Ein 2. Kind während des Studiums? (Sorry leider lang geworde

littlejakelittlejake

3,185

bearbeitet 22. 07. 2007, 10:01 in Kinderwunsch
Hallo Ihr Lieben,
Ich weiß auch nicht genau, ob das hier der richtige Platz ist, evtl. gehört das ganze auch vielleicht in den Kummerkasten - kein Ahnung...
Ich werde jetzt leider wohl etwas weiter ausholen müssen, um das Alles in einem einigermaßen verständlichen Zusammenhang schildern zu können.
Ich hatte seit meiner Jugend immer wiederkehrende Zysten auf den Eierstöcken, die mir unter anderem schon eine OP beschert haben, bei der ein Eierstock komplett entfernt werden musste. Damals haben mir mehrere Frauenärzte prophezeit, dass ich mir um Kinder zu bekommen nicht allzu lange Zeit lassen sollte, da der verbleibende Eierstock durch die ständige Zystenbildung stark geschädigt werden würde und irgendwann seinen Dienst verweigern würde.
Als ich 2005 dann wieder einmal ein besonders großes Exemplar hatte, das punktiert werden musste haben wir uns nach schwerem Grübeln dazu entschlossen während unserer beiden Studium ein Baby zu bekommen. Letztes Jahr ist dann also unsere kleine Hannah geboren worden.
Ich habe daraufhin mein Studium (Tiermedizin) unterbrochen, mein Freund studiert nach wie vor weiter und ist eigentlich schon fertig, macht lediglich noch seine Doktorarbeit (Chemie). Ob ich mein Studium jemals wieder aufnehmen kann steht noch in den Sternen, weil es zeitlich sehr aufwendig ist und ich zwar einerseits wirklich gerne als Tierärztin gearbeitet hätte, aber andererseits ungern mein Kind so viele Stunden täglich von Fremden betreuen lassen will. Vor dem Studium habe ich eine Ausbildung zur Tierarzthelferin gemacht, allerdings nach der Hälfte abgebrochen, weil ich dann meinen Studienplatz bekommen habe. Die Ausbildung war eigentlich nur zur Überbrückung der Wartezeit gedacht. Gleichzeitig habe ich bis zur Geburt einen gutbezahlten Job in einem großen Supermarkt als stellv. Geschäftsleitung gehabt.
Jetzt komme ich eben gerade wieder von einem Besuch beim FA, der erneut mehrere ca. 10cm große Zysten entdeckt hat.
Ich habe immer von einer großen Familie geträumt und wollte eigentlich immer 3 Kinder haben. Auch mein Mann möchte noch weitere Kinder haben. Allerdings ist unsere momentane Situation eben nicht so, wie wir es uns immer vorgestellt haben um Kinder zu bekommen. Mit einem Kind ist es sowohl finanziell als auch zeitlich gut zu managen. Allerdings stellt sich eben die Frage, ob es nicht egoistisch wäre jetzt noch ein Kind zu bekommen, wo wir noch nicht so selbstständig und finanziell unabhängig sind, wie wir es uns wünschen würden. Wäre die gesundheitliche Seite nicht, dann würden wir einfach noch zwei, drei Jahre warten und dann eben Kinder kriegen.
Auch weiß ich einfach nicht, ob ich es nicht eines Tages stark bereuen würde, wenn ich mein Studium einfach so abschreiben würde und ganz ohne fertige Ausbildung dastehen würde. Kann man sich das in der heutigen Zeit überhaupt noch erlauben, sich komplett in die Abhängigkeit des Partners zu begeben?
Wenn er denn mal fertig ist, hat er zwar schon einen gutbezahlten Job sicher, aber bis dahin werden noch ca. 2 Jahre vergehen.
Ist alles ein bißchen verwirrend, aber ich weiß eben schon aus Erfahrung, was es heißt ein Kind zu haben und noch Studieren zu wollen, wie soll das dann bloß mit zwei Kindern werden? Haltet ihr mich für blauäugig, weil ich ernsthaft darüber nachdenke noch ein Kind zu bekommen?
Unsere Familie wird uns sicher für vollkommen verrückt halten und bestimmt kein großes Verständnis dafür haben.
Was haltet ihr davon? Noch ein Kind, oder riskieren dass es nicht mehr klappt aber stattdessen das Studium fertig machen??? :roll: :roll:
verwirrte Grüße
Janina

Kommentare

  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    na ja, du schreibst dein mann hätte in ca. 2 jahren einen guten job relativ sicher - könntest du denn innerhalb dieser zeit geld verdienen, wenn du erstmal kein weiteres kind bekommen würdest? ich denke mal, 2 so kleine kinder kosten garnicht so viel mehr als eins (klar, windeln und so was müsstest du rechnen, wie siehts mit eurer wohnung aus - könntet ihr da auch zu viert bleiben?). macht es einen großen unterschied, ob du jetzt bald mit deinem studium weitermachst oder erst in 2, 3 oder 4 jahren? wie unterstützt deine uni studenten mit kindern? ich persönlich finde, eine "wunschfamilie" mit mehreren kindern ist wichtiger als ein studium (das kannst du ja, zumindest theoretisch auch noch nachholen, wenn du 45 bist...) vor allem hast du dich ja bisher scheinbar gut "durchschlagen" können, beruflich gesehen.

    ich wünsch dir mut (für welche entscheidung auch immer!)
  • littlejakelittlejake

    3,185

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!
    und schonmal herzlichen Dank für deine Antwort, und dass du dich durch dieses mega-Posting gequält hast.
    Zu unserer finanziellen Situation:
    wir bekommen aktuell sowol Erziehungsgeld für Hannah, als auch Kindergeld für mich. Dazu arbeite ich auf 400€ Basis, mein Mann bekommt für seinen Job an der Uni etwa 800€ Netto und dann bekommen wir noch Wohngeld von unserer Gemeinde.
    Alles in Allem geht es uns finanziell sicher nicht schlecht, wahrscheinlich sogar besser als manch anderen Familien. Unsere Wohnung ist auch schön groß, so dass wir problemlos da auch zu viert oder zu fünft darin wohnen könnten.
    Unsere Uni unterstützt Studenten jetzt nicht in außergewöhnlichem Maße, aber es werden Kinderkrippen angeboten und ich kann mich eben für die Dauer von 3 Jahren pro Kind beurlauben lassen, so dass mein Anspruch auf den Studienplatz nicht verloren geht.
    mein gefühl sagt mir eigentlich, dass ich sehr gerne ein weiteres Kind möchte, aber mein Verstand zweifelt eben daran, ob das der richtige Weg ist so ganz ohne abgeschlossene Ausbildung usw.
    Ich frage mich halt, ob ich das Studium oder auch eine evtl. Ausbildung mit mehreren Kindern in ein paar Jahren überhaupt noch zu Ende kriegén kann oder will.
    Die Stelle in dem Supermarkt wäre zwar ein sicheres Einkommen, aber jetzt nicht unbedingt das was ich mir für den Rest meines Lebens vorstellen kann.
    LG
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh, das ist total schwierig. Wir hatten auch vor einem Monat die Situation, dass wir uns mit dem Kinderwunsch nochmal richtig auseinander setzen mussten. Ich skizzier Dir mal, wie es bei uns war. Ich studiere noch Wirtschaftsinformatik und hab, wenn alles gut geht, im März08 mein Kolloquium. Für uns stand immer fest, dass ich nicht noch ein Kind im Studium bekomme, da es schon echte Organisationsleistung ist, mit Kind zu studieren. Jetzt hab ich ein Job-Angebot bekommen (mit guter Bezahlung und relativ hoher Sicherheit), allerdings müsste ich dafür einen Aufbaustudiengang von 3 Jahren machen.
    So, jetzt kommt der Kinderwunsch dazu, wir waren uns eigentlich einig, dass es nächstes Jahr wieder ein Kind geben sollte, wenn es klappt. Wir haben jetzt hin und her überlegt (finanziell ist es GsD kein grosses Thema bei uns). Wir haben mit unseren Familien gesprochen, denn auf die wäre ich definitiv wieder beim Lernen angewiesen und auch bei Präsenzveranstaltungen der Uni. Jedenfalls haben wir uns für ein weiteres Kind entschieden, denn Familie ist uns sehr wichtig und ich denke, was mit einem Kind geht, das geht auch mit etwas mehr Organisation mit zweien. Ist wirklich eine Sache der Unterstützung. Ich hoffe, ich übernehme mich da nicht, aber da ich das Ziel fest vor Augen habe und auch nicht verlieren werde, denke ich, dass die Motivation schon da ist.

    Zu Eurer Situation: Ich denke schon, dass es machbar ist, ein zweites Kind zu bekommen und dann später noch studieren zu gehen. Es ist halt nur die Frage, ob Du es Dir vorstellen kannst, dann mit 28-30 Jahren nochmal anzufangen. Oder ob Du Dir eher eine Ausbildung vorstellen kannst. Ich meine, was spricht dagegen, von dem Wunsch oder Gedanken des Studiums abzukommen und dafür eine Ausbildung zu machen, das kannst Du auch noch mit 28-30 und dann hast Du was in der Hand. Wie sieht denn die Job-Möglichkeit für Deinen Mann bis in 2-3 Jahren aus? Ich hab momentan noch ein Stipendium, aber beim zweiten Studium wäre ich auch total von meinem Mann "abhängig", aber ganz ehrlich, ich finde das nicht schlimm, wir haben uns für diesen Weg gemeinsam entschieden und ich sehe diese Abhänigkeit nicht so negativ wie manche.

    Ich denke, Ihr müsst das gut gemeinsam überlegen!
  • littlejakelittlejake

    3,185

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Gewitterhexe!
    Ja, ich hoffe eben, dass wir das schon irgendwie schaffen werden. In 2-3 Jahren ist es finanziell für uns vermutlich kein Problem mehr, da mein Mann schon jetzt ein ziemlich sicheres Jobangebot hat, bei einer weltweiten Firma, bei der er jetzt in Kooperation mit der Uni seine Doktorarbeit macht. Die kennen ihn also schon und wissen, was sie an ihm haben werden.
    Ich denke auch, dass ich insgeheim Angst habe, dass die Großeltern, auf die ich hin und wieder schon angewiesen bin, z.B. wenn ich arbeiten muss, ihre Mitarbeit verweigern, weil sie vermutlich denken: jetzt haben die beiden Unvernünftigen schon ein Kind und jetzt wollen die noch eines... Nicht dass sie die Kleine nicht über alles lieben würden, aber sie haben unsere Entscheidung damals alles andere als gut gefunden. :roll:
    Da habe ich schon Bedenken, dass sie sagen, ihr habt es so gewollt, jetzt schaut wie ihr damit zurecht kommt...
    Grundsätzlich habe ich zwar wirklich gerne studiert, aber ich kann jetzt eben nicht behaupten, dass ich es momentan sehr eilig habe mein Studium fortzuführen. Ich bin sehr gerne Mutter und daheim für das Kind und den Haushalt zuständig. (wenn meine Mutter das hören würde - sie würde sich die Haare raufen... :shock: :shock: )
    Aber was, wenn ich eben in 15 Jahren, wenn die Kinder groß sind keinen rechten Lebensinhalt mehr habe?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    littlejake schrieb:
    Ich bin sehr gerne Mutter und daheim für das Kind und den Haushalt zuständig. (wenn meine Mutter das hören würde - sie würde sich die Haare raufen... :shock: :shock: )
    Aber was, wenn ich eben in 15 Jahren, wenn die Kinder groß sind keinen rechten Lebensinhalt mehr habe?

    Aber genau das ist es doch. Was ist so schlimm daran, erstmal "nur" Hausfrau und Mutter zu sein? Es ist doch nicht so, dass man damit unterfordert ist, oder kein vollwertiger Mensch, nur, weil alle in der Gesellschaft momentan nach der Frau, die Job und Kind und Fremdbetreuung unter einen Hut bringt, schreit.
    Was ist denn, wenn das zweite Kind auch in den Kindergarten geht, dass Du Dir dann überlegst, was Du möchtest? Dann stehen Dir doch immer noch viele Wege offen: Studium, Ausbildung, Hausfrau oder vielleicht eine ganz andere Richtung, dass Du auf 400 € Basis arbeitest, nicht, weil Ihr es finanziell braucht, sondern, damit Du eine Beschäftigung hast, die Dein Leben zusätzlich erfüllt. Du hast doch den Vorteil, dass Du erst 25 bist, da läuft Dir die Zeit nicht weg, hast Du vielleicht auch mal über andere Studiengänge nachgedacht, oder ist Tierarzt das non-plus-ultra? Schliesslich ist das später auch ein Job, der viel Arbeitszeit in Anspruch nimmt. Vielleicht wäre ein Fernstudium was für Dich? Ist nur mit den Kosten ein anderes Thema und vor allem auch mit Seminaren.

    Klar, man ist auf die Hilfe angewiesen, aber meinst Du nicht, dass wenn sie es jetzt gerne machen, dass sie es dann mit zweien auch gerne machen (auch, wenn es mit zweien immer noch mal anstrengender ist und es natürlich von den Kräften und Nerven her möglich sein muss). Aber Du kennst ja Eure Eltern am Besten und kannst wohl auch am Besten einschätzen, wie sie reagieren (von der vielleicht ersten Überreaktion mal abgesehen).
  • littlejakelittlejake

    3,185

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    gewitterhexe schrieb:
    Aber genau das ist es doch. Was ist so schlimm daran, erstmal "nur" Hausfrau und Mutter zu sein? Es ist doch nicht so, dass man damit unterfordert ist, oder kein vollwertiger Mensch, nur, weil alle in der Gesellschaft momentan nach der Frau, die Job und Kind und Fremdbetreuung unter einen Hut bringt, schreit.

    Ja, genau das ist es eben - ich wollte auch immer unabhängig sein, selbstständig Geld verdienen, auf niemanden angewiesen sein, etc. Das hat sich eben (momentan zumindest), total geändert. Ich bin gerne daheim. Aber die Meinung der anderen gehen eben nicht spurlos an mir vorüber. Meine ehemaligen Schulkameraden haben schon teilweise ihr Studium fertig und machen Karriere. genau das, was ich auch immer wollte. Ich habe irgendwie Angst, dass ich irgendwann dastehe und nichts erreicht habe in meinem Leben.
    gewitterhexe schrieb:
    Du hast doch den Vorteil, dass Du erst 25 bist, da läuft Dir die Zeit nicht weg
    Das Gefühl habe ich aber jetzt schon irgendwie. Nichts geradliniges, sondern irgendwie kreuz und quer.
    gewitterhexe schrieb:
    Klar, man ist auf die Hilfe angewiesen, aber meinst Du nicht, dass wenn sie es jetzt gerne machen, dass sie es dann mit zweien auch gerne machen
    Vermutlich schon, aber ich denke sie werden bestimmt von mit ersteinmal enttäuscht sein. Das ist vermutlich nicht das, was sie sich für ihre Tochter vorgestellt haben. "nur" Mutter und Hausfrau. Über diese Frauen hat meine Mutter immer gewettert...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tja, das ist wirklich schwierig, denn im Prinzip bist Du selbst total in einem Zwiespalt und Dir auch nicht richtig sicher, was Du möchtest. Ganz ehrlich, Du hast nicht nichts erreicht, Du hast bestimmt ein ganz tolles Kind und Du leistest eine Menge Erziehungsarbeit. Mal überspitzt gesagt, was haben denn die Karriereleute davon, wenn sie nach Hause kommen, und da ist keiner, der einem mit einem Leuchten in den Augen in die Arme fällt!? Denk mal an die Glücksmomente, wenn das erste Lachen kommt, die ersten Schritte, das erste "Mama"...
    Ich denke wirklich, dass Du Dir erstmal sicher sein musst, was Du möchtest. Ich finde es nicht schlimm, von seinen Prinzipien abzukommen, wenn es einem damit gut geht. Ich wollte eigentlich nach diesem Studium auch "nur" Hausfrau sein und dann mal schauen, was sich so ergibt. Aber es hat sich eine neue Tür geöffnet. Warum sollte das bei Dir nicht auch so sein, dass sich einfach irgendwann eine Möglichkeit für Dich ergibt, die für Dich eine super Gelegenheit ist.

    Vielleicht hast Du das Gefühl mit dem Kreuz und Quer, weil Du mit dem Kinderwunsch so stark am Überlegen bist, bzw. vielleicht hast Du Dich sogar innerlich schon für ein Kind entschieden und kannst es vom Verstand her noch nicht rechtfertigen. Du hast Dich doch nach der Geburt Eurer Tochter auch erstmal gegen das Studium entschieden, wie ging es Dir denn da mit der Entscheidung?

    Dass Deine Mutter so gegen diese Frauen gewettert hat ist schade, aber warum müssen denn Kinder so werden, wie sich das ihre Eltern vorstellen und vor allem, wenn sie dabei nicht unbedingt glücklich sind? Muss meine Tochter später mal Abitur machen und Studieren, nur weil ich es gemacht habe?
    Ist bestimmt schwierig, aber versuch Dich mal davon loszulösen, was andere denken, denn wichtig ist, was Ihr denkt und vor allem, wie Ihr mit der Entscheidung leben könnt. Deine Mutter war bestimmt auch erstmal nicht begeistert, dass Du so früh ein Kind bekommen hast, oder? Und wie geht sie jetzt damit um?
  • sandra_83sandra_83

    1,193

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    will jetzt auch mal meinen senf dazugeben :roll:
    also...ich bin mutter eines 7 jährigen jungen "mannes"! Ich muß dazu sagen ich bin schon mit 17 mutter geworden und hatte zu diesem zeitpunkt noch nicht mal einen schulabschluss. was soll ich sagen im laufe der jahre wurde das alles schritt für schritt...derzeit bin ich studentin. wie du siehst geht das auch alles mit einem kind und ich war allein erziehend, die ganzen jahre. heute lebe ich in einer festen beziehung und wir befinden uns gerade im 6. ÜZ, ich weiß das ich defenitiv noch ein paar jahre studieren werde und mein männl auch, was uns nicht am kinder bekommen hindert. ich bin der meinung die meiste zeit hat man im studium und nicht im berufsleben (habe vorher auch gearbeitet, sogar im schichtsystem). wenn es bei dir eh auf der kippe steht ob das später was wird mit dem kinder bekommen, dann würde ich da gar nicht weiter drüber nachdenken...!
    annahme:
    was ist denn wenn du jetzt erstmal dein studium beendest und in 3-4 jahren ein kind möchtest und es geht nicht mehr, ich glaube das die verzweiflung nicht nur dich sondern auch deine familie gefährden könnte. :???:
    ein studium kannst du immer beenden oder parallel zu den kids weiter studieren so wie ich es mache, wo ein wille da ein weg...das ist meine meinung.
    Ihr müsst euch nur einig sein, dann ist auch egal was der rest der familie sagt. eltern wissen eh immer alles besser als man selbst, aber es ist euer leben.

    vielleicht solltest du einfach auf das hören was dir dein bauch als aller erstes "gesagt" hat.
  • littlejakelittlejake

    3,185

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo nochmals,
    gewitterhexe schrieb:
    Vielleicht hast Du das Gefühl mit dem Kreuz und Quer, weil Du mit dem Kinderwunsch so stark am Überlegen bist, bzw. vielleicht hast Du Dich sogar innerlich schon für ein Kind entschieden und kannst es vom Verstand her noch nicht rechtfertigen. Du hast Dich doch nach der Geburt Eurer Tochter auch erstmal gegen das Studium entschieden, wie ging es Dir denn da mit der Entscheidung?

    Um ehrlich zu sein ging es mir damit blendend. Ich habe nichts bereut, auch jetzt ist es noch nicht so, dass mir das Studium oder mein altes Leben fehlen würden. Mag sein, dass ich mich eigentlich schon längst für ein weiteres Kind entschieden habe, aber ich versuche halt das Ganze nicht nur von der emotionalen Seite her zu betrachten, sondern das alles ein bißchen vernünftig zu entscheiden. Ist natürlich schwierig, weil ich so egeistert bin vom Mutter-Sein, aber vielleicht befürchteich eben, dass das uns das dann alles über den Kopf wächst mit 2 Kindern und Studium... Wenn wir beide schon fertig wären, oder wenigstens mein Mann schon komplett fertig wäre, dann würde ich bestimmt keine Sekunde mehr zögern, aber so?
    Ich möchte auf keinen Fall irgendwann zum Sozialfall werden, nur weil ich unbedingt so schnell Kinder bekommen musste. Das fände ich auch den Kindern gegenüber sehr unfair...
    gewitterhexe schrieb:
    Deine Mutter war bestimmt auch erstmal nicht begeistert, dass Du so früh ein Kind bekommen hast, oder? Und wie geht sie jetzt damit um?

    Sie steht eigentlich voll hinter uns, und liebt ihr Enkeltochter über alles. Außerdem würde sie sofort öfter auf sie aufpassen, wenn ich wieder studieren wollen würde. Ich denke es ist ihr eben sehr wichtig, dass ich erst einmal was "vernünftiges" mache und danach erst Kinder bekomme.
    Das ist schon irgendwie schwierig, wenn man denen, die einen Lieben klarmachen muss, dass man alles anders machen will, als sie es gerne gesehen hätten. So gesehen haben sie selbst viel geopfert um mir das zu ermöglichen. Da will ich sie natürlich ungern enttäuschen.
    sandra_83 schrieb:
    Hallo,

    will jetzt auch mal meinen senf dazugeben
    also...ich bin mutter eines 7 jährigen jungen "mannes"! Ich muß dazu sagen ich bin schon mit 17 mutter geworden und hatte zu diesem zeitpunkt noch nicht mal einen schulabschluss. was soll ich sagen im laufe der jahre wurde das alles schritt für schritt...derzeit bin ich studentin. wie du siehst geht das auch alles mit einem kind und ich war allein erziehend, die ganzen jahre.

    Da kannst du wirklich stolz auf dich sein, dass du all das erreicht hast. Ich wünschte ich hätte auch die Zuversicht, dass das schon alles klappen wird. :sad: :sad:
    Wenn es in ein paar Jahren nicht mehr klappen sollte, wäre das sicherlich ein kleiner Weltuntergang für mich. Aber vielleicht würde es ja doch noch gehen...
    Ich danke euch auf jeden Fall schon einmal für eure ehrlichen Antworten. Wir werden auch daheim intensiv über dieses Thema sprechen und hoffentlich zu einer sinnvollen Entscheidung kommen.
    Ihr habt ja eigentlich recht, dass das unser Leben ist und ich mich davon loslösen muss darüber nachzudenken was andere von dieser E´ntscheidung halten könnten.
    Leichter gesagt als getan... :roll:
    Danke
  • Katharina74Katharina74

    1,027

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    littlejake schrieb:

    Vermutlich schon, aber ich denke sie werden bestimmt von mit ersteinmal enttäuscht sein. Das ist vermutlich nicht das, was sie sich für ihre Tochter vorgestellt haben. "nur" Mutter und Hausfrau. Über diese Frauen hat meine Mutter immer gewettert...

    Weißt du, das ist wirklich haargenau das, was ich mit meiner Mutter erlebt habe, als ich ihr von meiner 3. Schwangerschaft erzählt habe. Ich habe studiert, bin auch fertig, aber direkt nach dem Examen schwanger geworden und habe daher nie in meinem Beruf gearbeitet. Und wie es aussieht, werde ich frühestens in 3 Jahren wieder anfangen können zu arbeiten. Dann bin ich 6 Jahre raus, in meinem Job habe ich da keine Chance mehr, als 36-jährige Berufsanfängerin unterzukommen. Ich kann damit leben, mein Berufswunsch ging in eine andere Richtung, leider ist die 2. Examensnote so, dass ich nur noch in einem von mir ziemlich ungeliebten Bereich arbeiten könnte. Ich kann mir aber gut vorstellen, mich in den nächsten Jahren ganz umzuorientieren und nochmal etwas anderes anfangen. Gerade auch durch meine Zeit mit den Kindern habe ich mich verändert, vielleicht hilft mir das bei der Umorientierung. Meine Mutter war entsetzt. Ihr gefällt es überhaupt nicht, dass ich gerne bei meinen Kindern daheim und sehr gerne Hausfrau und Mutter bin. Sie glaubt auch, dass ich dann in ein paar Jahren keinen Lebensinhalt mehr habe, wenn die Kinder größer sind. Da mache ich mir eigentlich keine großen Sorgen drum. Selbst wenn ich es aus welchen Gründen auch immer nicht schaffe, einen Job zu finden, einen Lebensinhalt werde ich schon finden. Ich habe mich vor den Kindern stark ehrenamtlich engagiert, da findet sich mit Sicherheit wieder was, was ich jetzt aus Zeitgründen nicht machen kann.
    Die Entscheidung kann dir niemand abnehmen, aber ich glaube, wenn du wirklich noch ein Kind willst, dann bekommst du auch Studium und 2 Kinder auf die Reihe. Ich denke jedenfalls, es ist besser, im Studium noch ein Kind zu bekommen, als direkt nach dem Examen, da wird es dann nämlich wirklich schwierig.

    Wie sicher bist du dir denn mit der Tiermedizin, auch mit dem späteren Arbeiten (Arbeitszeit etc.)? Wenn du jetzt deinen Wunsch für das Studium auf Eis legst und in ein paar Jahren klappt es aus gesundheitlichen Gründen mit einem Baby nicht mehr, aber der Job ist dann aus verschiedenen Gründen auch nicht mehr 100 % das Gelbe vom Ei, ich glaube, das würde ich mehr bereuen, als im Studium ein 2. Kind bekommen zu haben.
  • littlejakelittlejake

    3,185

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eine rechte Alternative zur Tiermedizin habe ich momentan noch nicht. Vielleicht wäre es ja was für mich, wenn ich die damalige Ausbildung zu Ende mache. Das wäre vermutlich auch was um später mit Kindern in Teilzeit zu arbeiten. Als Tierarzt ist man generell auch zeitlich sehr eingespannt.
    Momentan weiß ich gar nicht so recht, wohin mich mein beruflicher Weg mal führen könnte. Meine Prioritäten haben sich seit dem Kind ohnehin sehr verschoben, so dass ich das was mir früher als der optimale Beruf erschien momentan eben nicht sonderlich wichtig ist.
    Der Zwiespalt ist eben, ob ich mir das in der heutigen Zeit mit Millionen Arbeitslosen überhaupt noch erlauben kann keinen Beruf zu erlernen, oder ein ordentliches Studium zu absolvieren. Wäre das nicht verantwortungslos meinen Kindern gegenüber?
    Das ist es, worüber ich mir momentan das Hirn zermartere.
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir haben auch überlegt, ob es besser ist, ein 2. Kind während des Studiums zu bekommen oder noch zu warten .... wir haben uns für das 2. Kind entschieden ...ich habe einfach keine Vorteile gesehen, erst zu Ende zu studieren- spätestens nach dem Abschluss hätten wir eh ein 2. Kind gewollt und ich hätte erstmal nicht arbeiten können ...

    Jetzt ist es so, dass mein Studium zwar etwas länger dauert als es ohne Kinder gedauert hätte, aber ich werde es abschließen (hoffe ich doch :biggrin: ), und kann danach mir einen Teilzeitjob suchen.
    Bei mir ist es zwar wieder etwas anders, weil ich schon so weit im Studium bin, dass ich keine Pflichtveranstaltungen mehr an der Uni habe, sondern "nur" noch für die Prüfungen lernen muss (2 Prüfungen + Diplomarbeit fehlen noch, also nicht mehr die Welt), aber trotzdem denke ich, ob man mit einem oder mit 2 Kindern studiert, das macht nicht den riesigen Unterschied!! Organisieren muss man so oder so - wichtig ist natürlich, dass man jemanden im Hintergrund hat, der einen unterstützt und die Kinderbetreuung während der Lernzeiten übernehmen kann!
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin gerade zum zweiten Mal im Studium schwanger (6. Woche) und die Gedanken sind mir vorher natürlich auch durch den Kopf gegangen. Obwohl ich schon sagen muss, dass ich da anders gestrickt bin. Mein Studium so lange zu unterbrechen, käme für mich absolut nicht in Frage. Ich glaube schon, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Du es später nicht beendest oder aus dem Grund später nicht in dem Beruf arbeitest, ziemlich groß ist. Insofern glaube ich schon, dass ein zweites Kind mit Deinen momentanen Prinzipien eine Entscheidung für ein Kind oder für einen Job ist.

    Aber was heißt denn für Dich eigentlich, dass Du Dir nicht vorstellen kannst, Dein Kind so lange fremdbetreuen zu lassen? Was ist so lange? Studierst Du an einer FH oder an einer Uni? Gibt es keine Möglichkeit, weniger Stunden an der Uni zu machen? Wäre das nicht vielleicht eine Lösung für Dich?
  • littlejakelittlejake

    3,185

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!
    Julla schrieb:
    Aber was heißt denn für Dich eigentlich, dass Du Dir nicht vorstellen kannst, Dein Kind so lange fremdbetreuen zu lassen? Was ist so lange? Studierst Du an einer FH oder an einer Uni? Gibt es keine Möglichkeit, weniger Stunden an der Uni zu machen? Wäre das nicht vielleicht eine Lösung für Dich?

    Ich studiere an der Uni. Das Studium hat eine Regelstudienzeit von 11 Semestern und meine letzte durchschnittliche Wochenstundenzahl (im letzten Semester, in dem ich aktiv studiert habe) lag bei knapp 33 Stunden.
    Leider kann man sich hier seinen Stundenplan nicht selbst zusammenstellen, sondern es ist ähnlich wie in der Schule, dass man einen ziemlich festen Plan vorgegeben bekommt, an den man sich eigentlich halten muss.
    Das hieß bzw. heißt auch zukünftig, dass ich jeden Tag von 8 bis 17 Uhr, manchmal auch bis 20 Uhr an der Uni zu tun habe, je nach dem wie es mit Freistunden usw. passt.
    Das finde ich persönlich eben zu lange um mein Kind an 5 Tagen die Woche in einer Kita abzugeben. Auch in der ersten Zeit nach dem Studium werde ich zeitlich wohl recht eingespannt sein, da man meist in großen Kliniken arbeitet und natürlich erst mal die unbeliebten Schichten Nachts oder am Wochenende bekommt.

    Ich fürchte auch, dass ich mich entweder von meiner Familienplanung oder von meinem jetzigen Studium verabschieden kann. Aber eine wirkliche Alternative habe ich momentan auch nicht vor Augen...

    Wie hast du dir das mit 2. Kind vorgestellt? Wirst du gleich wieder weiter studieren? Oder machst du erst mal Pause und studierst dann weiter?
    Darf ich fragen, was du genau studierst?

    LG
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gut, das wäre mir auch zu viel. Aber selbst wenn Du Dir Deine Stundenpläne nicht völlig frei zusammenstellen kannst, ist es wirklich nicht möglich, dass Du Dir z.B. ein Semester auf zwei aufteilst? Für das nächste Semester müssen doch die gleichen Kurse wieder angeboten werden. Das muss man doch irgendwie organisieren können, oder? Oder reicht da meine Vorstellungskraft einfach nicht?

    Bei Johan hab ich nach der Geburt ein Semester ausgesetzt. Jetzt ist es so, dass ich im Februar eigentlich meine BA-Prüfung machen könnte. Weil man aber im letzten BA-Semester auch schon Seminare aus dem Master-Studiengang machen kann, habe ich es mir so vorgenommen, dass ich die Prüfungen auf den Sommer verschiebe und in dem einen Semester dann die Prüfungen vorbereite und nebenher vielleicht nachmittags 2 Seminare belege, wenn mein Mann zu Hause ist und auf die Kinder aufpassen kann (da bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob das zu viel Stress ist, toll wäre es aber schon, wenn das klappen würde). Vormittags würde Johan weiter seine 25 Stunden in der Woche zur Tagesmutter gehen (oder in die Kita, wir wollen jetzt einen Kita-Platz für ihn suchen, weil wir den Eindruck haben, dass er mehr Kinder um sich braucht), so dass ich die Schlafenszeiten vom Baby dann wirklich zum Arbeiten nutzen könnte.
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Achso, ich studiere Germanistik und Geschichte. In beiden Fächern bin ich aber ziemlich frei, was meine Stundenplangestaltung angeht, nur in Geschichte hängen immer 4-6 SWS zusammen. In Germanistik kann ich immer so viel machen, wie ich gerade will. Das ist natürlich schon sehr praktisch! Und in den Geisteswissenschaften gibt es auch weniger Anwesenheitszeiten (ca. 18-20 SWS sind Standard), dafür gibts viel Lesestoff, den man aber natürlich gut abends bearbeiten kann (oder in der U-Bahn oder sich so durchmogeln :oops: )
  • littlejakelittlejake

    3,185

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo nochmal,
    Julla schrieb:
    Aber selbst wenn Du Dir Deine Stundenpläne nicht völlig frei zusammenstellen kannst, ist es wirklich nicht möglich, dass Du Dir z.B. ein Semester auf zwei aufteilst? Für das nächste Semester müssen doch die gleichen Kurse wieder angeboten werden.

    Das ist nicht so einfach. Die Kurse & Vorlesungen werden jeweils nur im WS oder SS angeboten. Außerdem gibt es eine Teilnehmerbegrenzung bei allen parktischen Kursen (ca. 1/2 der Wochenstunden). Diese darf man nur belegen, wenn man die dazugehörige Vorlesung und/oder Klausur besucht bzw. bestanden hat.
    Rein theoretisch wäre es vielleicht möglich, aber vermutlich käme ich dann auf eine Studienzeit von 30 Semestern... :roll: Dann verzichte ich ehrlichgesagt lieber auf das Eine oder auf das Andere.
    Eine Alternative wäre natürlich ein Fachwechsel, aber wohin???
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gibt es etwas fachverwandtes? Medizin? Da hört man ja auch ganz Unterschiedliches. Die meisten sagen, dass es irrer Stress ist, eine Freundin von mir hat nebenher gearbeitet und meinte, sie hätte locker ein Kind kriegen können - wenn sie einen Mann dazu gehabt hätte ;-)
    Ein ganz neuer Studiengang würde ja auch wieder ewig dauern. Fernstudium?
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