Zum Thema Spielsachen teilen

FraukeFrauke

450

bearbeitet 27. 08. 2007, 14:19 in Kleinkinder
Wir gehen 2x die Woche in eine Spielgruppe und Isi gefaellt das, glaube ich, auch sehr gut. Es gibt dort Kinder von wenigen Monaten bis 4 Jahre. Die meisten sind so in ihrem Alter.
Jedes Kind bringt ein bis zwei Spielsachen mit, die mit den anderen geteilt werden sollen. Was ist aber nun, wenn ein Kind ein Spielzeug hat und nicht moechte, dass andere mitspielen? Hier ist das Wort "share!", also "teile!" genauso oft gebraucht, wie "Nein!". Nur, ich finde nicht, dass ein Kind unbedingt teilen muss, wenn es nicht will. Es gibt immer so viele Spielsachen, da laesst sich leicht etwas anderes finden. Oder bin ich da selbst zu egoistisch? Ich finde, wenn ein Spielzeug unbeachtet herumliegt, koennen andere ruhig damit spielen, wenn ein Kind allerdings aktiv mit etwas spielt, sollte es auch entscheiden koennen, wer mitspielt und wer nicht. Oder ist das falsch? :roll: Ich fange mir oft missbilligende Blicke der anderen Muetter ein, wenn ich mein Kind nicht zum "teilen" auffordere.

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn ich mir vorstelle, dass mein Kind sich gerade eingehend mit einem Spielzeug beschäftigt, würde ich das nicht unbedingt unterbrechen wollen - vor allen Dingen wenn man damit nicht zu zweit spielen kann. Wenn man damit zu zweit spielen kann, würde ich die Kinder dazu ermutigen. Das ist natürlich auch altersabhängig, ob die Kinder überhaupt schon in der Lage sind, miteinander zu spielen.

    Wenn Finn jedoch einfach nur alles hortet oder an sich rafft, damit kein anderes Kind was abbekommt, würde ich auf jeden Fall zum Teilen auffordern. Sein Kumpel ist z.B. so einer, der kann es nicht ertragen wenn ein anderes Kind etwas in der Hand hält (egal was und egal was er gerade macht) - er kommt, haut und nimmt sich einfach die Spielsachen. Da geht es wirklich nur ums Haben.
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also wenn Finn mit etwas toll spielt muss er das doch nicht abgeben oder teilen, wozu? Soll ich ihn aus dem Spiel reißen nur weil er teilen soll? Das ist doch albern. Oft lässt er aber seinen Freund an nichts von seinen Sachen ran. Der nimmt die Schubkarre und Finn läuft hin und will die auch haben, der Freund sagt er möchte einen Bagger, Finn läuft zum Bagger und spielt damit obwohl er erst was anderes gemacht hat. Da sage ich dann auch das jetzt sein Freund auch mal damit spielen kann und er dann eben was anderes nimmt. Das klappt schon ganz gut. Ich weiß da ja auch das er eben testen will was passiert wenn er jetzt genau das möchte was sein Freund haben will, im Grunde genommen will Finn das Spielzeug ja gar nicht. Oder er geht hin und reißt seinem Freund das Spielzeug aus der Hand, das geht auch nicht.

    In anderen Situationen frage ich ihn auch mal ob er dies und das kurz abgibt und er sagt dann ja oder nein und damit hat sich das dann erledigt. Wenn er nicht teilen möchte muss er nicht und wenn lobe ich ihn dafür. Nehmen die Mütter ihren Kinder wirklich das Spielzeug weg wenn sie damit spielen nur damit sie teilen? Finde ich ja unmöglich
  • FraukeFrauke

    450

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Natuerlich geht Spielsachen horten nicht. Macht sie normalerweise auch nicht, es geht eigentlich immer nur um ein Teil. Aber es ist echt so, wenn ein Kind mit einem Teil spielt und ein anderes kommt hinzu und will dieses Spielzeug haben, aber das erste will es nicht hergeben, kommt das obligatorische "You've got to share your toys!!! Other kids can play with it, too." und schwupps hat meist das andere Kind das Spielzeug in der Hand und das erste weint oder wird wuetend. Ist doch klar! Meistens sage ich erstmal gar nichts und lasse Isi machen. Erst wenn es zum Gerangel um das Spielzeug kommt, schreite ich ein. Tja, und dann kommt eben meist der boese Blick, wenn ich Isi das Spielzeug nicht wegnehme. Ich habe ja Isi auch schon etwas weggenommen, dass sie sich gegen den Willen eines anderen Kindes einfach genommen hat :fingers:

    In unserer Gruppe gibt es auch einen kleinen Jungen der immer mit genau dem Spielzeug spielen moechte, das andere gerade in der Hand haben. Er ist auch schon recht gross fuer sein Alter (2 1/2) und reisst den anderen das Teil einfach aus der Hand. Die arme Mutter rennt dem Kleinen eigentlich fast nur hinterher und nimmt ihm staendig Spielzeuge wieder ab. Auch nicht gerade entspannend.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich finde so wie du das machst ist es doch gut. Man kann doch einem Kind nicht ein Spielzeug wegreißen nur weil ein anderes jetzt haben möchte. Versteh den Sinn da ehrlich gesagt nicht, das hat nichts mit teilen zu tun finde ich. Stell dir vor du liest gerade ein tolles Buch, da kommt wer anderes an der das Buch auch lesen möchte und nimmt es dir einfach weg mit dem Spruch du musst teilen. Also da wäre ich auch sauer drüber. Wenn jemand mit etwas spielt und jemand anderes möchte es haben muss derjenige eben warten bis das Kind fertig ist mit dem Spielzeug, sowas muss man doch viel eher lernen. Wo gibts denn sowas das man wem anderes gleich was wegnimmt nur weil man es selbst haben möchte? Das machen die Kinder doch dann woanders auch, auf dem Spielplatz oder so und das kommt sicher nicht gut an.

    Meiner würde nie jemandem einfach was wegreißen sondern fragen ob er es haben kann und wenn nicht ist gut oder er weint. Verstehe wie gesagt nicht was das bei euch mit teilen zu tun haben soll. Das kann doch eher nach hinten losgehen. Wenn man ständig was weggenommen kriegt dann teilt man irgendwann gar nicht mehr.
  • BabydreamBabydream

    140

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meiner meinung nach würde ich einem mit Spielzeug beschäftigtem Kind auch nie sagen das jetzt jemand anderes damit spielen soll.Schließlich sollen die Kinder ja auch Geduld lernen. Wenn natürlich ein zweites Kind da mit spielen möchte kann man versuchen sein Kind azu beegen das andere mitspielen zu lassen,wenn es das aber nicht möchte würde ich auch nichts wegnehmen.
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das kommt mir irgendwie sehr komisch vor.
    Du kannst die Leute ja mal fragen, ob sie ihr Handy auch mit jedem teilen würden, der sie dazu auffordert, oder ihre neue Digitalkamera oder noch besser: Ihr neues Auto!

    In dieser Gruppe werden wohl eher Ideologien befördert, als das Sozialverhalten der Kinder.

    Bei einem Kind unter einem Jahr ist "teilen" völliger Blödsinn! Sie können oft noch nicht mal zwischen sich und Objekten der Umwelt unterscheiden, geschweigedenn zwischen "mein" und "dein"!

    Das lernen sie erst im Laufe des zweiten - dritten (!!!!) Lebensjahrs. Vorher sind sie mit dem Konzept VÖLLIG überfordert!

    Und dann sind das Sachen, die Kinder auch mal unter sich ausmachen müssen. Dass immer ein Erwachsener dahintersteht wird im Endeffekt nur verunsichern und die Entwicklung des Sozialverhaltens eher beeinträchtigen. (Natürlich immer mit der Einschränkung, dass Gewalt nicht geht).

    Also ich würde die Finger von der Krabbelgruppe lassen. Das wärte mir persönlich zu viel Ideologie und zu wenig kindgerecht! Mir persönlich! Wie du im Endeffekt damit umgehst ist natürlich dein Ding.
  • Steffi21Steffi21

    669

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich hätte jetzt spontag gesagt, gar nicht einmischen. :fingers: Also die Kinder das unter sich ausmachen lassen, es sei denn sie fangen an sich zu schlagen.
  • FraukeFrauke

    450

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hier in den USA wird ja vordergruendig immer sehr auf Hoeflichkeit und Zuvorkommenheit geachtet. Ich habe allerdings laengst festgestellt, dass dies meist nur Schau ist. Ich denke, dass die meisten so denken wie ich:
    Frauke schrieb:
    Ich finde, wenn ein Spielzeug unbeachtet herumliegt, koennen andere ruhig damit spielen, wenn ein Kind allerdings aktiv mit etwas spielt, sollte es auch entscheiden koennen, wer mitspielt und wer nicht.
    , sich allerdings nicht trauen, das auch so zu praktizieren, weil sie denken, es werde etwas anderes von ihnen erwartet? Hmm, wie dem auch sei, ich werde jedenfalls so weitermachen wie bisher. Und den strafenden Blicken trotzig standhalten :biggrin:
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich mische mich da auch erst ein, wenn es Tränen gibt. Dann versuche ich aber eine Kompromislösung zu finden. Schwierig fand ich es manchmal bei uns zu Hause mit einem Besuchskind. Es gab wenige Tage, wo Jolina absolut nicht bereit war, etwas von ihren Sachen herzugeben. Das geht dann auch nicht, weil das Besuchskind ja nicht immer eigene Sachen mit hat zum Tauschgeschäft. Hier habe ich es dann so geregelt, dass sie vorher bestimmte Spielsachen aussortieren durfte, die sie nicht hergeben mag. So hatte sie vorher schon Mitspracherecht und dann lief es auch besser.
    Ich habe aber auch schon genau das Gegenteil erlebt, da war Jolina zu Besuch und dementsprechend zurückhaltend. Die Eltern vom anderen Kind hielten ihr Kind ständig an, die Spielsachen abzugeben, obwohl Jolina ja nicht mal Interesse bekundet hat.
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