Ich muss mir das mal von der Seele schreiben. Schon mal danke fürs "Zuhören". Seit Montag muss ich wieder Vollzeit arbeiten - und das nach 3 Wochen Sommerferien und dauer-Zusammensein mit meinem Sohn. Ich hätte nicht gedacht, dass mir das soooooo schwer fallen könnte. Ich habe einen richtigen Hass auf meine (früher so geliebte) Arbeit und auf meinen Partner, dass er nicht einen guten Job hat, von dem wir leben könnten. Schon eine Woche vorher war mir dauernd zum heulen - z.B. waren wir im Park und David ist so richtig neugierig weit von uns weggekrabbelt und hat seine Umgebung erforscht. Ausserdem hat er in den Ferien prima sitzen gelernt, zwei Zähne bekommen, kann aufs Sofa klettern und sogar wieder runter usw usw... und dann plötzlich musste ich anfangen zu heulen, weil ich dachte: verdammt, ab jetzt kann ich mir nur noch erzählen lassen, was er den ganzen Tag gemacht hat. Ich werde nix mehr mitbekommen, nur noch morgens beim Aufstehen und Abends gerade noch vielleicht eine Stunde und dann die Bett-geh-Zeit. Scheisse, ich heule schon wieder. Dann habe ich mit der KiTa ausgemacht, dass ich MIttags weiterhin zum Stillen komme - das geht auch problemlos, ich fahre von meiner Arbeit nur 5 min. mit dem Fahrrad - aber David hat heute herzzerreissend geweint, als ich wieder gegangen bin - und ich dann auch. Vor den Ferien hat ihm das nix ausgemacht, aber da wurde er ja auch um 14.00 Uhr schon wieder von mir abgeholt. Aber nun ist ihm denke ich alles noch viel bewusster und er hat schon gemerkt, dass die Mama jetzt den ganzen Tag weg ist (und natürlich spürt er auch meine Anspannung, ich weiß). Die Kita Leitung hat empfohlen, dass ich ihn Mittags nicht mehr stillen soll, weil ihm und mir dann alles nur noch schwerer fällt - und sie hat recht. Aber verdammt nochmal, dann sehe ich ihn 9 Stunden nicht und er ist doch noch nicht mal ein Jahr. Er muss zwar nicht die ganze Zeit in der Kita bleiben (das ist aber eh nicht das Problem, die Kita ist super und er fühlt sich sehr wohl dort) - der Papa kann ihn oft schon um 14.00 Uhr abholen- aber trotzdem. Es gibt auch keine Lösung, denn ich muss Vollzeit arbeiten. Aber es tut so weh und ich fühle mich, als ob ich ihn im Stich lasse - Für ihn wäre es das Beste, ich könnte das ganze mit Überzeugung tun, dann würde er nicht so spüren, dass die Situation "schlimm" ist, aber wie kann ich zu der Überzeugung kommen, wenn ich doch glaube, dass er mich eigentlich noch mehr braucht? Ach scheisse!!!!!
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Kommentare
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Das ist mehr Wert, als was manche Eltern ihren Kindern bieten.
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Erst mal :troest: ! Ich kann dich soooo gut verstehen!
Auch ich muss wieder Vollzeit arbeiten, die Kleine wird allerdings von meinem Mann betreut, was die ganze Sache natürlich ein wenig anders macht, aber auch nicht unbedingt besser - ich weiß zwar, dass sie ein bekanntes Gesicht um sich hat den ganzen Tag, aber fehlen tut sie mir trotzdem. :sad:
Ich habe wieder angefangen zu arbeiten, da war Carina 10 Monate alt. Und es hat mir jeden Morgen das Herz zerrissen. :sad: Jeder hat mir erzählt, dass man sich schon dran gewöhnen wird und das andere da auch hinbekommen und bla bla bla - geholfen hat mir das zuerst nicht. Auch ich dachte, ich bekomme nichts mehr mit, alles wird ohne mich stattfinden, die ersten Schritte, die ersten Worte etc.
Tja, was soll ich sagen... Meine Tochter fehlt mir natürlich immer, wenn ich im Büro bin, klar. Aber es ist wirklich besser geworden und auch die Abschiede morgens sind "normal" und sogar ein schönes Ritual geworden. Ich genieße die Zeit mit meiner Kleinen nun viel mehr, bin nicht mehr genervt von ihr, wenn sie quengelt oder so, eben weil ich es genieße, sie zu haben und zu erleben. Die Zeit, die ich mit ihr habe ist intensiv und wunderbar und es ist wie Caro schon sagte doch so: Qualität statt Quantität!!
Meine Kleine macht mir die Freude, alles neue irgendwie nur am Abend oder Wochenende auszuprobieren, so dass ich sehr wohl beim ersten "Mama!" oder beim ersten Hochziehen dabei war. ;-) Und ich habe das Gefühl, das auch sie von der Trennung profitiert. Sie ist kein Mama-fixiertes Kind, sprich, sie traut sich auch was alleine bzw. geht sehr offen auf ihre anderen Bezugspersonen zu und nimmt schnell Kontakt auf. Sie lässt sich problemlos auch von anderen versorgen, was für uns als Eltern auch einen tollen Nebeneffekt hat, denn wir haben nie ein schlechtes Gewissen, wenn wir denn doch mal (selten ;-) ) alleine ausgehen. Und sie freut sich auf mich und ich bin was ganz Besonderes für sie - auch ein tolles Gefühl!! :biggrin:
Mach dir keine allzu großen Gedanken über die ganze Sache. Versuche, so wenig wie möglich damit zu hadern, denn, wie du schon so richtig bemerkt hast, spürt dein Kleiner deinen Schmerz und wird dadurch auch unruhig und unsicher. Sieh es als Chance und nutze die gemeinsame Zeit mit deinem Kind aus, so gut es geht. Er wird dadurch keinen Schaden zurückbehalten, ich denke eher, dass es ihn weiter bringt und du ganz neue Seite an deinem Krümel entdecken wirst!
Und vor allem, hasse deinen Partner nicht dafür, dass du arbeiten gehen musst! Er kann mit Sicherheit nichts dafür und diese Gefühle machen alles nur noch schlimmer als besser!
Sie dich selbst als Powerfrau, die es schafft, Kind und Job unter einen Hut zu bekommen und sei stolz auf dich!! Das ist schließlich eine großartige Leistung!!!!
Alles Gute für euch und vor allem: Kopf hoch!!!!! :troest:
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Ich kann aber verstehen, dass das für dich sehr anstrengend ist, zumal du anschließend ja arbeiten mußt!
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Niemals hätte ich gedacht, dass mir das soooo schwer fallen könnte. Früher dachte ich immer, man ist froh, wenn man sein Kind mal ein bisschen "von der Backe hat".
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Ich dagegen habe beide den ganzen Tag "an der BAcke" :biggrin: und heute ist der Papa auch nicht daheim zum ins Bett bringen und auch nicht für nächtliche Schreianfälle. Ich für meine Teil bin grad ganz froh, dass die 2 Erbsen in ihren BEtten liegen :biggrin: und hoffe auf eine ruhige Nacht. :schlafen03:
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