Er macht was er will

bearbeitet 23. 07. 2007, 13:08 in Kleinkinder
Ich bin mal wieder total fertig. Mein Kleiner 2,5 Jahre jung macht irgendwie was er will egal wie konsequent ich bin. Kriegt er seinen Willen nicht schreit er wie am Spieß und schmeißt sich irgendwo hin. Nehme ich ihn haut und beißt er mich (oder eben die andere Person die ihm was sagt etc). Gehe ich weg rennt er in die andere Richtung weg, das zieht also gar nicht.

Geht er mit seinem Papa weg zum Spielplatz oder sie machen irgendwas ist er total lieb. Sobald er zu Hause ist macht er wieder Theater, er will sofort immer Eis was ich nicht oft erlaube. Dann wird wieder geschrien bis ich ihn abgelenkt habe. Wir spielen was, er macht Blödsinn, macht seine Puzzleteile kaputt oder spuckt mit Essen rum usw. Schimpft man lacht er aber ignorieren kann man das doch auch nicht?

Beim Zähneputzen ein einziges Theater obwohl das immer gut geklappt hat. Mein Mann muss ihn festhalten wobei der Kleine natürlich schreit wie am Spieß. Ich frage ihn dann ob er normal Zähne putzt und er sagt JA. Aber dann macht er es nicht, läuft weg usw. Das Spiel zieht sich hin weil ich einerseits nicht möchte das er festgehalten wird und schreit aber andererseits auch seine Zähne putzen will bevor er ins Bett geht.

Wie verhalte ich mich denn am Besten wenn er so ist? Ignorieren, schimpfen??? Was wenn er haut, tritt, beißt und sonstiges macht? Wenn ich von ihm dann weggehe weint er ganz bitterlich, kommt und macht Ei. Oft will er das ich dann weine und findet das dann ganz lustig. Also ich dreh noch bald durch :???:. Am meißten wird aber der Papa gehauen und gebissen wenn der ihn wickeln will oder sowas. Der ist ja nur gut um was zu unternehmen weil Mama ja nicht mehr so kann wegen der zweiten Schwangerschaft.

Mein Mann und ich streiten auch fast nur noch weil uns das alles an die Nerven geht. Es kann doch nicht sein das der Kleine alles so auf den Kopf stellt das wir abends fertig ins Bett fallen? Ich bin nur noch genervt, könnte heulen. Ist das wieder nur eine Phase? Ich ermögliche ihm nur wirklich einiges aber alles geht eben nicht. Aber das versteht er nicht oder will er nicht verstehen, es muss immer mehr sein.

HILFEEEEEEEEEEEEEE

Kommentare

  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich kenne das, Jonah schlägt zwar nicht gezielt, aber er schlägt um sich. Ich muss ihn oft in die Wohnung reintragen, er möchte im Moment einfach alles bestimmen. Da kann ich noch so oft sagen, dass ich heim möchte, weil ich zur Toilette muss oder lieber später und nicht in der Mittagshitze rausgehen möchte. Alles wird "beschrien"... Ich versuche es mit wenig Schimpfen, so viel Verständnis wie möglich - wobei ich auch sage, wenn ich von ihm Verständnis möchte (z.B. wegen der Sache mit dem aufs Klo gehen nach 3 Stunden Spielplatz ;-) ) und sage so wenig wie möglich nein. Natürlich bekommt er auch nicht immer ein Eis, wenn er es möchte, aber ich biete ihm viel an, was er mir helfen kann im Haushalt (z.B. Fenster putzen, er darf sprühen, ich wische), wo er bestimmen darf, wann etwas gemacht wird...
    Mir helfen auch diese Texte, die Huetchen vor kurzem hier nochmal reingestellt hat. Habe sie dadurch mal wieder gelesen, das beruhigt schon ein wenig, dass meine "natürlichen" Grenzen ausreichen und dass man eben das Geschrei und die Wut lernen muss, auszuhalten.
    Hier der Link zu den Texten:
    viewtopic.php?f=62&t=38595&p=480881&hilit=Brauchen+Kinder+Grenzen#p480881

    Ich wünsch Euch alles Gute!
  • DeannaDeanna

    1,641

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schneeflocke, ich kenne das nur zu gut.
    Im Moment haut und beißt er zwar nicht, aber er testet seine Grenzen aus, in dem er provoziert.
    Und gerade wenn man schwanger ist, ist das schwer zu handhaben.
    Ich hab noch gut 3 Wochen bis zum ET und mir liegen die Nerven blank.

    Ich merke aber, dass Flo einen Spaß dran hat, Dinge zu tun, die er nicht soll oder darf.
    Wenn ich ihn dann mal bitte zu mir zu kommen, dann macht er es einfach nicht, will dass ich ihn einfange etc.
    Für ihn ist das alles ein großer Spaß.
    Und bei Oma und Opa wo er einmal die Woche ist, ist er ein Engel wie er im Buche steht...

    Zähne putzen geht bei uns auch immer nur zu zweit, obwohl er das mal super so gemacht hat und ich nachputzen durfte.
    Ich schiebe es einfach darauf, dass es eine Phase ist, die Zwerge merken, dass sich bei Mama was verändert und im Moment kommt das Warme noch bei, wo wir alle schlecht schlafen und unausgeglichen sind.

    Ich hoffe für mich, dass ich mich wieder besser unter Kontrolle habe und mich nicht so sehr aufrege, wenn ich mal die Geburt hinter mir habe und sich hier wieder alles normalisiert.

    Das Gleiche wünsche ich dir auch!!!
  • AniriAniri

    335

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh ja, das kennen wir hier doch auch momentan.

    Meine fast 2,5 jährige Tochter ist zur Zeit auch etwas anstrengend, besonders das abendliche zu Bett bringen geht gar nicht. Sie will weder Mittagsschlaf machen, noch abends ins Bett. Ist zwar sichtlich müde, wehrt sich aber mit Händen und Füssen und lautem Gebrüll. Zähne putzen geht zwar noch ganz gut, aber duschen bzw. baden ist gar nicht lustig und das bei diesen Temperaturen!

    Gründen wir doch einfach den Club der armen schwangeren Mamis und deren 2-3 jährigen im Schub steckenden "Teufelchen" :grin: (da war doch was mit einem Schub in dem Alter, oder nicht?)
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Aniri
    Erweiter das noch auf 3,5 Jahre, denn wir stecken gerade wieder heftig in so einer Phase. :biggrin:
  • AniriAniri

    335

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Spitze, da hab ich ja was worauf ich mich freuen kann :???:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also wieder eine Phase? Naja dann kann es ja kaum schlimmer werden wenn das Baby dann da ist Ende August. Uns sagen immer alle wir müssen uns auf einiges gefasst machen, das wird die Hölle usw. Kann ich mir zur Zeit gar nicht vorstellen weil es schlimmer als jetzt gar nicht werden kann ;-). Wer weiß, vielleicht wird es ja dann sogar besser?

    Heute war zumindest einer der schlimmsten Tage die ich erlebt habe. Von morgens an schon knatschig der Kleine. Wir wollten ins Freibad mit seiner Oma aber er wollte nicht. Okay also in die Stadt gegangen, zu Hause im Garten gespielt. Dann will er plötzlich doch ins Freibad. Okay, ich pack alles ein und will los. Nö da will er doch nicht mehr ins Freibad. Das lief ja noch einigermaßen ruhig ab dieses hin und her. Dann wollte ich was einkaufen und er wollte mit. Im Auto ließ er sich nicht anschnallen, riss mir den Schlüssel aus der Hand und kletterte nach vorne, wollte selber fahren. Ich hab den Schlüssel genommen und ihn in seinen Sitz gepackt. Er schrie natürlich die ganze Zeit wie am Spieß und ließ sich nicht anschnallen. Er wollte dann plötzlich wieder ins Freibad. Da hats mir dann gereicht und ich habe ihm erklärt wenn er sich so verhält das ich dann nirgends hinfahre mit ihm und bin reingegangen. Er schrie und schrie und konnte das nicht verstehen, er wollte doch ins Freibad :roll:. Hört sich alles harmlos an wenn man das so liest aber es war schlimm. Er antwortet auch nicht normal sondern schreit das Ja oder Nein ganz böse raus.

    Wenn ich ihm jetzt was erklären möchte warum ich geschimpft habe oder was mich gerade gestört hat an seinem Verhalten dreht er sich weg und ignoriert mich. Drehe ich ihn zu mir lacht er mich aus. Boah das hatte vorher alles so schön geklappt aber jetzt ist wieder eine andere Zeit angebrochen. Aber sobald da fremde Leute sind ist er ein Engel, würde mir keiner glauben wie er sich zu Hause verhält.

    Ich bin oft sehr geduldig mit ihm aber das bringt auch nichts. Auch die Tips von Hütchen habe ich schon ausprobiert. Habe ihm gesagt das ich verstehe das er gerade sauer ist es aber jetzt nicht anders geht usw. Prallt alles an ihm ab leider.

    Hoffen wir mal auf bessere Tage :groggy: ;-)
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Tipps fruchten natürlich nicht sofort, da brauchst du schon viel Geduld. Jolina fängt erst seit dem 3. Geburtstag damit an ihre Gefühle in Worte zu fassen und trotzdem haben wir noch sehr regelmäßig Zusammenbrüche.
    Mir fällt aber noch was anderes ein. Ich glaube er ist im Moment mit seinen freien Wahlmöglichkeiten überfordert! Jolina hat das auch phasenweise, obwohl sie ein sehr entscheidungsfreudiger Mensch ist, der viel mitbestimmen mag. Doch urplötzlich steckt sie in einer Phase fest, wo sie damit nicht mehr klarkommt. Dann heisst es für uns, dass wir mehr Führung übernehmen müssen, Wahlmöglichkeiten einschränken und Jolina so wieder mehr Sicherheit geben.
    Dein Beispiel mit dem Schwimmbad ist typisch für so eine Phase. Was also tun? Wenn ich ins Freibad möchte, dann geh ich auch und frage Jolina nicht, ob sie mit will. Ich kündige an und lasse ihr die Wahlmöglichkeit bei dem, was sie mitnehmen will. Ist sie dazu auch nicht in der Lage, gebe ich ihr nur ein paar Dinge zur Auswahl und sie soll sie selbst einpacken. Mit diesem Hin- und Her, hast du ihn noch zusätzlich verwirrt. Wenn du ihn aber auswählen lassen möchtest, ob es ins Schwimmbad geht, dann wäre ich bei seiner ersten Antwort geblieben: Nein! Wenn du ab sofort die Führung übernimmst, wirst du in ein paar Tagen schon ein zufriedeneres Kind haben. Bei Jolina ist es so, dass wir dann einen Tag total aneinandergeraten, bis ich wirklich mal richtig laut werde und dann sind die Grenzen abgesteckt und es läuft wieder gut. Man könnte es ja schon im Vorfeld umschiffen, wenn man die Phase kommen sieht, aber bei uns läuft das so schleichend und bis ich es kapiere, stecken wir auch schon in so einem Kampf drin.
    Wichtig ist, wenn dein Kind die ganze Zeit hin- und herspringt in seinen Entscheidungen, dann musst du ganz genau wissen, was du willst und wo deine Grenzen sind. Und das musst du klar formulieren. Weint er dann, sag ihm, dass du ihn verstehst, aber deine Entscheidung steht!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mmmhh das macht Sinn mit dem Entscheiden. Ehrlich gesagt wusste ich gestern selbst nicht genau ob ich wirklich schwimmen möchte oder nicht, das hat es vielleicht noch mehr erschwert. Aber so oft habe ich ihn eigentlich auch nicht gefragt finde ich, er wollte nicht dann haben wir ja was anderes gemacht. Dann wollte er doch und ich hab gepackt. Als er dann doch nicht mehr wollte hatte ich ja auch schon gesagt das wir nicht schwimmen fahren weil ich jetzt nicht mehr möchte. Na da hat er ja getobt und wollte doch aber ich bin bei meiner Entscheidung geblieben. Wie oft sollte man denn eigentlich fragen? Ich meine wenn ich unbedingt ins Freibad will er aber nicht soll ich dann trotzdem fahren? Ich möchte ja auch seinem Wunsch entsprechen das ein oder andere mal. Naja gut wenn ich dahin möchte muss er eben mit, eigentlich klar. Hatten das schon oft das er nicht zum KInderturnen möchte oder sonstiges und wir sind trotzdem gegangen und dann fand er es doch gut.

    Meine Freundin macht das ganz anders. Sie fragt ihr Kind schon morgens ob er dies und jenes machen möchte und wenn er dann 20 mal nein gesagt hat machen sie es auch nicht. Sie meint es könnte ja sein das er doch nochmal ja sagt. Das finde ich schon etwas übetrieben, allerdings hat sie mit ihm gar keine Probleme :???:

    Heute ist ja der Papa mit ihm unterwegs erstmal, da kann ich Kraft tanken ;-). Nacher wollen wir ins Freibad und diesmal fahren wir auch egal was er sagt. Er hat ja eine neue kleine Luftmatratze bekommen da freut er sich bestimmt schon drauf :biggrin:
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja, du könntest dir vorher überlegen, ob du deinen Tagesablauf nach seinem Wunsch gestalten willst oder ob du die Führung übernimmst. Wenn es um regelmäßige Dinge geht, dann bleibe ich hart. Kinderturnen ist so was. Jolina wollte unbedingt wieder ins Kinderturnen und dann sind wir endlich von der Warteliste reingerutscht. Ab und an ist sie gerade am Spielen und kann sich nicht loslösen und motzt wegen dem Kinderturnen. Da bleib ich dann hart, da gehts hin und basta!
    Bei solchen Dingen wie Schwimmbad hätte ich einmal gefragt und bei einem Nein hätte ich ihm vielleicht noch eine weitere Chance gegeben, aber dann wären wir tatsächlich gefahren. Ich pack doch nicht, um hier zubleiben. :fingers:
    Fakt ist, wenn du unsicher bist und nicht so richtig in die Pötte kommst, dann überträgt sich das auf dein Kind. Je sicherer ich bin, was ich will, um so leichter ist es auch bei Jolina durchzusetzen. Mal mit mehr, mal mit weniger Tränen, mal ganz ohne Gemotze.
    Gerade hier wieder so ein Beispiel! Jolina sollte und wollte heute zur Oma. Mein Mann hat sie hingebracht und dann wollte sie nicht dort bleiben. Tja, Pech für sie, denn unser Nachmittag war auf kindfrei eingestellt und jetzt muss sie sich halt hier alleine beschäftigen. Da sie älter ist, kann man das auch schon besser durchziehen, wobei sie sich jetzt schon langweilt. :???: Wir haben ihr erklärt, dass sie natürlich gerne bei uns bleiben kann, aber wir heute bis abends kein Kinderprogramm veranstalten.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also langsam kann ich nicht mehr, die Nacht war die Hölle und jetzt will er keinen Mittagsschlaf machen. Ich bin todmüde und wir wollten in einer Stunde Bekannte besuchen. Mein Sohn benimmt sich wieder unter aller Kanone. Heute Morgen war er mit seinem Papa unterwegs auf einem Fest, da ist er auch das liebste Kind. Sobald sie hier sind und mein Mann sagt: Schuhe erst ausziehen fängt das Gebrüll und Geschrei an: Mama Schuhe ausziehen, Papa nein. Dann liegt er schreiend und sich windend auf dem Boden, zappelt mit den Beinen das mein Mann ihm nicht die Schuhe ausziehen kann außer er ist etwas grober. Er haut, kratzt und beißt meinen Mann das ist nicht mehr lustig oder schön. Jetzt ist gerade wieder Theater weil mein Mann ihm die Socken anzieht und nicht ich, ich kanns nicht mehr hören ehrlich gesagt.

    Dasselbe wenn ich sage Papa wickelt dich jetzt. Nein Mama wickeln kommt dann. Wieder wird mein Mann geschlagen und alles, der Kleine windet sich auf dem Wickeltisch und schreit als würde ihm jemand was schlimmes antun. Es ist egal ob mein Mann das dann durchzieht oder nicht, am Ende kommt der Kleine heulend zu mir und will getröstet werden. Mache ich dann auch und sage ihm das es doch nicht schlimm ist wenn Papa ihn wickelt aber im Grunde genommen muss er ja gar nicht getröstet werden weil nichts passiert ist.

    Dann spuckt er sein Essen in der Gegen rum und lacht sich schlapp wenn ich schimpfe. Ja was macht man denn in so einer Situation? Soll er das aufwischen? Macht er natürlich nicht, er geht weg. Schimpfen bringt auch nichts, normal erklären auch nicht, ich dreh noch druch.

    Gestern nimmt er die Schale mit Wasser die ich morgens nehme um ihn zu waschen und kppt den gesamten Inhalt auf den Teppich im Flur. Einfach so...das hat er noch nie gemacht. Es kann doch auch nicht sein das ich alles verstecken muss, Eis, Süßes usw. weil er sonst den ganzen Tag da rangeht und Theater macht wenn er nichts kriegt und da hab ich keinen Nerv zu. Hatte mir mal gesagt er muss das lernen und wissen das da zwar was Süßes ist aber nicht immer was kriegen kann aber das klappt einfach nicht mit ihm. Er geht dann alle 10 Minuten an den Schrank mit den Sachen und fragt und schreit wenn ich nein sage. Also alles verstecken, er denkt es ist nichts da und ich hab Ruhe. Ist das richtig?

    Sind andere Kinder wirklich auch so? Mein Mann sagt schon er ist schwer erziehbar :???:
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sind andere Kinder wirklich auch so? Mein Mann sagt schon er ist schwer erziehbar :???:
    Ja, alle Kinder sind so! Man vergisst es nur zu schnell, wenn man nicht mehr drinsteckt. Du hast halt einen willenstarken kleinen Kämpfer mit viel Ausdauer, dann wird die Trotzphase nochmal heftiger. Ich kann das gut nachvollziehen, ich habe auch oft gedacht, ich schaff das nicht mehr. Wie oft bin ich auch total ausgerastet, zum Glück "nur" verbal, wie oft habe ich das Kissen vermöbelt, weil ich einfach geplatzt bin. Auch jetzt passiert mir das noch.
    Durch diesen Terror müssen aber letztendlich alle Eltern durch. Die einen trifft es nicht ganz so hart, andere sogar noch härter. Die Kinder entwickeln ihren eigenen Willen, was aber nicht heisst, sie könnten dann gleich damit umgehen. Sie sind vollkommen Opfer ihrer Gefühle, aber der Schritt ist soooo wichtig. Ohne diese anstrengenende Phase würde keine Loslösung stattfinden. Vielleicht tröstet dich das ein wenig! Kopf hoch, du lernst damit umzugehen! :troest: Jolina hat den Mittagsschlaf auch mit 2,5 abgeschafft und ich erinner mich mit Schrecken an diese Zeit zurück!
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn es dich beruhigt, Finn ist zur Zeit auch wieder sooooooo schlimm. Heute wollte er über einen Zaun klettern hat es aber nicht alleine geschafft. Hinter dem Zaun war eine Baustelle also durfte er da sowieso nicht hin. Ich sollte ihm helfen da rüber zu kommen aber ich habe ihm nicht geholfen sondern gesagt das er da nicht hindarf wegen der Baustelle, dass das gefährlich ist usw. Zum Dank habe ich eine geknallt gekriegt, das tat echt weh und ich war ganz schön geschockt erstmal weil er das noch nie gemacht hat. Dann habe ich ihn auf den Boden gesetzt und gesagt das er da ja sitzenbleiben kann, Mama geht ohne ihn weiter weil sie traurig ist das er sie gehauen hat. Keine Ahnung ob das richtig oder falsch ist bzw. war aber er kam dann hinter mir her und hat geheult und mich ganz lieb umarmt.

    Bei uns darf der Papa auch nichts machen wenn ich dabei bin und er wütet und tobt auch wie ein Irrer. Ich muss gestehen das ich ihn manchmal etwas grober anfasse weil meine Nerven einfach blank liegen. Fest heißt für mich das ich ihn mal doller absetzte oder hochnehme oder auf dem Wickeltisch die Beine mal festhalte wenn er sich einfach die ganze Zeit wehrt. Also keine schlimmen Sachen aber trotzdem erschreckt es mich. Ich mache das auch so wie Huetchen, haue in ein Kissen oder gegen die Wand wenn ich gar nicht mehr kann, gehe raus und schreie einmal kurz (eher selten)...das hilft ganz gut.

    Ich denke auch immer das kein anderes Kind so ist, die sehen immer alle so friedlich aus. Einmal habe ich ihm Laden ein Mädchen erlebt das auch total getobt hat weil es was nicht bekommen hat. Und meiner steht daneben und ist so lieb, da hab ich noch gedacht: schön wenn das eigen Kind mal nicht im Mittelpunkt steht in dieser Hinsicht und auch andere Kinder so ein Theater machen. Bloß leider sehe ich sowas eher selten während ich jedesmal mit Finn Theater habe egal ob wir einkaufen gehen, spazieren...er macht einfach immer und überall einen Aufstand in letzter Zeit. Ich weiß auch nicht genau wie ich immer reagieren soll, ob das alles richtig oder falsch ist, ich hoffe nur das es bald besser wird.
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es ist aber bei anderen genauso! Als Jolina letztens beim Radfahren so einen Austicker hatte und mein Mann getrost auf die Klingel verzichten konnte, weil die Leute ihr Geschrei schon von Weitem gehört hat, sind wir an einer Familie vorbei, wo die Mutter schmunzelnd meinte:"Das ist ja genauso wie bei uns!" :biggrin:
    Und vor ca. 2 Wochen waren wir bei einem anderen Kindergartenkind zu Besuch, das sogar 1 Jahr älter ist als Jolina. Sie legte einen ganz gepflegten Schreianfall hin, mit allem drum und dran. Ich konnte ihrer Mutter richtig ansehen, dass sie sich mühsam zurückhält, weil ich ja dabei war. Sie tat mir so leid und wir sprachen während des Anfalls darüber, das half ihr wohl sehr gut. Wenn man also genauer hinschaut, es ist überall das Gleiche.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja ich weiß das andere Kinder wohl auch so sind, bloß sieht man das ja in der Regel eher selten. Und so richtige Anfälle habe ich wirklich noch nie gesehen oder doch einmal beim Einkaufen. Alle Kinder sitzen immer ruhig in ihrem Wagen während meiner da unbedingt raus will und Theater macht.

    Heute war übrigens bis jetzt ein toller Tag mit ihm. Erstmal hat er viel länger geschlafen wie sonst und war dann auch recht lieb und ich auch viel ausgeglichener weil ich ausgeschlafen war. Beim Anziehen hat er dann Theater gemacht weil er nicht das anziehen wollte was ich rausgelegt habe :roll:. War aber eher harmlos und draußen lief alles super. Denke aber mal weil Oma mit war? Bin ja gespannt wie lange diese Phase anhält. Am shlimmsten finde ich das er haut. Sollte man das ignorieren oder immer was sagen?
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und ich sehe immer nur Kinder, die ohne Geschrei im Kindergarten bleiben. Die den ganzen Tag auf Entdeckungsreise gehen und nicht nur an Mamas Bein hängen. Ich sehe Kinder, die sich stundenlang alleine beschäftigen können und so gar keine Animation brauchen, weil sie einfach nur damit glücklich sind mit dem Gummihammer im Garten rumzuhämmern.
    Aber dann sehe ich meine Maus, wie sie nie wegläuft, wie sie brav mit Papa einkaufen fährt und dort nur Anfälle bekommt, wenn sie wirklich total müde ist. Sie haut selten, sie spuckt selten, sie hört gut! Sie setzt sich brav im Kinderturnen auf die Bank und wartet bis aufgebaut ist, während man die anderen Kinder ständig von den halbfertigen Geräten retten muss.
    Es ist eine harte Zeit im Moment für euch und für die Kinder, aber versucht auch das positive zu sehen! Ich bin wirklich jemand, der Ahnung hat, was es heisst ein anstrengendes Kind zu haben und gerade heute morgen war ich kurz vor der Verzweiflung. Aber ich versuche mir immer und immer wieder auch die Vorteile von Jolina vor Augen zu halten.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hihi, meiner gehört zu denen die beim Kinderturnen auf die halbfertig aufgebauten Sachen klettert. Ich sehe oft seine Vorteile und freue mich jeden Tag über ihn und seine liebe Art die er hat. Ich bin auch super stolz das er motorisch so fit ist und beim Turnen locker mit den Großen mithalten kann während die anderen in seinem Alter oft Hilfe brauchen beim Klettern etc.

    Naja heute seh ich das schon wieder lockerer weil er so lieb ist. Jetzt schläft er schon wieder, mal sehen was der restliche Tag dann noch so bringt ;-)
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