quengelei

bearbeitet 29. 07. 2007, 10:12 in Stillen
hallo,

nun bin ich das erste mal hier....

unser kleiner ist genau zwei wochen alt. er wird gestillt, ich pumpe aber auch ab (milchfluss anregen), und wir haben in seinen heißhungerphasen am abend auch schon aus schierer verzweiflung kleine mengen milupa gegeben, um ihn zu beruhigen :oops: nun hat meine hebamme mir vorgegeben, alle drei stunden zu stillen, nur max. 1h fürs füttern aufzuwenden und ihm dann zwei stunden nichts zu geben. gerade nachmittags und abends fängt er aber nach einer halben stunde zu knatschen und irgendwann erbärmlich zu schreien an (gerade erst hat er sich wieder beruhigt, hab ihn gerade im arm und tippe einhändig). jetzt fühl ich mich wie eine inkonsequente verbrecherin, wenn ich ihn wieder anlege, und wie eine rabenmutter, wenn ich ihn schreien lasse. was soll ich tun?

völlig überfordert,

eva

Kommentare

  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 14. 07. 2007, 20:04
    :shock: Still ihn bitte einfach nach Bedarf!!!

    Hör doch auf deinen Instinkt, er sagt Dir, was zu tun ist und dann tu das. Deine Hebi ist wohl leider von "der alten Schule".

    In dem alter sind solche Stillmarathons VÖLLIG in Orndnung und Ein Rhythmus unter 2 Stunden NORMAL!!!

    Lass dein Baby bitte NIE(!!!) schreien, wenn du seine Bedürfnisse erfüllen könntest.

    Dein Bauchgefühl hat Recht.

    :hmmmm:

    So würdet ihr ihm einfach keine Chance lassen, seinen eigenen Rythmus zu finden! Habt Vertrauen in Euer Kind und in Euch selbst.

    Und wenn ihr nur sooo kleine Mengen zufüttert, dann könnt ihr das auch lassen. ;-)

    Lasst dem Lütten ein bisschen Zeit, in der Welt anzukommen und das mit dem trinken, schlucken, schmecken, satt werden, das will alles erst mal gelernt werden.
    Glaub mir, noch ein paar Wochen und Deine Brust und dein Baby sind ein prima eingespieltes Team!
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe da erst noch ein paar Fragen:

    Wie lange braucht ihr denn normalerweise für eine Stillmahlzeit?

    Wie sieht es bei dir mit Essen und Trinken aus?

    Und warum pumpst du zusätzlich noch ab?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also, er trinkt 10-15 minuten auf jeder seite (aber anscheinend nuckelt er manchmal nur, wie die hebi meinte, ich hab das nie so gemerkt :oops: ), und er macht halt pausen zwischendrin. also dauert es ca 30-50 minuten, je nachdem.

    ich versuche, regelmäßig zu essen und zu trinken, aber es klappt nicht immer. bin heute das erste mal den ganzen tag allein.

    ich pumpe ab, um den milchfluß weiter anzuregen und um etwas in der hintehand zu haben, wenn er in einer heißhungerphase ist und nichts mehr aus der brust rausbekommt bzw zu aufgebracht ist zum anlegen. außerdem nimmt mir mein lieber mann mit dem fläschchen eine fütterung in der nacht ab.

    eben hat er wieder geschrien, obwohl noch keine 2h vorbei waren, und er hat gut getrunken, nicht nur kurz genuckelt und dann toter mann gespielt wie sonst manchmal.

    ich hab halt angst, daß ich ihn irgenwann nonstop füttern muss, aber ich kann ihn auch nicht schrein lassen....
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ok, jetzt kann ich mir etwas besser ein Bild machen.

    Das mit den drei Stunden vergiss mal schnell wieder. Still bitte einfach nach Bedarf! Und es ist auch ok, wenn der Kleine mal nuckelt. Dafür ist die Brust genauso da. Das Pumpen ist im Grunde nicht nötig. Wenn du nach Bedarf stillst wird die Milchbildung ausreichend angeregt. Und selbst wenn du mal eine Phase haben solltest wo du fast den ganzen Tag nur am Stillen bist ist das ok. Das reguliert sich dann ganz schnell von alleine. Deine Brust stellt sich auf den Bedarf ein und dann ist der Spuk wieder vorbei. Das funktioniert aber eben nur wenn du nach Bedarf stillst. Wenn du dann früher abgepumpte Milch mit der Flasche fütterst kann sich deine Brust nicht richtig einstellen.

    Sind die Nächte denn sehr anstrengend oder könntest du dir vielleicht auch vorstellen, die Flaschenfütterung nachts wieder einzustellen? Das wäre nämlich eigentlich für eure Stillbeziehung besser. So kleine Kinder sollte man wirklich nur im Notfall mit der Flasche füttern. Und für die Milchbildung ist eben auch das nächtliche Stillen wichtig.


    Wichtig ist auch, dass du gut isst und trinkst. Stell dir am besten gleich morgens die Getränke für den Tag raus und hab immer ein eingeschenktes Glas griffbereit. Lass dir von deinem Mann den Kühlschrank auffüllen. Eventuell wären auch die Stillkugeln etwas für dich, Rezept ist hier im Stillforum oben festgepinnt.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hm, die hebamme hat es so dargestellt, als würde er sich dran gewöhnen, ständig gestillt zu werden, und quasi ständig terror machen, wenn er eigentlich nur nuckeln möchte...

    ich bin eigentlich sehr dankbar für das fläschchen in der nacht, weil das stillen ja wirklich ausschließlich an mir hängt, naturgemäß. ist es wirklich so schlimm? meine mutter hat uns nachts immer fläschchen gegeben und uns tagsüber gestillt.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also eigentlich machen Babys keinen Terror. Ich finde diese Formulierung schon etwas unglücklich, auch wenn es so sicher nicht gemeint ist. Babys haben Grundbedürfnisse, dazu gehört der Hunger aber eben auch ein Nuckelbedürfnis. Und es gibt nichts natürlicheres als auch dieses Bedürfnis zu stillen indem man die Brust gibt. Dazu ist sie da.
    Wenn man nach Bedarf (sei es nun wegen Hunger oder wegen einem Nuckelbedürfnis) stillt führt das auch nicht dazu, dass man den lieben langen Tag nur am Stillen ist. Das hätte die Natur ja auch ziemlich blöd eingerichtet. Es gibt natürlich immer wieder Phasen, wo das Nähebedürfnis stärker ist und man mehr stillt. Aber da kann dann eventuell auch ein Tragetuch helfen. Und ansonsten regelt sich das nach kurzer Zeit auch von alleine wieder.

    Mit dem Fläschchen riskierst du halt eine Saugverwirrung und deine Brust kann sich nicht so gut auf den Bedarf einstellen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    stimmt, terror ist wohl nicht das richtige wort.

    was mir eingefallen ist: vermutlich ist er heut so durstig bzw hungrig, weil es so warm ist, oder?
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    klar, wenn es warm ist wollen sie meistens öfter trinken. Das ist ganz praktisch so eingerichtet, daher brauchen sie nämlich auch wirklich nichts zusätzlich.
    Und du musst immer bedenken, dass ihr erst ganz am Anfang eurer Stillbeziehung steht. Er ist ja gerade erst auf dieser Welt angekommen und lernt diese ganzen neuen Dinge kennen. Gib euch mal noch ein paar Wochen, dann seid ihr ein eingespieltes Team. Aber gerade diese Anfangszeit ist eben sehr wichtig. Daher gibt es auch die Empfehlung in den ersten sechse Wochen nicht abzupumpen oder die Flasche zu geben.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das kann auch gut sein, meine Kleine hat heute auch tierisch oft getrunken, manchmal nur ein paar kleine Schlucke, um ihren Durst zu löschen und gelegentlich mal eine größere Mahlzeit.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    es muss die hitze sein....

    aber wegen des abpumpens: damit hab ich in der klinik angefangen, weil jakob noch nicht kräftig genug war, um alles aus mir rauszuholen und den milchfluss anzuregen. deswg sollte ich abpumpen und das ergebnis zufüttern. mir wurde sogar ein rezept für die milchpumpe mitgegeben, damit er auch weiterhin muttermilch bekommt und die produktion auf die art angeregt wird, bis er selber genug "zugkraft" hat. ich hatte eigentlich nie die wahl bzw es hat nie jemand gemeint, ich solle NICHT abpumpen. rückgängig zu machen ist das ja nicht....

    ist es eigentlich normal, daß ein kind 10-15 minuten problemlos trinkt, und dann beim nächsten anlegen an der anderen brust einen riesen terz veranstalten (mund weit aufreißen und kopf wegdrehen, kein saugen wenn brust im mund) der einen echt schweiß und nerven kostet, und plötzlich funktioniert es und er fängt ganz normal an zu saugen? oder es funktioniert nicht und er fängt an zu schreien? das macht mich echt fertig, vor allem nachts und morgens....
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    Lass dich von deiner Hebamme verrückt machen :fingers: . Meine ist auch der Meinung, daß mindestens anderthalb Stunden zwischen den Mahlzeiten liegen sollten, wegen der Verdauung...Das geht aber mit unserem Zwerg einfach nicht. Sonst müste ich ihn als ne halbe Stunde brüllen lassen :sad: Er ist auch ein Nimmersatt und kommt und trinkt wann und wie lange er will :grin:. Natürlich ist das manchmal ziemlich anstrengend, vorallem in der Nacht, aber es wird besser mit den Wochen :grin:. Mal hat man halt nur eine Stunde Pause und dann wieder vier oder sogar fünf.
    Er hat auch Hunger und dann schreit er manchmal die Brust an, obwohl er den Nippel im Mund hat :roll:

    Habe hier im Forum das Tragetuch empfohlen bekommen und ich kann das auch nur weitergeben. Da drinn ist er friedlich und schläft auch mal längere Zeit.

    Kopf hoch :troest: , das wird!!!!!!!!!
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich hatte eigentlich nie die wahl bzw es hat nie jemand gemeint, ich solle NICHT abpumpen. rückgängig zu machen ist das ja nicht....
    Das was gewesen ist ist nicht mehr rückgängig zu machen. Aber du musst ja jetzt nicht mehr weiter pumpen. Damit kannst du einfach aufhören und nur noch stillen.


    Dass er manchmal so einen Terz beim Stillen macht ist nicht so ungewöhnlich. Das kann verschiedene Gründe haben. Bei Kindern die auch ab und an mal die Flasche bekommen kann das ein Zeichen dafür sein, dass es ihnen an der Brust zu anstrengend ist und sie lieber das Nuckelfläschchen hätten aus dem es so schön einfach rausläuft. Außerdem kann es sein, dass an der zweiten Brust eben nicht sofort jede Menge Milch sprudelt sondern der Milchspendereflex erst einmal wieder angeregt werden muss, und das dauert ihm dann eventuell zu lange. Du könntest mal probieren die Brust vor dem Stillen zu wärmen und beim Stillen eventuell vorsichtig in Richtung Brustwarze massieren. Und manchmal haben sie auch einfach eine Lieblingsbrust und meckern an der anderen öfter mal rum.
    Versuch in solchen Situationen ruhig zu bleiben. Das ist natürlich stressig, aber es ist nicht bedenklich und wird sich mit der Zeit vermutlich noch einspielen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @imageassembly: danke, das beruhigt zu lesen! heute nacht hatten wir ihn erst gegen mitternacht müde genug zum schlafen, und dann hat er sich erst wieder nach vier gemeldet, und ich hatte sofort ein schlechtes gewissen, nicht meinen wecker auf drei gestellt zu haben wegen des ach so wichtigen rythmus (ist es eigentlich gut, ein kind zum stillen zu wecken, wenn es nicht selber zum "geplanten zeitpunkt" aufwacht?). dabei hat er nachts und morgens gar nicht so viel hunger, das kommt immer erst nachmittags und abends....

    @eowyn: er hat eindeutig eine lieblingsbrust, da kann er saugen bis zum jüngsten tag, und die andere gleichzeitig verschmähen bzw diesen anlege-affentanz aufführen. mein problem ist, daß ich mich noch nicht mit der ganzen baby-situation arrangiert habe, ich bin sehr schnell überfordert und verzweifelt und komme mit solchen verhaltensweisen bei dem kleinen ganz schwer klar. da bin ich einfach sehr dankbar, wenn ich ihm in einer heißhungerphase muttermilch aus der flasche geben kann und er sich schnell beruhigt... ich weiß, das ist nicht gut :oops:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    vergiss die Uhr! die brauchst du zum Stillen nicht. Du brauchst ihn auch nicht wecken, richte dich ganz nach ihm. Wenn er sich meldet bekommt er dir Brust, wenn er friedliche schläft lass ihn schlafen. Manche Kinder entwickeln von alleine einen mehr oder weniger regelmäßigen Rhythmus, andere haben nie einen auch nur annähernd erkennbaren Rhythmus. Beides ist völlig normal und in Ordnung. Richte dich bitte ganz nach deinem Kind.

    Die Umstellung auf das Leben mit Baby ist schon ein großer Schritt. Das braucht alles seine Zeit.

    Hast du mal geschaut ob es bei dir in der Gegend eine Stillgruppe gibt? Vielleicht würde dir das gut tun da mal mit anderen Müttern zusammen zu kommen. Oft hilft es ja, wenn man mal sieht, dass es den anderen auch nicht alles so leicht fällt und das jeder mit seinen Unsicherheiten zu kämpfen hat.
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hast du schonmal ausprobiert, ihn zuerst an der "lieblingsbrust" zu stillen und ihn dann (auf der gleichen seite liegend) an die andere anzulegen? manchmal ist nämlich nicht die brust das problem, sondern die seitenlage.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    oh, ich drehe und wende ihn in alle richtungen, manchmal mit erfolg, manchmal nicht. das hängt stark an seiner laune und an seinem hunger.

    im übrigen möchte ich zur ehrenrettung meiner hebamme noch anmerken, daß sie jetzt meint, da der kleine offensichtlich langsam, aber sicher zunehmen würde, bräuchte ich nicht mehr so genau auf die zeit zu achten beim stillen, und mir auch keinen wecker stellen.
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja siehst du, das wird doch!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    langsam kotzt es mich ziemlich an.... könnte schon wieder die ganze zeit heulen, der kleine treibt mich mit seinem essverhalten in den wahnsinn, und ich fühl mich als schlechte mutter.... das stillen zieht sich endlos, doppelt so lange wie er effektiv trinkt, weil er entweder einknackt oder in seine enervierende, quengelige hektik verfällt, die mich oft unglaublich aggressiv macht.... einmal kann man ihn nicht sattkriegen und er saugt mich stundenlang aus, ein anderes mal wird er kaum wach und nimmt nur hin und wieder ein paar schlucke. es kostet soviel zeit und nerven..... ich würde am liebsten mit dem stillen aufhören und ihm nur die flasche geben - und dann fühl ich mich mies wegen dieses wunsches, als egoistische rabenmutter, die keine gedult hat. :sad:

    kennt das jemand?
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    er ist doch noch sooo klein! hab ein bisschen geduld. und wenn du abstillst, braucht er vielleicht auch ewig an der flasche - die bleibt aber nicht die ganze zeit schön warm und frisch... und dann musst du auch noch fläschchen kochen, waschen, sterilisieren etc. das wird auch noch schneller gehen mit der zeit. schau doch, ob du beim stillen vielleicht (außer dein baby anzuschauen...) was schönes machen kannst. lesen z.b. oder mal ganz in ruhe schöne musik hören. ich hab diese lesestunden später sehr vermisst...

    ich hab auch früher mal gedacht das kanns doch nicht sein mit dem stillen - und jetzt? stille ich immer noch. das ist ganz normal, das es bei euch noch nicht alles 100% eingespielt ist.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es wird besser werden! wirklich! Hab etwas Geduld. Da steckt mit Sicherheit auch viel Nähebedürfnis dahinter.

    Hast du ein Tragetuch?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    danke für die aufmunterung... ich habe ein tragetuch, aber ich habe es noch nicht so oft benutzt, weil es so warm war und der zusätzliche ofen vorm bauch nicht soooo toll....

    er hat seit zwei tagen auch keinen richtigen "schiss" getätigt, manchmal hab ich das gefühl, als wäre er auch beim stillen sehr von seiner verdauung abgelenkt und deswg nicht so furchtbar kooperativ.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja, beim Stillen kommt die Verdauung in Bewegung, das kann dann schon auch mal drücken und für Unruhe sorgen. Mach doch mal beim Windelwechseln immer eine Bauchmassage im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel herum. Das tut dem Bauch gut und sorgt eventuell dann auch für Entspannung.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So, jetzt ist es bei uns auch so weit :sad: . Die ganze Zeit hat es echt super funktioniert mit dem Stillen, aber seit ein paar Tagen ist einfach der Wurm drinn.

    Der Kleine ist jetzt etwas über 6 Wochen alt, hat tagsüber immer so im 1,5-2h Rythmus für eine Stunde getrunken. Manchmal war die Pause kürzer und manchmal auch länger. War ja echt ok so. Seit ein paar Tagen schläft er Nachts ziemlich lange, bin ich auch nicht böse drum ;-) , und trinkt so um zehn, elf das letzte Mal. Morgens und vormittags trinkt er fast gar nichts und schläft wieder ziemlich viel. Am Nachmittag will er dann vielleicht noch ein- zweimal an die Brust und so ab sieben fängt es dann an, daß er stundenlang an der Brust hängt und trinkt. da kann es sein, daß ich 3h auf dem Sofa liege und am stillen bin. Er zappelt dabei auch wie ein Fisch an Land, was das trinken natürlich nicht gerade einfacher macht :???: . Und meine Nerven ehrlich gesagt auch ziemlich strapaziert.

    Ein Tragetuch bringt auch nix, er will einfach nur Essen. Klar, er hat ja den ganzen Tag fast nichts zu sich genommen.

    Und nun???
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    imageassembly schrieb:
    Und nun???
    Durchhalten! Dieses abendliche Dauerstillen nennt sich cluster feeding. Gerade bei Kindern die dann nachts recht lange am Stück schlafen gibt es das oft.

    Das ist mit ziemlicher Sicherheit auch wieder nur eine Phase, die wieder vorbei geht. Du kannst jetzt nur durchhalten und versuchen dich eben zu anderen Zeiten etwas auszuruhen, damit du für die abendliche Stillerei die Kraft hast.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    naja, so viele stunden am stück schläft er nachts leider nicht! und es ist nicht die körperliche kraft, sondern die seelische... meine hebamme hat gestern gemeint, ich stünde kurz vor einer ernsthaften wochenbett-depression, ich solle auf keinen fall mehr mit dem kleinen den ganzen tag alleine sein, und hat dafür gesorgt, daß ich in ihrer anwesenheit meine mutter anrufe und bitte, ein paar tage zu uns kommen, damit ich etwas abstand gewinnen kann hin und wieder. sie sieht bei mir das stillen als stressfaktor nr 1, und hat gemeint, ich solle mir überlegen, entweder ganz abzustillen oder die milch abzupumpen und per fläschchen zu geben, damit ich mich nicht so extrem an das kind gefesselt fühle (mein hauptproblem, dieses gefühl, dem kind völlig ausgeliefert zu sein, keinerlei eigenen freiraum mehr zu haben, die ganze verantwortung zu tragen etc). ich weiß nicht, was ich machen soll, um ehrlich zu sein. ich hätte ein schlechtes gewissen, ganz abzustillen, wo doch genügend milch da ist, wenn dann würde ich abpumpen - schon allein um jedenfalls das gefühl zu haben, ich könnte ihn mit fläschchen jederzeit bei seinem papa alleine lassen...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir können von hier aus nicht beurteilen, ob Du Dich wirklich an einer echten Depression entlang bewegst. Aber wenn Du etwas für die Seele brauchst, wäre der Weg abzustillen wohl eher keine Hilfe. Und ob Du von der Pumpe abhängig bist oder dem Kind mach am Ende kaum einen Unterschied. Ich würde Deine Stimmungslage behandeln, nicht das Stillen. Eine Wochenbettdrepression findet immer einen Weg, das hat wenig mit dem Stillen zu tun.
    Dazu wäre Johanniskraut geeignet oder das Schüsslersalz Nr.5.
    Ich empfehle das Salz, weil es scheller wirkt. Und dann von Pflüger, weil die eine sehr gute Qualität haben. Sie zu ,dass Du es heute, spätetens morgen bekommst! 10 Tabletten in eine Flasche Wasser auflösen und den Tag über verteilt trinken.
    Dass Du nicht mehr alleine bist, ist schon eine gute Maßnahme!! Und gib das Kind auch wirkliche Deiner Mutter! Schick sie beide raus! Dann bessert sich sicher auch schon Einiges.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    danke für den tip. meine hebamme hat mir einen tee aufgeschrieben, der johanniskraut enthält, und von dem ich zwei tassen täglich trinken soll. wir suchen jetzt einen weg, der mir das zusammenleben mit jakob einfacher macht, und schauen, wie es mir dann geht. zur not gibt es ja zum glück auch medikamente, die helfen - wenn es wirklich eine echte wochenbett-depression sein sollte.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hoffe das reicht aus. Die Mindestdosierung wäre eigentlich 700 bis 900mg am Tag. Zudem kann es bis zu drei Wochen dauern bis es wirkt. Muss aber nicht.
    Mit dem Salz könntest Du Dir u.U. die Medis sparen. Aber das mußt Du wissen.
  • Amelie77Amelie77

    1,414

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es tut mir leid, dass es dir schlecht geht. Ich habe auch ein Sommerbaby- er wurde jetzt 1 Jahr - und ich habe die ersten Wochen auch ständig gestillt, alle 1,5 - 2 Stunden. Und habe ihn immer angelegt wenn er geweint hat. Ich hab im Park, im Kaffee überall gestillt - dem Kleinen gings gut und mir auch. Mich hat das viele Stillen nicht gestört, im Gegenteil ich fands sehr innig und er war friedlich. Ich war viel mit dem Kinderwagen unterwegs, da hat er geschlafen und ich konnte meinen eigenen Gedanken freien Lauf lassen, ein Buch lesene...und dann wieder stillen. In der ersten Zeit hat frau kaum Zeit für sich, man muss sich ganz nach dem Kleinen ausrichten - es ist nunmal so. Ich denke, der einzige Weg ist es das anzunehmen - es ist einfach alles anders geworden. Ich war auch oft um 15.00 noch ungewaschen etc. Genieße die Zeit, wenn er schläft, leg dich auch hin, gönn dir was Gutes zu essen und in der Zeit wo er wach ist bist du eben am stillen und tragen. Du bist im Wochenbett, du mußt sonst nichts leisten. Und die Zeit, wo du wieder ins Kino, shoppen oder sonst was machen kannst kommt wieder. jetzt gehts um was anderes und es geht so schnell vorbei - ich war an Moritz 1. Geburtstag richtig traurig, weil sie so schnell groß werden und uns weniger brauchen.
    Alles Liebe und viel Kraft
    Amelie
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    danke, aber wenn ich sowas lese bekomme ich immer ein schlechtes gewissen, weil ich so unentspannt bin und irgendwie das stillen nicht als eine so tolle sache empfinde. ich weiß natürlich, daß das alles halt so ist und auch vorbei geht, aber solche depressiven verstimmungen kann man leider nicht durch dieses wissen verbessern. aber naja. wird werden...
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du musst deswegen kein schlechtes Gewissen haben. Jede Frau hat ihre eigenen Dinge, die ihr zu schaffen machen. Wenn Du mal im Forum "Stillberichte" liest, dann wird Dir auffallen, dass für die eine Frau etwas total unproblematisch ist, was für eine andere ein riesiges Problem ist und umgekehrt. Was Amelie Dir beschrieben hat, kann für Dich eine Anregung sein, die Sache vielleicht noch mal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Wenn das aber mit Deinem Leben nicht zusammenpasst, dann kann es mehr aber auch nicht sein. Wichtig ist, dass Ihr einen Weg findet, es Euch so angenehm wie möglich zu machen, wie immer der auch aussieht!
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