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....Denn im billig hergestellten Kinderspielzeug aus Fernost können Gefahren lauern. So musste US-Spielzeughersteller Mattel 18 Millionen in China produzierte Spielzeuge in den vergangenen Wochen zurückholen. Erst ging es um Plastikmusikinstrumente, die giftiges Blei enthielten, dann um Hunderttausende Spielzeugautos, die ebenfalls mit bleihaltiger Farbe bemalt waren. Und schließlich um Tausende Puppen samt Zubehör. Sie enthielten Magnete, die herausfallen und von kleinen Kindern verschluckt werden könnten. Chinas Qualitätsstandards stehen zunehmend international in der Kritik. Immer häufiger tauchen Mängelprodukte aus Fernost auf. Experten verweisen auf den extremen Preisdruck und machen dafür auch die Verbraucher verantwortlich. Robert Rath vom Landesamt für technische Sicherheit bringt es auf den Punkt: "Geiz ist geil, kann aber tödlich sein." Qualität hat ihren Preis, meint auch Ulrich Brobeil vom Verband der deutschen Spielwaren-Industrie. "Ich appelliere an den Verbraucher, der gerne ein Schnäppchen schlägt. Ich denke, hier ist es wichtig, nicht nur auf den Preis zu schauen." n Deutschland sollen Prüfsiegel vor Pfusch schützen. Doch kann sich der Verbraucher nur bedingt darauf verlassen. So tragen alle Spielwaren das CE-Zeichen, bei dem der Hersteller versichert, dass er sich an europäische Qualitäts- und Sicherheitsrichtlinien hält. Allerdings können sich die Hersteller die CE-Kennzeichnung selbst verleihen; unabhängige Prüfungen sind nicht verpflichtend. Außerdem werden sie oft gefälscht. Wird zusätzlich ein externes Prüflabor eingeschaltet, trägt die Ware das GS-Zeichen für "geprüfte Sicherheit". Doch das ist freiwillig, und auch hier gilt für den Kunden: Er muss genau hinschauen, ob es echt ist. [b]Käufer allein gelassen[/b] Letztlich wird der Käufer bei seiner Entscheidung allein gelassen, kritisieren Verbraucherschützer: "Wir können nicht nur auf die Angaben von Herstellern und Produzenten setzen. Sondern der Staat ist hier im Sinne der Gesundheit seiner Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, für wirksame Kontrollen zu sorgen - damit bei uns keine Kinder durch Spielzeug gefährdet werden", erklärt Gerd Billen vom Bundesverband Verbraucherzentralen.
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Kommentare
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Aber ich bin auch bei dem "herkömmlichen" Spielzeug sehr kritisch und glaube nicht, dass diese Spielsachen wirklich knabbertauglich für die Kleinen sind. So z.b. auch die heissgeliebten Tupperware-Schüsseln. Da sind sicherlich auch Weichmacher drin usw. Natürlich kein Vergleich zu den Produkten von Mattel, wie oben beschrieben, aber ich finde auch hier sollte man vorsichtig sein... oder?
Lieben Gruss
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Allerdings haben wir Badetiere aus Plastik und Stoff...da kann man auch nicht völlig sicher sein.
Schade, dass viele nur noch die Plastiksachen schick finden! Bei Holzsachen muss man allerdings auch sehr auf der Hut sein wegen der Verarbeitung und Farben, denke ich. Da viele Hersteller die Einzelteile teilweise an unterschiedlichen Standorten produzieren lassen, können sie eigentlich auch nicht garantieren, dass das alles schadstofffrei produziert wird.
Man ist schon sehr unter Druck, wenn man auf das Geld schauen muss und gleichzeitig möglichst schadstofffreie Spielzeuge für sein Kind kaufen...
Ich finde schon, man sollte ein wenig zur Philosophie: "Wenige Spielzeuge, aber gut ausgesuchte!" zurück, nur was mache ich, wenn mein Kind dann eben mehr mit den anderen Sachen spielt z.B. in der Kita? Wir werden das heute Abend beim Elternabend ansprechen.
LG!
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Und Holzspielzeug ist nicht gleich Qualitätsspielzeug! Carina hat zu Weihnachten einen Steckwürfel aus Holz geschenkt bekommen, mit CE- und GS-Zeichen auf der Verpackung und schon beim ersten Spielen platze die Farbe von den Steckteilen! Da waren wohl alle Qualitätssiegel selbstproduziert... :flaming01:
Als Verbraucher kann man sich leider nicht sicher sein, ob die Prüfsiegel auf den Waren auch wirklich echt sind. Da sollte eine Kontrollnummer her, die einem die Überprüfung erleichtert wie bei den Bioprodukten. Überhaupt ist der Verbraucherschutz in Deutschland grade auf einem ziemlichen Tiefpunkt angelangt, wenn ich so an Gammelfleisch und Co denke... :roll: Es wird Zeit, dass Herr Seehofer sich mal den Vorschlägen der Verbraucherzentralen annimmt!
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Ganz ehrlich! Ich komme mir langsam echt vera... vor, denn ich habe das Gefühl überall belogen und betrogen zu werden.
Woran erkenne ich noch WIRKLICH gute Qualität?
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naja ich finde nicht das Fisher Price unbedingt Billig ist :shock: ich finde es schon eine eher teurere Marke und es war früher (zu meiner Babyzeit) sehr viel Besser von der Qualität (nicht so bunt, stabiler etc.) aber der Preis hat sich nicht soviel geändert obwohl es nun in MADE IN CHINA/TAIWAN hergestellt wird. Ich habe mal auf die alten Spielsachen geschaut und da steht noch MADE IN ITALY drauf. :biggrin: Aber ob die damals weniger Schadstoffe enthalten haben ist fraglich ... :roll:
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Meine Eltern haben neulich mal ein Steiff-Tier gefunden, das glatt 300€ kosten sollte. Und wo war es hergestellt? In China! Also ehrlich, mal abgesehen, dass ich keine 300€ für ein Kuscheltier ausgeben würde: Wenn es schon in China hergestellt wird, wodurch rechtfertigen die dann bitte diesen Preis?
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na, das ist doch ganz einfach: günstige herstellung + teurer verkaufspreis = mehr gewinn...l