachts an Dein BEtt kommt " , dann willst Du vielleicht einfach glauben, das sie recht haben auch wenn Dein Gefühl Dir sagt, das es Mist ist... Leider geht die Methode immernoch als " Die ultimative Erziehungsanleitung" von Mund zu Mund und wenn man selbst erklärt, das man das für Kinderfolter hält, wird (vielleicht aus selbstschutz) mit verständnislosigkeit und ablehnung reagiert. Und wehe man trifft diese Leute dann mal, wenn man grade im desolaten Zustand der Übernächtigung ist und auch noch äußert, dass das Baby ursächlich ist.....


    Naja ich hoffe der Text ist einigermaßen zusammenhängend... Denken fällt mir grade etwas schwer....


    Lieben Gruß FEli
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ihr wißt aber schon, dass der Autor selber sich weitgehend davon distanziert hat?
  • MiaofeliMiaofeli

    3,647

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja weiß ich. Schade nur, das diese Info nicht so Pestartig verbreitet ist, wie seine damalige Idee..... Und wenn Du es den Leuten erzählst, wirds einfach überhört...

    Gruß Feli
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eben!

    Ich hab jetzt sogar schon gelesen, gehört und miterleben müssen (Als meine Nachbarin, die übrigens ausgebildete Erzieherin ist, das mal machte - übrigens mit dem Resultat, dass sie jetzt ein total Mamafixiertes Quengelkind hat), dass sogar Kinderärzte und Hebammen das empfeheln!

    Das ist längst ein solcher Selbstläufer geworden, das warnende Stimmen leider einfach überhört werden... Wer kann denn auch was gegen solche Autoritäten sagen!

    :sad:

    Gottseidank habe ich jetzt die Website aus dem Eingangsposting, die bekommen jetzt alle, die ich kenne zugeschickt.

    Viele die es machen, empfehlen es vielleicht aus deshalb weiter, um dieses rigurose Vorgehen ihren Kindern gegenüber nachträglich sich selber gegenüber zu legitimieren. Manchmal habe ich zumindest das Gefühl.
  • ToetouchToetouch

    1,024

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich leiste auch schon extreme "Aufklärarbeit" (so will ich es mal nennen) ;-) in unserem Bekanntenkreis. Wie oft hören wir den Satz "ach Ihr verwöhnt Euren Kleinen aber auch" :flaming01:
    Was hat das denn bitte mit verwöhnen zu tun, wenn ich beim ersten Mucks zu meinem Kind gehe und es beruhige. Es ist doch die einzige Methode um auf sich aufmerksam zu machen!
    Sicher denken wir öfters daran, ob wir alles richtig machen, da Moritz mit seinen 8 Monaten zur Zeit noch häufiger wach wird als zu Beginn, aber wenn ich mir doch schon ansehe was der Wurm bis jetzt alles gelernt hat... Da ist doch vollkommen klar, dass er - wenn er zur Ruhe kommt - den sicheren "Hafen" (Mama/Papa) benötigt um all das zu verarbeiten.
    Nach einem streßigen Tag auf der Arbeit möchte ich mich doch auch mitteilen. Oh Gott, wie furchtbar wäre das denn wenn mich dann jemand ins Bett schickt und einschließt!

    mir rollen sich die Zehennägel hoch, wenn ich die Nachbarn von unten drunter höre... Die Kleine (knapp 6 Monate alt und mein Patenkind) wird abends um 19:30 Uhr ins Bett gelegt und brüllen gelassen bis sie einschläft!!!! Und das dauert oft bis zu 60 min!
    Und ich bin da total hilflos...
    I
    ch habe irgendwo gelesen, das Kinder die eine "nicht so gute" Bindung zu Ihrer Mutter haben, stärker fremdeln, da sie nicht wissen, das Ihre Mama wieder kommt. Auf den Fall "Patenkind" trifft das voll und ganz zu. Und Moritz hat bisher noch nicht gefremdelt, schaut mir hinterher, spielt weiter und freut sich wie Schneekönig wenn ich wieder in sein Blickfeld komme. Ob das mit dem "Nicht-schreien-lassen" zusammen hängt *schulterzuck* Aber es passt dazu...

    Lieben Gruß Ivonne
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn ich mein Kind 60 Minuten lang schreien lassen würde, würden die Nachbarn wahrscheinlich denken wir ziehen ihm die Fußnägel einzeln raus, denn wenn die sich mal reinsteigert, das ist so laut und schrill und schrecklich, das hält kein Mensch aus. Da sollte ich mich auch nur zehn Minuten vor die Tür stellen und mir das anhören? Und abgesehen davon weiß ich ja warum sie in dem Moment schreit. Klar, es ist nicht immer toll, wenn man mehrere Abende hintereinander mit dem Kind im Bett liegt und darauf wartet, dass sie jetzt mal endlich einschläft, weil es grad halt nicht klappen will alleine in ihrem eigenen Bett. Aber irgendwann schläft sie eben ein, und sie hat Mama gekriegt, und wenn sie das halt zum schlafen gebraucht hat... Ich kenn niemanden außer meinem seltsamen Schwager, der ferbern praktiziert hat, und ich fürchte, die meisten Leute, von denen hier so die Rede ist, sind weit weniger verzweifelt als viele andere, von denen ich hier im Forum schon gelesen habe. Es ist halt so ein gesellschaftlicher Druck, dem nur schwer zu entgehen ist. Man merkt das doch an vielen Dingen. Schon allein wer ein halbes Jahr lang stillt, ist irgendwie seltsam, weil alle anderen Fläschchen nehmen und Onkel Hipp glauben, dass man nach dem 4. Monat mal so langsam anfangen sollte mit der Beikost. Na ja, das ist ein anderes Thema, beschäftigt mich nur gerade so, weil wir jetzt auch angefangen haben und manchmal fassungslos vor den Gläschen im Laden stehen, was es da halt so gibt, und dann war letztens in der "Eltern" so eine bekloppte Broschüre von Alete... meine Güte... aber zurück zum Ferbern: Wie gesagt, ich kapiers nicht, wie man das mit dem Schreien lassen hinkriegt. Will ich auch gar nicht, glaub ich.
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mann, ich habe heute zwei Stunden lang versucht, dieses Baby ins Bett zu bekommen. Genauergesagt von 7 bis 9. (Er zahnt vermutlich mal wieder)
    Natürlich ist das hart und natürlich ist man irgendwann an der Grenze. Schon gar wenn man gerade seinen Tage hat und eine mittelprächtigen Migräneanfall. Aber dann passierte Folgendes:

    Irgendwann lagen wir dann beide entnervt auf dem Bett und waren am heulen. Da nimmt mein Baby sich seinen Schnuller aus dem Mund und drückt ihn mir rein, damit ich nicht mehr weinen muss! Dann dreht er sich um - und schläft ein. Einfach so. Ohne Schnuller (Den hatte ich ja noch zwischen den Zähnen).

    love100:

    Das wollte ich nur erzählen.
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    tesoro schrieb:
    Irgendwann lagen wir dann beide entnervt auf dem Bett und waren am heulen. Da nimmt mein Baby sich seinen Schnuller aus dem Mund und drückt ihn mir rein, damit ich nicht mehr weinen muss! Dann dreht er sich um - und schläft ein. Einfach so. Ohne Schnuller (Den hatte ich ja noch zwischen den Zähnen).


    wie schrecklich süß! da vergisst man doch ganz schnell, dass man eben soooo genervt war!
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach wie niedlich :ja:
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Soviel ich weiss, rührt das Ganze noch aus der Nazizeit. Dort sollten die Kinder zu starken, selbstständigen und auf keinen Fall verweichlichten Erwachsenen herangezogen werden. Deswegen wurden die Kinder so früh wie möglich beim Schlafen von den Eltern getrennt und Schreien ignoriert. Diese Erziehung wurde dann von Generation zu Generation weitergegeben und jeder, der es anders machte, traute sich das nicht wirklich zuzugeben. Noch heute erwische ich Eltern, die mir hinter vorgehaltener Hand gestehen "sie schläft ja noch bei uns, aber wir wissen, dass das eigentlich falsch ist!" Das Umdenken kommt nur langsam voran und ich versuche Aufklärungsarbeit zu leisten, was aber äusserst mühsam ist, wenn ausgerechnet ich mit einer nicht durchschlafenden Dreijährigen ankomme, die nicht alleine einschlafen kann, während die Ferber-Mamas ja absolut keine Probleme mit dem Schlafen haben. Die Langzeitfolgen würden sie ja dann eh nicht mehr auf das Ferbern zurückführen. :sad: Und auch, dass bei jeder Krankheit, bei jedem Entwicklungsschub das Schreienlassen erneut durchgeführt werden musste, verschweigen sie dir.
    Und ich kann euch sagen, je älter die Kinder werden, um so mitleidiger werde ich angeschaut.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    Ich denke es kommt noch unsere Leistungsgesellschaft dazu. Viele Mütter gehen ja schon recht bald nach der Geburt wieder arbeiten. Wenn man dann morgens fit im Beruf stehen "muß" ist es natürlich noch schlimmer wenn ein Baby nachts häufig wach wird. Dazu kommt der Gesellschaftliche Druck das die Wohnung geputzt sein muß, der Partner fordert sein Recht und will nachts in Ruhe schlafen....ja und schon wird zu der Methode gegriffen die angeblich zu einer schnellen ruhigen Nacht führt.

    Wie oft höre ich: Nein Kind im Bett das ist mir/uns (oft dem Partner) zu unbequem da kann ja keiner Schlafen, ICh brauch meine 8,10..12 Stunden Schlaf sonst bin ich zu nix zu gebrauchen,ect.

    Das sind doch auch dir Gründe warum so schnell abgestillt wird. Es passt nicht in die Lebensplanung ein Kind zu unberechnebaren Zeiten ständig an der Brust zu haben.

    Ich stille doch nicht in der Öffentlichekeit, wann soll ich denn den Haushalt machen ect..

    Unsere Gesellschaft passt nicht mehr zu den natürlichen Bedürfnissen der Babys. Und wenn dann KIA und Hebamme auch noch ins gleiche Horn tuten...wer will es den Frauen verdenken???

    Mir wurde sogar von einer Psychologien Überforderung und Unfähigkeit attestiert weil ich mein 7 Monate altes Schreikind im Tragetuch hatte und nach Bedarf gefüttert habe....

    wundert man sich da noch?
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ganz ehrlich? Also mich wundert inzwischen gar nichts mehr, was das angeht. Vor allem die unglaublichen Kräfte, die freiwerden, wenn es daran geht, sich etwas in die eigene Tasche zu lügen!
    Bei einem selber ist es ja immer vieeel schlimmer gewesen mit dem Schlafen, als bei allen anderen und man selber hat das ja alles lääängst nicht so hart durchgezogen, wie x und y.
    Wenn man das das 5. Mal gehört hat, wird man stutzig. Viele Eltern habe scheinbar auch ein schlechtes Gewissen dabei... So ganz können sie ihren gesunden Menschenverstand wohl doch nicht leugnen.

    Und ich behaupte, wie gesagt, immer noch, dass es so viele weiterempfehlen, um sich nachträglich Recht geben zu lassen, so nach dem Motto: Wenn ich es schon weiterempfehle, dann kann es ja so schlimm nicht sein! :groggy:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Genau, und wenn man es weiterempfohlen hat und die anderen haben es auch gemacht, ist man nicht allein mit seinem schlechten Gewissen, was viele Frauen nämlich trotzdem haben.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ùnd ich bezweifle eben das die wirklich ein schlechtes Gewissen haben.. :???:
    Das hat Mama schon so gemacht das hat Oma so schon gemacht..und uns hat es doch auch nicht geschadet.
    Geh doch mal hin und sag einer Frau das zerstört das Vertrauen des Kindes...

    die wird sofort sagen..mir hat das auch nicht geschadet. Gilt aber eben auch für viele andere Dinge in der Kindererziehung. Meine Mutter ist bis heute entsetzt wie man eine Frau nach der Entbindung nach 3 Tagen heim schicken kann. Früher ist man da doch auch ne Woche oder 2 im KH geblieben und das war gut so :roll:
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kennt ihr eigentlich irgendwelche Studien zu dem Thema, gibts da was? Mich würde das echt mal interessieren, so ein Kind im Schlaflabor zu verkabeln. Ich bin mir sicher, das hat enorme Stresswerte im Blut. :flaming01: Aber das ist ja Kindesmißhandlung, wenn man sowas wirklich belegen wollte...
  • DarkBlueDarkBlue

    1,019

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Letzte Woche wurde ich von ein paar Arbeitskolleginnen auch völlig entsetzt angeguckt als ich erzählt habe, dass Sarah direkt bei uns schläft (im Kinderbett mit einer offenen Seite direkt an meinem Bett) und ich auch immer sofort zu ihr gehe, wenn sie schreit weil ich es einfach nicht ertrage, sie weinen zu hören. Eine Kollegin meinte dann nur etwas schnippisch, ihr hätte wohl dieser Mutterinstinkt gefehlt und sie und ihr Mann hätten jedesmal erst ausdiskutieren müssen, wer seinen Hintern jetzt zu dem brüllenden Baby bewegt :shock:

    Auch bei meiner Schwägerin ist es völlig normal, dass sich die Kleinen in den Schlaf weinen. Meine Missionierungsversuche habe ich da aber aufgegeben, ich wüsste mittlerweile gar nicht mehr, wo ich da anfangen soll (Beikost mit 4 Monaten, Gehfrei, Hinsetzen, Schreien lassen usw.) :sad:

    Manchmal komme ich mir mit meinen Ansichten und meiner Einstellung wirklich recht exotisch vor, aber dann tut es immer wieder gut mal einen Blick hier ins Forum zu werfen ;-)

    @Toetouch: Das mit dem Fremdeln kann ich so nicht bestätigen: Ich habe Sarah noch nie Schreien lassen, sie wurde viel im Tragetuch getragen, sie schläft wie gesagt direkt bei mir; ich kann mir also beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie nicht genug Nähe bekommt oder keine enge Bindung zu mir hat. Sie fremdelt trotzdem ganz schlimm! Es hat schon mit ca. 3 Monaten angefangen, war zwischendurch mal etwas besser und ist seit ein paar Wochen teilweise wieder ganz extrem. Ich denke, es ist oft auch einfach eine Typfrage, Sarah ist einfach ein sehr sensibles Baby ;-)

    Ach ja, wenn Interesse besteht hätte ich auch noch einen Link mit (negativen) Erfahrungsberichten zum Ferbern, aber den darf ich hier ja nicht einfach so reinstellen, oder?

    LG,
    Judith
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @DarkBlue Ne einfach so reinstellen nicht, aber du kannst ihn einen der Mods per pn schicken. Dann schauen wir mal ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich meine bei der LLL gibt es welche.
    Aber warum sollen wir beweisen, dass es nicht schadet? Das wäre doch ein Job für die Befürworter. "Mir hat es nicht geschadet" (hahaha) ist kein Studienergebnis.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich habe hier etwas geklaut.......
    Kast Zahn ist das Gleiche wie ferbern
    Gleich drei Dinge auf einmal
    Gestern hab ich Eure Erfahrungsberichte zum Thema "Babys Schlaf" durchstöbert, in der
    Hoffnung, ein paar Leidensgenossinen zu finden, die mir Mut machen. Interessant, daß die
    Kast-Zahn-Methode schon von Einigen angewendet wurde. Denn für mich war gestern der erste Tag
    der hoffentlich erfolgreichen Anwendung dieser Schlaf-Methode. Es hat mir fast das Herz
    zerrissen, meinen 4,5 Monate alten Sohn Jonas, 40 Minuten in seinem Bett brüllen zu lassen,
    weil er seinen Nuckel haben wollte. Aber ich bin eisern geblieben u. er ist vor Erschöpfung
    eingeschlafen. Sein hauptsächliches Problem ist der Nuckel, den ich meistens bis zum
    Einschlafen festhalten mußte, damit er nicht heraus fällt. In der Nacht wacht er mindestens
    stündlich auf, weil er das Ding verloren hat u. hat dann Probleme wieder einzuschlafen. Nicht
    selten schläft er dann nur sehr unruhig weiter. Im Allgemeinen ist Jonas von Geburt an ein sehr
    unruhiger Junge. Lange schlafen war noch nie sein Ding. Um so erstaunter war ich, als er
    plötzlich mit 12 Wochen von 19h bis 7h durchschlief. Das hielt leider nur ca. 2 Wochen an. Von
    da an wurde es jede Nacht schlimmer. Immerwieder wird er wach u. verlangt nach seinem Nuckel.
    In den letzten Tagen war es so schlimm, daß er wirklich jede Stunde wach war u. ich dann vor
    Erschöpfung in der Apotheke nach einem sanften Beruhigungsmittel für Jonas fragte. Ich bekam
    einen Sirup auf pflanzlicher Basis mit Baldrian. Aber nix half. Also war der nächste Gang zur
    Kinderärztin, die ein paar Beruhigungstropfen verschrieb u. mir leihweise das Buch "Jedes Kind
    kann schlafen lernen" überließ. So müde ich an diesem Abend auch war, aber dieses Buch mußte
    ich noch lesen. Sollte es doch die Lösung für langersehnte, ruhigere Nächte sein. Nebenbei
    bemerkt, halfen die Beruhigungstropfen meinem Sohn auch nicht. Gestern habe ich dann gleich
    damit begonnen, einige Ratschläge aus dem Buch zu befolgen u. Jonas z.B. tags weniger schlafen
    lassen. Das war für mich u. ihn sehr anstrengend, weil er doch sehr quengelte. Gleichzeitig
    will ich ihm den Nuckel abgewöhnen (aufgrund eines ähnlichen Fallbeispieles aus dem Buch) u. er
    mußte das erste mal nachts in seinem neuen Bett im Kinderzimmer schlafen. Ich hoffe, ich werde
    ihn mit den ganzen Dingen nicht überfordern. Ein kleiner Erfolg war aber in der ersten Nacht
    schon zu sehen. Er war nur eine Stunde von 2h bis 3h wach. Die restliche Zeit schlief er u.
    heute morgen lag er ruhig in seinem Bett, erzählte u. wartet auf Mama. Ich bin guter Hoffnung,
    daß die Kast-Zahn-Methode funktionieren wird.
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aber warum sollen wir beweisen, dass es nicht schadet?

    Nein Marlies, so war das nicht gemeint, MIR musst Du nichts beweisen! Aber ich habe da ein kleines Unterfangen vor, in dem ich einige messbare Daten brauchen könnte. Aber danke für den Tipp mit LLL!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das war keine Frage an Dich, sondern eher eine die Ihr stellen könntet...mehr als "Gegenargument".
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Achso, alles klar... Hast ja eh recht... wenns so einfach wäre, ich seh die Leute schon die Augen verdrehen...
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gestern habe ich dann gleich
    damit begonnen, einige Ratschläge aus dem Buch zu befolgen u. Jonas z.B. tags weniger schlafen
    lassen.

    Und das soll funktionieren? :shock: Wenn bei meiner Tochter auch nur eines ihrer Schläfchen, die sie tagsüber macht, fehlt, schläft sie abends schlechter ein. Es ist also genau anders als man erwartet: schläft sie tagsüber weniger, kann sie auch nachts schlechter schlafen. Und das ist nicht nur bei mir so, ich habe da andere Eltern und Leute mit Bekannten, die Eltern sind, zu befragt - die kennen das alle. Aber Kast-Zahn wird ja wissen wie's geht... :roll:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na dann verdeht Ihr sie eben auch... :roll: :cool:

    Der Text oben ist für mich so heftig, weil alles gleichzeitig sein muss. Alleine schlafen, Schuller weg und Schlafprogramm. 40 Minuten Schreien... :shock: Und welche Beruhigungstropfen das waren, habe ich leider noch nicht herausgefunden.
    Ich weiß wirklich, auch aus eigener Erfahrung, wie fertig man sein kann als Eltern. Aber ist man mit einem so lange schreienden Kind weniger platt ?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Der Text oben ist für mich so heftig, weil alles gleichzeitig sein muss. Alleine schlafen, Schuller weg und Schlafprogramm. 40 Minuten Schreien... :shock:

    Das hab ich mir auch grad gedacht. Echt, mir ist ganz anders geworden beim Lesen. Vor allem weil das Baby in dem Beispiel noch so klein ist. Der Wahnsinn. Vor allem frage ich mich, warum man seinem Kind überhaupt einen Schnuller angewöhnt, wenn man ihn dann gleich wieder abgewöhnen will. Und das mit dem Beruhigungmittel ist ja der Abschuss. Dass einem Apotheker und sogenannte Kinderärzte sowas überhaupt für ein knapp fünf Monate altes Baby geben, ist ja wohl noch die Krönung :traurig04: .
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Doch, ich glaube auch an das schlechte Gewissen. Dafür sprechen die ganzen Beschönigungstaktiken. Da meckert man über andere, die ihr Kind aber viiiel länger und viiiiel öfter und viiiel früher haben schreien lassen. Da behauptet man, dass es aber eigentlich doch gar nicht angefangen hat durchzuschlafen, weil man es hat schreien lassen, sondern nur, weil es abgestillt wurde und im eigenen ZImmer schläft.
    Neulich war ich schon fast erstaunt über die Ehrlichkeit einer Mutter: Sie hatte ein paar Tage vorher noch gesagt, dass sie fest glaubt, dass die Stillerei Kinder vom Schlafen abhält. Als wir uns dann übers Schlafen unterhielten, fragte ich sie, ob ihrer angefangen hat durchzuschlafen, nachdem sie ihn abgestillt hatte. Ihre prompte Antwort: Ja!
    Ein paar Sekunden später: Naja, nee, so direkt kann man das vielleicht doch nicht in Zusammenhang setzen. Ich hab ihn abgestillt und dann schreien lassen, aber natürlich immer zwischendurch beruhigt.
    :roll: Alles klar!
  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das ist ja echt voll krass. 40 min, wie kann man nur so drauf sein? ich bin so froh, hier in diesem forum zu sein und vernünftige, logische und echte ratschläge und ansichten zu erhalten, die auch mit meinem bauchgefühl ident sind. auch wenn ich dieses forum nie gefunden hätte, würde ich nieeee, nein niemals mein kind schreien lassen. und schon gar nicht gleich mehrere umstellungen auf einmal angehen. mir tut das kind nur leid.
    aber ich kenne genug solcher eltern/mütter, denen das sowas von schnurz ist. denen kann man nicht mit ratschlägen und gut gemeinten infos helfen.
    es ist einfach nur traurig.
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aber ist man mit einem so lange schreienden Kind weniger platt ?

    DAS frage ich mich auch immer! Wenn ich so manche Eltern höre, die mir erzählen, dass ihre Kleinkinder abends ständig wieder aus dem Bett kommen, sie ewig am Hin- und Herlaufen sind und schimpfen "müssen", damit das Kind endlich im Bett bleibt, dann frage ich mich wirklich, was falsch daran sein soll, dass ich mich ne Viertelstunde daneben setze und Ruhe is. Wir haben kein Geschrei, natürlich auch ein "Jonah noch gar nicht müde", aber kein Geschrei, kein Hin un Her. DAS würde mich stressen! Und das alles nur, weil die Kinder unbedingt alleine schlafen sollen. Das werde ich nie verstehen...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wollte noch anmerken, dass natürlich auch das Alter des Kindes eine Rolle spielt, und wir hier von Babys reden.
    Für ältere Kinder hatte ich das hier mal als Möglichkeit eingestellt.
    viewtopic.php?f=33&t=32842
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du lieber Himmel... ich hab grad mal ein wenig gegoogelt. Da gibt es Foren, da reden Mütter darüber, dass Babys mit der "Therapie", die man "nach 6 Monaten beginnen darf", nachts keinen Hunger mehr haben (und die Frau schrieb Hunger in Anführungsstrichen, weil es mehr Nähe sei, was die Babys suchten - ja schade, dass Mami lieber schlafen möchte, oder wie?) und dann eben durchschlafen. Da schreiben andere, in Holland wäre das gang und gäbe, und sie mache dies seit ihr Kind 2 Monate alt sei: einfach nachts keine Mahlzeiten mehr, durch Tee ersetzen, der "Magen gewöhnt sich daran". :groggy: Ich mein, ich kenn das Buch eigentlich noch aus meiner Zeit als Angestellte bei einer Stadtbücherei im Ruhrgebiet. Das war ein ziemlicher Ausleihschlager, eine zeitlang sogar sehr populär und oft vorgemerkt, wahrscheinlich kams im Fernsehen oder so. Aber wenn ich nur allein diese Forenbeiträge lese, da wird mir ja schlecht, da muss man doch als normaler Mensch merken, dass das nicht gut sein kann? Wieso ist das Buch bloß zu so einer Bibel geworden?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    klasse finde ich auch den Rat, das Kind tagsüber gar nicht mehr oder nur kurz schlafen zu lassen. Wie soll das denn gehen? Wenn Henrik müde ist, legt er sich auf den Boden, sagt müde und schläft einfach ein. Soll ich ihn dann zwangsweise wachhalten (Schlafentzug gilt als Folter...).
    LG, Suse + Henrik (*23.10.2005)
  • Katharina74Katharina74

    1,027

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sternchen07 schrieb:
    Hi,
    klasse finde ich auch den Rat, das Kind tagsüber gar nicht mehr oder nur kurz schlafen zu lassen. Wie soll das denn gehen? Wenn Henrik müde ist, legt er sich auf den Boden, sagt müde und schläft einfach ein. Soll ich ihn dann zwangsweise wachhalten (Schlafentzug gilt als Folter...).
    LG, Suse + Henrik (*23.10.2005)

    Ich war/bin mit Fynn in einer Schreiambulanz in Behandlung. Da musste ich dann auch Schlafprotokolle führen und das erste, was sie mir gesagt haben, war, dass er zu wenig schläft. Er war von Anfang an unheimlich aufmerksam, wollte alles aufnehmen und konnte nur schwer abschalten und einschlafen. Das ging soweit, dass er mit 6/7 Monaten am Tag nur einmal für etwa 1 1/2 Stunden geschlafen hat, weil er einfach nicht abschalten konnte, so lange Mailin hier am rumwuseln war. In der Schreiambulanz meinten sie, wenn er am Tag mehr schläft, schläft er wahrscheinlich auch in der Nacht besser. Ich hatte jetzt lang genug Zeit, das zu beobachten und kann mit absoluter Gewissheit sagen, je weniger er am Tag schläft, desto schlimmer ist die Nacht. Wenigstens eine viertel bis halbe Stunde am Vormittag und 1 1/2 Stunden am Mittag müssen sein, dann schläft er nachts viel besser (aber nicht durch, zwischen 1 und 4 x kommt er trotzdem). Bringt also nichts, das Kind am Tag vom Schlafen abzuhalten. Das war auch bei Mailin so, nur habe ich das da nicht bewußt wahrgenommen. Sie braucht unheimlich viel Schlaf und hat bis fast 16 Monate 3x am Tag geschlafen. Meine Eltern fanden das unnormal, aber sie hat auch nachts mind. 12 Stunden geschlafen. Konnte sie aus irgendeinem Grund nicht ihre Schläfchen machen, hatten wir ein absolut unausstehliches quengeliges Kind am Tag und abends konnte sie nicht eínschlafen.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tja, dann sind wir wohl alle falsch gepolt, wenns doch mit dem Ferbern klappen würde... kommt mir irgendwie vor wie Hundeerziehung :sad:
  • littlejakelittlejake

    3,185

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!
    Das ist wirklich ein sensibles Thema für viele Eltern, weil es um ihre Nachtruhe geht. Auch wir haben mit dem dauerhaften Schlafmangel sehr zu kämpfen. Manchmal sind auch wir so verzweifelt, dass wir keine Idee mehr haben, wie es besser werden könnte, oder wie wir auch einmal zu Kräften kommen könnten.
    Doch eines war für uns eigentlich von vorneherein klar - Schreien lassen ist keine Alternative für uns. Denn wenn sie einmal, aus welchen Gründen auch immer eine Zeitlang geweint hat, ist der nächste Tag oder auch die Nacht noch schlimmer, weil sie dann solche Verlassensängste hat, dass sie noch unruhiger ist.
    Das Schlimme an der Sache ist ja, dass man, wenn man sich an jemanden wendet, weil man mit seinem Latein am Ende ist, keine Kraft mehr hat und einfach nur etwas aufgebaut werden möchte, dann von allen Seiten zu hören bekommt: ihr müsst endlich so ein SChlaftraining machen, euer Kind wird nie schlafen lernen, wenn ihr jetzt nicht langsam mal anfangt.
    Sogar mein Kinderarzt, der sonst wirklich vernünftige Ansichten hat hatte keinen anderen Tipp für uns als das altbekannte Schlaftraining. Wir wissen jetzt ja dass das eine unmenschliche Methode ist, aber es informieren sich eben nicht alle und betrachten die diversen Methoden einigermaßen kritisch. Die wenden das dann wider ihres Bauchgefühls an - weil der Kinderarzt hat´s ja angeordnet - und haben nach einigen Horrornächten dann auch noch scheinbaren Erfolg, weil das Kind ja Nachts nicht mehr aufwacht bzw. nicht mehr Schreit und die Eltern "stört", weil es einfach resigniert hat :groggy: :flaming01: . Das wissen aber wohl die wenigsten, oder wollen es einfach nicht wissen.
    Wenn es für den anderen Weg, den wir hier alle gehen auch solche schnellen vorzeigbaren Erfolge geben würde, dann wäre es sicherlich einfacher so manche Eltern zum Umdenken zu bewegen. Aber für Dinge, die sich erst Jahre später auswirken sind verzweifelte Eltern eben nicht zu begeistern, wenn sie jetzt erschöpft und müde sind, weil das Kind nicht durchschläft.
    Das einzig positive daran ist wenigstens, dass sich die armen kleinen Würmchen nicht mehr direkt erinnern können, dass sie einsam und verlassen in ihren Bettchen schreinen mussten, auch wenn das Unterbewusstsein sowas ´bestimmt nicht vergisst... :sad: :sad:
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @littlejake
    Hilft es dir weiter, wenn ich dir sage, dass sich auch bei solchen Problemkindern irgendwann die Tendenz zum Durchschlafen zeigt. Jolina wacht immer noch mind. 2-3x Nachts auf und sie wuselt enorm rum, so dass mein Mann ständig Tritte bekommt. Es gibt auch immer noch Nächte, wo sie mal 2-3 h einfach so wach ist oder stündlich aufwacht. ABER, wenn ich mir die letzten Monate so anschaue, dann schleicht sich sogar bei meinem Extremkind eine Besserung ein. Langsam, aber nicht mehr zu ignorieren! Und letztens habe ich mit einer Mutter im KiGa gesprochen, deren Sohn exakt das gleiche Schlafverhalten zeigte. Sie berichtete mir dann ganz stolz und erleichtert, dass der Kleine mit dem 5. Geburtstag endlich durchschläft. Das mag uns jetzt noch wie eine Ewigkeit vorkommen, aber mir persönlich macht so eine Geschichte Hoffnung. Irgendwann schaffen sie es alle und brauchen uns nachts nicht mehr. Damit halte ich mich nach schlimmen Nächten immer aufrecht. Aber soooo oft muss ich mich gar nicht mehr aufrappeln, ist mir gerade letztens aufgefallen.
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    DarkBlue schrieb:

    @Toetouch: Das mit dem Fremdeln kann ich so nicht bestätigen: Ich habe Sarah noch nie Schreien lassen, sie wurde viel im Tragetuch getragen, sie schläft wie gesagt direkt bei mir; ich kann mir also beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie nicht genug Nähe bekommt oder keine enge Bindung zu mir hat. Sie fremdelt trotzdem ganz schlimm! Es hat schon mit ca. 3 Monaten angefangen, war zwischendurch mal etwas besser und ist seit ein paar Wochen teilweise wieder ganz extrem. Ich denke, es ist oft auch einfach eine Typfrage, Sarah ist einfach ein sehr sensibles Baby ;-)

    Aaaaalso! Da bist du auf dem Holzweg! Fermdeln ist ein zeichen für eine ausgezeichnete und gesunde Mutter - Kind - Bindung!!! Sorgen machen müsstest Du Dir, wenn es ihr gel wäre, dass du weggehst.

    :cool:
  • littlejakelittlejake

    3,185

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huetchen schrieb:
    Irgendwann schaffen sie es alle und brauchen uns nachts nicht mehr. Damit halte ich mich nach schlimmen Nächten immer aufrecht. Aber soooo oft muss ich mich gar nicht mehr aufrappeln, ist mir gerade letztens aufgefallen.

    Das sage ich mir eigentlich auch immer wieder vor, aber es gibt eben schlechte und sehr schlechte Nächte. Aber vielleicht komme ich ja auch noch irgendwann an den Punkt, an dem ich das einfach so hinnehmen kann ohne mir zwischendurch das Hirn zu zermartern warum ausgerechnet wir...

    Aber zurück zum Thema: Ich denke schon, dass das Schreien-lassen Auswirkungen auf das Bindungsverhalten von Kindern hat. Da unterscheidet man zwischen "sicher gebundenen", "unsicher/ambivalent gebunden" und "unsicher gebundenen" Kindern bzw. überträgt sich das wohl auch auf die späteren Zwischenmenschlichen Beziehungen.
    Vielleicht sind eben diese Spätfolgen, die ja angeblich keiner hat, die vielen unglücklichen und gescheiterten (Liebes)Beziehungen, mangelndes Vertrauen in andere Menschen und zu sich selbst?
    Aber wer gibt schon gerne zu, dass man Angst hat sich auf andere einzulassen aus Angst enttäuscht zu werden?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sorgen machen müsstest Du Dir, wenn es ihr gel wäre, dass du weggehst.

    Hm, also das sehe ich nicht ganz so. Wenn ein Kind nicht weint, wenn die Mutter weggeht, zeugt das doch davon, dass das Kind sehr viel Vertrauen zu seiner Mutter hat und weiss, dass sie auch wieder zurückkommt und es nicht allein lässt. Von daher würde ich jetzt nicht sagen, dass man sich da Sorgen machen muss.
    Und Fremdeln ist denke ich wirklich typabhängig. Leander und Elijah haben z.B. gar nicht gefremdelt. Vincent dagegen schon. Und ich habe keinem von ihnen mehr oder weniger Nähe gegeben als den anderen. Von daher würde ich mir da einfach mal keine Gedanken drüber machen.

    LG
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bindungsverhalten wird in der Regel daraus geschlossen, wie das Kind reagiert, wenn die Mutter zurückkkommt bzw. während sie abwesend ist.

    Ist das Kind eher unruhg und lässt sich aber halbwegs von einer Ersatzperson ablenken und zum Spiel überreden und empfängt das Kind die Mutter bei ihrer Rückkehr freudig, bleibt aber danach auch nicht ewig lange bei ihr = sichere Bindung

    Unsicher-vermeidend ist es, wenn das Kind die Mutter bei der Rückkehr ignoriert, unsicher-ambivalent, wenn das Kind aggressiv wird und die Mutter eher abweist.
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vollkommen richtig, aber du stimmst mir doch zu, dass fremdeln eine normale Sache ist, die auch in super funktionierenden Mutter - Kind - Beziehungen vorkommt und keinen Anlass zur Sorge bietet.

    Wird dieses Bindungsverhalten nicht auch erst bei 18 Monate alten Kindern "gemessen" - soweit ich weiß - und hier in diesem Thread sprechen wir aber von kleineren Würmchen?
    Das würde mich allerdings auch mal interessieren, was da genau die Auslöser sind. Ich meine gelesen zu haben, dass da schon etwas von wenig Empathie und von keiner Fähigkeit auf Bedürfnisse einzugehen von Seiten der Eltern berichtet wurde... Ferbern gehört da für mich klar dazu.
    Das wär ja was, wenn man das mal erforschen könnte. Ist sowieso längst überfällig zu dem Thema mal was zu machen.
    Na, welchen Prof könnte man mit dem Desiderat denn mal scharf machen?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Soziologen?
  • littlejakelittlejake

    3,185

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Entwicklungspsychologen???
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @tesoro: Ich stimme Dir definitiv zu, Fremdeln ist ein normales und gesundes Verhalten, in welchen Ausmaß und wie lange, das ist von Kind zu Kind unterschiedlich und in Bezug auf die Mutter-Kind-Bindung weniger aussagekräftig. Beim Fremdeln erkennt das Kind den Unterschied zwischen engen Bezugspersonen und anderen Menschen, das sagt aber noch nichts darüber aus, wie - qualitativ gesehen - die Bindung zu den Bezugspersonen ist. Und ja, meines Wissens wird die Bindung erst später getestet, denn der Bindungsprozess ist ja meistens im ersten Lebensjahr noch gar nicht abgeschlossen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    lalala
    viewtopic.php?f=2&t=38515

    ist das ein Zufall???
  • DarkBlueDarkBlue

    1,019

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wg. fremdeln: Meinen Beitrag hatte ich speziell als Anmerkung zu Toetouch's Aussage auf der ersten Seite geschrieben weil es dort eben so rüberkam, als ob starkes Fremdeln auf eine schwache Mutter-Kind-Bindung hindeutet, ggf. auch im Zusammenhang mit schreien lassen. Ich bin aber auch der Meinung, dass das Ausmaß des Fremdelns nicht unbedingt ein Gradmesser für die Qualität der Mutter-Kind-Bindung ist ;-)

    Wg. ferbern: Hier noch einige interessante Links zu dem Thema, Caro war so freundlich, sie zu genehmigen:

    Erfahrungsberichte:
    http://home.qualimedic.de/~birgit.gutsche/ferbern3.htm

    Ferbern allgemein:
    http://home.qualimedic.de/~birgit.gutsche/ferbern1.htm
    http://home.qualimedic.de/~birgit.gutsche/ferbern2.htm
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