Wir gehen 2x die Woche in eine Spielgruppe und Isi gefaellt das, glaube ich, auch sehr gut. Es gibt dort Kinder von wenigen Monaten bis 4 Jahre. Die meisten sind so in ihrem Alter.
Jedes Kind bringt ein bis zwei Spielsachen mit, die mit den anderen geteilt werden sollen. Was ist aber nun, wenn ein Kind ein Spielzeug hat und nicht moechte, dass andere mitspielen? Hier ist das Wort "share!", also "teile!" genauso oft gebraucht, wie "Nein!". Nur, ich finde nicht, dass ein Kind unbedingt teilen muss, wenn es nicht will. Es gibt immer so viele Spielsachen, da laesst sich leicht etwas anderes finden. Oder bin ich da selbst zu egoistisch? Ich finde, wenn ein Spielzeug unbeachtet herumliegt, koennen andere ruhig damit spielen, wenn ein Kind allerdings aktiv mit etwas spielt, sollte es auch entscheiden koennen, wer mitspielt und wer nicht. Oder ist das falsch? :roll: Ich fange mir oft missbilligende Blicke der anderen Muetter ein, wenn ich mein Kind nicht zum "teilen" auffordere.
Kommentare
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Wenn Finn jedoch einfach nur alles hortet oder an sich rafft, damit kein anderes Kind was abbekommt, würde ich auf jeden Fall zum Teilen auffordern. Sein Kumpel ist z.B. so einer, der kann es nicht ertragen wenn ein anderes Kind etwas in der Hand hält (egal was und egal was er gerade macht) - er kommt, haut und nimmt sich einfach die Spielsachen. Da geht es wirklich nur ums Haben.
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In anderen Situationen frage ich ihn auch mal ob er dies und das kurz abgibt und er sagt dann ja oder nein und damit hat sich das dann erledigt. Wenn er nicht teilen möchte muss er nicht und wenn lobe ich ihn dafür. Nehmen die Mütter ihren Kinder wirklich das Spielzeug weg wenn sie damit spielen nur damit sie teilen? Finde ich ja unmöglich
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In unserer Gruppe gibt es auch einen kleinen Jungen der immer mit genau dem Spielzeug spielen moechte, das andere gerade in der Hand haben. Er ist auch schon recht gross fuer sein Alter (2 1/2) und reisst den anderen das Teil einfach aus der Hand. Die arme Mutter rennt dem Kleinen eigentlich fast nur hinterher und nimmt ihm staendig Spielzeuge wieder ab. Auch nicht gerade entspannend.
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Meiner würde nie jemandem einfach was wegreißen sondern fragen ob er es haben kann und wenn nicht ist gut oder er weint. Verstehe wie gesagt nicht was das bei euch mit teilen zu tun haben soll. Das kann doch eher nach hinten losgehen. Wenn man ständig was weggenommen kriegt dann teilt man irgendwann gar nicht mehr.
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Du kannst die Leute ja mal fragen, ob sie ihr Handy auch mit jedem teilen würden, der sie dazu auffordert, oder ihre neue Digitalkamera oder noch besser: Ihr neues Auto!
In dieser Gruppe werden wohl eher Ideologien befördert, als das Sozialverhalten der Kinder.
Bei einem Kind unter einem Jahr ist "teilen" völliger Blödsinn! Sie können oft noch nicht mal zwischen sich und Objekten der Umwelt unterscheiden, geschweigedenn zwischen "mein" und "dein"!
Das lernen sie erst im Laufe des zweiten - dritten (!!!!) Lebensjahrs. Vorher sind sie mit dem Konzept VÖLLIG überfordert!
Und dann sind das Sachen, die Kinder auch mal unter sich ausmachen müssen. Dass immer ein Erwachsener dahintersteht wird im Endeffekt nur verunsichern und die Entwicklung des Sozialverhaltens eher beeinträchtigen. (Natürlich immer mit der Einschränkung, dass Gewalt nicht geht).
Also ich würde die Finger von der Krabbelgruppe lassen. Das wärte mir persönlich zu viel Ideologie und zu wenig kindgerecht! Mir persönlich! Wie du im Endeffekt damit umgehst ist natürlich dein Ding.
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Ich habe aber auch schon genau das Gegenteil erlebt, da war Jolina zu Besuch und dementsprechend zurückhaltend. Die Eltern vom anderen Kind hielten ihr Kind ständig an, die Spielsachen abzugeben, obwohl Jolina ja nicht mal Interesse bekundet hat.