Dammschnitt zu eng genäht...?

Taminchen

Hallo, ich doktore mit meinem Problemchen nun schon eine ganze Weile herum und weiß mir nicht mehr zu helfen.
Bei der Entbindung wurde ein Dammschnitt gemacht, da TAmina mit der Saugglocke geholt werden musste.
Die Ärztin hat den Schnitt sehr akkurat genäht (sagt meine Ärztin) und man sieht auch fast keine Narbe.
Die ersten Probleme mit der Narbe traten noch im Krankenhaus auf, da die Naht sehr stramm und damit super schmerzhaft war und erst hieß es, es solle nochmal geschnitten und neu genäht werden. Das haben sie dann aber doch nicht gemacht.
Tja, der erste Sex nach der Entbindung war eher ein Projekt. Und das ist seitdem so geblieben (wir reden jetzt von fast einem Jahr!) :shock:
Meine Frauenärztin meint, das würde sich geben. Angesehen hat sie es sich nicht so richtig und geht davon aus, es sei schon alles ok. Nach genauerem Anschauen haben mein Freund und ich den Verdacht, dass die fleißige Ärztin einen Stich zuviel, sprich ein stück zugenäht hat.
Hat jemand eine Idee, was ich machen kann, damit ich einen Zustand herstellen kann, der zumindest normale "nächtliche Aktivitäten" mit meinem Freund erlaubt????

Marlies/Hebamme

Natürlich sind die erlaubt, und evtl. hilft eine Gleitcreme. Ich empfehle in solchen Fällen immer die Dammmassage aus der Schwangerschaft.

Taminchen

Das mache ich schon ganz fleißig mit dem Öl von Frei. Allerdings hat das bisher nicht merklich geholfen... :sad:

Marlies/Hebamme

Wie lange machst Du das schon? Wie oft und wieviele Minuten?

Eowyn

Frei-Öl ist aber vielleicht auch nicht ganz so hochwertig. Ich würde eher ein rein pfanzliches Öl nehmen, Weleda hat zum Beispiel auch ein Dammmassageöl.

Taminchen

Ich mache die Dammmassage jeden Morgen, die Länge ist aber unterschiedlich. Aber immer ein paar Minuten.
Vielleicht steige ich wirklich mal auf das Öl von Weleda um...

Taminchen

So, nach 15 Monaten Fast-Abstinenz war ich heute in der Klinik, in der ich letztes Jahr entbunden habe und habe dort die Naht anschauen lassen. Die Ärztin hat festgestellt, dass bei schon ganz geringem Dehnen sowohl außen als auch innen an ganz vielen kleinen STellen die Haut einreißt - kein Wunder, dass ich jedes Mal solche Schmerzen habe...
DAnn kommt dazu, dass meine Narbe total bretthart ist, was wohl nur ganz ganz selten vorkommt und auch eigentlich nur bei Menschen, die eine schlechte Narbenbildung haben, was bei mir nicht der Fall ist.
Die einzige Möglichkeit ist eine plastische OP, bei der das Narbengewebe innen und außen herausgeschnitten und durch ein neues Stück Haut ersetzt wird, das zur Sicherheit etwas größer ist.
Das Ganze wird unter Vollnarkose gemacht und ich wäre drei Tage im Krankenhaus. Ein schönes Projekt für 2008 :groggy: . Die schlimmste OP waren bisher meine Weisheitszähne (nein, tatsächlich nicht die Entbindung :razz: ) und eine Vollnarkose hatte ich auch noch nie... Und ich bin so ein Schisser... :confuded:

Marlies/Hebamme

oweia... :confuded: ..ja das ist wirklich sehr selten...aber anders ist sonst nichts zu machen. :sad:

Taminchen

Ja, ich denke, die Ärztin hat damit schon Recht. Ich weiß nur noch nicht, ob ich die OP wirklich in der KLinik machen möchte, wo ich entbunden habe. Es gibt dort niemanden, der auf plastische OPs spezialisiert hat. Nur einen Arzt, der das hin und wieder schonmal gemacht hat. Aber ich muss ja eh damit warten, bis Tamina abgestillt ist und meine Eltern sich Urlaub nehmen können, um meinem Freund zur Hand zu gehen. Und das geht dann eh erst nächstes Jahr Richtung Frühjahr.
Begeistert bin ich trotzdem nicht. Ich hatte gehofft, dass vielleicht nur ein Stück Faden eingewachsen ist, das man relativ einfach hätte rausschneiden können.

gewitterhexe

Hallo,

das ist ja kein schönes Ergebnis der Untersuchung. Was hälst Du denn davon, noch eine zweite Meinung (nicht wegen der Diagnose, sondern der OP) einzuholen, wenn Du Dir eh nicht sicher bist, ob Du Dich dort operieren lassen willst. Dann hättest Du zumindest eine Auswahl, was das KKH, bzw. den Arzt angeht und es geht Dir dann vielleicht besser mit der Entscheidung, wenn es soweit ist.

Eowyn

Taminchen schrieb:

Aber ich muss ja eh damit warten, bis Tamina abgestillt ist und meine Eltern sich Urlaub nehmen können, um meinem Freund zur Hand zu gehen.

Wenn es für dich ok ist so lange zu warten, dann mach das. Aber man kann auch in der Stillzeit operiert werden. Und wenn du krank bist kann dein Mann freinehmen und wird von der Kasse als HAushaltshilfe bezahlt. Insofern ist es nicht zwingend notwendig zu warten bis du nicht mehr stillst.

Taminchen

@eowyn: ich wollte deshalb solange warten, weil Tamina es zur Zeit noch gewohnt ist, dass ich sie ins Bett bringe und weil sie ohne STillen nicht einschläft, zumindest nicht so leicht. Ich denke, es würde einen Supergau für Tochter und Papa geben, wenn sie sich so von jetzt auf gleich auf etwas anderes einzustellen hätte. Und dann wäre auch noch die Mama für drei Tage nciht da...

Taminchen

Wollte den Threat noch einmal kurz aufleben lassen, um hier doch auch noch mal etwas Gutes zu dem Thema schreiben zu können. Ich habe nach unserem Umzug in den Norden doch nochmal eine weitere Ärztin aufgesucht, die neben ihrer Tätigkeit in ihrer Fa-Praxis auch in alternativen Heilmethoden bewandert ist (war aber Zufall und ich wusste das vorher nicht).
Sie hat mir die Narbe mehrmals in so ca. 4-5 Tagesabständen mit Ameisensäure (keine Ahnung in welcher Konzentration) unterspritzt und ich bin das Problem nun fast losgeworden. Und das sogar ohne Operation!!!!!

Julla

Wow, das ist ja richtg toll! Herzlichen Glückwunsch zu dieser Ärztin!

Taminchen

Ja, ich hatte schon richtigen Bammel vor einer OP. :shock:

Marlies/Hebamme

Äh...was?? Das ist ja ein Ding!
Hat sie Dir dazu Näheres gesagt?? Vielleicht über ihre Erfahrungen damit?

Wo ist denn Dein Norden?

Taminchen

@Marlien: Mein Norden ist in Kappeln. Hab grad gesehen, dass das mit der Aktualisierung meines Profils nicht geklappt hat. Hab wahrscheinlich zu sehr mit meinem neuen Avatar herumgedoktert. Werds aber gleich ändern.
Also das mit der Ameisensäure bewirkt, dass das Narbengewebe weicher wird und sich dann unter Massage oder dehnen dauerhaft dehnt. Da das nur stückchenweise geht, musste ich mehrmals hin. Sie hat die Narbe jedemal an drei Stellen direkt unterspritzt. Die Piekser sind etwas unangenehm, aber ansonsten merkt man nichts.

Bibilein

Mensch das freut mich für dich! Vielleicht sollte ich auch mal zu einer Heilpraktikerin gehen, bei mir ist es auch so wie du schilderst. Ich reiße schon unter der geringsten Dehnungen in alle Himmelsrichtungen ein, bin dann tagelang total wund und das Narbengewebe ist "untypisch hart" wie sich der Doc äußerte. Er stellte auch in Aussicht, noch mind. zu warten, bis die Geburt 1,5 Jahre zurück liegt und dann könnte man in Erwägung ziehen, etwas zu tun (allerdings sprach er von "nochmal aufschneiden und neu nähen".) Es könnte danach besser,schlechter oder unverändert sein -tolle aussichten. Da gefällt mir diese Methode schon deutlich besser. Ich behalte mir das mal im hinterköpfchen

Marlies/Hebamme

Ah :idea:
Hast Du dann auch noch Dammmassage gemacht?

Taminchen

@Bibilein: Von nochmal aufschneiden und neu vernähen hat mir die FÄin dringend abgeraten und mir das auch echt schlüssig begründet. Neu aufschneiden bedeutet immer auch neues Narbengewebe, auch dann, wenn man das alte Narbengewebe rausschneidet. Sie meinte jedenfalls, dass sie von solchen Maßnahmen sehr wenig hält und das nur dann in Erwägung ziehen, wenn alles andere nicht funktioniert hat. Solche Probleme wie Du sie schilderst hatte ich zum Glück nicht. Aber bei mir hat das mit der Ameisensäure so gut geholfen, dass ich Dir das nur empfehlen kann. Wenn das nicht hilft, kann man ja immer noch etwas anderes machen. Übrigens meinte meine FÄin auch, dass es totaler Quatsch wäre, so lange zu warten, bis man etwas unternimmt. Sie sagte, das, was sich innerhalb von sechs Monaten noch nicht merklich gebessert hat, wird sich nicht von alleine so verwachsen, dass man gut damit leben könne. Meine alte FÄin hatte damals auch gesagt, ich solle noch warten und nach einem Jahr werde das schon wieder gut sein. Pustekuchen :flaming01: . Ich bin froh, dass ich mit meiner jetzigen FÄin so ein Glück gehabt habe.

@Marlies: Ja, ich habe nach jeder Spritze massiert, möglichst oft und möglichst lange. Die Ärztin hatte gemeint, am besten wäre, so lange zu massieren, bis es das Ziepen anfängt, da dann die Wirkung der Ameisensäure nicht mehr ausreiche. Am besten hat das in der Badewanne in Verbindung mit dem warmen Badewasser funktioniert. Da die Ameisensäure relativ lange wirkt, habe ich auch in den Tagen nach der Spritze massiert. Aber zusätzlich massiere ich jetzt nicht mehr und ich bekomme auch keine Spritzen mehr.

Marlies/Hebamme

Ja leider stimmt das was Taminchen schreibt. Gerade bei einem unstabilen Bindegewebe ist noch einmal nähen nicht immer die beste Lösung.
Offline gebe ich solchen Frauen gleich nach der Geburt ein homöopathisches Mittel, deswegen kommen bei mir solche Schwierigkeiten nicht mehr so oft vor.
Hier im Forum geht das leider nicht.

Siehste, das mit der Massage dachte ich mir doch. Es ist nur schade, dass so etwas wirklich Glückssache ist. :confuded:

Bibilein

@taminchen: also bei einer guten Freundin war es ähnlich. Nach ca. 13-14 Monaten wurde es wirklich von alleine besser. Also denke ich schon, dass ich lieber noch warte. Aber das mit der Ameisensäure halte ich mir mal auf Wiedervorlage. Tut das denn weh? :shock: Wie oft wird das gemacht?

Zu der Sache, was der Doc sagte, es nochmal aufzuschneiden: das hätte ich eh nie gemacht. Lieber gönne ich meinem Mann eine Liebhaberin :sad: :sad:

Taminchen

@Bibilein: Nee, also wehtun ist anders. Ist halt eine unangenehme Stelle und vom Gefühl vielleicht vergleichbar damit, wenn man eine Betäubungsspritze beim Zahnarzt bekommt. Und danach fühlt es sich genauso an wie vorher, tut also nicht weh oder so. Ich bin nach der ersten Spritze mit dem Fahrrad nach Hause gefahren .
Insgesamt war ich um die sechs mal da, einmal in der Woche. Die Ärztin sagte, dass es je nachdem, wie fest das Narbengewebe ist, eben öfter oder nicht so oft sein müsste.
Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen, dass Du – wenn überhaupt – die Ameisensäure ausprobieren und nicht operiert werden musst.

@Marlies: Im Krankenhaus hat man mir nach der Entbindung einmal drei Arnika-Globuli gegeben, da ich so große Probleme mit der Naht hatte. Hätte es denn schon mehr gebracht, wenn ich die Arnika-Globuli öfter bekommen hätte? Die Schwester sagte nämlich, einmal würde reichen und es sei eh nur wegen des Blutergusses, der sich unter meiner Naht gebildet hätte. Fand das damals ein bisschen merkwürdig... Hatte dann auch nochmal die Hebamme gefragt, die zur Nachsorge kam. Die hat mir dann Eichenrinde zum Sitzbaden gegeben.

Marlies/Hebamme

Neeee das war schon richtig so.

In dem Fall hilft viel nicht viel. :cool:

Bibilein

arnika-Globuli bekam ich auch, allerdings von meiner Hebamme daheim dann. Im KH wurde "nur" mit ARnika-kompressen behandelt (was aber sehr wohltuend war)
Sitzbad sollte ich auch machen, aber ich weiß nicht mehr, ich glaube es war keine Eichenrinde. Mir ist es entfallen. jedenfalls habe ich das ca. 3 wochen einmal abends gemacht.

@taminchen: wie findet man denn einen guten Heilpraktiker? Wenn ich das Telefonbuch aufschlage, werde ich schier erschlagen von den vielen Angeboten. Leider kenne ich niemanden, der mir einen empfehlen kann.

Taminchen

@Bibilein: Das Problem, einen guten Heilpraktiker zu finden habe ich auch gerade. Dass meine FÄin da auch bewandert ist, war ein glatter Zufall. Ich wollte noch eine zusätzliche Meinung hören, bevor ich mich endgültig zu einer OP durchgerungen hätte und sie war die Einzige, die hier im Umkreis noch neue Patienten aufnehmen wollte.
Ich wollte es jetzt mal über meine Krankenkasse probieren, da unser Apotheker mich auch noch darauf hingewiesen hat, dass es sein kann, dass nicht jeder Heilpraktiker/Homöopath auch durch die Kasse übernommen wird.

Bibilein

wir haben eine private Zusatzversicherung, ich hoffe doch, die übernehmen grundsätzlich die Heilpraktikerkosten (zumindest stehen keine Einschränkungen im Vertrag). Ich glaube ich suche mir mal ein Forum ( :biggrin: ) und mach mich da schlau, nach welchen Kriterien man da am besten vorgeht. Denn ich meine gehört zu haben, dass jeder, der einen "Wochenendkurs" in Homöopathie besucht hat sich dann auch so nennen darf. eine Bekannte wollte eine (teure) Ausbildung über mehrere Jahre zur Heilpraktikerin machen, sowas klingt dann schon seriöser, aber leider kenne ich mich da zu wenige aus.

Marlies/Hebamme

Frau Helbig von der Apotheke hat sehr gute Kontakt über ganz Deutschland verteilt.

Bibilein

Marlies/Hebamme schrieb:

Frau Helbig von der Apotheke hat sehr gute Kontakt über ganz Deutschland verteilt.

danke für den Tipp ;-)

Marlies/Hebamme

och bitte :-)