Taufpaten

IngaInga

753

bearbeitet 14. 06. 2004, 12:18 in Plauderecke
Hallo,

Elias soll ja getauft werden.
Über mögliche Paten haben wir uns ja schon vor der Geburt gedanken gemacht. Aber es ist wirklich sehr schwierig jemanden zu finden der geeignet ist.
Nun sind wir, neben meiner Schwester, noch zu einem befreundetem Pärchen gekommen. Das Problem ist nur Sie sind nicht kirchlich. Patenschaft bedeutet ja auch, das Kind im Sinne der Religion und des Glaubens zu erziehen. Ansonsten scheinen sie perfekt: die gleichen Erziehungsansichten, sie würden super auf Elias aufpassen u.s.w.
Sollte man jemanden als Paten nehmen der nichts mit der Kirche am Hut hat? Immerhin ist ja auch die Taufe was religiöses.
Kann man das überhaupt tun oder würden sie schon von der Kirche aus nicht als Paten akzeptiert werden?

Kommentare

  • eugenieeugenie

    742

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Inga schrieb:
    Patenschaft bedeutet ja auch, das Kind im Sinne der Religion und des Glaubens zu erziehen.

    Gibt es nicht landläufig zwei Sorten von Paten:
    Die, die Zeugen der Taufe sind und die religiöse Entwicklung begleiten.
    Und die, die als "Ersatz" dienen, wenn den Eltern 'was passiert oder sie mal Vertretung brauchen.

    Warum nimmst Du sie nicht für zweiteres?

    Kirchlicher Taufpate kann sein, wer kon/ge-firm(ier)t ist.

    Eugenie
  • quandelequandele

    1,868

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Konfession/Ausrichtung, die von einem Paten gefordert sind, ist je nach Pfarrer unterschiedlich. Bei uns muss nur ein Pate katholisch sein - sonst nichts. Da musst Du nachfragen!

    Ansonsten - klar ist das eine religiöse Sache, aber heißt christlich leben nicht auch einfach ein "ordentlicher Mensch sein"? Und das hat doch nun nichts mit dem Gottesdienst oder so zu tun.

    Wenn Deine Schwester etwas Glauben und Religion vermitteln kann, warum dann die Anderen nicht für die "weltlichen" Dinge nehmen?
  • LenchenLenchen

    4,118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kann sein, dass das wirklich unterschiedlich ist, aber bei uns ("normal lutheratnisch" sag ich mal) es so, dass die Paten nur "christlichen Glaubens" sein müssen, also in irgendeiner christlichen Kirche (evangelisch, katholisch, freikirchlich,...). Gar nicht in der Kirche ginge aber nicht. Bei den Katholiken hier weiß ich, dass alle Paten in der katholischen Kirche sein müssen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also bei uns, evangelisch, muss der Pate auch nur getauft sein.
  • LenchenLenchen

    4,118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh, jetzt wo du's sagst, ich glaub, das ist bei uns auch so. Kirchensteuer zahlen ist nicht das Kriterium... ;-)

    Na ja, frag am besten bei der Kirche nach, bevor ich dir wieder was Falsches erzähle... :razz:
  • eugenieeugenie

    742

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sonnenblume74 schrieb:
    Also bei uns, evangelisch, muss der Pate auch nur getauft sein.

    Nein, konfirmiert!
    Sonst könnten ja schon Kleinkinder Taufpaten sein...

    Eugenie
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dieses Alter sollten die Paten natürlich erreicht haben, denke ich. Fakt ist, dass man überall nur den Hinweis findet, dass die Taufpaten nur einer christlichen Kirche angehören müssen. Und das ist man bereits bei der Taufe.
  • YasminYasmin

    3,093

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    bei uns muß der pate auch getauft sein :???:
    blöd, weil ich meine beste Freundin als Patin will, sie aber
    Moslem ist. Nicht vom Glauben her, aber von der Herkunft.
    Tja, sie darf gnädiger Weise als Taufzeugin dienen :twisted:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ist schon unmöglich, meine Freundin ist Griechin und hätte uns (beide getauft) gerne als Paten aber das geht bei denen gar nicht.

    Ich finde da müsste man doch wirklich die Personen nehmen, bei denen die Kleinen im schlimmsten Fall am Besten aufgehoben wären. O.k. mann könnte ja einen der nehmen der der entsprechenden Religion angehört und einen bei dem das egal ist.
  • IngaInga

    753

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für Eure antworten.
    Hört sich ja so an als sei das von Ort zu Ort verschieden. Ich werde mal den Pfarrer fragen wie das hier so gahandhabt wird. Evangelisch.

    Ich weiss garnicht ob die beiden (oder wenigstens einer) getauft sind. Müsste sie mal fragen, aber dann wissen sie ja auch das sie Paten werden sollten :???: Ich wollte erst herausbekommen ob sie das überhaupt dürfen bevor ich ihnen die wichtige Frage stellen kann.

    Wo wir grad bei Kirche sind. Wie ist das mit den Trauzeugen? Müssen die auch getauft sein.
  • wudwudwudwud

    2,744

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Taufpaten müssen Mitglied einer Kirche sein, d,h, einer Konfession angehören.
    Da es ein Ehrenamt der christlichen Kirchen ist, gibt es keinen Anspruch darauf für einen Nicht-Christen (das schließt auch alle ein die aus der Kirche ausgetreten sind).
    Einer der Taufpaten muß die Konfession des zu taufenden Kindes haben.
    Des weiteren muß man als Taufpate selbst getauft sein.
    Evangelische Taufpaten müssen konfimiert, katholische Taufpaten sollen gefirmt und mindestens 16 Jahre alt sein.
    Der Name des/der Taufpaten wird im Kirchenbuch vermerkt.
    Taufpaten müssen vor der Taufe ein Zeugnis der eigenen Kirche vorlegen das bescheinigt das sie Paten im Sinne der Kirche sein dürfen.

    Die Aufgabe des Taufpaten ist es den Täufling in seiner menschlichen und religiösen Entwicklung zu begleiten und die Eltern zu unterstützen.
    Früher hatten die Taufpaten eine Fürsorgepflicht für das Kind im Falle des frühen Todes der Eltern. Heute sind diese Bedeutung allerdings in den Hintergrund geraten.

    Natürlich sind das nur ganz allgemeine Angaben und es kann von Region zu Region verschieden sein.


    Trauzeugen müssen heute nicht mehr vorhanden sein, man kann auch ganz ohne heiraten. Es sei denn man ist katholisch, da braucht man meines Wissens noch 2 Stück. Für das Standesamt und die evangelische Kirche sind sie aber nicht mehr notwendig.

    Für das Standesamt müssen sie volljährig sein und am Tag der Hochzeit ihren Personalausweis vorlegen. Außerdem müssen sie der deutschen Sprache mächtig sein bzw. einen Dolmetscher mitbringen.

    Allerdings sollte ein gewisses Verhältinis zwischen Brautpaar und Trauzeugen bestehen, sonst kann man sich das auch schenken denke ich.

    Gruß
  • IngaInga

    753

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na, das hilft mir ja schon weiter.
    Vielen Dank!
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    wudwud schrieb:
    Einer der Taufpaten muß die Konfession des zu taufenden Kindes haben.
    Das stimmt nicht ganz. Für die evangelische Kirche reicht wenn der Taufpate getauft und wenn unter 18 auch konfirmiert ist.
    Bei der katholischen Kirche weiß ich es nicht.
    Meine Schwester ist evangelisch getauft, und hat nur eine katholische Patin.
    Außerdem muß der Pate zur Taufe eine PAtenbescheinigung vorlegen die von der Kirchengemeinde ausgestellt wird und die Taufe bestätigt.
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wudwud schrieb:
    Taufpaten müssen Mitglied einer Kirche sein, d,h, einer Konfession angehören.
    Da es ein Ehrenamt der christlichen Kirchen ist, gibt es keinen Anspruch darauf für einen Nicht-Christen (das schließt auch alle ein die aus der Kirche ausgetreten sind).
    Einer der Taufpaten muß die Konfession des zu taufenden Kindes haben.
    Des weiteren muß man als Taufpate selbst getauft sein.
    Evangelische Taufpaten müssen konfimiert, katholische Taufpaten sollen gefirmt und mindestens 16 Jahre alt sein.
    Der Name des/der Taufpaten wird im Kirchenbuch vermerkt.
    Taufpaten müssen vor der Taufe ein Zeugnis der eigenen Kirche vorlegen das bescheinigt das sie Paten im Sinne der Kirche sein dürfen.

    Bist du da sicher ?
    Wir lassen unser Würmchen jetzt katholisch taufen, und uns wurde nur gesagt, dass einer der Taufpaten die Konfession des Kindes haben muss, was die anderen sind, ist egal... sie müssen auch nichts vorlegen oder so...

    kann das von Kirche zu Kirche verschieden sein?


    beim zitieren nicht das [/quote] vergessen :!:
    lg
    yeshe.dolma

    i.a.hebamme4u
  • wudwudwudwud

    2,744

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    AnjaH schrieb:
    Hallo

    wudwud schrieb:
    Einer der Taufpaten muß die Konfession des zu taufenden Kindes haben.
    Das stimmt nicht ganz. Für die evangelische Kirche reicht wenn der Taufpate getauft und wenn unter 18 auch konfirmiert ist.
    Bei der katholischen Kirche weiß ich es nicht.
    Meine Schwester ist evangelisch getauft, und hat nur eine katholische Patin.
    Außerdem muß der Pate zur Taufe eine PAtenbescheinigung vorlegen die von der Kirchengemeinde ausgestellt wird und die Taufe bestätigt.


    Hallo

    Normalerweise muß einer der Taufpaten die Konfession des Kindes haben. Das ist allgemein so. Wenn Euer Pfarrer das nicht haben möchte dann freut Euch. Viele haben wegen genau dem Problem schon ihre Taufpaten auswechseln müssen.
    Das mit der Bescheinigung hatte ich ja auch geschrieben, nur wird man die nicht von der Kirchengemeinde bekommen wenn man gar kein Mitglied mehr ist. Denke ich mir zumindest, also ich würde die dann nicht ausstellen weil es wie gesagt ein christliches Amt auf den ein Nicht-Christ keinen Anspruch hat.
    Und wer konfirmiert ist, gehört in der Regel der evangelischen Kirche an und hätte demnach die Konfession des Kindes wenn dieses evangelisch getauft werden soll.

    @Cora: Es reicht wenn ein Pate die Konfession des Kindes hat. Der andere oder die anderen können dann auch einer anderen Konfession angehören.
    Aber ob man dann auch als Atheist annerkannt wird (siehe oben, Patenbescheinigungsproblem) oder auch als Mitglied anderer Glaubensgemeinschaften (z.B. Muslime) liegt wohl am Ermessen des Priesters. Das sind allgemeine Angaben die ich geschrieben habe, letztendlich liegt es wohl daran wie der Pfarrer/Priester diese für sich auslegt. Also bei Zweifeln immer den taufenden Pfarrer/Priester fragen.

    Viel Spaß beim Taufen lassen.

    Gruß
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also bei uns war das so

    bei robin:
    taufpatin kath
    taufpate nix
    robin ev getauft

    bei anne:
    taufpate und -patin beide kath
    anne ev getauft

    1x in berlin und einmal hier im saarland
    beide pfarrer hätten auch paten anderer glaubensrichtungen oder eben komplett ohne akzeptiert.
    sie begründeten es damit, dass es in der heutigen zeit viel wichtiger sei, dass man sich auf die paten eben verlassen kann und sie zur unterstützung der familie da sind...und diese aufgaben seien wichtiger!

    gruß heike
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Heike,

    das wundert mich auch nicht, die evangelischen Pastoren sind in der Regel auch viiiiel moderater eingestellt als die katholischen. ;-)
    Einer meiner drei getauften Kinder hat einen katholischen Paten, obwohl das Kind evangelisch getauft wurde...

    :byebye01:

    Gisela
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    naja, mein Kind wird katholisch getauft, und der Pfarrer hat akzeptiert, dass nur einer von den Paten katholisch ist.. :grin:
    aber als wir vorher in einer anderen Pfarrei angefragt hatten, wurde uns da was ganz anderes gesagt in Hinblick darauf, wo man taufen darf und wo nicht - ich nehme an, bei den Paten wäre diese Gemeinde dann auch strenger gewesen.
    Die Einstellung von den Pfarrern von Heike find ich toll - darauf kommt es doch an! Und die Werte, die wir an unsere Kinder gerne weitervermittelt haben würden, sind doch universell - Nächstenliebe, Toleranz usw... - genau diese Werte kann auch ein Atheist, ein Moslem oder ein Jude vermitteln! :grin:
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo
    Das mit der Bescheinigung hatte ich ja auch geschrieben, nur wird man die nicht von der Kirchengemeinde bekommen wenn man gar kein Mitglied mehr ist. Denke ich mir zumindest, also ich würde die dann nicht ausstellen weil es wie gesagt ein christliches Amt auf den ein Nicht-Christ keinen Anspruch hat.
    Richtig ich hatte ja auch geschrieben das Taufpaten getauft sein müssen, egal bei welcher Kirche ( zumindest hier in Baden-Württemberg wenn man evang. tauft)
    Und wer konfirmiert ist, gehört in der Regel der evangelischen Kirche an und hätte demnach die Konfession des Kindes wenn dieses evangelisch getauft werden soll.
    Das mit der Konfirmation gilt nur für evang. Taufpaten die unter 18. sind.
    Bei älteren reicht die Taufe.
    Für katholische gilt das gleiche für die Firmung
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