Hallo zusammen,
ich versuche mich auch in einem Geburtsbericht, aber ich kann nicht garantieren das die Zeiten alle wirklich so waren. Ich denke das nicht jede Geburt so enden muss und hoffe damit auch niemanden Angst zu machen.
Alles fing in der Nacht vom 4-auf den 5.07 an. Am 5.07 sollte ein Wehenbelastungstest stattfinden aber die kleine Maus hat beschlossen sich vorher auf dem Weg zu machen. Ich kam um 8.00 ins Krankenhaus und wurde auch gleich ans CTG angeschlossen. Bei der Anschließenden Untersuchung stellte sich heraus. Muttermund ist bei 4cm ich durfte spaziren gehen und solllte um neun wieder ans CTG. Ich habe meinen Lebensgefährten verabschiedet, den ich hatte in meine gnadenlosen Inteligenz nichts mitgenommen.
Um neun bin ich also wieder in den Kreissaal. Und da begann der Anfang vom Ende. Das erste CTG hatten wir im sitzen gemacht, weil ich im liegen die Wehen nicht aushalten konnte :oops: Aber jetzt hies es auf einmal CTG im liegen. Ich durfte nicht aufstehen und die Wehen waren für mich unerträglich. Ich bekam um 10 das erste Schmerzmittel, und durfte mir anhören das ich mich zuviel bewegen würde. Die Folge wäre das die Herztöne nicht kontrollierbar waren. Um 11.00 Uhr wurde die Furchtblase gesprengt und eine Sonde am Kopf angebracht. Dabei zeigt sich das unter starken wehen die Herztöne immer wieder absanken, aber da dass Kind sich in den Wehenpausen immer wieder erholte, bekam ich eine PDA gegen die Schmerzen und man beschloss zu warten. Leider waren durch die PDA die Wehen weg weshalb um zwölf auch gleich ein Wehentropf angelegt wurde.
So wartetn wir um das CTG wurde nicht besser sondern schlechter. Schließlich wollten sie gegen 15.00 Blut aus dem Kopf des Kindes entnehmen um festzustellen wie gut es noch mit Sauerstoff versorgt würde. Denn kam der Schock. Das Kind lag nicht im Becken. Es hat noch keinen Bezug zum Becken augenommen. Man beschloss dem Kind noch eine Chance zu geben und wartet noch eine Stunde, dann kam die ernüchternde Erkenntnis. Der Muttermund war nicht weiter aufgegangen die Herztöne wurde immer schlechter und das Kind rutschte nicht tiefer. Der Oberarzt erklärte mir das es keine Chance mehr gebe das Kind spontan zu entbinden. Wenn wir weiter machen würde könnte er nicht für die Gesundheit meiner Tochter garantieren.
Also Sektio. Die PDA die inzwischen nicht mehr wirkte wurde aufgespritz ich kam in den OP.
Ich freute mich darauf wenigsten den ersten Schrei mitzubekommen, aber das hat auch nicht sollen sein.
Es kam mir seltsam vor als ich gemerkt habe wie der Operateur meine Hand in die Seite gedrückt hat. Ich lag wohl etwas ungünstig. Ich dachte noch ich dürfte das gar nicht mehr spüren. Als sie anfingen hat es auf einmal furchbar weh getan. Ich weiss nicht mehr was genau passiert ist. Ich habe angefangen zu schreien. Mein Lebensgefährte wurde aus dem OP geschoben, um mich wurde es hektisch. Es hat so furchbar weh getan. Irgenwann hat man mir eine Maske aufs Gesicht gedrück und es ist alles schwarz geworden.
Als ich wieder aufgewacht bin haben sie mich gerade aus dem Op gebracht. Sie haben mich behandelt wie einen Kadaver. Ich wurde hin und hergewuchtet. Ich hatte keine Brille und konnte nichts sehen. Erst im Aufwachraum hat jemand mit mir gesprochen. Mir war kalt und ich hatte Schmerzen und keine konnte mir sagen was mit meinem Baby ist. Ich hätte heule können.
Nach einer Stunde haben sie mich in den Kreissaal zurückgebracht. Dort hat mein Lebensgefährte und meine Tochter auf mich gewartet. Ich bekam meine Brille und durfte zum ersten Mal mein kleines Mädchen sehen. Sie war noch nicht angezogen und ich durfte mit ihr kuscheln. Ich war müde und erschöpf. Doch es war vorbei..
Ich weiss das nicht jede Entbindung so abläuft. Vor der Geburt hatte ich Angst und wenn ich so zurückschaue. Die Ereignisse lassen mich nicht los. Vor der Geburt hat man mir immer gesagt es haben vor die Millionen von Frauen geschafft du schafffst das auch. Heute hört es sich für mich einfach nur noch zynisch an...
Kommentare
1,201
:laola02: Herzlichen Glückwunsch! :laola02:
34
herzlichen Glückwunsch auch von mir. Ich glaube, einiges von dem, was du beschreibst, kann ich mitfühlen, weil ich es so ähnlich auch erlebt habe. Darüber zu schreiben, hilft sicher schon etwas dabei, die Erlebnisse zu verarbeiten, denke ich.
Liebe Grüße
susa
34
P.S. Ui ... :oops: jetzt habe ich Dich doch glatt mit einem falschen Nick, nämlich mit "Anna Lena" angeredet.
Sorry, sowas blödes. Ich habe nicht aufgepasst und bin in der Zeile verrutscht.
Liebe Grüße
susa
20,547
Aber erstmal Herzlichen Glückwunsch zur kleinen Maus :laola02: :laola02: Erholt euch gut . Ich wünsche euch eine schöne Kennlernzeit.