Hallo,
ich weiß jetzt gar nicht ob es in diese Kategorie hin gehört,sonst bitte verschieben.
Ich schreibe hier für eine Freundin.Ihre Tochter hatte letzte Woche einen Affektkrampf gehabt.Sie musste ihre eigene Tochter wiederbeleben.Sie sagt,es war die Hölle pur.Nun wollte ich mal fragen ob sich da vielleicht jemand mit auskennt..... und wie man sich bei so einem Anfall verhalten soll.
Kommentare
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Also wie alt war das Kind ? war das ein Fieberkrampf? wie sah der Krampf aus?
Was heißt wiederbeleben? Bei Krämpfen egal ob Fieber oder Ephileptische hören die Kinder/Erwachsenen eigentlich nicht auf zu atmen.
Wenn man zu einem Menschen kommt der krampft macht man folgendes.
Erstmal ist wichtig zu wissen das diese Menschen in dem Moment nicht bei Bewußtsein sind. Heißt sie reagieren nicht .
Man legt diese Menschen dann am besten so hin das sie sich nicht verletzen können ( anschlagen ect) und legt sie etwas auf die Seite damit z.B erbrochenes rauslaufen kann. Eine richtige stabile Seitenlage wird nicht möglich sein.
Niemals versuchen krampfende Arme oder Beine festzuhalten..das kann böse Verletzungen geben.
Dann holt man am besten den Notarzt.
Wenn man den Notruf betätigt bitte sagen das derjenige krampft und wie lange schon. Die Rettungsleitstelle wir dann Anweißungen geben was man machen soll.
Das Gespräch immer von der Rettungsleitstelle beenden lassen dann weiß man das sie es sicher aufgenommen haben. ;-)
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die Kleine ist 21 Monate alt.Meine Freundin ist Sanitäterin und hat den Atemstillstand bemerkt.Ich kann dir das nur so wieder geben,wie sie es mit im Brief geschrieben hat.Sie ist selbst Epileptikerin,nimmt seit Jahren Tabletten.Sie war mit Emily auch im Krankenhaus.Also muss sie wohl den Krankenwagen gerufen haben.Mehr kann ich dir leider auch nicht sagen.Da sie nicht ausführlich geschrieben hat.Sie wollte sich aber noch mal melden.
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Der Affektkrampf wird durch Schreien ausgelöst, meist haben sich die Kinder sehr stark geärgert, erschrocken oder sich weh getan.
So schlimm diese Krämpfe auch sind, sie sind eigentlich ungefährlich so fürchterlich sie auch erscheinen.
Maximilian hat diese Affektkrämpfe, auch "Wegschreien" genannt, 2 Jahre lang gehabt. Das erste Mal hatte er es mit 6 Monaten. Manchmal mehrmals am Tag. Auch heute noch kann es passieren, ist aber Gott sei Dank nun doch sehr lange nicht mehr aufgetreten. Das letzte Mal war, als er sich wehgetan und dabei sehr erschrocken hat.
Bis ins Grundschulalter hinein können die Krämpfe auftreten. Wichtig ist es ruhig zu bleiben und den Kindern auch genau das zu vermitteln, denn sie können es, wenn auch unbewußt, instrumentalisieren, wenn sie merken, damit etwas zu erreichen. Wenn es sich andeutete hatte ich, als Maximilian sich fortbewegen konnte, meist den Raum verlassen um den Reiz zu nehmen. Meist hat das funktioniert. Ansonsten Wasser ins Gesicht und ruhig bleiben. Danach sind die Kinder meist sehr blaß und sehr müde.
Zur Sicherheit kann ein EEG geschrieben werden, vor allem, wenn es Epilepsie schon in der Familie gibt.
Berichte einmal, was Deine Freundin schreibt!
Alles Liebe!