10,947
"...Ich sprech da zumindest für mich - Mein Kleiner ist jetzt nämlich 15 Monate alt und schwätzt zwar wie ein Wasserfall, aber Wörter sind nicht darunter (außer ein weinerliches "mam-mam-mam-mam" wenn er Hunger hat, denn "mam-mam machen" sage ich immer, wenn er was zu Essen bekommt ;-)
Daher würde mich die generelle Sprachentwicklung im Laufe der ersten 2-3 Lebensjahre sehr interessieren."
"wenn du schreibst, dass dein sohn bereits viel erzählt, schreib mir doch mal, was so typische äußerungen außer /mam-mam/ sind. wichtig ist, dass ein kindliches wort als ein solches definiert werden kann, wenn das kind es immer wieder mit einer bestimmten lautstruktur und einer wiederkehrenden bedeutung produziert. dabei muss das kindliche wort NICHT identisch sein mit der aussprache des wortes durch einen erwachsenen (kann es auch nicht, da das kind noch gar nicht alle laute beherrscht). sowas wie /brum brum/, /aua/, /tatütata/, etc. zählen daher auch als wörter. sie werden als lautmalereien (sogenannte onomatopoetika) bezeichnet."
Neu hier?
Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!
Kommentare
165
Manchmal sagt er auch "aja" oder "ooch" oder "uuch", aber bisher konnte ich das keinen genauen Situationen zuschreiben (was ja nicht heißen muß, das es sie nicht gibt).
Von "brum-brum", "tatütata" oder "Mama"/"Papa" sind wir weit entfernt....
Da Jan bisher mit allem so eher ein Spätentwickler war (Umdrehen auf den Bauch, Aufstützen, Vierfüßler), der seine Entwicklungsschritte eher immer zum Ende der jeweils "normalen" Spanne gemacht hat, weiß ich jetzt nicht, ob das mit der Sprache einfach ähnlich läuft, oder ob ich mir Gedanken machen müßte.
Am Gehör könnte es jedenfalls definitiv nicht liegen. Er versteht mich, egal ob ich normal oder leise spreche. Ich kann ihn völlig unvermittelt (!) fragen "Wo ist Dein Schaf?" und er zeigt sofort auf sein Stoffschaf, egal wo es in der Wohnung gerade liegt. Das selbe geht mit einem Dutzend anderer Dinge wie "Der Papa kommt!" (er rennt dann zur Tür), "Tür auf/zu" (macht dann die nächstgelegene Tür auf/zu), "Willst Du baden?" (rennt dann schnurstraks ins Bad und steht erwartungsvoll an der Badewanne), "Komm her", "Gib mir das bitte" etc etc. Dies geht wie gesagt auch, wenn es sich nicht aus der Situation heraus ergibt und ich (teilweise bewußt) nicht körperlich agiere, und auch wenn die "Wo ist...?"-Frage sicher immer im gleichen (wiedererkennbaren) Tonfall kommt, so muß er ja doch unterscheiden, ob ich Schaf/Wau-wau/Tiger/Quietsche-Ente etc sage - und er erkennt immer das Richtige.
Daher glaube ich nicht, daß das Gehör hierbei eine Rolle spielt.... wenn es überhaupt Probleme geben sollte.
Die Leiterin meiner Krabbelgruppe meinte, vielleicht sei er mit dem Laufen-Lernen so beschäftigt gewesen (seit wenigen Wochen läuft er jetzt und fängt auch an, selbstständig mit Löffel und Gabel zu essen), daß er einfach "keine Zeit fürs Sprechen" gehabt hätte - sie vermutet, daß würde jetzt bald schlagartig losgehen....
Derzeit mache ich mir keine Gedanken. Ich weiß aber, daß die meisten Kinder in seinem Alter (aus unserer Umgebung) bereits mal zumindest Mama oder Papa sagen - das fällt mir natürlich auf, auch wenn ich nicht vergleichen will :biggrin:
Gruss, Susi
10,947
ja, eine verspätete entwicklung ist denkbar. allerdings sollten bis 1 1/2 schon erste echte wörter beobachtet werden können. mit welchen zeitlichen abstand hat er die jeweiligen motorischen entwicklungsschritte denn dann aufgeholt ?
hier
viewtopic.php?f=26&t=38022&st=0&sk=t&sd=a&start=15
und hier
viewtopic.php?f=26&t=38200&st=0&sk=t&sd=a&start=15
habe ich schon mal etwas zum thema gehör vs. sprachverständnis geschrieben. zu einer umfassenden beurteilung der sprachlichen fähigkeiten gehört immer eine überprüfung der hörfähigkeit. jedes kind, das bspw. eine verordnung vim KIA für logopädie bekommt, muss immer erst einen obligatorischen hörtest über sich ergehen lassen. sollte sich bis 1 1/2 nicht mehr viel tun, würde ich beim KIA um eine HNO-überweisung bitten. spätestens bei 2;0 zum zeitpunkt der U7 sollte dann von einem sprachtherapeuten geschaut werden, wie die sprache entwickelt ist.
wenn du zeit und muse hats, füher mal ein wortschatztagebuch, in dem notierst, welche äusserungen dein produziert und was er damit meint. dann bekommt man einen guten überblick über das kindliche lexikons. wichtig ist, dass kinder nicht nur substantive produzieren, sondern auch sowas wie hallo, tschüss, bitte, danke, an, ab, auf, zu, runter, weg, da und natürlich verben. nochmal: die wörter bzw. äusserungen deines sohnes sind kindersprachlich und möglicherweise mit der erwachsenenform für das wort gar nicht ähnlich
165
Mit uns / Menschen kommuniziert er häufig gestisch (vorallem durch zeigen). Zu Brabbeln scheint er meist für sich bzw beim Spiel mit seinem Spielzeug / Stofftieren. Dann aber gerne viel & lang und auch in unterschiedlichen Tonhöhen. Für welche Wörter er das benutzt.... vielleicht sollte die Frage eher lauten, für welche Romane... :biggrin: Denn meist geht das dann z.B. so: "de-nt-de-de-de-u-sci..../10Sekundenspäter/...da-de-de-a-ja-u...." (keine Ahnung, ob das eine reelle Abfolge seiner Laute ist, ist jetzt nur ein theoretisches Beispiel). Da ist beim besten Willen nicht auszumachen, was er in dieser langen Reihe im Sinne eines bestimmten Worts verwendet...
Wenn er seine Lieblingsstofftiere sieht (oder auch eine Katze oder einen Hund), dann quietscht / jauchzt er immer (ein hohes "ah!") - und dann wird losgeschwätzt (siehe oben).
Er macht häufig den Eindruck als würde er lauthals seine Meinung äußern, wenn sich Leute unterhalten, er schaut sie dabei aber nicht wirklich an.
Ich sollte mir wirklich mal ein paar Notizen machen, was für welche Silben er in welchem Zusammenhang macht...
10,947
dass dein sohn kommunikativ ist und sich mit allen sprachlichen und nicht-sprachlichen mitteln beteiligt, ist gut. versuche mal die tipps zum sprachfördernden verhalten, die ich in einem der obigen links schonmal zusammengefasst habe, verstärkt umzusetzen.
780
ich hatte ja schon mal in dem anderen Thread geschrieben, das Niklas nur wenige Worte spricht. Nächste Woche wird er 19 Monate.
Im letzten Monat ist deutlich geworden, das er jetzt Mama und Papa ganz sauber spricht und auch gezielt einsetzt, wenn er uns z.B. ruft.
Wenn wir Wäsche zusammenlegen und ich frage, wem was gehört, sagt er auch ganz deutlich Mama und Papa und bei seinen Sachen zeigt er auf sich.
Nur viele weitere Wörte gibt es nicht. "Tam" ist neu für haben bzw. komm.
Was er noch macht sind eher Geräusche: "Pft Pft" für die Fliege, schnalzen mit der Zunge für Pferde, Hmmmm für die Kuh und Nase kraus und durch die Nase pusten, wenn das Essen heiß oder Kalt ist und ich pusten soll.
Zählt das denn schon als Wörter?
10,947
ich finde den thread gerade nicht auf anhieb, daher vorneweg nochmal: wenn sich bis zur U8 bei 24 monaten vergleichsweise wenig tut, würde ich den KIA darauf ansprechen und um eine überweisung zum HNO bitten zur abklärung der hörfähigkeit. wenn der KIA/HNO gut ist, verordnet er evtl. 3 stunden logopädische diagnostik, so dass sich mal ein fachmann bzw. eine fachfrau aus dem bereich sprachtherapie ein genaueres bild machen kann und einen befund für den arzt erstellt.
der zunehmend gezieltere einsatz von /mama/ und /papa/ ist schonmal gut. wie sieht es mit eigennamen für spielzeuge oder andere familienmitglieder aus ? was sagt er dazu ? die von dir angeführten äusserungen würde ich als wortformen zählen, wenn sie wiederkehrend so konstant produziert werden. lediglich das pusten würde ich rausnehmen, da es ein nicht-sprachliches geräusch.
780
das war der Thread mit dem 1,5 jahre und spricht noch nicht, wo Du schon mal ausführlich die Sprachentwicklung beschrieben hast und auch die Punkte, die man unterstützend beachten soll.
Ja und Nein kann er auch schon gut einsetzten, fällt mir gerade ein und nengneng für seinen Nuckel.
Ansonsten zeigt er eben alles was er will. Wir waren mal beim Arzt im Wartezimmer und ich hatte eine tüte Kekse. Er kam dann immer zu mir und zeigte auf die Kekse und dann auf sich oder den Papa, je nachdem ob er einen keks für sich oder papa holen wollte. Wenn es um's Baby geht, zeigt er eben auf meinen Bauch und auch sein Spielzeug zeigt er eben.
Wir verwenden eigentlich kaum Baby-Sprache wie Pipi, Aa, Heia oder so. Vielleicht machen wir es ihm damit ja auch schwer, da unsere Begriffe schwerer auszusprechen sind. Er zeigt eben auf seinen Topf oder bringt ihn uns.
Wir wollen ihn ja so viel es geht unterstützen, ich stelle dann immer die Fragen, wenn er auf was zeigt und es haben will und dann sagt er Ja zu mir. Aber von selbst kommen da noch keine Wörter...
10,947
wie du siehst, fallen dir immer hier und da nochmal ein paar wörter ein. denkst du es könnten so vielleicht 20-30 wörter bzw. lautmalereien sein, die dein sohn produziert? wenn ja, könnte u.U. in absehbarer zeit der knoten platzen und der lexikonerwerb schneller voranschreiten. sein gestisches kommunikationsverhalten solltet ihr akzeptieren und es ihm bitte nicht verweigern, könnt aber immer auch mal entscheidungsfragen (willst du das auto ? - antwort: JA/NEIN) oder alternativfragen (willst du das auto oder das buch haben ? - auto oder buch stehen als schon mal gehörte wörter zur wahl) stellen.
ob "babysprache" schadet oder nützt ist reine spekulation. kinder haben es mit und ohne geschafft ;-) , allerdings mögen sie es sehr, wenn man häufige wiederholungen, höhere tonlagen und nicht so komplexe satztsrukturen verwendet, da es ihnen das zergliedern des sprachstroms in sätze und wörter erleichtert bzw. vereinfacht.
wichtig ist, das du bereits jetzt für das thema sensibilisiert bist und es intensiv verfolgen wirst. Bis zum 2.geburtstag würde ich noch beobachten und den bereits oben erwähnten weg gehen.
780
Vielen dank nochmal für Deine Antworten!!
10,947