Einfach so abstillen?

bearbeitet 23. 07. 2007, 17:39 in Stillen
Hallihallo,

Erik ist jetzt 10 Monate alt und ich möchte nun gern endgültig abstillen. Momentan stille ich ihn nur noch morgens (er bekommt am frühen Abend Joghurt und vorm Schlafengehen mit PRE angerührten Milchbrei, es sollten also genug Milchmahlzeiten sein).

Ganz blöde gefragt: wie mach ich das denn? Es geht ja nur noch um diese eine Mahlzeit, lasse ich die einfach weg bzw. ersetze sie durch PRE und trinke selbst Pfefferminztee, damit sich nicht mehr Milch bildet? Und die Milch, die noch in meiner Brust ist, baut die sich irgendwann von allein ab?

Viel Milch produziere ich anscheinend eh nicht mehr, denn oft habe ich ihm morgens nach dem Stillen sogar noch 130 ml PRE gemacht, weil er nicht mehr satt geworden ist...

Liebe Grüße

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn er morgens noch Milch braucht, dann musst du ihm Pre geben. Für deine Brust kann es hilfreich sein Salbei-Tee zu trinken und einen engen BH zu tragen. Wenn die Brust drückt oder schmerzt bitte kühlen. Falls sie zu prall wird vorsichtig Milch ausstreichen bis der Druck etwas nachlässt. Die Milch, die in der Brust ist wird einfach vom Körper resoerbiert. Da brauchst du dir außer wenn die Brust spannt keine Gedanken machen. Es kann auch Monate oder sogar Jahre dauern bis da gar keine Milch mehr kommt. Das ist völlig normal.

    Aber warum willst du denn jetzt abstillen? *neugierig bin*
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ok, dann hol ich mir wohl mal Salbeitee... würg... den trink ich sonst nur wenn ich Halsschmerzen oder Husten habe. ;-)

    Irgendwie nervt mich die Stillerei momentan.

    Erstens weil ich schon so wenig Milch produziere, dass ich wie gesagt oft dann doch noch ne Flasche hinterher machen muss, und das daaaaaaaaaauert dann insgesamt so lange, bis Erik mal satt ist. Ich brauch mit Erik morgens momentan irgendwie eh schon immer Ewigkeiten, bis wir mal in die Gänge kommen, wenn wir irgendwohin wollen. Klar, ich weiß, ich könnte durch vermehrtes Anlegen die Milchmenge auch wieder steigern, aber eigentlich bin ich ganz froh, dass es sich jetzt so ergeben hat.

    Zweitens würd ich echt gern auch öfter mal wieder abends zum Essen Wein trinken, ohne mir gleich Gedanken machen zu müssen, dass Erik ja dann am nächsten Morgen "verseuchte" Milch trinkt. In zwei Wochen sind wir mal wieder bei einer Hochzeit eingeladen, und ich würd da echt gern "bedenkenlos" feiern können. Also, nicht saufen bis zum Exzess :groggy: aber halt einfach mal wieder ein paar mehr Gläser Sekt halt. ;-)

    Ich hab Erik 6 Monate voll gestillt, der "Rhythmus" war tagsüber eigentlich bis zum Schluss alle 2-3 Stunden (außer nachts, zum Glück), und hätte das auch noch länger getan, wenn er noch nicht bereit für die Beikost gewesen wäre. Ich finde es auch toll, wenn Frauen lange stillen (wollte selbst eigentlich 1 Jahr... :oops: ), aber irgendwie macht doch diese eine verbliebene Mahlzeit den Kohl auch nicht fett. Wenn Erik in meinem Arm liegt und ich ihm die Flasche gebe kuscheln wir ja auch schön zusammen, da muss es ja nicht die Brust sein, an der er trinkt.

    So ein klitzekleines Bisschen haben mich leider glaub ich auch die Kommentare beeinflusst, die man so hört, wenn man erzählt, dass man "immer noch" stillt (10 Monate find ich jetzt eigentlich nicht so lang, aber so ist das halt blödsinnigerweise in unserem Kulturkreis). Ich weiß, jetzt gibts nen Aufschrei, und ich sollte mich doch von anderen nicht beeinflussen lassen, aber das war bei mir einfach trotzdem ein Faktor, der dazu beigetragen hat, dass mich das Stillen grade etwas nervt.

    Puh, das ist jetzt aber lang geworden... ;-) klingts denn wenigstens plausibel?
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    klar klingt das plausibel, wobei ich natürlich auch einige Gegenargumente für dich hätte ;-)

    Wenn du abends ein Gläschen Wein trinken willst ist das bis zum morgendlichen Stillen gar kein Problem. Der Alkohol baut sich in der Milch genauso schnell ab wie im Blut. Wenn du wieder nüchtern bist ist es auch deine Milch. Und wenn du auf einer Hochzeit mal mehr trinken willst ud denkst dass das morgens noch nicht verflogen ist kannst du ja an dem Morgen das Stillen ausfallen lassen aber am nächsten Tag wieder ganz normal stillen.

    Kuscheln kannst du natürlich auch mit Fläschchen. Aber im Fläschchen sind keine Abwehrstoffe, keine Stoffe die vor Magen-Darm-Erkrankungen, Mittelohrentzündungen und vielem mehr schützen. Kinder die über das erste Lebensjahr hinaus gestillt werden sind deutlich seltener krank! Das Fläschchen schützt auch nicht vor späterem Übergewicht. Kinder die über das erste Lebensjahr hinaus gestillt werden haben ein deutlich geringeres Risiko später übergewichtig zu werden. Jeder Schluck Muttermilch ist gesund und wichtig für dein Kind. Und das Stillen senkt auch dein Risiko für Brust- und Eierstockkrebs.

    Wenn dich die Kommentare der anderen tatsächlich ins Wanken bringen, dann rede doch nicht mehr drüber, dass du weiterhin stillst. Das geht niemanden etwas an. Oder lege ihnen meine gesundheitlichen Argumente vor. Ich werde nie verstehen, warum es für so viele Leute normal ist, dass ihre Kinder die Milch einer Kuh trinken und einen Plastik-Brust-Ersatz zum Nuckeln bekommen, aber Stillen empfinde sie als unnormal und versuchen es den Müttern auszureden. Eine verrückte Welt ist das. :sad:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kinder die über das erste Lebensjahr hinaus gestillt werden sind deutlich seltener krank!

    Echt? Auch bei einer einzigen Milchmahlzeit noch?? :shock:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    na aber sicher. In der Muttermilch sind Abwehrstoffe, die dein Imunsystem produziert. Da du in der Regel mit den gleichen Keimen wie dein Kind in Berührung kommst hilft das deinem Kind. Und klar hilft das auch wenn du nur einmal am Tag stillst.
  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Rainbird77 schrieb:
    In zwei Wochen sind wir mal wieder bei einer Hochzeit eingeladen, und ich würd da echt gern "bedenkenlos" feiern können. Also, nicht saufen bis zum Exzess :groggy: aber halt einfach mal wieder ein paar mehr Gläser Sekt halt. ;-)

    wenn du abstillen willst würde ich aber auf sekt verzichten, der ist milchfördernt. bei mir reicht 1 glas und meine brüste sind prall wie melonen. ;-)

    lg katja
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hmmm.... vielleicht überleg ich mir das dann doch nochmal. :oops: Angenommen ich wollte nun doch weiterstillen aber die Milchmenge wieder soweit steigern dass ich morgens nicht 45 Min. mit Stillen und Fläschchen machen beschäftigt bin... wann würde ich Erik dann idealerweise zum Milch-Fördern nochmal anlegen? Egal, irgendwann am Tag? Oder vormittags, also quasi wenn ich grad ganz "leer" bin?
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke das musst du ausprobieren. Abends stillst du gar nicht mehr?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein, Erik bekommt sso um 18:00 Joghurt mit Obst und so um 20:00 Getreide-Milch-Brei (mit PRE angerührt), und schlafen gehen klappt mittlerweile ganz ohne Stillen oder Fläschchen (haben wir irgendwann einfach mal ausprobiert und es hat sofort funktioniert).
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du könntest auch probieren eine zeitlang morgens ein paar mal beide Brüste im Wechsel zu stillen. Also jede Brust mehrfach anbieten. Das könnte die Menge auch wieder steigern. Und eventuell kannst du dir das zu Trinken ans Bett stellen, dass du vor dem Stillen oder dabei eben auch etwas trinkst.
  • ChristaTChristaT

    554

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eowyn schrieb:
    Aber im Fläschchen sind keine Abwehrstoffe, keine Stoffe die vor Magen-Darm-Erkrankungen, Mittelohrentzündungen und vielem mehr schützen. Kinder die über das erste Lebensjahr hinaus gestillt werden sind deutlich seltener krank!
    Tja, dann möchte ich nicht wissen, wie es wäre, wenn ich Mona nicht stillen würde. :???: MOE hatte sie Gott sei Dank keine, aber sie war schon mehrmals erkältet (einmal sogar über 4 Wochen), jetzt ist sie wieder erkältet (Husten, ziemlich schlimm, sie ist vorhin beim Stillen eingeschlafen und hustet auch im Schlaf ... ufff, gerade ist sie vom Husten aufgewacht :traurig99:), und seit Mittwoch/Donnerstag hat sie auch noch einen Harnwegsinfekt. Der Homöopath, bei dem ich heute wegen der Erkältung war, meinte, dass das eigentlich gar nicht sein kann, Atemwegs- und Harnwegsinfekt gleichzeitig. Ich sage: "Na ja, der Harnwegsinfekt wurde anhand des Urins festgestellt, und dass sie Schnupfen und Husten hat sieht man wohl auch so." :roll: Weil sie so klein ist und die Urinprobe bei Mädchen sowieso problematisch ist, wurde nicht nur der "Beutelurin" analysiert, sondern der KiA hat auch mit einem Katheter Urin entnommen, d. h. Harnwegsinfekt ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

    Aber wie gesagt, wer weiß, was sie noch gehabt hätte, wenn ich sie nicht gestillt hätte/stillen würde?!
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sicher, das Stillen ist kein hundertprozentiger Schutz vor Krankheiten. Aber es ist genau so wie du sagst: wenn du nicht stillen würdest wäre sie vielleicht viel häufiger und deutlich heftiger krank. So hat ihr Imunsystem eben immer noch die Unterstützung durch die Abwehrstoffe in der Muttermilch.
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