Ist es so schwer, einem Kind essen beizubringen?

KaleaKalea

143

bearbeitet 8. 08. 2007, 12:24 in Ernährung
Hallo....

bin mal wieder am verzweifeln, was Beikost betrifft. Ich fange am besten mal ganz vorne an...

Also Beikost war bei Lucas schon die reine Katastophe. Er hat erst ab 18 Monaten Stückchen gegessen und seit 2 Monaten ca. ißt er erst Fleisch. Und ich achte heute noch, das nirgends Haut/Schale dran ist.
Das ganze Theater fing mit etwa 8 Monaten bei ihm an...bis dahin hatte er nur die 4 Monatsgläschen gegessen, die feinpürierten. Dann hat er nen Keks bekommen und gewürgt/erbrochen... nagut, dachten wir...aller Anfang ist schwer... bekommst er halt ne Brotkuste... der kleinste Krümmel im Hals und er erbrach. Er würgte, er ekelte sich... irgendwann nach unzähligen Versuchen gaben wir auf. Er bekam nur feinpüriertes oder Kartoffelbrei oder Suppe... ich sag's euch, wir haben da was durch. Auf Geburtstagen steckte mein Schwager ihm ne Waffel in den Mund,...Lucas wieder am würgen,..brechen... jetzt ißt er alles, aber der Weg dahin war super ätzend und anstrengend, wenn gleichaltrige am Brötchen lutschen, nen Keks essen etc. Er ißt bis heute keine Weintrauben = Haut, Würstchen werden gepellt, Erbsen, Mais...Tomaten, ißt er nicht, wegen der Haut. Das lutscht er aus und dann würgt er mit der Haut im Mund rum.
Lange haben wir uns auch nicht getraut dem Kind was zu geben, wußten ja wo das endet... und jetzt, wo es schon lange ein Ende hat, fängt das Elend wieder an...

mit Lara :-(
Die ist jetzt knapp über 8 Monate. Wir haben mit 6 Monaten mit Beikost begonnen - sie lutscht bis heute Essen vom Löffel. Wie als wäre sie an der Brust. Macht den Mund nicht auf...ich schiebe ihr alles rein - gut, das manche Löffel so biegsam sind.
Wenn die so essen würde, wie sie brüllt, wenn sie ihren Teller sieht...
Jedenfalls wollten wir ihr jetzt Zwieback zu knabbern geben,... würgen... ARGHHHH... :groggy:
Habe ihr das nen Keks zerkrümmelt und etwas mit Wasser aufgeweicht und ihr ganz kleine Stücke gegeben. Bißchen was hat sie gegessen, bis sie würgte und erbrach...
Dann haben wir nun die Mittagsgläschen mit Stückchen. Die Stücke sind so weich, die zerdrücken sind im Mund alleine. Lara wieder erbrochen...
Ich krieg bald noch nen Anfall, bin ich zu blöd die Kinder zu füttern?
Andere geben ihren Kinder liegend im Kinderwagen trockene Reiswaffeln und meine können nicht mal nen Stück Keks schlucken.
Bin echt schon wieder fertig, habe keine Lust, das das selbe Theater wieder bei Lucas ist und ich mich überall rechtfertigen muss, warum mein Kind nur kleinpüriertes kriegt :???:

Helft mir... wie bringt ihr euren Kindern das kauen bei? Würgen/ Brechen sie auch?

Ich kann das nicht mehr sehen, dieses nach Luft schnappen, würgen, brechen... rot werden... und danach Geweine... Hilfe :confused02:

Ich trau mich auch schon gar nicht mehr ihr was anzubieten, weiß ja wo's endet *heul*

Momentan stille ich sie morgens,
gegen 10.00Uhr gibts Obst,
dann 13.00Uhr stillen/ Mittagsschlaf,
dann 15.00Uhr Mittagessen,
dann 19.00Uhr Brei,
dann 20.30Uhr stillen/ins Bett.

Wie habt ihr euren das Essen/kauen beigebracht? Ich habe keinen Mut mehr, irgendwann ersticken die mir noch. Wir mussten schon öfter Finger reinstecken und essen aus dem Hals fischen, bzw. brechreiz auslösen.

:groggy: :sad: :groggy:

Kommentare

  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    Mal ganz langsam. Mach dich erstmal frei von den Mainstreamansichten das Kinder irgendetwas zu irgendeinem Zeitpunkt essen müssen.
    Deine Tochter mit 8 Monaten muß noch gar keine Beikost essen wenn sie nicht mag. Stückiges muß sie noch sehr sehr lange nicht essen.
    Laß sie einfach in Ruhe damit...nirgens steht das ein Kind mit 8 Monaten Reiswaffel essen muß.
    Wenn sei bei Brei den Mund aufmacht und ißt ist gut wenn nicht dann laß es einfach sein und gib ihr die Brust oder Flasche. Wie alles andere wird sie von ganz alleine lernen zu essen.

    Dann zu den Breien mit Stückchen. Das ist die dümmste Erfindung die es gibt. Die wenigsten Kinder können Brei mit Stücken essen. Das überfordert sie völlig. 2 Konsistzen auf einmal sind für einen Eßanfänger viel zu viel.

    Kekse haben bei einem 8 Monate alten Kind wirklich noch nix verlohren. :???:


    Also laß sie einfach in Ruhe und ihr die Zeit die sie braucht...

    Zu deinem Sohn: Auch ihn laß einfach in Ruhe. Biete ihm an was es bei euch gibt und er kann entscheiden was und wieviel und in welcher Form er davon ißt. Und wenn er Haut nicht mag..dann eben nicht.


    Es kann sein das er von den vielen Versuchen im frühen Alter etwas "traumatisiert" ist. Deshalb ist es wichtig ihn damit erstmal in Frieden zu lassen.
    Dann würde ich den KIA mal drauf ansprechen ob er mal auf die Mundmotorik bei deinem Sohn schauen kann bzw ob ein Logopäde das machen kann...wenn da alles in Ordnung ist laß deinen Kindern einfach die Zeit die sie brauchen.
  • KaleaKalea

    143

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Anja...

    Jemand hat mir gesagt, die kleinen müßten von klein auf kauen lernen. Das wäre für die Mundmotorik und für das Sprechen ganz wichtig. Nur wie gesagt, meine beiden kauen nicht. Sie schlucken, verschlucken, würgen, brechen.
    Lucas bekommt heute noch nen Würgreiz, wenn er nen 8-Monats Gläschen mit Stückchen sieht. Auch wenn wir einkaufen gehen, sagt er "die lara kaufen" und auf die großen macht er "bäh und "ahmt" würgen nach".

    Ich fühle mich nur irgendwie im Zugzwang. Wir haben noch so ne kleine in der Familie, Laras Cousine ist 4 Monate älter und ißt halt problemlos. Wurde 11 Monate gestillt, ißt Zwieback, Kekse... Brot, Brötchen etc. Und wir stehen wieder da wie die "letzten Idioten", die es nicht auf die Reihe bekommen, dem Kind essen beizubringen. Weißt wie ich meine? Alle anderen machen's nur wir nicht, weil wir die armen angstgeplagten Eltern sind, das das Kind erstickt.

    Lucas wäre mir vor 2 Wochen fast am Gummibärchen, bzw. so nem Gummischnulli erstickt. Den hat er beim Friseur bekommen, als ich bezahlt habe... habe nur noch röcheln und würgen gehört und die Augen standen schon vor, er ganz rot... er hat das Ding nicht gekaut :groggy: hätte es ihn nie essen lassen, hätte ich gesehen, was er da bekommt...

    Ich stimme dir ja zu Anja, die werden auch irgendwie schon satt, und wenn es jeden Tag Kartoffelbrei gibt, aber ich würde ihr halt auch gerne mal ne Brotrinde gönnen, aber die ist halt einfach überfordert damit?!

    Wir haben in 3 Woche ne "Zwischen U" bei unserer Kinderärztin, werde es dort nochmal ansprechen mit der Mundmotorik. Sie kennt dieses Würg/Brech Verhalten ja schon von Lucas und hat da viel Verständnis...

    Und ich dachte, beim zweiten Kind ist alles anders.... :biggrin:
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kalea schrieb:
    Jemand hat mir gesagt, die kleinen müßten von klein auf kauen lernen. Das wäre für die Mundmotorik und für das Sprechen ganz wichtig.

    Aber was soll das denn heißen, "von klein auf"? Ich schätze mal, nur wenige Kinder haben mit 6 Monaten zum Beikoststart schon Zähne. Und wenn sich ein Kind bereits bei normalem Brei wehrt, weil es einfach noch nicht mag, dann ist ja irgendwo logisch dass Stücke erst recht Angst machen. Lasst euch nicht so beeinflussen von irgendwelchen Leuten! Euch hält sicher keiner für "Idioten" oder "unfähige Eltern". Die andern haben auch Probleme, man sucht sich immer was aus womit man prahlen kann... :roll:
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Felix hat bis er 13 Monate war nix anderes gegessen als feinpürrierte Breie...und ich habe ihn einfach gelassen.
    Mit 14 Monaten im Urlaub hat er von heute auf morgen vom Tisch gefuttert als hätte er nie was anderes gemacht...und das ist bis heute geblieben.

    Mit 8 Monaten braucht sie keine Brotrinde und ein 2 Jähriger braucht keine Gummibärchen.. ;-)

    Und das die anderen was zu reden haben wird immer so sein egal um was es geht. Ihr seit die Eltern ihr beschließt euren Weg und da gibt es keine Diskussion.
    Kauen muß man den Kindern genausowenig beibringen wie hinsetzen und laufen..das lernen sie von ganz alleine.
    Aber wenn man da druck macht kann man sich und den Kindern viel kaputt machen.

    Ganz ehrlich mit 18 Jahren werden sie auch Döner und Pommmes essen..aber jetzt laß ihnen die Zeit die sie brauche.
    Die Gläschen habe ich ja schon angesprochen das das eine furchtbare Kombination ist..


    Ach ja der KIGA hat mich letztens angesprochen mein Kind hätte Probleme mit dem Essen er könne keine Chips und Löffelbisquit essen. :shock: Mein Kind hat beides bisher von uns noch nie bekommen...und ich habe kein problem wenn er einen trockenen Löffelbisquit nicht essen kann. Schnitzel Wurst ect ißt er problemlos.


    Also geht euren Weg und laßt euch nicht verrückt machen.
    Und bei der KIA vorsichtig was die kleine angeht. Viele KIA haben da noch sehr veraltete Ansichten was Babyernährung angeht. ;-)
  • MoritzMoritz

    1,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo
    also unser Lukas ißt bis heute lieber (mittlerweile 21 Monate) alles was man so weglutschen kann, obwohl er Zähne hat und auch kauen kann.
    Aber er hat sich auch schwer getan mit dem Kauen, ich habe ihn gelassen, denn irgendwann fängt er von ganz allein, man sieht es ja heute auch wenn es um Fleisch geht kann er kauen wie ein Weltmeister :biggrin: , denn über sein "leisch" geht ihm nix, allerdings verlernt er es ganz schnell wieder wenn es um Obst geht :biggrin: .
    Lass ihr Zeit wenn sie jetzt nicht mag, dann halt später mit 18 wird sie sich sicher nicht mehr von Brei ernähren.
  • KaleaKalea

    143

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dankeschön, gut zu wissen, das andere Kinder auch "nicht essen können" ;-) :biggrin: Dann bleiben wir halt beim feinpürierten ohne Stückchen, und machen uns nicht wieder den Streß, wie bei Lucas.
    :knutsch03: Schön, das es euch gibt, beruhigend andere Meinungen zu hören.
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