Hach schön! Herzlichen Glückwunsch erst einmal zur Beförderung und dann lege ich mal gleich los: :biggrin:
Maximilian fing ja mit 2 Jahren an zu sprechen. Immer mehr und es wurde dann in 2-3 Monaten unheimlich viel. Jetzt ist er 2 Jahre und 9 Monate, spricht Mehrwortsätze, Ich-Sätze, stellt hunderte von Fragen am Tag, aber noch kann ihn nicht immer jeder verstehen. Also ich verstehe alles, aber für manch anderen ist es manchmal schwieriger.
Vor allem ist es deshalb etwas schwierig, weil er Probleme damit hat den ersten Buchstaben von einem Wort auszusprechen, wenn es ein Konsonant ist. Das aber auch nicht bei jedem Wort, also er kann "M"ama, "P"apa oder so sagen, aber bei anderen Worten wie z.B. Marion, sagt er arion. Oder statt Maximilian Akseillian, oder Asser statt Wasser...u.s.w..
Eine Regelmäßigkeit kann ich nicht erkennen, also, dass es immer die selben Buchstaben sind oder so...
Wenn wir uns unterhalten und ich wiederhole das Wort richtig, dann versucht er es nachzusprechen, aber z.B. bei Wasser kommt dann "W" (Pause) asser bei heraus und so bei anderen Worten auch "M" (pause) akseillian.
Sch geht, schlafen nicht, dann ist es auch nicht slafen, sondern aafen.
Ist das so ok? Wird das von alleine? Was sagst Du dazu?
Kommentare
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ja, das ist noch okay, da die von dir als bsp. gegebene wörter mit einer unbetonten silbe beginnen. MARION ist ein wort, das folgendes betonungsmuster hat: unbetont-betont-unbetont. die wahrnehmung unbetonter silben im sprachstrom ist für kinder generell schwieriger als die betonter silben, wenn sie sich am wortanfang befinden. daher werden sie häufiger ausgelassen bzw. teile (in deinem fall die anlautenden konsonanten) davon. generell ist die auslassung unbetonter silben, aber auch die von anlautenden konsonanten in betonten silben im dritten lebensjahr noch völlig okay.
das maximilians verständlichkeit noch eingeschränkt ist, ist logisch, da er noch nicht alle konsonanten beherrscht. die, die er noch nicht erworben hat, werden durch solche ersetzt, die er bereits erworben hat. typische bsp. sind k->t, g->d, f->p, v->b, etc.
ich werde demnächst mal eine tabelle zur lautentwicklung machen, wo man erkennen kann, wann welche laute erworben sein sollten.
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Ja, z.B. sagt er zu meiner Cola :oops: , Tola! :biggrin:
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ich muss nochmal etwas richtigstellen, da sich ein kleiner fehler in meinem posting eingeschlichen hat :oops:, auf den mich julla aufmerksam gemacht hat (danke nochmal !). ich selbst spreche MARION so aus, wie ich es dir geschrieben habe, allerdings ist die korrekte bzw. häufigere form der aussprache des wortes betont-unbetont-betont. demnach muss ich das was in meinem lexikon ändern :oops: .
wörter, wie z.b. BANANE, TOMATE, GEMÜSE oder GITARRE beginnen alle mit einer unbetonten silbe, die während des spracherwerbs häufig ausgelassen werden, so dass NAne, MAte oder MÜse entsteht.
nichtsdestotrotz ist die auslassung von unbetonten silben oder die auslassung von konsonanten am wortanfang ein typischer prozess, der zum jetzigen zeitpunkt völlig normal ist.
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Und: Jaaaaaaa klar! Ich verstehe Dich TOTAL.
"Daakehön" :biggrin: Auch verstanden? :biggrin:
Tomate ist bei uns allerdings nur "Aaate" und Banane Ba-ana, Gemüse ist Gaüsa"... :roll:
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okay, also so wie es bei den von dir zuletzt genannten bsp. aussieht, sind es nicht in erster linie die unbetonten silben, die er auslässt, sondern überwiegend die anlautenden konsonanten. wie gesagt, zum jetzigen zeitpunkt alles noch i.O., sollte es jedoch im 4. lebensjahr (so bis ca. 3 1/2) noch auftauchen, würde ich es abklären lassen.
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Kann ich ihn denn irgendwie unterstützen?
[Hörscreenings etc wurden bei ihm gemacht (wollte ich nur hinzufügen)]
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hier
viewtopic.php?f=26&t=38200&hilit=
habe ich schon mal allgemeinwas zu sprachförderndem kommunikatiosnverhalten geschrieben.
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Er wàchst 2sprachig auf , deutsch und italienisch,reden tut er fast nur deutsch.
Was bei ihm ist er sagt vor vielen worten immer ein "N" statt den richtigen buchstaben.z.B
Nurke statt Gurke , Nerkel = Ferkel , Chris = niss ,Klausi= Nausi , Naniel = Daniel usw.
woran mag das liegen ?
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Heute sagt er natürlich prompt "Banane", "Gamüsa".
Es wechselt. Mal läßt er das eine aus, mal das andere und manchmal auch wieder etwas anderes.
Ich werde es beobachten und weiter machen mit dem Betonen. Das habe ich instinktiv schon so gemacht und mache es nachdem was Du schreibst weiter. Manchmal frage ich zu dem Wort nochmal etwas nach, so dass er es irgendwie wiederholt ohne, dass ich sagen muss bzw auch noch nicht sagte, "sag nochmal bitte xyz". Sehr interessant, was Du da schreibst.
Wieviele Worte er spricht (hatte darüber in Deinem link gelesen), weiß ich gar nicht, weil er irgendwie alles schon sagt und jeden Tag neue Wort hinzukommen. 100 sind es nicht mehr, sondern deutlich mehr. Er sagt halt irgendwie schon alles, nur fehlen Buchstaben oder er spricht etwas nach, was sich vom Klang her wie ein Wort anhört. Im Englischen: Er hat ein Auto, dass heißt "Lightning McQueen" und er sagt dazu "Latna Maiiiiin".
Zusätzlich sollte ich erwähnen, dass meine Oma mit ihm Bulgarisch spricht. Das eine oder andere Wort kann er auch selber sprechen, aber wir erziehen ihn nicht wirklich zweisprachig. Meine Oma spricht halt nur leider kein Deutsch. Verstehen tut er auch da alles. Also wenn ich versuche meiner Oma heimlich etwas über ihn auf Bulgarisch zu erzählen, dann antwortet er dazu auf Deutsch.
Er versteht auch lange verschachtelte Sätze, sowohl in Bulgarisch, als auch in Deutsch.
Sorry, wenn ich Dich jetzt zutexte, aber ich finde es total interessant!!! :oops:
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gut, dass du das betonen und dehnen intuitiv schon benutzt hast und auch deine nachfragen geschickt formuliert hast ;-). weiter so :biggrin: .
da ich kein bulgarisch kann ;-), kann ich nicht beurteilen, inwiefern es ähnlichkeiten und unterschiede im erwerb der lautsystem von deutsch und bulgarisch gibt. ich denke aber eher nicht, dass dies ein einfluss hat auf die lautauslassungen. das die auslassungen eher unsystematisch sind und nicht immer bei den selben lauten auftauchen, ist sogar ein ganz gutes zeichen, denn das bedeutet, dass sich dein sohn in der überwindung dieses prozesses befindet.
@gianmaurice:
diese form der ersetzung von lauten ist eher ungewöhnlich für den deutschsprachigen erwerb und sollte weiterhin von dir beobachtet werden. ist das mit 3 1/2 jahren immer noch zu beobachten, würde ich dir empfehlen, einen sprachtherapeuten aufzusuchen, um das abklären zu lassen. eine ursache dafür kann ich dir aus der ferne nicht benennen. möglicherweise kann dein sohn verschiedene laute nicht sicher akustisch unterscheiden bzw. wahrnehmen oder sie nicht korrekt bilden. das müsste eine diagnostik beim sprachtherapeuten klären.
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Habe mir das jetzt eben nochmal angeschaut:
Er spricht jetzt alle Laute. Manchmal wenn er wieder Buchstaben verschluckt, dann frage ich nur: "Wie heißt das?" Und dann korrigiert er sich selber, ohne dass ich es ihm vorspreche. Ausser dass "Sch", manchmal klappt es, manchmal auch nicht, je nach Wort - aber ich sehe, dass das ja auch noch normal ist.
Allerdings verhaspelt er sich immer mal wieder bei Worte. Manchmal ist es klar und deutlich zu verstehen, manchmal weniger. Aber ich sehe ja, dass es von Woche zu Woche voran geht und immer besser wird.
Er versucht auch in der Vergangenheit zu reden, wenn auch nicht ganz korrekt:
"Ich das schon gesagt habt." (z.B.)
Wann muss denn die Bildung der Vergangenheitsform beginnen?
Grammatisch wird es langsam auch besser, wie: "Mami ich bin hier." "Ich kann das alleine." "und" und "wenn" und "dann", "über", "unter", "auf" etc, kann er auch schon länger.
Nur manchmal hört es sich irgendwie wie ausländischer Akzent, also die Laute sind richtig ausgesprochen, aber irgendwie hört es sich anders an, keine Ahnung kann es irgendwie nicht beschreiben.
Nichtsdestotrotz es wird immer besser! :biggrin:
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da ist noch viel zeit ;-)
meinst du damit, dass er andere laute statt der eigentlichen sagt ? oder wiederholt er laute oder anfänge von wörtern mehrfach hintereinander?
das hängt davon ab, ob es ein regelmäßiges verb (z.b.: kaufen) oder ein unregelmäßiges verb (z.b.: schreiben) ist. da ändert sich der wortstamm in der vergangenheit. erst werden die regelmäßigen verben korrekt gesprochen und nach und nach auch die unregelmäßigen verben. das ist jetzt noch okay.
hier würde mich interessieren, ob der das verb oft bzw. immer an das satzende stellt ?
das ist gut, dann werden auch bald nebensätze kommen.
da dein sohn noch nicht alle regeln im satzbau und der grammatik beherrscht, hört sich seine sprache ungrammatisch an. da du automatisch vergleichst und für dich innerlich seinen satz korrigierst, hats du diesen eindruck des "fremd-" oder "falschklingens". grammatikerwerb verläuft in phasen, so dass ein kind immer nur einen teil des grammatischen wissens eines erwachsenen hat (sogenannte "zwischengrammatiken"). dieses unvollständige wissen nähert sich aber immer weiter dem korrektem satzbau an, bis alle regeln dann erworben sind und keine oder nur noch sehr selten fehler auftauchen.
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vielen Dank für Deine Antwort.
Schwierig zu erklären, er sagt zum Beispiel manchmal "Der Ball ist runtergefalla." Bei Nachfrage ohne Korrektur benutzt er dann die richtige Endung, aber er verschluckt bei längeren Worten gerne einmal eine Silbe. Z.B. "Feuerwehrmann", da sagt er gerne "Feu-er-mann", also verschluckt das "wehr". Wenn wir das Wort silbenmäßig gemeinsam klatschen, dann sagt er "Feu-er-wehr-mann".
Wiederholen ist mir noch nicht aufgefallen, nur bei und, wenn er einen Satz weitersprechen möchte und es eilig hat mit dem, was er sagen möchte, dann kommt "undundund"...
Er hat eine ganze Zeit immer das Verb ans Ende gestellt, wie:
"Ich Dich immer lieb habe."
"Ich das nicht kann."
Beim ersten sagt er jetzt: "Ich hab Dich immer lieb."
Beim zweiten "Ich kann das nicht." Heute beobachtete ich wie er erst "Ich das nicht kann" sagte, sich aber sofort korrigierte und "Ich kann das nicht." sagte.
Meist ist es dort noch so, wo haben mit vorkommt. Also wie: "Ich habe das schon gemacht." Da sagt er: "Ich das schon macht habe."
Was meinst Du dazu?
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gut, das ist i.O.
das ist im 3. lebensjahr auch normal, denn so fangen alle kinder an. mit dem 3. geburtstag sollte das dann größtenteils überwunden sein.
meine vermutung ist, dass sich maximilian noch in den letzten zügen der überwindung dieser grammatikphase befindet, in der das verb noch an`s satzende gestellt werden darf. beobachte das mal das nächste halbe jahr noch weiter.
das sind auch keine einfachen sätze für ein kind, denn es muss lernen, dass dort zwei verben vorkommen, die an unterschiedlichen stellen im satz stehen müssen. er benutzt ja eine zeitform durch diese kombination von "haben" + "gemacht". das sollte sich im 4.lebensjahr auch festigen und dann ganz verschwinden. dass er die vorsilbe ge- weglässt, hat meistens etwas damit zu tun, dass auch sie eine unbetonte silbe am wortanfang ist und deshalb schlechter für die kinder zu hören bzw. wahrzunehmen ist.
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Mittlerweile spricht Maximilian wie ein Wasserfall. Spricht auch in grammatikalisch richtigen Sätzen. "Ich habe keine Lust." "Ich habe Hunger." "Das habe ich schon gesagt". "Ich habe Dich auch immer lieb." usw.
Manches ist manchmal allerdings noch immer nicht richtig, dann frage ich nur nach, wie es denn richtig heißt und er sagt es dann richtig. Was für mich bedeutet, dass vieles falsch abgespeichert ist, ihm aber die Satzstellung und die richtige Aussprache bewußt ist, da er sich ja selber korrigiert.
Ist das ok so, dass ich dann nachfrage, wie es denn richtig heißt? Also. ich spreche es ihm halt nicht vor, sondern frage nur nach!?
Wenn er manchmal nur so vor sich hinbrabbelt, als onicht mit mir spricht, sondern halt brabbelt, dann versteht man noch immer nicht so recht, aber im Gespräch wird es halt immer deutlicher und vollständiger.
Hoffe mal, dass es so weiter geht...
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