Broschüren der Verbraucherzentralen

bearbeitet 8. 08. 2007, 19:14 in Medien und Information
Leider bekomme ich hier oft so wenig Echo, aber ich versuche es trotzdem.

Kennt eine von Euch diese Hefte und kann etwas dazu sagen?

http://www.vzhh.de/vz/publikationen/Pub ... d=411&UID=

http://www.vzhh.de/vz/publikationen/Pub ... d=604&UID=

http://www.vzhh.de/vz/publikationen/Pub ... d=508&UID=

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe das erste, also Gesunde Ernährung von Anfang an. Ich finde es sehr gut und informativ, es wird z.B. auf den nicht vorhandenen Nutzen von Folgemilch eingegangen und beispielsweise auch dargelegt, warum viele sogenannte "Kindernahrungsmittel" mal absolut nicht geeignet sind für Babies. Ein paar Grundrezepte für Babybreie sind glaub ich auch drin und so Tabellen, welche Lebensmittel für Babies geeignet sind usw. So ganz genau weiss ichs jetzt gar nicht mehr, aber es ist zu empfehlen. Das einzige, was an dem Ratgeber nicht ganz "forumskonform" ist, ist halt die Sache mit der 1er Milch, aber ich denke das wäre jetzt kein Grund, es als nicht empfehlenswert zu bezeichnen...

    LG
  • DeannaDeanna

    1,641

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Stimme leanders_mama zu. Habe auch das erste geschenkt bekommen und sehe es genauso!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was mir noch einfällt: Was als "Nachfolgebuch" zu Gesunde Ernährung gut geeignet ist, ist meiner Meinung nach "Bärenstarke Kinderkost". Das hast Du glaub ich auch bei den Sachbuchempfehlungen eingestellt, Marlies. Ich finde das eine gute Kombination fürs Baby-, Kleinkind- und Kindesalter...

    LG
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, stimmt, habe ich eingestellt.
    Wisst Ihr evtl. wie das Stillen in diesen Büchern bewertet wird?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hab meins jetzt mal rausgesucht. Aaalso zum Stillen steht drin, dass Babies in den ersten sechs Monaten ausschliesslich gestillt werden sollten. Dass es okay ist, das auch darüberhinaus zu tun, steht aber nicht drin. Dann steht noch drin, dass man Babies von Anfang an nach Bedarf stillen soll, dass man nur mit ärztlichem Rat Flaschenmilch zufüttern sollte, die Vorteile der Muttermilch werden aufgezeigt und es wird auch ein bisschen was über die "Stillfreudigkeit" in Deutschland gesagt. Und dass nur 22 KHs in ganz Deutschland offiziell die Bezeichnung stillfreundlich tragen (diese KHs werden auch aufgelistet).

    Aber wie gesagt, zum Langzeitstillen gibt es nichts. Aber wenigstens werden die Werbepraktiken der Babynahrungsindustrie angeprangert, die einen dazu verleiten sollen, schon frühstmöglich auf Flasche umzustellen / zuzufüttern.


    LG
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke fürs Nachgucken. Aber das ist doch insgesamt schon positiv....der Mensch freut sich ja :-))
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe "Gesunde Ernährung von Anfang an" gelesen

    Inhalt

    Was ist wirklich gesund?

    Die Marketingstrategien der Babykostindustrie

    Stillen – der beste Beginn
    Stillen mehr fördern
    Nach Bedarf Stillen
    Unbelastete Muttermilch – Babys Grundrecht
    Entwarnung unangebracht
    Muttermilchuntersuchungen – noch sinnvoll?
    Was Sie selbst tun können:
    Medikamente, Alkohol, Nikotin und Kaffee

    Flaschenkinder im Ersatzmilch-Dschungel
    Säuglingsmilch im Überblick
    Mandelmilch und Frischkornmilch – gesunde Alternativen?
    Heiße Babymilch aus der Mikrowelle
    Trübe Flaschen – Hygiene bei der Zubereitung

    Wasser: abgepackt – oder aus dem Wasserhahn?
    Nitrat im Trinkwasser
    Wasser aus alten Bleileitungen
    Vorsicht bei „saurem“ Wasser aus neuen Kupferrohren
    elches Mineralwasser für Säuglinge?

    Kaputte Zähne durch Kindertee

    Babysaft als Durstlöscher?

    Vitamin D gegen Rachitis

    Fluoridtabletten – Wundermittel gegen Karies?

    Allergien auf dem Vormarsch
    Was Sie selbst tun können
    Hypoallergene Säuglingsnahrung – zum Vorbeuten
    Was tun, wenn das Baby schon in der Stillzeit erkrankt?
    Zöliakie – Unverträglichkeit gegen Getreideeiweiß

    Ernährungsfahrplan für das erste Lebensjahr
    Das Wichtigste zum Ernährungsfahrplan
    Breie selbst kochen – gar nicht schwer
    Rezepte für die Breie
    Übergang von Breikost auf das Familienessen
    Was für Kinder aus Allergikerfamilien wichtig ist
    Selberkochen oder Fertigkost?
    Checkliste für Babys Breikost


    Wenn die kleinen größer werden
    Qualität ist wichtig: Vorrang für Frische und Naturbelassenheit
    So könnten die Mahlzeiten aussehen
    Kinderlebensmittel: Die neuen Renner der Lebensmittelindustrie

    Bakterien und Schimmelpilze

    Ein kleiner Ausflug in die Ernährungspsychologie
    Von der Prägung des Geschmacks
    Was gegessen wird, wird auch gemocht
    Ernährungserziehung praktisch – die wichtigsten Tipps auf einen Blick
    Leben im Schlaraffenland: Geben Sie Ihrem Kind Orientierun

    Forderungen: Das muss sich ändern

    Adressen – wir hilft weiter?


    Meine Meinung:

    Diese Broschüre setzt sich sehr kritisch mit der Werbung (Babykost, Kinderlebensmittel) auseinander. Auch das Säuglingsnahrungs-Werbegesetz wird behandelt.

    Es sind fundierte Infos zum Stillen enthalten. Die Broschüre ersetzt aber natürlich kein Stillbuch

    „Mütter sollten ihre Kinder in den ersten 6 Lebensmonaten voll – d. H. ausschließlich stillen.“

    „Als Konsequenz aus dieser positiven Entwicklung (Schadstoffe in der Muttermilch gesunken) kann heute wieder empfohlen werden, dass Mütter ihre Kinder bis zum Übergang auf die Löffelkost stillen sollten. Und auch danach kann zusätzlich zur Beikost und Kleinkindnahrung so lange gestillt werden, wie Mutter und Kind es wollen.“

    Vorteile: alle Nährstoffe, wichtige Abwehrstoffe, weniger Krankheiten, keine Überfütterung, viel Geborgenheit, praktisch und preiswert

    Zufütterung im Krankenhaus als Grund für Stillschwierigkeiten

    Nach Bedarf stillen, normaler Gewichtsverlust der Säuglinge in den ersten Tagen

    Kein Wiegen vor und nach dem Stillen

    Die Angaben zur Säuglingsmilch sind (bis auf 1er) in Ordung

    „In den ersten 6 Lebensmonaten sollten Sie Säuglingsmilch mit der Ziffer „Pre“ bevorzugen, sie kann auch bis zum ersten Geburtstag des Kindes getrunken werden.“

    1er
    Anzahl der Mahlzeiten: nach Plan
    Empfehlenswert, wenn zuckerfrei (d. h. ohne Saccharose, Maltodextrin, Glucosesirup etc.)

    Völlig überflüssig sind die sogenannten Folgemilch-Produkte.

    Die Infos zur Beikost sind leider nicht so toll.

    „Frühestens ab dem 5. LM und spätestens auf dem 7. LM sollten Sie mit der Beikost beginnen. Machen Sie den Zeitpunkt von der Sättigung und Gewichtsentwicklung Ihres Kindes abhängig.“

    Leider keinerlei Hinweise zur Beikostreife!! :fingers:

    Beginn z. B. mit Karottenmus (die befinden sich auch schon auf dem Umschlag)

    Vollmilch-Getreide-Brei
    als Abendmahlzeit, da er gut sättigt und die Kinder daher oft besser durchschlafen :flaming01:

    fragwürdige Zutaten bei den Breirezepten:
    Obstsaft, Vollmilch
    hartgekochtes Eigelb, Fisch (nur nicht für Allergiker)


    Es wird nicht erwähnt, dass es auch Kinder gibt, die lieber Fingerfood haben. Da bin ich allerdings auch etwas überempfindlich, weil ich einen kleinen Breiverweigerer habe.

    Fazit: Es ist schön, wenn Infos zu Werbung und Stillen verbreitet werden

    Wer hier im Forum unterwegs ist, braucht diese Broschüre nicht.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ui, danke, das ist ja super ausfürhlich.
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