Hallo,
heute interessiert mich mal was, also kein Problem, nur eine Frage aus Neugier. Und zwar wüsste ich gerne, welche Lernschritte es auf dem Weg zum Laufenlernen gibt. Ich finde es ganz faszinierend meine kleine Tochter zu beobachten, die zwar mit ihren knapp 7 Monaten sicher noch nicht sooo bald laufen wird (äh hoff ich doch), aber was sie alles so veranstaltet, das scheinen mir Wege zu sein, die zum Laufenlernen vielleicht schon dazu gehören. Und zwar hat sie direkt nach dem Sitzen das Stehen gelernt, bzw. das hochziehen mit anschließendem Stehen mit Festhalten, beispielsweise im Bett. Nun übt sie wohl gerade, was man mit den Beinen beim Stehen noch so machen kann - sie steht beispielsweise an der rechten Bettseite, hält sich mit beiden Händen am "Geländer" fest, stampft mit den Beinen auf und hebt dabei ein Stück die Füße an. Dabei rutscht sie dann auch mit den Händen, mit denen sie sich festhält, immer ein Stück weiter, so dass sie am Ende dann eben an der linken Bettseite angekommen ist. Dabei hat sie also seitliche "Schritte" vollführt, der ganze Körper ist parallel zum Bett ausgerichtet (irgendwie schwer zu erklären, mist...). Uns ist heute so eingefallen, dass bei den vielen, vielen Dingen, die so ein kleiner Mops lernen muss, sicher auch dazugehört zu erkennen, dass man die Füße anheben muss, um sich fortzubewegen. Ist schon irre, was die alles lernen. Ich frage mich nun, wie läuft das so ab? Was für Schaltungen sind da beispielsweise im Hirn zu leisten, bis das Kind versteht: aha, ich muss das und das machen, dann bewege ich mich vorwärts. Weiß das jemand oder kennt dazu Literatur? Find ich spannend. Irgendwann muss dann ja auch gelernt werden, ohne festhalten zu stehen. Na ja, vielleicht kennt ja jemand paar Links oder Bücher dazu
Kommentare
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Leider muss ich dich enttäuschen, wenn du eine klare Abfolge erwartest. Jedes Kind lernt anders laufen. Deshalb gibts da auch leider keinen Link oder Buchtipp von mir.
Ein gesundes Kind lernt es einfach irgendwie... Mal auf die eine, mal auf die andere Weise.
Laufen ist ein Problemlösungsprozess. Das heißt, dass das Kind einfach Lösungen für ein Problem (Nicht krabbeln wollen) sucht und dabei können die kleinen sehr, sehr kreativ werden. Was genau dabei im Kopf los ist, weiß man nicht. Kann man auch nicht wissen.
Warum sie plötzlich krabbeln blöd finden, weiß keiner so genau. Vielleicht, weil sie sich die Erwachsenen zum Vorbild nehmen oder andere Kinder... Da ist viel denkbar.
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Beim Laufen lernen könnte ich mir noch vorstellen, dass das Vorbild Laufender als ANreiz schon ein ROlle spielen könnte, aber sicher nicht nur. Ich finde z.B. faszinierend, wie Kinder auf die Idee kommen, von der Bauchlage in den Vierfüßlerstand zu kommen und von da aus zu krabbeln. Krabbelnde Vorbilder gibt es in der Regel nicht so häufig, Laufende, bzw. Menschen mit aufrechtem Gang dagegen schon. Irgendwie muß das Programm "Krabbeln" im Gehirn angelegt sein.
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Ein genetisches Programm ist es sicherlich. Die Frage ist ja, was in den kleinen Köpfen vor sich geht, wenn sie planen, den ersten Schritt zu machen. Und das kann man nicht wissen. Der konkrete Anlaß ist ja immer ein anderer.
Das ist schon eine spannende Phase. Wir erleben das gerade hier hautnah (Er macht immer ma wieder ein paar Schrittchen, aber der große Durchbruch ist noch nicht da. Er hat anscheinend einfach noch nicht begriffen, welche Möglichkeiten sich ihm da plötzlich bieten :cool: Gottseidank...Schonfrist).
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danke für die Antworten... na ja, ist doch auch spannend, wenn es eben KEINEN festen Ablauf gibt. Das ist doch auch interessant für mich zu wissen Ich hatte mir halt vorgestellt, dass es gewisse regelhafte Abläufe gibt, weil wir z.B. feststellen, dass sie offenbar einige Bewegungen macht, die wohl (stellen wir uns jedenfalls vor) dazu dienen, mehr über das Gleichgewicht zu lernen. Das hat sie speziell gemacht, als sie krabbeln gelernt hat, dann eine Weile aufgehört, und jetzt, wo sie sich hochzieht und steht, macht sie es wieder. Sie muss ja beispielsweise auch noch lernen, wie man wieder runter kommt, wenn man steht. Das hat sicher auch was mit dem Gleichgewicht zu tun. Also solche Schritte kann man beobachten. Aber klar, jedes Kind ist anders, und eigentlich ist das logisch - wenn man hört, dass sich manche zuerst vom Bauch auf den Rücken drehen können, andere es aber genau anders rum machen; manche robben, manche krabbeln gleich richtig, und so weiter - warum soll das beim Laufenlernen anders sein
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Lina macht übrigens auch schon fleißig erste Krabbelanzeichen ;-) könnte man zumindest meinen. Es scheint, als ob sie im vierfüßlerstand ein Beinchen nach vorne schieben will, irgendwie resultieren daraus immer wilde Verrenkungen, mal sehen, was das noch wird. Manchmal zeigen sich auch merkwürdige Stagnationen in der Entwicklung. Marek konnte bereits die ersten freien SChritte gehen, so 2-3 Meter weit, dann krabbelte er wieder für 2 Wochen bis er endlich richtig frei gelaufen ist.