hallo.
ich muß euch mal wieder frequentieren. aber das ist auch so schön hilfreich an diesem forum.
ich bin auch schon seit langer zeit begeisterte userin und schätze dieses forum sehr (mal ein kompliment an marlies und den anderen fleißigen moderatoren).
es geht um das schlafen unserer 2,5 jährigen tochter.
sie schläft nach wie vor noch oft im ehebett. im endeffekt ist das daraus entstanden, daß sie nie ein kind war, daß schon früh lange durchgeschlafen hat. auch heute gibt es zeiten, in denen sie noch häufig zwischen 2 und 3 mal wach wird.
daß das kein einzelfall ist, habe ich recht schnell in diesem forum gelernt. ;-)
es stört mich auch nicht, da sie sich recht schnell beruhigen lässt und ich dann sofort weiter schlafe. hätte ich sie ausschließlich in ihrem zimmer schlafen lassen, hätte es mich viel kraft gekostet. so konnte ich ganz gut damit leben.
mittlerweile bin ich aber schon daran interessiert, sie langsam auszuquartieren, da ich wieder schwanger bin und sie jetzt auch ein alter hat, wo man das eventuell etwas forcieren kann.
sie schläft jetzt auch schon ab und an in ihrem kinderbett, dies ist nur nicht so effektiv, da sie noch ihr kinderbett (ohne Stäbe) hat und da regelmäßig heraus fällt, da sie eine recht drehfreudige schläferin ist.
nun könntet ihr ja sagen, kauft ihr ein größeres bett und dann fällt sie auch nicht mehr heraus. sehe ich ja auch so.
aber das problem ist der vater bzw. mein partner.
wir hatten erst gestern wieder die diskussion.
ich habe ihn ein auf ein größeres bett angesprochen. das ergebnis war, daß er gesagt hat, daß er sich nicht wieder zum "affen machen" möchte. er hat das kinderbett aufgebaut und unsere tochter hat kaum darin gechlafen, dann hat er die stäbe heraus genommen und sie hat wieder kaum darin geschlafen.
er fordert nun, wenn wir ein großes bett kaufen, daß wir dann auch konsequent sind und ihr verweigern in unserem bett zu schlafen. für eine gewisse konsequenz bin ich ja auch. aber er möchte, daß sie dann gar nicht mehr in unserem bett schläft. das würde auch bedeuten, wenn unsere tochter zum beispiel morgens nähe suchen sollte, müßte ich ihr das komplett verweigern. unser bett ist sozusagen tabu.
halte ich mich nicht daran, entzieht er sich und schläft im zimmer seiner tochter und ich stehe alleine mit der betreuung nachts da.
das kenne ich schon. er zieht das dann auch wirklich durch. ich kümmere mich jetzt seit über einem jahr nachts fast alleine um unsere tochter, da er auch jetzt möchte, daß sie im prinzip ausschließlich in ihrem kinderbettchen schläft. er ist häufig gast im zimmer seiner älteren tochter bzw. in ihrem bett.
einen kompromiß konnten wir nicht finden, da er es wirklich knallhart durchzieht.
was soll ich also tun?
liebe grüße
beatifica
Kommentare
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Ein Kompromiss zwischen deinem Mann und dir könnte doch so aussehen, dass ihr einfach eine Matratze ins KiZi legt und ihr eine schöne Schlafecke einrichtet. So habt ihr erstmal das Geld fürs Bett gespart und die Matratze braucht ihr ja sowieso. Meine Tochter passt jetzt mit 3,5 Jahren langsam nicht mehr in ihr Gitterbett, das als Babybalkon an unserem Ehebett steht. Wir werden im neuen Haus auch eine andere Lösung finden müssen, denn ich bezweifel, dass sie bis dahin aus dem Familienbett ausgezogen ist.
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auch eine große matratze fände ich praktikabel, würde uns auch die gelegenheit geben sie nachts bequemer und besser zu beruhigen. (und sie könnte darauf herum hüpfen ;-) )
eine garantie, daß sie dann immer in ihrem zimmer schlafen möchte, ist das nicht. nur eine möglichkeit, daß wenn sie in ihrem zimmer schläft, es bequemer hat.
aber er hat vorhin wieder klar artikuliert, daß er ihr nicht die wahl lassen will, wo sie schlafen möchte und findet meinen weg komplett falsch.
ich möchte sie ohne zwang dazu bringen in ihrem bett zu schlafen, aber das versteht er nicht.
und unsere tochter ist nicht das problem. sehe ich genau so.
tja. alles blöd.
beatifica
4,431
Schade, dass dein Mann so denkt, wie er denkt. Konsequenz ist nicht unbedingt schlecht, wenn auch dieses Prinzip oft an falscher Stelle greift. Schlafen ist die falsche Stelle.
Du hast, was dein Verhalten Deiner Tochter gegenüber angeht, absolut Recht.
Ihr habt vermutlich ein eher vertrauenvolles Verhältnis zueinander. Du weißt, was sie braucht, respektierst ihre Bedürfnisse und sie selbst.
Deine Tochter kommt jetzt in eine Phase in der die Kinder ihre Phantasie mehr und mehr ausbilden. Bald werden die ersten "Monster" unter ihrem Bett wohnen... Dann ist es um so wichtiger, dass sie immer Eure Nähe suchen kann, wenn sie das braucht. Das wird ihr sehr viel Angst und Panik ersparen und vermutlich wird sie in dem Vertrauen darauf, dass ihr immer für sie da seid im Endeffekt auch eher bereit sein, in ihrem Zimmer zu bleiben. Sie kann ja jedererzeit zu euch, wenn das nötig sein sollte.
Große Rigurosität auf diesem Gebiet könnte später zu Schlafstörungen und Depressionen führen.
Ich vermute mal, dass sich eure Differenzen nicht nur auf die Schlafen - Sache beschränken? Habe ich Recht? Du wirst einiges an Überezugungsarebite leisten müssen.
Bitte ihn doch mal, sich gedanklich in die Lage deiner Tochter zu versetzen. (Jetzt ist es vielliecht noch nicht so schlimm mit den Ängsten, aber später wird das kommen.) Dann wird er schnell merken, dass es ziemlich grausam wäre, sie mit ihrer Angst alleine zu lassen, wenn es dann soweit ist. Damit wäre doch nichts gewonnen! Und "Mir hat es ja auch nicht geschadet" wird als Argument nicht akzeptiert! ;-)
3,584
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Wie alt ist denn die größere Tochter? Ist sie häufiger bei Euch? Erzählt er etwas darüber wie es mit ihr gelaufen ist, als sie kleiner war? Wenn ja, was?
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dieses ganz konsequente verhalten stört mich halt auch auch am meisten.
hallo marlies.
er hat öfter davon gesprochen, daß sein erziehungseinfluß nicht sonderlich groß war.
laut ihm hat sich im endeffekt häufig seine exfrau durchgesetzt.
die exfrau wollte die waldorfschule...er nicht. seine tochter ist dort gelandet.
er wollte irgendwann, daß seine tochter nicht nur vorgelesen bekommt, sondern auch mal abends vorliest, da sie nie sonderliches interesse am lesen hatte. die mutter liest ihr heute noch vor und die tochter muß es nicht. er wollte, daß sie sport macht, die tochter nicht. also hat die mutter entschieden, daß sie keinen sport machen muß.
eigentlich liesse sich das endlos fortsetzen.
ansonsten fällt mir auch noch auf, daß die beziehung zu seiner tochter nicht sonderlich körperlich ist. also umarmungen oder ähnliches kommen eher selten vor.
wenn sie bei uns ist, ist er mal recht autoritär und zeigt grenzen auf, wo ich es nicht tun würde und dann ist er wieder ganz nachgiebig, so daß seine vorherige handlung dadurch zum teil unglaubwürdig wird. er legt da eine mischform an den tag.
manchmal habe ich das gefühl, daß er denkt, daß er nicht richtig ernst genommen wird, wenn er seine sachen nicht komplett durch zieht.
ich bin da anders. finde es nicht so schlimm, wenn ich merke, daß ich einen weg eingeschlagen habe, der nicht richtig funktioniert. dann versuche ich halt einen anderen zu gehen und mein stolz leidet nicht darunter. man kann ja auch nicht immer vorher sehen, wie sich etwas entwickelt.
beatifica
38,644
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meine eltern waren sich auch immer einig. wenn sie konflikte hatten bezüglich meiner beziehung, habe ich nichts mitbekommen.
zum beispiel wollte ich mit 16 mit meinem ersten freund nach london.
erst 10 jahre später habe ich erfahren, daß meine mutter damals dagegen war und mein vater nicht.
aber sie haben mir einheitlich mitgeteilt, daß ich fahren darf. vom rest habe ich nichts gespürt.
da mein partner relativ schnell dicht macht, kam es bisher vor unserer tochter zu keinen großartigen machtspielchen. dann denke ich sogar, daß sie eher ab und zu darunter leidet, daß eine unterschwellige schlechte stimmung da ist. das müssen wir in den griff bekommen.
ein gespräch ist angesagt, nur wenn ich die problematik zwischen uns (jetzt halt bett) anspreche, dann zieht er sich immer recht schnell und etwas empfindlich gestört zurück.
habe im moment noch keine ahnung, wie wir das aufgedröselt bekommen und ich diesbezüglich an ihn heran komme.
vielleicht muß ich mal das pferd von hinten aufsäumen, statt wieder direkt auf das thema bett zu kommen oder was wir halt sonst noch so im moment haben.
marlies: wie meintest du das eigentlich mit der eifersucht? auf mich, auf unsere tochter...?
seine tochter ist übrigens jedes zweite wochenende hier. die beziehung zur mutter ist de facto einiges enger als zum vater
beatifica
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