Logopädie- Eure Erfahrungen...?!

ClaudinchenClaudinchen

1,522

bearbeitet 12. 11. 2007, 13:59 in Sprachentwicklung
Mich würden mal andere Erfahrungen mit Logopädie interessieren.
Wir waren nun dreimal dort und ich geh jedesmal mit rasenden Kopfschmerzen da raus :???: Frederik soll eigendlich eine spezielle Threapie (Mundschluss nach castillo morales) erhalten. Lt Telefonat hat die Therapeutin auch eine Fortbildung dazu. Mein Problem mit der ganzen Sache ist, sie wendet nciths davon an, was auf deren Internetseite steht.GUt, daraufhin hab ich sie schon angesprochen, sie war dann sehr ratlos (die Fortbildung beschränkte sich sicher auf nicht viel mehr als ein WE, die richtige CM Ausbildung dauert JAhre....) und ich habe bescholssen mri eine andere Praxis zu suchen wenn das Rezept endlich durch ist. Aber das andere ist , sie spricht entsetzlich laut, so als wär Frederik schwerhörig oder meschugge.....und dazu noch total quäkig- mir treibt das echt Mirgäneschweiss auf die Stirn, Frederik verkraftet es wohl besser.
Das nächste aber ist, sie kommt gar nciht zu ihm durch, er spielt vor sich hin und sie sagt im 2 Minuten Takt Mund zu, Spucke schlucken, komm wir gehen was malen /spielen etc... Frederik interessiet das nciht und spielt weiter.
Wie ist das bei anderen? klappt das besser? Sprechen die auch sooo laut?
AUs anderen Therapien (KG, Frühförderung) weiss ich, dass auch Fremde mit ein bisschen Konsequenz und Autorität mit Frederik arbeiten können. Er ist im Grunde ja ein sehr kontaktfreudiges Kind und nicht ablehnend gegenüber anderen.

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo claudinchen,

    zunächst würde gern erst einmal wissen, mit welcher diagnose dein sohn zur logo überwiesen wurde. handelt es sich vielleicht um eine myofunktionelle störung und/oder eine schluckstörung (dysphagie) ? gab es irgendwelche organischen gründe (polypen, mandeln), warum er die mundatmung (gekennzeichnet durch den fehlenden mundschluss) bevorzugt ?

    die anbahnung des mundschlusses kann, muss aber nicht ausschließlich mit der therapie nach CM stattfinden. ich selbst bin keine CM-therapeutin und kann daher nur begrenzt aussagen zum therapeutischen vorgehen der kollegin treffen, allerdings gibt es noch mehrere andere therapeutische ansätze, die eine verbesserung des mundschlusses und der schluckfunktion zum ziel haben. möglicherweise arbeitet sie nicht nach nur einem konzept, sondern mischt verschiedene ansätze miteinander. du kannst sie doch auch nach ihren zielen und vorgehensweisen für die jeweilige therapiestunde befragen, und auch um eine erklärende anleitung für zu hause bitten.

    da du schreibst, dass ihr erst dreimal dagewesen seid, wäre es auch zu bedenken, dass sowohl dein sohn als auch die therapeutin erstmal miteinander in kontakt kommen müssen und sich ein verhältnis zueinander etablieren muss. so schnell kann ein sichtbarer behandlungserfolg nicht eintreten. ausserdem ist die arbeit am mundschluss eine, die sehr viel konditionierung erfordert und mitunter längere behandlunsgphasen zur übung und festigung benötigt. auch muss dein sohn erstmal lernen, diesen zustand selbst wahrnehmen zu können, um ihn verändern und kontrollieren zu können.
    wenn du die praxis wirklich wechseln möchtest, kannst du mal hier

    http://www.castillomoralesvereinigung.d ... peuten.php

    schauen, ob in deiner nähe eine therapeutin ist, die ebenfalls therapie nach CM anbietet.

    was die art und weise des sprachlichen und stimmlichen umgangs der therapeutin mit deinem sohn angeht, würde ich sie an deiner stelle darauf ansprechen und sie fragen, warum sie das tut. vielleicht verbindet sie damit auch einen bestimmten therapeutischen nutzen ?
    wenn ihr aber wirklich nicht auf einer wellenlänge liegt, sollte man auch so offen sein und sich ggf. von einander trennen, denn im vordergrund muss die erfolgreiche arbeit mit frederik stehen.
  • ClaudinchenClaudinchen

    1,522

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also die genaue Bezeichnung stand auf dem Rezept, aber eine Schluckstörung hat er nicht. er atmet seit jeher nur durch den Mund, andere Leute halten ihn immer für verschnupft, was er aber ncith ist. er schnarcht auch extrem und speichelt fast den ganzen Tag. Polypen wurden entfernt ohne eine Besserung :sad: Mandeln sind übernormal gross, da möchten wir aber noch nicht ran, eventl lassen wir sie nächstes Jahr verkleinern.

    Die HP kenn ich, ich werde demnächst mal 2 Praxen in Stgt anrufen und sehen, ob die Termine frei haben. Denn der KiA verschreibt ja nciht ohne Grund die bestimmte Therapie (Frederik ist ja zudem entwicklungsverzögert (ca 6-8 Monate im Grob und Feinmotorischen, Sprache ist er "normal" bis schon sehr weit). Ich fand die CM Therapie daher auch sehr sinnvoll, anstatt mit ihm nur bestimmte Übungen zu machen.

    Danke für Deine Erklärungen, die haben mir auch schon mal ein bisschen geholfen!

    Und sonst- ich denke der Th. fehlt einfach auch Erfahrung, besonsers mit so kleinen Kindern. Sie noch sehr jung und hat die praxis alleine. Sie kann sich gar nciht durchsetzen- und nur zum spielen gehen ist mir die Zeit wirklich zu schade.
    Ich hab sie ja schon auf so einiges angesprochen, ist mir langsam peinlich.... aber jedesmal Kopfweh ist auch nicht toll. :???:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wenn die mandeln vergrössert und polypen vorhanden sind, liegt automatisch eine mundatmung vor. die entfernung der polypen ist immer das naheliegendste bei einer behinderung der nasenatmung, darum hatte ich auch gefragt. häufig kann man nach solchen OPs beobachten, dass die kinder noch habituell, also gewohnheitsmäßig, durch den mund atmen, obwohl sie funktionell zur nasenatmung in der lage wären. daher muss da wirklich ein längerfristiges umlernen stattfinden, was recht anspruchsvoll ist, zumal frederik noch relativ jung ist.
    ist jetzt wirklich nur wg. der mundatmung vom KIA CM empfohlen worden ? verordnen kann er eine behandlungsmethode bei logo im engeren sinne nämlich gar nicht. die therapeutin entscheidet nach einer befundung, welche therapeutische vorgehensweise sie für richtig hält. daher eben auch mein hinweis, das möglicherweise mehrere ansätze benutzt werden, ohne dass jetzt explizit ein bestimmter name nach soundso fällt.
    wenn du dich aber partout nicht wohlfühlst, steht dir ein wechsel natürlich frei. unter http://www.dbl-ev.de/index.php?id=1001 kannst du auch noch nach anderen kollgen in deinem umkreis suchen.
  • ClaudinchenClaudinchen

    1,522

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ist jetzt wirklich nur wg. der mundatmung vom KIA CM empfohlen worden ?

    Nein, eben auch wg der allgem Entwicklungsverzögerung. Es ist ja auch eine anthroposophische Praxis, da wird ja immer eher ganzheitlich gedacht und getan, daher vermutlich die CM Empfehlung.
    Nein, ich fühle mich nicht wohl und auch nicht dafür verantwortlich dass die Th. Erfahrungen sammelt, wir werden dann schon wechseln.

    Hoffe, es melden sich noch mal ein paar mit praktischen Erfahrungen...

    An Dich herzlichen Dank für die vielen Infos!!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein, eben auch wg der allgem Entwicklungsverzögerung. Es ist ja auch eine anthroposophische Praxis, da wird ja immer eher ganzheitlich gedacht und getan, daher vermutlich die CM Empfehlung.

    aha, okay.
    Nein, ich fühle mich nicht wohl und auch nicht dafür verantwortlich dass die Th. Erfahrungen sammelt, wir werden dann schon wechseln.

    nein, das bist du nicht. zumal sie doch selbst geäussert hatte, dass sie noch unerfahren ist, oder ?
    Hoffe, es melden sich noch mal ein paar mit praktischen Erfahrungen...

    ja, das würde mich auch mal interessieren ;-)

    alles gute für euch!
  • DistelDistel

    359

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Claudinchen schrieb:
    Sie kann sich gar nciht durchsetzen- und nur zum spielen gehen ist mir die Zeit wirklich zu schade.

    Ich kenn ja nun die Therapeutin nicht, aber es wäre ja doch möglich, dass sie keine reinen "Funktionsübungen" anstrebt, sondern dafür sorgen will, dass dein Kind den Mundschluss auch in anderen Situationen als der Therapiesituation anwenden kann, oder?
    Oft ist es ja so, dass Kinder in einer bestimmten Situation z.B. den Mundschluss können und auch machen, aber in Alltagssituationen dazu nicht in der Lage sind.

    Und um eine eigene Praxis zu haben, bedarf es einiger Erfahrung. Wenn mein Wissen nicht total veraltet ist, dann braucht man eine bestimmte Berufserfahrung (2 Jahre?!), bevor man eine eigene Praxis aufmachen darf.

    Aber wenn du unzufrieden bist, wirst du das wahrscheinlich auch bleiben- also ist Wechseln in diesem Fall wohl die beste Lösung.


    Ach so und eigene Erfahrungen als Logopädiepatientin hab ich auch. Als Kind habe ich gelispelt und dann Logopädie verschrieben bekommen (so mit 8 oder 9), und das hat dann sehr gut geholfen, der S-Fehler ist zwar noch da, aber nur noch sehr selten und nur für mich hörbar (weil ich ja jetzt weiß, wie die Zunge eigentlich liegen sollte!). Fremde hören keinen Sprachfehler.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @distel:
    Ich kenn ja nun die Therapeutin nicht, aber es wäre ja doch möglich, dass sie keine reinen "Funktionsübungen" anstrebt, sondern dafür sorgen will, dass dein Kind den Mundschluss auch in anderen Situationen als der Therapiesituation anwenden kann, oder?
    Oft ist es ja so, dass Kinder in einer bestimmten Situation z.B. den Mundschluss können und auch machen, aber in Alltagssituationen dazu nicht in der Lage sind.
    ja, das ist prinzipiell möglich, aber für die dritte therapiestunde zu früh und daher eher unwahrscheinlich. solche übungssituationenn sind eher typisch für die phase des transfers der erarbeiteten fähigkeiten.
    Und um eine eigene Praxis zu haben, bedarf es einiger Erfahrung. Wenn mein Wissen nicht total veraltet ist, dann braucht man eine bestimmte Berufserfahrung (2 Jahre?!), bevor man eine eigene Praxis aufmachen darf.
    seit mai 2003 existiert die berufspraktische erfahrungszeit nicht mehr, so dass sich jeder absolvent sofort nach der ausbildung selbständig machen kann.
  • DistelDistel

    359

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    seit mai 2003 existiert die berufspraktische erfahrungszeit nicht mehr, so dass sich jeder absolvent sofort nach der ausbildung selbständig machen kann.

    Na das ist ja dann ein echter Rückschritt. Ich kenne das noch so, dass man zwei oder drei Jahre in einer Praxis gearbeitet haben muss- mit Supervision und sich erst dann selbstständig machen durfte.
    Aber gut zu wissen, dass es nicht mehr so ist.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja, das ist ein echter rückschritt und es besteht eine deutliche gefahr für den verlust an qualität in der arbeit durch die fehlenden supervision. aber die EU hat dies im rahmen einer einheitlichen europäischen gesetzgebung gefordert, da sich alle anderen europäischen sprachtherapeuten unmittelbar nach abschluss ihrer ausbildung niederlassen dürfen. allerdings gibt es einen wesentlichen unterschied zwsichen einem großteil der deuten sprachtherapeuten und den europäischen kollegen: die klassische logopädieausbildung ist eine reine fachschulausbildung über 3 jahre, hingegen in allen anderen ländern eine universitäre ausbildung mit BSc/MSc oder gar PhD erfolgt. daher ist in den letzen jahren die anzahl neuer logopädischen praxen enorm gestiegen.
  • ClaudinchenClaudinchen

    1,522

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wollte nur mal berichten, dass wir nun endlich wechseln konnten :grin:
    EIn Unterschied wie Tag und Nacht (und Erholung für unsere Ohren ;-) ). Wir siind nun in einer Stuttgarter Praxis die direkt mit den Massagegriffen nach Castillo Morales arbeitet. AUsserdem bekomme ich Anleitungen für zu Hause, leider klappt es da nur ansatzweise. Frederik ist grad supernervös und mag gar ncith still sitzen /liegen, aber was geht mache ich.
    Naja und die Therapeutin ist auch vollkommen anders, hat sich ausführlichst über die VOrgeschichte informiert, spricht klar und deutlich in normalem Tonfall und kann gut auf Frederik eingehen.
    Sein übermässiges SPeicheln und Mund offen geht mittlerweile aber auch dank einer naturheilkundlichen Behandlung zurück, die durch die Medikamente die Mandeln und evntl nachwachsende Polypen verkleinert. (wusste erst gar nicht das das geht und bin sehr positiv überrascht, zumal wir so um eine erneute OP herumgkommen :grin: ).
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Claudinchen schrieb:
    Wollte nur mal berichten, dass wir nun endlich wechseln konnten :grin:
    EIn Unterschied wie Tag und Nacht (und Erholung für unsere Ohren ;-) ). Wir siind nun in einer Stuttgarter Praxis die direkt mit den Massagegriffen nach Castillo Morales arbeitet. AUsserdem bekomme ich Anleitungen für zu Hause, leider klappt es da nur ansatzweise. Frederik ist grad supernervös und mag gar ncith still sitzen /liegen, aber was geht mache ich.
    Naja und die Therapeutin ist auch vollkommen anders, hat sich ausführlichst über die VOrgeschichte informiert, spricht klar und deutlich in normalem Tonfall und kann gut auf Frederik eingehen.
    Sein übermässiges SPeicheln und Mund offen geht mittlerweile aber auch dank einer naturheilkundlichen Behandlung zurück, die durch die Medikamente die Mandeln und evntl nachwachsende Polypen verkleinert. (wusste erst gar nicht das das geht und bin sehr positiv überrascht, zumal wir so um eine erneute OP herumgkommen :grin: ).
    na das hört sich doch gut an :grin:. schön, dass der wechsel geklappt hat und frederik von der behandlung für dich sichtbar profitiert. was das häusliche üben angeht, setze dich und frederik dabei nicht zu sehr unter druck. macht das, was geht und den rest macht die therapeutin ;-).
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