Hallo zusammen,
Ich leide am PCO- Syndrom und habe dazu noch die typische Insulinresistenz. Dazu gehört meist ja auch das Übergewicht. Hab jetzt schon im Vorfeld 12 kg abgenommen. Trotz Hormonen hatte ich jedoch nie einen Eisprung.
Dann wäre da noch mein Mann. Die Spermien meines Mannes sind zu langsam.
Klasse I: 5 % Klasse II: 26 % Klasse III: 19 % KLasse IV: 50 %
Er selbst sagte aber, daß er Mühe hatte in diesem fr3emden Raum zu ejakulieren. Sein Penis wäre gar nicht richtig sateif geworden.
Jetzt meine Fragen:
Da das "Problem" also bei beiden Partnern liegt, hat man uns die ICSI Methode empfohlen. Der Antrag ist bereits von der Krankenkasse und uns ausgefüllt. Jetzt jedoch bekomme ich Zweifel, da es ja um eine Menge Geld pro Versuch geht und die Erfolgsaussichten auch nicht so hoch sind... Gibt es keine anderen medikamentösen Möglichkeiten für das Sperma meines Mannes?
Ich überlege mir den Clerablue zu kaufen. Mein Problem ist aber , daß ich trotz Hormontherapie ca. seit einem Jahr keinen Eisprung mehr hatte (ohne Medikamente bekomme ich meine Blutung gar nicht).
Ich habe einfach nur Angst davor, daß wir mehr als 10.000 € in den Wind schießen und am Ende nur noch frustrierter sind.
Ich würde mich über Antworten sehr freuen. LG, Svenja
Kommentare
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Also erstmal wendet euch an eine KInderwunschklinik. Die Spermiogramme muß man 3x wiederholen bevor man da eine Aussage treffen kann...das sind auch nur Momentaufnahmen. Und man kann das auch zu Hause durchführen. Die Probe muß dann nur in 20 Minuten in der Praxis sein.
erst wenn ihr die 3 Tests habt könnt ihr sehen ob nicht auch eine IVF reicht...
wie gesagt wendet euch an erfahrene Fachleute das ist das beste.
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Wie wirst du denn behandelt? Was nimmst du für Hormone und sonstige Medikamente?
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Also zu Deiner speziellen Problematik kann ich Dir nichts sagen, möchte Dir aber einen Rat mit auf den Weg geben, denn wir haben die ganze Nummer gerade hinter uns gebracht. Wir versuchen seit über zwei Jahren ein zweites Kind zu bekommen, nachdem ich Victoria spontan im ersten Zyklus empfangen habe. Weil ich im Juni 40 geworden bin, haben wir uns entschieden, es mit der künstlichen Befruchtung zu versuchen, um die Krankenkassenbeteiligung noch mitzunehmen. Wäre ich jünger gewesen, hätten wir mit diesem Schritt sicher noch gewartet, denn soooo verzweifelt waren wir nicht.
Im Moment (nach erfolglosem Abschluss der teuren Behandlung) geht es uns eigentlich sehr gut. Wir werden mit einer privat finanzierten Fortsetzung vorerst noch warten, denn wir sind uns sehr sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis es klappt. Und wir sind uns ebenfalls sicher, dass es so klappt.
Was ich Dir sagen möchte, ist, dass es keine Garantien gibt. Man kann die Dinge nicht erzwingen. Aber wenn Ihr das Gefühl ist, die künstliche Befruchtung ist für Euch der richtige Weg, dann geht ihn. Wenn ihr nur des Geldes wg verzichten würdet und es klappt nicht, dann wird dies ein Stachel sein, der schmerzen wird - auf Dauer. Wenn ihr es aus Überzeugung nicht macht, dann dürft ihr es aber auch später nicht als vergebene Chance sehen. Dann war es Eure Entscheidung, die ihr aus Überzeugung getroffen habt. Sei Dir aber auch bewußt, dass es kein leichter Weg ist. Ich bin von Haus aus ein sehr sonniges Gemüt, dass selbst in den miesesten Situationen noch ein Licht am Horizont sieht. Aber selbst mich hat diese ganze Geschichte psychisch ziemlich gestresst. Ständige Besuche in der Klinik zu teils sehr frühen Zeiten, ewig es Warten auf die Mens, auf das Wachsen der Eier, auf den Eisprung und dann natürlich auf den SS-Test. Viele frustrierte Frauen im Wartezimmer, die psychisch sehr belastenden OP-Termine für Eientnahme und Rücktransfer. Man ist kontinuierlich auf das Thema KiWu konzentriert in einer sehr technisierten Art und Weise. Die Vorstellung, dass es gibt Frauen gibt, die ihre Schwangerschaft erst kurz vor der Geburt bemerken, die völlig spontan und ungeplant und ohne Hilfe ein Kind empfangen, erscheint völlig absurd. Man ist zu jeder Sekunde über seine Blutwerte, den Zustand der Ovarien, des Muttermundes und der Körpertemperatur orientiert. Der eigene Mann sitzt in einem unwirtlichen Zimmer und bekommt abgegriffene Sexheftchen in die Hand gedrückt. Es ist wirlich nicht witzig. Da muss man schon sehr genau für sich wissen, dass man die ganze Prozedur wirklich will, weil am Ende die CHANCE auf ein Kind steht, denn eine Garantie gibt es eben nicht. Meine Rettung war, dass ich eben noch nicht soooo verzweifelt war, sondern innerlich den KiWu wieder etwas von mir weg schieben konnte und jetzt eine gesunde Distanz habe.
Also, denkt nicht nur an das Geld, das darf nicht der ausschlaggebende Faktor ein. Ihr müsst hinter der ganze Sache stehen, sonst macht es Euch fertig.
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Wir sind bereits in einer Kinderwunschklini9k zur Behandlung. Am Montag bekomme ich (vorrausgesetzt meine Regel tritt ein) die weiteren Informationen zur weiteren Vorgehensweise. Wie gesagt, eigentlich war es schon fest besprochen iCSI zu machen. Wir wollten das alles auch, doch jetzt so kurz vorher kommen halt doch Zweifel.
Am Freitag haben wir einen Termin bei meinem "Hausgynäkologen". Da wollten wir ihn auch nochmal befragen, notfalls ein erneutes Spermiogramm machen. Lieber zahle ich noch 3 Spermiogramme, als einmal ICSI mit ungewissem Ausgang.
Das Geld ist bei uns nicht das Problem, es würde für mehrere Versuche reichen, aber es ist halt alles noch Glückssache und an Glück glauben wir nicht so recht.
Es könnte also sein, daß das Spermiogramm tagesabhängig ist? Kann man denn die Spermien irgendwie natürlich beeinflussen?
Vielen Dank auf jeden Fall nochmal, werde dann meinen Gyn mal mit Fragen löchern.
LG und viel Erfolg allen "Mitleidenden"
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Ist denn bisher wirklich nur ein einziges Spermiogram gemacht worden? :shock: Und das musstet ihr selber zahlen?
Für die Spermienqualität wäre vor allem eine möglichst gesunde Lebensweise wichtig: nicht rauchen, kein Alkohol, gesunde Ernährung, Bewegung. Wie steht es denn da bei euch?
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Wir rauchen nicht, trinken nicht, mein Mann macht Sport (ich kann das aus gesundheitlichen Gründen nicht). Durch das PCo hab ich auch das typische Übergewicht. Hab aber bisher schon 12 kg abgenommen und nehme weiter ab (keine Diät, sondern Ernährungsumstellung). Da ich zusätzlich an Psoriasis Arthritis leide muss ich Cortison nehmen. Das sei aber keine Problem sagen mir alle Ärzte. Aber es ist ein Problem insofern: solange ich den Kinderwusch habe, kann ich keine anderen Therapien machen, da man sonst min. 3 Jahre nicht schwanger werden darf. Wir stehen aber ein wenig unter Zeitdruck, weil meine Gelenke immer mehr kaputt gehen. 2 sind bereits komplett zerstört.
Wie gesagt, ich hoffe jetzt sehr auf meinen "Hausgynäkologen". Mein Mann und ich wollten es zumindest bis Jahresende noch allein versuchen. Die Zusage für ICSI von der Krankenkasse wird ja nicht schlecht.
Natürlich ist alles Glückssache, aber für die gleichen Chancen 3200 € bezahlen oder eben umsionst weiter zu probieren, ist schon ein Unterschied!
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Auch ich bin- trotz PCO- schwanger geworden. Ich kann dir nur Folgendes dazu sagen: Verliere niemals die Geduld und die Hoffnung. Beides ist bei unserer Krankheit sehr wichtig.
Die Tatsache, dass du Cortison nimmst, ist im Grunde sogar "nicht schlecht", weil das Cortison die Testosteronproduktion hemmt. Vielen Frauen wird Dexametason verschrieben...eben aus diesem Grunde.
Das Spermiogramm deines Mannes lässt sich durch gezielte Diät mit Vitaminen und Aminosäuren (L-Arginin) um ein Vielfaches verbessern. Erkundige dich mal bei Homöopathen.
Lass das mit den Stäbchen. Das ist wirklich verschwendetes Geld. Sobald du bei einem guten Gyn oder einer guten Kinderwunschklinik bist, wirst du gut überwacht sein. Vielleicht bekommst du Metformin( eigentlich ein Antidiabetikum, welches aber oft den Zyklus/Eizellreifung reguliert), vielleicht wirst du dir Hormone spritzen müssen ( halb so wild...wirklich!) und dann wird deine Eizellreifung im Zweitagestakt überprüft. Da brauchst du kein Stäbchen.
An deiner Stelle würde ich es nicht gleich mit dem vollen Programm probieren. Versucht sanft die Jungs deines Mannes etwas auf Vordermann zu bringen und überlegt euch eventuell erst eine Insemination. Sollte das nicht klappen, könnt ihr ja immer noch an eine künstliche Befruchtug denken.
Wir PCO-Frauen stecken viele Rückschläge ein. Ich bin mir aber sicher, dass wir dafür ganz besondere Kinder bekommen.
Es gibt ein PCO-Selbsthilfe Forum im Internet. Da findest du auch Hilfe und Rat.
Ich drücke euch ganz fest die Daumen.
Liebe Grüße von einem ehemals wirklich hoffnungslosen PCO-Fall!
Lexi
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