sooooo...... nun versuche ich mal, einen geburtsbericht zu schreiben.
wer meine beiträge im schwangerschaftsforum gesehen hat, weiß vom stückchenweisen abgang meines schleimpfropfens, den vorwehen und dem ersten nächtlichen krankenhausaufenthalt. gestern vor zwei wochen setzen dann nachmittags plötzlich wieder stärkere wehen ein, und kurz nach sechs, als ich gerade beim kochen war, hatte ich plötzlich das unangenehme gefühl, auszulaufen.... ich habe meinen mann dann gleich an der wohnungstür mit der nachricht empfangen, daß wir uns wieder auf den weg machen könnten, denn diesmal sei die fruchtblase geplatzt... hab allerdings noch schnell was gegessen!
im kreissaal hab ich dann erstmal ewig am ctg gehangen, während die wehen immer stärker wurden, sich aber noch veratmen ließen. sie waren von der sorte, die am schlimmsten im rücken wehtun. als dann die hebamme von der nacht davor schichtbeginn hatte, hat sie mich zu einem bad überredet, was auch ganz angenehm war, aber langsam wurden die schmerzen so richtig fies, und weder innerhalb noch außerhalb des wassers konnte ich irgendeine haltung einnehmen, in der es auch nur ein kleines bißchen besser war. ich hab mich irgendwann nur noch auf dem bett gewunden und meinem mann die hände zerquetscht. er hat mich heldenhaft immer wieder daran gehindert, in meine finger zu beißen... ich war kurz davor, nach schmerzmitteln zu fragen, da hat die hebamme mich untersucht und niederschmetternderweise einen mumu von nur 3 cm festgestellt, nach so vielen stunden und so viel schmerzen! da wäre ich fast ausgetickt. sie meinte, in anbetracht der tatsache, daß ich schon völlig erschöpft sei und die wehen ineffektiv, sollte ich mir eine pda legen lassen, und dann würden sie mir wehenmittel geben, damit die sache mal voran ginge. das kind müsse halt die nacht noch raus, wegen der geplatzten fruchtblase. ich hab nie eine pda gewollt, weil ich angst vor der kanüle in meinem rücken hatte, aber ich hab mich so furchtbar gefühlt, und die hebamme, die ärztin und die anästhesistin haben auf mich eingeredet, da habe ich nur noch "macht was ihr wollt" gesagt. um die kanüle einzuführen, mussten sie mir erstmal wehenhemmer geben, damit ich überhaupt sitzen und einen runden rücken machen konnte. ich habe kaum was davon mitbekommen, zum glück....
dann kamen die ruhigsten stunden, ich habe nichts mehr gespürt, mich einigermaßen entspannt, und dank der wehenmittel war der mumu nach ca. 2-3 stunden plötzlich bei 8cm. aber dann gab es wieder besorgte gesichter, die damen waren mit den herztönen unter den wehen nicht glücklich, außerdem ist der kleine nicht so schnell runtergerutscht, wie sie es gerne gehabt hätten. so wurde er in den kopf gepikst, um den sauerstoffgehalt seines blutes zu ermitteln. beim ersten mal wars ok, beim zweiten mal grenzwertig, und da hat sich dann die andere ärztin, die schon eine weile mit dabeisaß, ihren op-kittel angezogen und zur saugglocke gegriffen... und so wurde unser sohn nach einigen kräftigen presswehen, bei denen ich mich so gut es ging ins zeug gelegt hab, während die hebamme mit ihrem gesamten gewicht auf meinem bauch lag, von der guten frau auf die welt gezerrt und mir auf den bauch gelegt.... und ich war einfach nur noch erleichtert! und er hat geschrien wie ein weltmeister, der kleine verschmierte mann!
als nette zugabe ist dann noch die plazenta gerissen, sie haben meine pda wieder hochgespritzt und eine nachcurettage gemacht, und danach war mein kreislauf ziemlich im keller - abgesehen davon, daß ich nun keinerlei gefühl mehr im unterleib hatte! aber alles in allem muss ich sagen, es ist gut gelaufen, und die hebamme und all die anderen frauen um mich rum in dieser situation waren supernett.
und unser jakob ist gesund. was natürlich die hauptsache ist!
Kommentare
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:laola02: Herzlichen Glückwunsch zum Sohnemann!!!
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Schön das ihr wohlauf seid.