Wieso Wunschkaiserschnitt?

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Kommentare

  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eigentlich sollten Krankenkassen angehalten sein, das medizinisch notwendige zu zahlen, wozu ein Wunschkaiserschnitt nicht gehört.
    Dafür muss man aber wieder unterscheiden, was ein Wunschkaiserschnitt und ein geplanter Kaiserschnitt ist. Geplante sind notwendig, Wunschkaischerschnitte nicht. Um das zu differenzieren müssen die Ärzte aber deutlich Stellung beziehen und das werden sie nicht tun, schließlich sind Praxisärzte und Klinikoperateure auch Kollegen und leben in Symbiose.
    Man könne also mal drüber nachdenken, daß es zur Abwechslung nicht an den Kassen liegt und am System, wenn die Doktores die (un)passenden Diagnosen reinschreiben, damit die Patientin diesen verständnisvollen Arzt weiterempfiehlt.


    .... sagt das jauchzerle, daß zwei KS in der Summe leichter ertragen hat als eine vaginale Entbindung, was nicht heißt, daß Kaiserschnitte ein Spaziergang sind.
  • DeannaDeanna

    1,641

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meph schrieb:
    Aber ich glaube das ist etwas das werden viele Frauen fühlen die einen (Not-)KS hinter sich haben - das Gefühl in irgendeiner weise bei der natürlichsten Sache der Welt versagt zu haben.

    Ich finde es schade, dass immer gesagt wird, dass die Frauen sich so fühlen.
    Meint ihr nicht, dass "Normalgebärende" es den "KS-Gebärenden" zum Teil einreden oder sich die KS-Frauen das einreden lassen?

    Natürlich ist eine natürliche Entbindung das Normalste, Beste, Schönste...
    Aber wenn es nicht anders geht, dann ist das halt so. Und das hat nichts mit dem Versagen zu tun.
    Ich möchte hier ganz klar zwischen dem Wunsch-KS und dem Notwendigen unterscheiden.
    Bei einem Notwendigen hat die Frau nicht gesagt dass sie es nicht will und somit kann sie in nichts versagt haben (ebenso der Not-KS).
    Bei einem Wunsch-KS kann man sowas vielleicht sagen, weil die Frau nicht die psychische Stärke oder den Mut hat das "durchzuziehen".

    Tut mir leid wenn ich hier so heftig reagiere, aber ich fühle mich immer so in ne Ecke gedrängt von allen, die ne natürliche Entbindung hatten.
    Flo war ein KS wegen BEL und mein Arzt und meine Hebi haben sich auf Grund der Position entschieden auch keine Wendung zu versuchen.
    ICH fühle mich KEINESFALLS als Versagerin.
    Hätte ich vor hundert Jahren oder mehr entbinden müssen, wäre ich bei einer normalen Entbindung eventuell gestorben. Mein Kind vielleicht mit.
    So haben wir uns den Fortschritt der Medizin zu nutze gemacht um beide einen mehr oder weniger angenehmen Start zu haben.

    Versteht ihr, es gibt Frauen, die sich nicht sehnlicher wünschen als natürlich zu entbinden.
    Und diese Frauen treffen Aussagen wie "bei der natürlichsten Sache der Welt versagen" härter als ihr euch vielleicht vorstellen könnt, weil sie eben in einer Situation sind wie ich es war oder nach Stunden der Wehen einen Not-KS brauchen.

    Mir geht es in meinem Posting nicht um den Wunsch KS, den ich auch nicht so toll finde.
    Sondern eben nur um die Aussage des Versagens.

    Und ich sage euch ehrlich: jetzt, da mir in aller kürze eine natürliche Entbindung bevor steht, habe ich noch mehr Angst als vor dem KS.
    Denn ich weiß nicht was mich erwartet, wann es losgeht, wie es sich anfühlt.
    Bei dem KS wusste ich zumindest das Wann und das Was.


    Bitte verzeiht mir wenn ich abgeschwiffen bin, aber ich kann da im Moment nicht aus meiner Haut...
  • MephMeph

    1,248

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Deanna schrieb:
    ... Tut mir leid wenn ich hier so heftig reagiere, aber ich fühle mich immer so in ne Ecke gedrängt von allen, die ne natürliche Entbindung hatten.
    Flo war ein KS wegen BEL und mein Arzt und meine Hebi haben sich auf Grund der Position entschieden auch keine Wendung zu versuchen.
    ICH fühle mich KEINESFALLS als Versagerin.
    Hätte ich vor hundert Jahren oder mehr entbinden müssen, wäre ich bei einer normalen Entbindung eventuell gestorben. Mein Kind vielleicht mit.
    So haben wir uns den Fortschritt der Medizin zu nutze gemacht um beide einen mehr oder weniger angenehmen Start zu haben.

    Versteht ihr, es gibt Frauen, die sich nicht sehnlicher wünschen als natürlich zu entbinden.
    Und diese Frauen treffen Aussagen wie "bei der natürlichsten Sache der Welt versagen" härter als ihr euch vielleicht vorstellen könnt, weil sie eben in einer Situation sind wie ich es war oder nach Stunden der Wehen einen Not-KS brauchen.

    Sorry wenn du dich angegriffen fühlst. Das möchte ich nicht!
    Aber ich bin eine Frau die ein Not-KS hinter sich hat und ich kann schon äußern wie ich mich persönlich fühle. Und wie ich mich trotz vielen Büchern die ich gewälzt habe immer noch fühle. Dennoch bin ich froh den zweiten KS auf Wunsch gemacht zu haben somit ist da alles zumindest sehr gut und sehr angenehm verlaufen.
    Ich weiss zwar wie sich Wehen anfühlen (davon hatte ich bei der ersten Geburt genug, bis sie den Not-KS gemacht haben) und ich weiss wie es sich anfühlt wenn es sich ankündigt.
    Aber ich habe es eben nicht "geschafft" mein Kind auf die Welt zu bringen. Ohne die Medizin wären wir heute beide nicht hier, aber dennoch fühle ich mich so als würde ein Teil fehlen als hätte ich den Endspurt einfach nicht geschafft ohne Hilfe.
    Das ist mein persönliches Empfinden als betroffene erlebte betrauernde Not-KS Mutter.

    Ich denke das aber ein so negatives Gefühl auch oft nur durch einen Not-KS zustande kommt. Wenn man sich von anfang an auf etwas anderes einstellt und dann entgleitet es einem und alles verläuft besch*** dann ist es schlimmer, als wenn man weiss das man einen KS gemacht bekommt. Wie gesagt mein zweiter war schmerzhaft aber der moment in dem ich mein Kind an der Wange gefühlt habe war wunderschön. Und trotz grüner "Aliens" - ich mein Ärzte um mich rum ;-) einfach ein Traum - ein Traum in Grün ;-) ;-)
  • mimmi36mimmi36

    511

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke jetzt schon seit einer Weile darüber nach, wie genau ich meine Position zum WKS beschreiben soll... Erstmal zu Deanna: Ich hatte auch einen Kaiserschnitt wegen Steißlage, nicht geplant, aber auch kein Not-KS. Ich weiß nicht, ob nicht mit einem anderen Arzt, einem anderen Kaiserschnitt oder wie auch immer eine natürliche Geburt möglich gewesen wäre. Und schon deswegen habe ich das Gefühl, von Müttern, die "ihr Kind unter Schmerzen rausgepresst haben", ein schlechtes Gewissen vermittelt zu bekommen. Mal davon abgesehen hatte ich ein wunderschönes Geburtserlebnis, war nach der Geburt ziemlich schnell wieder fit und hatte auch keinerlei Narben- oder andere Probleme.

    Ich möchte gern noch ein zweites Kind, und ich wüßte auch gern, wie eine natürliche Geburt ist. Wenn aber irgendetwas in einer eventuellen weiteren Schwangerschaft nur eventuell für einen Kaiserschnitt spräche, würde ich mich dafür entscheiden, einfach weil mir nach dem Kaiserschnitt das Risiko zu hoch wäre. Ich würde mich natürlich gut beraten lassen und dann entscheiden.

    Ich bin gegen Wunschkaiserschnitt, aber nicht weil eine Spontangeburt das natürlichste der Welt ist, sondern weil ich eine große Bauch-OP ohne medizinischen Grund erstens zu risikoreich und zweitens nicht fair den Menschen gegenüber finde, die aus finanziellen Gründen auf irgendwelche lebensnotwenigen OPs warten oder darauf verzichten müssen. Aus diesem Grund finde ich es auch nicht schlimm, wenn Frauen, die völlig ohne medizinischen Grund einen Kaiserschnitt möchten, dazuzahlen müssen. Das ist meiner Meinung nach auch nicht mit Krankheiten wegen Übergewicht oder vorausgegangener Zigaretten- oder Alkoholsucht vergleichbar. Allerdings denke ich, dass wirklich schlimme und traumatisierende Ängste, die sich trotz aller Beratung und Bemühungen nicht behandeln lassen, durchaus einen medizinischen Grund darstellen können.

    Aussagen wie
    Angst vor den Schmerzen ist auch Quatsch weil man nach einem Kaiserschnitt sicher noch schlimmere Schmerzen hat?
    finde ich ehrlich gesagt ziemlich undifferenziert. Schon allein finde ich es nicht in Ordnung, wenn jemand die Ängte anderer Menschen als Quatsch bezeichnet. Außerdem - jetzt kommt gleich wieder der Zahnarztvergleich - empfinde ich Ängste, die man nicht einschätzen kann, als viel schlimmer und erschreckender. Ich würde mir zum Beispiel bie einen Zahn ohne Spritze bohren lassen, obwohl die Spritze ja auch weh tut, einfach weil ich den Schmerz beim Bohren viel schlechter einschätzen kann. Ich aknn mit vorstellen, dass die Ängste bei einer Entscheidung zum WKS ähnlichen Ursprung haben.
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde es in dem Sinne nicht albern diese Angst als Quatsch zu bezeichnen eben weil man bei beiden Sachen Schmerzen hat und haben wird. Wieso wird dann eine Sache vorgezogen die vielleicht schmerzhafter ist oder genauso schlimm? Bei einem WK wird einem ja nur was abgenommen, das wovor man Angst hat. Aber ob das dann besser ist weiß ich nicht. Und es geht hier nur um einen gewünschten KS, Not KS und weiteres ist doch klar das sowas sein muss, da muss sich auch niemand schlecht fühlen oder als Versager. Selbst jemand der einen WK hatte würde ich nie als Versager betiteln und auch sonst nichts weiter dazu sagen.

    So und da es speziell um meine zwei Freundinnen geht kann ich ja gleich was zu der einen schreiben die echt heftig ist mit ihrer Meinung. Ich hatte ja schon geschrieben das sie keine normale Geburt möchte weil das ja doller weh tut wie ihre Periode. Ein anderer (meiner Meinung nach krasser Spruch) war: ich habe doch keine Lust stundenlang mit Wehen rumzuliegen bis das Kind dann irgendwann mal da ist und diese Schmerzen auszualten. Nur deswegen will sie den WK. Und um solche Sachen geht es mir eigentlich, da frage ich mich eben wie man so denken kann und da sage ich ihr auch direkt ins Gesicht das ich ihre Ängste Quatsch finde weil das doch keine wirklichen Gründe sind.

    Früher gab es doch auch keinen WK, was haben die Frauen denn da gemacht die schwanger waren? Die haben ihre Ängste doch auch überwunden. Ja ist ein schwieriges Thema ich weiß, mir geht es aber speziell um so Sprüche die von meiner Freundin kommen.
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    öhm, Kaiserschnittmamis kriegen Schmerzmittel, wenn sie danach verlangen, und Normalgebärende auch. Wer Schmerzen haben will und damit umgehen kann, der soll das tun, aber wer diejenigen, die den (sehr subjektiven) Schmerz oder die Angst davor nicht aushält abkanzelt, benimmt sich nicht nur albern sondern in meinen Augen ignorant. Dabei ist es meiner (unmaßgeblichen) Meinung wurscht, ob es sich um die Schmerzen einer natürlichen Geburt, die Dammschmerzen danach, die Nachwehen, was auch immer - oder eben die KS Narbe handelt.
    Ich kann aus meiner Sicht nicht sagen, ich verstehe die einen oder andren nicht. Ich habe beiden Arten der Entbindung durch, keine war ein Spaziergang, aber ich fühle mich keinesfalls als Versagerin, weil ich nur ein Kind vaginal entbunden habe. Das Geburtserlebnis war für mich bei den beiden KS weit intensiver uns schöner.
    Wieso hacken eigentlich immer alle Normalgebärenden auf den KS-Mamis rum? Wieso lassen sich die KS-Mamis immer in die Defensive drängen? Wir sind doch alle Mütter, oder? Ist das denn so wichtig?


    ... das war mal wieder ein Privatposting ... ;-)
  • DeannaDeanna

    1,641

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    jauchzerle schrieb:
    Wieso hacken eigentlich immer alle Normalgebärenden auf den KS-Mamis rum? Wieso lassen sich die KS-Mamis immer in die Defensive drängen? Wir sind doch alle Mütter, oder? Ist das denn so wichtig?

    DANKE!

    Das war es was ich fühle!

    :knutsch01:
  • MeteoraMeteora

    728

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich musste mich vor Müttern die vaginal entbunden haben, noch nie rechtfertigen. Im Gegenteil ich bekomme sogar ehr noch Mitgefühl entgegengebracht.

    Ich hatte am Angst auch vor der Entbindung. Ich hatte aber eine sehr liebe einfühlsame Vorsorgehebamme. Sie und der Kurs haben mir die Kraft gegeben es normal zu versuchen. Zumal ich später die Vorstellung hatte das mein Kind aus dem warmen Geborgenen Mutterbauch in den kalten OP gezogen wird. Das macht mir heute mit zu schaffen.

    Ich spreche Frauen ihren KS Wunsch nicht ab. Ich bin gar nicht in der Poition das zu tun. Ich weiss nicht ob ich nochmal ein Kind bekommen möchte. Und ich weiss auch nicht ob ich dafür nochmal die Kraft aufbringen würde. Ich meine Wehen tuen weh. Vielleicht wenn ich nicht mehr liegen müsste sondern mich frei bewegen dürfte.

    An dieser Stelle möchte ich sagen, das ich Erstgebärenden nicht von meiner Entbindung erzähle weil ich ihnen keine Angst machen möchte. Ich habe oft den Eindruck das solche Geschichte dazu beitragen Frauen zu verunsichern
  • MephMeph

    1,248

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    ja auch ich werde Erstgebärenden sicher nicht von meiner Geburt berichten :eek02: . Meine Freundinnen die alle noch kein Kind haben kennen allerdings "meine Geschichte" - sie waren sozusagen alle meine Psychologen (mein seelischer Mülleimer ;-) ). Aber wenn sie mal so weit sind :embarazada: werde ich denen das dann nicht noch mal erzählen :traurig08: .

    Aber zu der finanziellen Seite:
    Ich finde schon das jemand der sein Leben riskiert und wir wissen alle das wir durch Rauchen, Übergewicht, etc. genau dies tun dem Staat oder dem sozialen System kosten zuführt die nicht sein müssen. Mich ärgert das die Sucht eines Rauchers als normal hingestellt wird auch wenn er Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs (das kostet auch Geld!) bekommt, aber einer Frau abzusprechen über ihren eigenen Geburtsvorgang nicht entscheiden zu können.
    Ich finde es nicht richtig das die Ärzte damit "nur" mehr Geld verdienen wollen. Und es geht auch nicht um Argumente wie "das dauert so lange" oder "die Schmerzen sind stärker wie die Periode" das sind lächerliche Aussagen. Aber die Angst vor undefinierbaren Schmerzen und die Panik die sollte man nicht klein machen, sondern daran arbeiten und wenn es nicht klappt mit dem "verarbeiten" sollte man der Frau die Möglichkeit eines WKS geben auch auf Kosten des Staates.

    Und ich finde das ich das mit einem Raucher vergleichen kann - nur ist Rauchen wie auch Alkohol gesellschaftlich anerkannter als einer Frau den eigenen Geburtswunsch zu erfüllen.
    Mehrkosten verursacht beides nachweislich. Warum den einen für seine freie Entscheidung zur Kasse bitten und den anderen nicht? Oder was ist für dich da der Unterschied? Das verstehe ich nicht wirklich :traurig04: .

    Ich muss dazusagen das ich selbst Übergewichtig bin :oops: :oops: :oops: und das auch ich etwas tun kann um später dem Staat nicht so viel Geld zu kosten. Ich arbeite daran und ich hoffe ich schaffe es :fun52: . Wie ich jeder Erstgebärenden wünsche an dem Problem der Ängste zu arbeiten und es zu schaffen damit sie ein "normales" Geburtserlebnis hat. Wenn sie es nicht schafft dann soll sie die Möglichkeit haben einen WKS zu bekommen so wie auch bei mir die Krankenkasse (sollte ich eine ernährungbedingte Krankheit bekommen) meine Medikamente zahlen wird.

    P.S.: Ich musste mich auch nie rechtfertigen vor Müttern die normal entbunden haben. Ich wurde eher für mein "mehr" an Schmerzen "bemitleidet". Meine "Probleme" des "Versagens" habe ich nur mit mir selbst und das ist ja das schlimmste daran. Das ich mir selbst so vorkomme - das sagt mir niemand anderes. Aber es ist ja nun auch länger her und man denkt dann auch nicht mehr so oft daran und meine Kleine hat mir viel von der Trauer um das erste Geburtserlebnis genommen weil es eben bei der zweiten so schön verlief.
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei einem selbst versursachten Kehlkopfkrebs steht ein Leben auf dem Spiel. Soll man diese Leute sterben lassen, nur weil sie kein Geld haben, um sich behandeln lassen zu können? Das widerspricht nicht nur unserem moralischen Empfinden, sondern auch unseren Gesetzen. Ein WKS dagegen ist ein Luxus, den die Frauen dann doch bitte selbst zahlen sollten.

    Mein Mann und ich sind oft in Südafrika und da hatte ich - als ich im fünften/sechsten Monat schwanger war, ein Gespräch mit Einheimischen über meine Wunschvorstellung von einer Geburt. Man hat mich dort wirklich mit großen Augen angesehen. Dort ist es nämlich mittlerweile so, dass die Frauen mit dem Terminplaner zum Arzt gehen und dort den Geburtstermin besprechen: "Also Donnerstag geht bei mir nicht, da hab ich das und das - Freitag vormittag wär mir lieber!" Dort wird später übrigens die KS-Narbe auch gleich mit weggelasert. Das gehört sozusagen mit zum Service. Ist das nicht pervers? Wir sollten aufpassen, dass wir uns nicht in diese Richtung bewegen und eine Selbstzahlung dieses Irrsinns könnte da schon ziemlich entgegenwirken.

    Es ist doch keine Frage, dass bei einer medizinischen Indikation ein Kaiserschnitt durchgeführt werden muss und wir können froh sein, dass so etwas heutzutage möglich ist. Darum geht es ja auch gar nicht. Aber denkt denn bei einem WKS denn niemand an die Babys, die so unnatürlich und ohne jede Vorwarnung aus dem Bauch der Mutter gezerrt werden? Ich formuliere das mal absichtlich so krass. Für die Mutter gibt es bestimmt bei einem WKS auch Vorteile, aber nicht für das Baby. Ein natürlicher Geburtsverlauf ist doch der beste Empfang, dem man so einen kleinen Würmchen auf dieser Welt bereiten kann. Und ich verstehe nicht, wie manche Frauen so leichtfertig damit umgehen.
  • MephMeph

    1,248

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    ich denke mal die meisten Unterschätzen die Mütter der Zukunft. Ich sehe nicht das wir irgendwann mal bei 50 % KS Rate sind - oder höher. Wer will denn das wirklich wenn er sich informiert hat. Denn die wenigsten wollen doch einfach ohne Grund einen WKS die meisten wollen ihn bestimmt nur aus Angst und Panik. Von ein paar Ausnahmen wie z.B. so einige Models abgesehen (nur die Leben sowieso in einer anderen Welt). Aber den Frauen die aus o.g. Gründen einen WKS wollen, denen kann geholfen werden - wenn nicht dann bitte WKS. Ohne Selbstzahlung.

    Naja und ich möchte auch nicht das jemand an Kehlkopfkrebs stirbt ich bin ja kein Sadist. Nur ich finde es unmöglich wie groß die Akzeptanz dafür ist und wie wenig akzeptanz die ander "Fraktion" hat. Beides sind kosten die nicht sein müssten. Man muss nicht rauchen o.ä. schlechtes Verhalten . Und eine Mutter die von vornherein Sperrt die wird ihr Kind höchstwahrscheinlich nur unter riesigen Schmerzen und Panik bekommen oder im Not-KS enden und das ist eine Sache die ich auch niemandem zumuten möchte da weiss ich genau wie sich das anfühlt ...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde es sehr beedauerlich, dass Ihr immer wieder auf notwendige Kaiserschnitte verweist. Die stehen hier eigentlich gar nicht zur Diskussion, sondern die Frauen, von denen krabbeltier spricht.
    Die Freundin ist keine Minderheit.
  • MeteoraMeteora

    728

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm aber ich sehe da ein Problem. Selbst wenn man sagen würde die Frauen die wirklich Panik vor der Geburt haben bekommen einen WKS, woran mache ich das fest?

    Theoretisch kann jede Frau sagen sie hat Panik und bekommt den bezahlt, beweis ihr mal das Gegenteil! Und warum soll eine Frau nur einen KS bekommen nur weil sie sich nicht mit dem Gebären auseinandersetzen will? Was tut sie den in anderen schwirigen Lebenslagen?!

    In übrigen wisst ihr eigendlich das man heute für die Folgen von verpfuschten Schönheitsops schon selber aufkommen muss wenn es nach der Gesundheitsreform geht? Das gilt auch bei Pircings und Tattoos. Ich möchte damit daraufhinweisen, das bestimmte leistungen schon gestrichen werden, und es werden sicher noch mehr.

    Vielleicht kommt es wirklich bald soweit das man einen WKS selber bezahlen muss, aber ich denke das Frauen die auf keinen Fall vaginal entbinden wollen immer einen weg finden.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das seh ich auch so wie Marlies. Ich find es auch schade, daß sich durch diese Diskussion KS-Mamis verteidigen müssen und dadurch wieder so ein Graben entsteht: KS-Mamis versus vaginale Entbindung - Mamis. Wenn es nötig ist, ist es nötig, da gibts doch gar nix zu meckern.

    Es geht doch um Frauen, die von vornherein eine vaginale Entbindung ablehnen, halt so die "Save your love channel" - Fraktion. Da hab ich wenig Verständnis dafür, und ich hab auch kein Verständnis dafür, wenn die Ärzte und Kliniken das so kritiklos mitmachen.

    Ich finde es IMMER besser, egal bei welchem Thema, sich mit seinen Ängsten auseinanderzusetzen, denn oft steckt hinter einer Angst vor z.B. einer vaginalen Entbindung, Spinnen, SIDS was ganz anderes und es lohnt sich, sich mal genauer damit zu beschäftigen, vor was man da so eine Angst hat. Und es wäre schön, wenn Ärzte die Frauen, die so Angst haben, dazu ermuntern, über ihre Ängste zu sprechen und Wege aufzeigen, damit umzugehen,statt direkt einem WKS zuzustimmen. Ich nenn jetzt mit Absicht nur Ärzte, da ich denke, daß Hebammen größtenteils eine andere Meinung haben und die Frauen eher dazu ermuntern, erst mal eine vaginale Entbindung anzustreben.

    Manchmal glaub ich, daß unsere Gesellschaft es verlernt, sich mit Problemen auseinanderzusetzen und oberflächliche Lösungen vorzieht, statt die Auseinandersetzung zu suchen, die vielleicht schmerzhafter und auch unbequemer ist.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Warum macht Ihr für die Probleme mit dem Kaiserschnitt keinen eigenen Thrad auf? Bei Bekanntschaften z.B.
  • MephMeph

    1,248

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    ich kann mir wirklich nicht vorstellen das es sooooooooooo........... viele Frauen gibt die sagen "Save my love channel" oder "oh mann das dauert bis das Kind in meinem Arm liegt", da mach ich doch mal locker einen Kaiserschnitt und lass mich aufschneiden denn dann habe ich das in 1 Stunde hinter mir. Das denke ich ist wirklich die Minderheit! Gibt es denn dazu Statistiken - wahrscheinlich weniger. Aber ich denke das die meisten der WKS doch an einer traumatischen Vorgeschichte (welche auch immer) oder an einfacher Panik liegen.
    Keiner meiner Freunde oder Leute die ich während meiner zwei Geburten durch Rückbildung, Geburtsvorbereitung, Krabbelgruppe kennen gelernt hat hat so gedacht! Auch bei Diskussionen in dem Freundeskreis mit Kindern habe ich eine solche Geschichte nicht gehört ...
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Privat kenn ich drei Frauen aber ich hab mal im Krankenhaus in der Gyn und Geburtshilfe gearbeitet, da haben ständig irgendwelche Frauen angerufen und haben gesagt, daß sie dann und dann ihr Kind per KS bekommen möchten, ob denn ein Op-Termin frei wäre.

    Mir selber ist bei meiner letzten SS ein KS quasi angeboten worden, weil sie recht groß war. Die Ärztin hat mich dann bei der letzten US-Messung gefragt, ob ich bei der Größe des Kindes ein KS bevorzugen würde. Da mein zweites Kind aber über 4,5 kg schwer war und völlig komplikationslos geboren wurde, konnte ich da natürlich lässig absagen. Wär ich jetzt allerdings jung und unerfahren gewesen, hätte mich das Angebot sicher verunsichert.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es gibt einen regelrechten Adressenhandel bei Frauen untereinander von Ärzten und Kliniken, die "keine Probleme" machen
    Dieser dämliche Ausdruck bringt mich auch schon wieder auf die Palme. Das können auch nur Leute erfinden, die keinen Schimmer vom weiblichen Beckenboden haben.
    Ich habe noch diverse Kontakte zu Kolleginnen, und die berichten das Gleiche wie doro sagt. Mit steigender Tendenz. Auch in meiner Fachliteratur wird das ständig beklagt.
    Es gibt keine medizinischen Gründe für eine dermaßen hohe Kaiserschnittrate. Also wie ist die sonst zu erklären?
  • MephMeph

    1,248

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    ich weiss es nicht. Vielleicht unser Lebenswandel - das kann ich nicht sagen. Vielleicht auch das die Ärzte lieber zu früh als zu spät eingreifen - was nicht in jedem fall negativ ist. Bei mir haben sie zumindest schon fast zu lang gewartet.
    Aber wenn du das so schilderst doro66 dann ist das schon "krass" - naja vielleicht habe ich ja überwiegend mit "normal denkenden" Mamis zu tun. Denn sowas gibt es in meinem näheren und weiterem Freundeskreis nicht. Und das habe ich auch noch nicht von meiner Hebamme gehört.

    Es ist schon nicht leicht auch den "Schnitt" zu ziehen was ist lüge einer Schwangeren um einen KS zu bekommen und was nicht. Da müssen sich die Ärzte eben auf ihren Fachverstand und Sachverstand verlassen. Aber einfach schneiden ohne Grund finde auch ich "Blödsinn". Aber ich würde dennoch jeden machen lassen wie er will - sie werden schon merken das ein KS auch nicht so einfach zu verkraften ist.
  • Susi1001Susi1001

    165

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auf Seite 2 dieses Themas hatte ich mich schon ausführlich zum eigentlichen Thema geäußert - also, woher die Motivation für einen WKS vielleicht bei Frauen überhaupt kommen mag.

    Jetzt möchte ich mich noch zu den immer wieder geschilderten Versagensgefühlen /-ängsten äußern.

    Ich bin wirklich traurig darüber, daß es Frauen gibt, die solche Gefühle erleben müssen - ob nun in Folge eines KS, einer PDA oder sonstiger Hilfe, die sie für die Geburt eigentlich nicht vor Augen hatten.
    Als wäre es wirklich wichtig, WIE das Kind zur Welt kommt. Als würde dies irgendwas über die Qualitäten einer Frau, oder die Fähigkeiten als Mutter aussagen. Als würde es einen Test zu bestehen gelten, bei dem man durchfallen könnte. Als würde das Seelenheil davon abhängen, daß man das Kind aus eigener Kraft zur Welt bringt.

    Versteht mich nicht falsch - ich habe vollstes Verständnis dafür, daß sich viele Frauen eine (möglichst) natürliche Geburt wünschen, und daß diese dann dem entgangenen Erlebnis nachtrauern, weil es einfach anders kam (aus welchen Gründen auch immer). Das ist ja völlig normal.

    Aber was sagt es über unsere Gesellschaft aus, wenn zu dieser "Trauer" (ich finde das übrigens ein überzogenes Wort für die genannte Situation - immerhin ist da niemand gestorben, sondern auf die Welt gekommen!) auch noch Gefühle des Versagens kommen. Was für ein Druck wird bewußt und unbewußt auf werdende Mütter (meist von anderen Frauen!) ausgeübt, daß ihr Selbstverständnis ihnen praktisch nur die natürliche Geburt aus eigener Kraft als Weg zu emotionaler Selbstzufriedenheit läßt....

    Versagt hätte man - in meinen Augen - nur dann, wenn man sich in der Schwangerschaft trotz besseren Wissens unverantwortlich verhalten hätte & als Folge davon das Baby gestorben oder geschädigt worden wäre. DABEI kann man versagen - als Mensch, als Frau, als werdende Mutter. Bei der Geburt KANN MAN NICHT VERSAGEN (meine Meinung!) - immerhin geht es dabei "nur" (ich weiß, ich weiß... :biggrin: ) um das "von-drinnen-nach-draußen". Die vielen Tage, Wochen und Monate der Schwangerschaft sind für das Kind letztlich von viel größerer Bedeutung für seine Zukunft, als die paar Stunden des "Auf-die-Welt-kommens".

    Ich fände es schön, wenn sich unsere Gesellschaft - in diesem Fall überwiegend die Frauen - in diesem Thema etwas lockerer machen könnte, damit nicht mehr so viele Frauen unter Versagensängsten /-emotionen leiden müssen, weil sie daß Kind nicht auf natürliche Weise zur Welt gebracht haben.

    AM ENDE ZÄHLT DAS WOHL DES KINDES. Und wenn die Geburt - wie immer sie auch war, natürlich oder KS aus welchem Grund auch immer - am Ende zu einem gesunden (durch die Geburt nicht geschädigten) Kind geführt hat, dann ist doch eigentlich alles in Ordnung.... Das Kind ist da, es geht ihm gut - so soll es sein.

    Was will man denn noch mehr zum Glück?

    PS: Nur nochmal zur Klärung - ich gestehe jeder Frau diese Gefühle zu und verstehe auch (bzw meine auch zu verstehen), woher sie kommen. Ich finde es einfach nur schade, daß wir in einer Gesellschaft leben, die offensichtlich einen solchen Erwartungsdruck in sich birgt, daß am Ende das Glück, ein gesund-geborenes Kind in den Armen zu halten, nicht ausreicht, um solche Gefühle zu vermeiden....

    Alles wird gut.
    Susi
  • DeannaDeanna

    1,641

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Susi1001: :applause: :fun52: :fun52: :applause:

    Also wie ist die sonst zu erklären?

    Vielleicht weil in der heutigen Zeit viel zu viel über verschiedene Sachen geredet/berichtet wird.
    Blödes Beispiel:
    Ich braucht vor 3 Jahren ne Wurzelspitzenresektion.
    Und was hab ich gemacht?
    Da ich eh Angst vorm ZA hab, hab ich gegoogelt was da gemacht wird.
    Besser wurde meine Angst dadurch nicht.

    Heute bei der Akkupunktur wurde sich wieder über Geburten unterhalten.
    Es leuchtet wieder die Panik in allen Gesichtern auf.
    Ich werde gefragt wie es ist, denn es ist ja meine zweite SS. Ich sage, dass ich es nicht weiß, weil ich bei Flo von Aanfang an Wehenhemmer hatte, bis zum Schluss wegen dem KS.
    Eine, die auch immer erzählt wo sie welchen Bericht gelesen/geschaut hat, wo sie was im Internet recherchiert hat meint nur: Wie? das geht? beim KS bekommt man Wehenhemmer... dann tut das ja garnicht weh! Super!.
    Habe ihr dann mal erklärt warum ich die Medis bekommen habe und dass es sehr wohl weh tut, aber eben nach der Entbindung. Nicht dabei.

    Was ich sagen will: je mehr wir wissen, je mehr wir lesen, desto mehr können sich Ängste manifestieren.
    Wenn ich 100 Geburtsberichte lese, in denen von tierischen Schmerzen berichtet wird, dann bekomme ich doch noch mehr Panik. Und das menschliche Gehirn ist halt so, dass es die Passage "es tut so weh" speichert, aber nicht "es ist auch schnell wieder vergessen".

    Ich habe hier kaum Geburtsberichte gelesen und werde das auch erst nach meiner Entbindung tun. Einfach weil ich möglichst unbefangen in die Geburt gehen möchte.

    Als es noch nicht die ganzen Medien gab, konnte man sich nicht so informieren. Da war nie dieses "es könnte aber soundso sein".

    Versteht ihr was ich meine???
    Wenn ich verunsichert bin, wähle ich das überschaubare Risiko (also den WKS)
    (nicht ich, sondern es ist einfach der Versuch einer Erklärung, warum es mehr wird)
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    jauchzerle schrieb:
    Wieso hacken eigentlich immer alle Normalgebärenden auf den KS-Mamis rum? Wieso lassen sich die KS-Mamis immer in die Defensive drängen? Wir sind doch alle Mütter, oder? Ist das denn so wichtig?

    Mmhh, hier hackt doch niemand auf den KS Müttern rum, wieso wird das so falsch verstanden? Es geht hier nur um den WK mit so tollen Kommentaren wie denen von meiner Freundin. Und ich kenne auch andere Frauen die einen WK wollten weil sie schon 2-3 Kinder zu Hause haben und das so besser planen können und nicht warten müssen bis es von alleine losgeht usw. Das sind meiner Meinung nach schon einige Frauen die einen WK haben wollen eben weil es ja so einfacher ist, ich hab den Termin und das Datum und fertig.

    Hier wird auf niemandem rumgehackt und es muss sich auch niemand rechtfertigen der einen KS hatte weil es sein musste oder einen WK haben möchte weil die erste Geburt die Hölle war. Ich sagte ja schon: vielleicht brauche ich auch einen, das weiß ich doch jetzt nicht, deswegen bin ich doch dann aber nicht schlechter als andere. Wieso denkt ihr das? Das hat hier doch niemand geschrieben? Ich verstehe auch nicht wieso immer wieder vom nötigen KS gesprochen wird, darum ging es mir ja gar nicht. Die meißten von euch die einen KS hatten fühlten sich gleich negativ angesprochen, wieso?
  • MephMeph

    1,248

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hmmmm, vielleicht weil es eben ein sehr sensibles oder "heisses Thema" ist ...

    Es geht auch darum das man nicht jede Erstgebärende die Angst/Panik hat mit den die nur ihren "Love Channel" saven wollen vergleicht. Das sagte ich ja schon. Und das man dann eurer Meinung sagt lass doch einen WKS einfach kostenpflichtig werden - denn so einfach ist das nicht!
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    jauchzerle schrieb:
    Wieso hacken eigentlich immer alle Normalgebärenden auf den KS-Mamis rum? Wieso lassen sich die KS-Mamis immer in die Defensive drängen? Wir sind doch alle Mütter, oder? Ist das denn so wichtig?

    Da gehts mir ähnlich wie Krabbeltier. Ich hab den Eindruck, dass immer nur die KS-Mütter das Gefühl haben, dass auf ihnen herumgehackt wird, dass das aber gar nicht der Realität entspricht. Und ich glaube auch nicht, dass es korrekt ist, unserer Gesellschaft anzulasten, dass Kaiserschnitt-Mütter vielleicht manchmal das Gefühl haben, versagt zu haben.

    Ich hatte nach Johans Geburt auch das Gefühl, versagt zu haben, denn auch ich habe ihn nicht aus eigener Kraft geboren. Er wurde aber nicht per Kaiserschnitt geboren, sondern per Saugglocke. Nur spricht über Saugglockengeburten ja niemand, weil kein Mensch auf die Idee einer "Wunsch-Saugglockengeburt" kommen würde ;-) Ich würde auch nie auf die Idee kommen, mein Gefühl des Versagens der Gesellschaft anzulasten. Nein, ich sehe es eher so: Ein Kind zu gebären hat einfach mit unglaublicher Stärke und Kraft zu tun. Ich habe unter den Wehen eine Energie gespürt, die einfach unglaublich war und mir ein ganz anderes Gefühl für mich selbst gegeben hat. Und diese Energie wurde sozusagen "enttäuscht", denn sie ging ins Leere. Gestützt wird meine Theorie durch meine Beobachtung, dass Frauen mit geplantem Kaiserschnitt (nicht gleich WSK) wesentlich weniger Probleme mit solchen Gefühlen haben als welche mit Not-Kaiserschnitt.
    Das hat nichts mit unserer Gesellschaft zu tun, Gebären ist einfach etwas Urweibliches. Ich fälle keine Pauschalurteile. Eine Frau, die per Kaiserschnitt oder Saugglocke oder Zange oder wie auch immer geboren hat, ist für mich keine Versagerin. Ich hatte für mich selbst aber eine Zeit lang das Gefühl, kann verstehen, wenn manche Frauen das Gefühl haben und kann diese Gefühl aber weder unserer Gesellschaft noch Frauen, die völlig problemlos entbunden haben, anlasten. Das halte ich - Achtung, Privatmeinung - für Unsinn! Da fühle ich mich manchmal echt angegriffen, und das, obwohl ich ja selbst nicht aus eigener Kraft geboren habe!
  • MelianMelian

    855

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich les hier bis jetzt nur mit, aber jetzt muß ich doch schnell was schreiben:

    @Susi1001: :applause: :applause: :applause: :knutsch01: Ich hab richtig schlucken müssen und ein ganz klein bischen feuchte Augen... Das hat mir sooo gut getan.

    Mein ungeplanter KS (nach grünem FW und Geburtsstillstand) ist jetzt gut 8 Monate her, uns geht's beiden gut und trotzdem hab ich immer wieder Momente, in denen ich mich frage, ob ich wirklich genug getan hab, um doch noch im letzten Moment drum rum zu kommen.
    Wahrscheinlich war's das Richtige, aber trotzdem bleiben viel zu viele negative Gedanken und Selbstvorwürfe.

    Ich weiß das tut beim besten Willen nichts für's Thema, aber das wollte ich schnell mal loswerden.
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dabei bin ich doch keine reine KS Mami :cool: .
    Ne, mal was anderes, liebes krabbeltier, liebe Julla, freut mich, daß ihr nicht abgewertet wurdet, mir ist das schon passiert, bei beiden KS und die waren noch nicht mal WunschKS. Wurden anfangs aber gerne so verstanden, nach der Devise: Neee, das geht bestimmt auch ohne KS. Klar, irgendwie kommen sie alle raus.
    Heute höre ich immer Kommentare wie: nee in Deinem Fall war das doch was anderes.
    "Durfte" die Entscheidungen meiner Hebamme zum KS aber am Anfang immer rechtfertigen.

    Ich möchte eigentlich deutlich machen daß auch geplante KS keine WunschKS sind.

    Damit klinke ich mich wieder aus dem Thema aus.
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe nirgends geschrieben das ich nie abgewertet wurde (wurde ich zwar nicht aber was tut das zur Sache)?Und selbst wenn ich einen KS gehabt hätte und jemand würde meinen ich wäre deswegen schlechter als andere soll er das doch meinen. Ich würde mich deswegen einfach nie schlechter fühlen. Schlecht in einem anderen Sinn schon weil ich einfach auf diese Erfahrung verzichten möchte und würde ich einen bekommen würde mir das wohl nicht gefallen. Aber deswegen würde ich mir nie einreden lassen das es was schlechtes war. Würde ich jetzt sagen ich möchte mein Kind dann und dann haben, bitte holt es raus...na das wäre wieder was anderes. Aber selbst dann würde ich mich nicht schlecht fühlen weil es meine Entscheidung war.

    Und ich habe auch nirgends geschrieben das ein geplanter KS ein WK ist. Wenn es im Vorfeld Komplikationen gibt muss ein KS auch geplant werden, schon klar. Ich bin doch kein Gegner von KS nur vom WK. Aber ich will mich da nicht dauernd wiederholen und alles doppelt schreiben. Das dreht sich hier nur noch im Kreis, ihr wollt irgendwie gar nicht verstehen was ich genau meine habe ich das Gefühl. Ihr fühlt euch von mir angegriffen dabei habe ich das nie getan. Man kann das alles auch schlecht aufschreiben, da wird vieles auch falsch verstanden.

    Ich werde mich dann auch ausklinken und zum 10 mal schreiben das es um Frauen geht wie meine Freundin und niemand anderen sonst.
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wer ist ihr?? Ich?
    Du hast mich missverstanden, ich habe nicht geschrieben, daß Du mich angegriffen hast :shock:
    Komm wieder von der palme .. schließlich wurde ich u.a. von Dir auch zitiert ;-) Du hast das alles auf Dich bezogen, dabei warst Du in Teilen meines Posts gar nicht mehr gemeint. Ich dachte, das ergibt sich aus dem Sinn.
  • soumisoumi

    72

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    also ich denke mal das diese hohe Rate der Wunschkaiserschnitte auch damit zu tun hat wie man allgemein mit dem Thema Geburt umgeht und vielleicht auch ob man Selbstbewußtsein beziehungsweise-vertrauen hat. Ich finde auch das die Zurschaustellung in den Medien mit zur Angst bei trägt, denn eine Geburt ist ja auch nicht "ohne". Vielleicht auch , weil es nunmal "Mode" geworden ist ? Genauso wie nicht zu Stillen.
    (Ach immer diese Nähe, etc.)
    Wenn eine Frau nicht mal "ein Kind" zur Welt bringen kann oder stillen (außer die Ausnahmen natürlich) wozu ist sie denn sonst da ? !
    Auch wo ist denn die Spontanität. Ist Alles neuerdings planbar ?
    In Deutschland werden , meiner Meinung nach, die Hebammen immer klein gehalten und die Krankenhäuser hoch. Ganz anders in Holland. Da gehen die Frauen erstmal zur Hebamme, wenn sie schwanger sind und gebären zu Hause, als wie hier.

    Naja soviel dazu.

    Soumi.
  • MephMeph

    1,248

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    soumi schrieb:
    ...Wenn eine Frau nicht mal "ein Kind" zur Welt bringen kann oder stillen (außer die Ausnahmen natürlich) wozu ist sie denn sonst da ? ! ...

    :shock: Oh je wir hatten schon mal so unterschiedliche Meinung genau bei einem ähnlichen Thema - dieser Satz ist wohl hoffentlich Hypothetisch gemeint :fingers: Denn sonst wirst du von mir noch einiges zu hören bekommen :fun10:
    Das finde ich nämlich ansonsten sehr anmaßend. Wozu ist denn ein Mann heute noch da - der kann ja noch nicht mal die Kinder austragen lachen10.gif . Arbeiten können heute Männer und Frauen und Reparaturen, Wohnung renovieren auch. Dann sind wir wohl alle zu nichts mehr nutze - warum sind wir denn dann noch da ;-)

    Ich finde die Einstellung das eine Frau nicht mehr stillen will auch schlimm. Ich glaube auch nicht das das bei diesen Frauen die dies ablehnen an "zu viel nähe" liegt. Sie meinen wie auch beim WKS das es bequemer ist. Und das ist es definitiv nicht. Natürlich kann man die erste Zeit nicht weg aber dazu könnte man auch abpumpen. Ja ich denke vieles hat mit egoismus zu tun in der heutigen Gesellschaft. Was ich nicht verstehen kann man wünscht ja seinem Kind den bestmöglichen Start/Leben das es gibt. Und Stillen hat ja auch nicht wie bei manchen Frauen die einen WKS wegen Panik haben wollen mit großen Schmerzen zu tun (mit Ausnahmen).
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aber jetzt nicht mehr die alte Diskussion von damals weiterführen, ja? Ihr wißt schon, welche.
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ne, bitte zurück zum Thema. Und das heißt Wunschkaiserschnitt.
  • MephMeph

    1,248

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    ist klar aber wenn sie so ein Satz hier schreibt werde ich doch meine Meinung dazu sagen können. Jemand der einen Not-KS bekommen hat und dann so einen Satz vor die Nase bekommt fühlt sich leicht angep**** deshalb sagte ich ja das ich hoffe das das rein hypothetisch gemeint war und bin auch nicht so viel weiter darauf eingegangen.

    Ich persönlich als KS-Mama lese "wozu bin ich da wenn ich mein Kind nicht auf normalem Wege bekomme" ... hmmm ist schon ein bischen krass oder? Da werde ich auch noch ein paar worte zu sagen dürfen bitte :traurig04: Hab das ja nicht ewig ausgeführt :fingers: ;-)
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja und ich bleibe dabei, das einige Frauen bei besserer Aufklärung auf einen Wunsch-Kaiserschnitt(und damit meine ich nicht Frauen die von einer vorangegangenen Geburt traumatisiert sind) verzichten würden. Wenn man schon die Geburt bzw. den Kaiserschnitt so plant, weil er da am besten in den Termin-Kalender paßt weis ich nicht wie die Frauen ein Leben mit Kind organisieren wollen. Babys und (klein)Kinder halten sich selten an Termine und Uhrzeiten.

    Das ist meine private Meinung
  • MephMeph

    1,248

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    das ist klar ein Kind ändert alles im Leben. Ein Baby macht das was es will, es schreit wann es will, es :ih: wann es will, es läuft weg wenn es will, ... und wenn man Glück hat kommt es gesund und munter wenn es will auf die Welt - wenn man Glück hat! Klar das der bessere Weg die normale Geburt ist!
    Ich habe mir früher niemals vorstellen können wie stark die Kinder den Alltag doch beeinflussen :fun09: . Zumindest nicht bevor das erste da war ;-) Nun weiss ich es :eek02: ;-) und lieb sie trotzdem :knutsch01: ;-) :mas:
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich möchte auch etwas zu diesem Thema sagen!

    NotKS stehen hier garnicht zur Debatte

    Ich finde nur "indizierte" WKS in Ordnung. Wie z.B. in Barbaras (jauchzerle) Fall oder Meph.
    Wenn dann zB. das Baby den startschuss zur Geburt gibt, sowas würde auch bei BEL gehen und bei Gestationsdiabetes zumindestest bis zum ET etc.

    Ich selbst hatte

    1. eine traumatische Zangengeburt, allerdings war das nach ein paar Wochen verblasst
    2. einen "nicht-notwendigen-NotKS" mit Zeit für PDA etc, an dem ich immer noch zu knabbern habe
    3. eine "normale" Geburt, soweit man diese hier in Mexico haben kann :biggrin:

    Nach meinem KS bin ich wie ein AntiKS Apostel, sobald ich von Erstgebährenden höre, die einen WKS wollen. Den bekommen sie hier zulande von den Ärzten aufgeschwätzt.
    Man kann so schön den Zeitpunkt Planen, der Mann kann dann Urlaub nehmen, der Arzt braucht nicht Nachts arbeiten oder am Wochenende, die Scheide leiert nicht aus.

    Die Schuld haben für mich die Ärzte und das durch diese beeinflusste Gesundheitssystem, denn KS sind zwar teurer, aber planbar und man kann so schön Betten belegen, hat eine feste Uhrzeit etc.

    Mir ist in der 3. SS in der ca. 34 Woche gesagt worden:"Doña Paty, wann machen wir den Termin? In 3 oder 4 Wochen? Wir machen Sie schnell auf und verschönern dann noch die alte Narbe! " :shock:

    Ich wollte so etwas nie, nie wieder, wenn es nicht lebensnotwendig ist, lieber noch eine Zangengeburt!

    Viele KS werden auch durch die Geburtshelfer selbst verursacht (ist wahrscheinlich auch mehr hier bei uns so), durch zu frühe bzw. überdosierte PDA, Rückenlage, frühes Sprengen der Fruchtblase, drängen zur Geburt (Einsatz des Wehentropfs, wenn eigentlich noch Zeit ist), aber das ist ja nicht das Thema.

    Ich, für meinen Teil, würde meine Bekannten versuchen zu missionieren, es zumindest zu versuchen!

    PS: ich fühl mich übrigens auch garnicht als Versagerin durch die Zangengeburt oder den KS, sagen wir, ich hab für die geburt von Nº 3 dazugelernt.
  • HjördisHjördis

    2,857

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also wenn ich mich demnächst im Krankenhaus zur nächsten Geburt anmelde, dann werde ich auch drauf hinweisen, dass ich die alte Narbe verschönert haben will: Dammschnitt :biggrin: (ist bis heut 'komisch' da unten, ich neige zu ner schlechten Wundheilung).

    Ich habe trotz vorangegangener Geburt wahnsinnig Angst vor den Schmerzen der Geburt, aber noch mehr eben vor den ganzen Nachwirkungen eines KS: Muskulatur durchtrennt, fiese Narbe am Bauch, Hilflosigkeit in den ersten Tagen/Wochen (???).
    Es ist das selbe wie beim Zahnarzt: Entweder man hat währenddessen die Schmerzen oder man lässt sich betäuben und knabbert doch viele Stunden später dran.

    Ein KS wird einfach zu schön geredet. Von wegen keine Schmerzen. Wenn einem die Risiken vorgelesen werden, müsste doch jede Frau sofort Kehrtmarsch machen. Bei ner normalen Geburt gibts diesen Risikokatalog schließlich nicht ;-)

    Ich würde versuchen, zu missionieren!
    Ach ja: Ich bin außerdem dafür, dass ein Arzt erst mit einsetzenden Wehen den KS machen sollte - schonender fürs Kind, oder irre ich?
  • MephMeph

    1,248

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    ja das ist eigentlich schon besser weil dann das Kind den Startschuss gegeben hat. Es somit selbst auf den Weg in die Welt will. Aber auch das ist bei manchen "indizierten" KS nicht möglich. Meistens machen die Ärzte das auch nicht so gerne (hab ich mal irgendwo gelesen). Ist wahrscheinlich "schwieriger" unter Wehen ?????
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaub nicht, dass das schwieriger ist, das kann man bloss nicht im Terminkalender mit konkretem Datum und Uhrzeit eintragen.
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Problem ist, wenn Wehen da sind (wie es bei mir bei beiden KS war, die Wehenschreiber haben die Dolimiten gezeichnet) ist ein Blasensprung vorher wahrscheinlicher (wurde mir so erklärt) und ein KS mit intakter Fruchtblase ist halt schneidetechnisch besser. Man "erwischt" nicht so schnell das Kind und kann besser schallen. Und die Wehen sind noch erträglich.
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Man wartet ja aber wenn die Wehen kommen nicht solange zu Hause, wie bei einer spontan Geburt und wenn Wehen so kontraproduktiv wären, beim KS, dann gingen die ganzen Not KS ja garnicht.
    Der Fruchtwasserpuffer verringert bestimmt das Risiko, ich denke die Planbarkeit spielt trotzdem eine grössere Rolle!

    Wenn alle Frauen per KS entbinden würden, könnte man ja auch ne Menge Rufbereitschaft abschaffen und Nachtschicht etc.

    Mein Schwager (Chirurg und Geburtsarzt), meinte zB. dass KS viel gesünder wäre fürs Baby und dass ich bei meinen 16h und 14h Spontangeburt meine Kinder habe leiden lassen :eek: :roll:
    Das hätte er in Studien aus den USA gelesen.

    Es gibt halt solche und solche Information. Ist ein schwieriges Thema.
  • MephMeph

    1,248

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hmmm, und das von einem Arzt ist ja lächerlich. :shock: :fingers:

    Genau ich habe glaube ich auch gefragt ob man mir vor dem zweiten WKS nicht auch vorher noch ein paar "Wehwehchen" ;-) per Tropf machen könne - so als startschuss sozusagen. Und da meinte die Ärztin das das dann schwieriger wird mit dem KS. Ohne Wehen ist er besser und komplikationsfreier. Und da wäre es auch planbar gewesen - denn ich wollte mich morgens hinlegen an den Wehentropf und dann nach ein paar Std. KS machen lassen. Da waren die Ärzte dagegen - haben sie mir schnell ausgeredet (im Keim erstickt sozusagen ;-) )
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wehen sind auch bei medizinisch notwendigen KS durchaus erwünscht. Bei Jojo hatte ich 3 Tage heftige Wehen und bei Jakob sogar 5 Tage. Sie dürfen nur nicht zu stark sein und das wurden sie. Auch wenn der KS medizinisch notwendig sind, kann man warten. NotkS sind immer möglich, drum heißt das ja NotKS. Hier gehts aber nicht um Not KS sondern um Wunsch KS und die sind nichtmal medizinisch notwendig. ;-)
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wehen sind auch bei medizinisch notwendigen KS durchaus erwünscht.

    Ich kenn das bisher so, das sämtliche KS, seien sie medizinisch notwendig oder nicht, 2-3 Wochen vor Et angesetzt werden, später meist nur bei denen, die sich wehren, ich glaub Wehen möchte da keiner.

    Das geht aber nun am Thema vorbei

    Ich kann nur abschliessend sagen:

    Ich bin verhunzt, hab mein lebtag nicht so schlimme Schmerzen gehabt, wie beim KS und keins meiner Kinder war/ist so unausgeglichen jähzornig und leicht reizbar, wie mein KS Kind und werde immer wieder versuchen Frauen umzustimmen, die einen WKS möchten!
  • Susi1001Susi1001

    165

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Von Anke121:
    aber noch mehr eben vor den ganzen Nachwirkungen eines KS: Muskulatur durchtrennt
    

    Das ist aber die alte Methode - heute durchtrennt man doch die Muskular eigentlich nicht mehr, sondern dehnt sie ("Misgav-Ladaach"). Die einzigen notwendigen Schnitte sind dann die in der Bauchdecke und der Gebärmutter (was immer noch reicht... ;-) Einer der Gründe, wieso die Rekonvaleszenz meist nicht mehr solange geht, wie bei den alten Schnitten...

    - Susi
  • MephMeph

    1,248

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    man kann aber nicht verallgemeinern das Kinder die per KS kommen unausgeglichener und jähzornig sind.
    Ich glaube aber wohl das die umstände die während dessen und die ersten Tage danach schon dazu beitragen können.

    Meine Große ist ja per Not-KS bekommen und lag im Inkubator ich konnte ihr also keinerlei nähe bieten und sie war ein Schreikind und ist auch heute noch sehr jähzornig. Meine Kleine die geplant per indiziertem (W-)KS kam ist ganz anders. Ich denke nicht das nur der "Akt" selbst wie das Kind zur Welt kommt bestimmend ist, auch die erste Zeit danach und ob man das Kind direkt anlegen kann und sich beschnuppern kann ist wichtig und maßgebend und das kann auch bei einem indizierten oder nicht indizierten KS positiv oder negativ sein - da kommt es auf die Klinik an.
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe meinen Sohn nach etwa 2 Stunden angelegt und hatten mit dem Stillen garkein Problem!Er war auch nie im Inkubator.
    Wir waren ja auch nach 3 Tagen zu Hause (das ist hier so).

    Mein "NotKS" wurde mir um 12 mitgeteilt, dann wurde ich in aller Ruhe fertiggemacht und um 14:20 (Apgar 9/9/10 er hat also unheimlich in mir gelitten :roll: )war er da, als wenn ich zu einen geplanten KS gegangen wäre.
    Vielleicht hab ich ja meine Ohnmacht auf meinen Sohn übertragen, denke aber eher, dass er rausgerissen wurde.

    Alle Kinder machen Trara und haben Wutanfälle, aber mein mittleres Schatzilein ist besonders nervös und ihn bringt alles aus der Ruhe.
    Naja, man weiss ja nicht wieviel Einfluss soetwas auf die Psyche haben kann, aber allein schon, das fehlen der Geburtshormone haben einen Einfluss auf die Entwicklung des Gehirns.
    Das ist aber die alte Methode - heute durchtrennt man doch die Muskular eigentlich nicht mehr, sondern dehnt sie ("Misgav-Ladaach"). Die einzigen notwendigen Schnitte sind dann die in der Bauchdecke und der Gebärmutter (was immer noch reicht... ;-) Einer der Gründe, wieso die Rekonvaleszenz meist nicht mehr solange geht, wie bei den alten Schnitten...

    Die Muskeln werden angeschnitten und dann gedehnt und gerissen, sowohl der Bauchmuskel, als auch die Gebärmutter, es wird so möglichst verhindert, das Gefässe und Nerven durchtrennt werden, der Heilungsrozess wird durch die "ungerade "Trennung des Gewebes beschleunigt und die Wunde ist natürlich kleiner.


    Es ist müssig dies zu diskutieren und am Ende muss halt jede selbst mit der Entscheidung klarkommen.


    Der Schnitt ist halt nicht mehr so gross, aber der Muskel wird trotzdem duchtrennt.
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    es geht aber hier um Wunschkaiserschnitte, keine Notkaiserschnitte und keine medizinisch indizierten.
  • mimmi36mimmi36

    511

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    es geht aber hier um Wunschkaiserschnitte, keine Notkaiserschnitte und keine medizinisch indizierten.
    Naja, es sind halt beides Kaiserschnitte, und klar spricht man bei der Diskussion über WKS auch über den "Kaiserschnitt an sich", also Vorteile, Nachteile, Auswirkungen auf Mutter und Kind usw., das ist ja bei beiden gleich. Außerdem finde ich, ehrlich gesagt, dass oft einfach die definition nicht klar ist, auch hier in der Diskussion. Was ist denn nun bei massiven Ängsten, die man trotz guter Betreuung nicht in den Griff bekommt, WKS oder nicht? Meiner persönlichen Definition nach nicht...
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    es geht aber hier um Wunschkaiserschnitte, keine Notkaiserschnitte und keine medizinisch indizierten.

    Meinst Du mich?

    Ist schon das 2. mal das du das sagst, du wiederholst Dich!

    Ich rede überhaupt nicht von NotKS oder indizierten KS.
    Ich äussere mich gegen den nicht notwendigen WKS.
    Ich sagte bei "NotKS" der keiner war, sondern einer vom FA vorgegaukelter!
    Also ein nicht indizierter, vom Mediziner geplanter KS, also auf "Wunsch" des Arztes mit PDA, so!
    Natürlich ist das trotzdem nicht dasselbe, aber im Grunde schon, denn..

    1. Ich dachte ich würde selbst weniger leiden, als bei meiner Spontangeburt
    2. Es wäre das Beste fürs Kind
    wurde mir so gesagt.

    Ein Paar Stunden später wurde ich eines besseren belehrt und könnte mir nicht vorstellen so etwas freiwillig nocheinmal zumachen, eine Spontangeburt schon (wenn ich nicht schon 3 Kinder hätte).
    Das ist das, was ich damit sagen wollte.
    Deshalb der Vergleich eines WKS, mit meinem KS, der zwar kein WKS war, aber auch kein NotKS in dem Sinne und auch kein medizinisch indizierter, sondern Zeitsparerei und Geldmache.
    Und die Ärzte machen einem extra Angst, das kind ist zu gross, dass Kind ist zu Klein, sie sind zu schmal etc.
    Da werden Erstgebährende absichtlich verunsichert, um diese von einem KS zu überzeugen.



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