Ich möchte gern ein "i" kaufen

BibileinBibilein

4,312

bearbeitet 28. 09. 2007, 09:16 in Sprachentwicklung
Eine bescheidene Frage. Mika ist jetzt 17 Monate und "spricht" seit ca.8 Wochen einige Wörter. (sämtliche familienmitglieder, Apfel, Auto, wauwau, also das "übliche" usw.)
Mir ist aufgefallen, dass er aber "Probleme" mit dem "i" und manchmal auch dem "e" hat. Irgendwie klingt alles so "a-lastig".
Ist das in Ordnung?

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja, das ist okay. nicht alle vokale werden werden gleichzeitig erworben. daher nutzt mika die laute, die er schon erworben hat, für die, die er noch nicht erworben hat ;-) .
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe ganz viele i zu verkaufen. Bzw. würd ich sie gern gegen ein e tauschen :biggrin: Meine Tochter lässt alles auf i enden, was am Ende ein e hat... Hasi, Nasi, Hosi usw...
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    LittleMiss schrieb:
    Ich habe ganz viele i zu verkaufen. Bzw. würd ich sie gern gegen ein e tauschen :biggrin: Meine Tochter lässt alles auf i enden, was am Ende ein e hat... Hasi, Nasi, Hosi usw...

    hihi, Gestern hab ich zu Mika immer gesagt: "iniwini-tiniwinie" und er: "debüsaaaaaaaaaaaaa" :biggrin: :biggrin: :biggrin: :biggrin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    MikasMama schrieb:
    LittleMiss schrieb:
    Ich habe ganz viele i zu verkaufen. Bzw. würd ich sie gern gegen ein e tauschen :biggrin: Meine Tochter lässt alles auf i enden, was am Ende ein e hat... Hasi, Nasi, Hosi usw...

    hihi, Gestern hab ich zu Mika immer gesagt: "iniwini-tiniwinie" und er: "debüsaaaaaaaaaaaaa" :biggrin: :biggrin: :biggrin: :biggrin:

    Ist ja lustig!!!!!!! :biggrin: :biggrin: :biggrin: :biggrin:
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    naja, ich denke er hat noch etwas Zeit, ich bin persönlich sehr beeindruckt, wie viel er schon "spricht" und versucht nachzusprechen. Er zeigt großes Interesse und teilt sich eigentlich pausenlos irgendwie mit. Vieles ist auch schon etwas einfacher geworden, weil er oft schon sagen kann, was ihn stört.
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na, also dann hätte ich gerne ein "r" für mitten in den Wörtern ("runterfallen" geht, aber "Haare" wird zu "Haage") und ein "sch" für den Wortanfang ("Schnuller" ist "Nuller" und "Taschentuch" geht wieder).
    Versteh' einer die Sprachentwicklung... ;-) :roll:
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde mich freuen, wenn mein Sohn sich auch für "richtige" Wörter interessieren würde. Wir sind inzwischen bei über 30 Tierlauten und müssen jetzt schon Vogelarten unterscheiden, damit er noch etwas dazulernen kann, aber richtige Wörter? Fehlanzeige!

    Dafür gabs bei uns gestern folgenden Dialog:

    Johan: nachenäääää
    ich: Wie bitte? :biggrin: Was bist Du denn für ein seltsamer Vogel! Bist Du vielleicht eine Taube?
    Johan: churrrrrrrrrrr
    ich: Achso! Na gut. Oder vielleicht doch ein Rabe?
    Johan: raaaaaaa!
    ich: Achso, doch keine Taube. Oder bist Du eigentlich eine Eule?
    Johan: duuuuuuuu!
    ich: Oder eine Gans?
    Johan: mama (dazu muss man sagen, dass ich für die Gans immer "möpmöp" mache, weil ich finde, dass sich das so anhört, und Johan macht daraus dann "mama" :biggrin: )
    ich: Oder bist Du ein Papagei?
    Johan: o-a (= "Lora")

    Ganz konnte er sich dann doch nicht entscheiden, was für ein Vogel er ist, aber auf jeden Fall ein gaaaaanz komischer! :biggrin:
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde diese Phase soooo süß und auch wahnsinnig interessant. Wie die Kleinen sich Zusammenhänge erklären und auf Ihre Weise versuchen, die Dinge zu verstehen ist einfach erstaunlich. Mir fällt gerade kein Beispiel ein, aber manchmal denke ich mir: "Was bist du nur für ein schlaues Kerlchen"
    Also mit dem Sprechen hab ich es persönlich gar nicht eilig, weil das was er da von sich gibt soooooooooooooooooo niedlich klingt. Vor allem der Ernst, der da manchmal mit einspielt. Also er kann mich richtig schimpfen oder auch ganz lieb und engelhaft um etwas bitten, das ist einfach klasse. Also dass sie sich diesen Sprachklang so einprägen. Das allein hilft schon viel.
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meinem habe ich letztens "Baum" beigebracht. Leider hat er da irgenetwas missverstanden. Er sagt jetzt immer "Aum", wenn ich in die Luft zeige :roll: ...
    Soweit zu den tollen neuen Wörtern.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich hab ihm piti (trinken/serbisch) beibringen wollen und er machte titti draus :shock: :shock: :shock:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, so ist das, wenn man nicht genau in der Ausprache ist oder die Kröten das falsch verstehen. Ich würde gerne ein "F" und ein "G" kaufen, wenn es das bei ebay oder so zu bestellen gäbe. Meine Tochter sagt nämlich "Serd" (Pferd) und nennt sich selbst "Deta" (Greta). Dafür kommt aber durchaus mal der Spruch "Pommerland is appebannt (abgebrannt)", wenn man sie fragt, was sie in unserem Lexikon sucht.
    Ich sollte mir die Kinderlieder-CD mal genauer anhören. :grin:
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :biggrin: :biggrin: :biggrin:
    Ich hab Johan als Laut für die Biene beigebracht, dass die "bssssssssss" macht, und anschließend hab ich meinen Finger dann irgendwo an seinen Kopf gesetzt und "piiiiek" gerufen.
    Wenn man Johan jetzt fragt, wie die Biene macht, tippt er sich mit dem Finger an die Stirn :biggrin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @supi:
    das /r/ in runterfallen ist eigentlich keine echtes /r/, sonder eher ein /a/-ähnlicher laut, denn man spricht ja eher runtafallen als runterfallen . zwei konsonanten hintereinander sprechen zu können wie bei schnuller ist für melli noch zu schwer. das /sch/ wird erst im fünften lebensjahr erworben, daher lässt sie es dort noch weg.

    @mikasmama:
    piti -> titti entsteht, weil es für mika leichter ist, einen laut noch einmal zu sprechen, der in dem wort schon vorgekommen ist. das /t/ wird quasi nach vorn an den wortanfang gezogen.

    @topkapi:
    greta darf das noch. /k, g/ werden erst mit 3;6 erworben. vorher werden sie durch /t, d/ ersetzt.

    @tesoro:
    adrian wird`s noch hinbekommen ;-)

    @julla:
    johan ist ja sehr tierinteressiert :biggrin:
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Julla schrieb:
    Wenn man Johan jetzt fragt, wie die Biene macht, tippt er sich mit dem Finger an die Stirn :biggrin:

    das ist bei uns der specht...
  • Maja1978Maja1978

    1,148

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das /r/ in runterfallen ist eigentlich keine echtes /r/, sonder eher ein /a/-ähnlicher laut, denn man spricht ja eher runtafallen als runterfallen .

    @schnueppelhueppel
    Die Kinder lernen das trotzdem gescheit, wo ein "r" hinkommt, oder? ich mach mir immer Sorgen, das meine Kleine das vielleicht gar nicht lernen kann, weil man doch viele "r" wie "a" spricht. Ohr z. b. klingt fast wie Oa.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja, das schaffen die mäuse schon - keine sorge ;-) . ein richtiges /r/ wird immer nur am wortanfang oder am anfang einer silbe gesprochen, sonst klingt es immer wie ein /a/ (als kleine regel gilt: wird -er als endung geschrieben, wird ein /a/ gesprochen). erworben wird das /r/ mit 3 jahren.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich frage mich manchmal ob ich in "Mika-verständlicher-Sprache" oder in "richtiger Sprache" mit ihm reden soll.
    Beispiel: ada-ada (KEINE Ahnung, wie er darauf kam, ich hab das nie so genannt... Instinkt???) also das assoziiert er mit rausgehen/Ortswechsel etc.
    Soll ich sagen: "Mika, komm wir gehn Ada-ada" oder "Mika, komm wir gehen raus, auf den Spielplatz" oder, "Mika, wir gehen raus auf den Spielplatz, ada-ada"
    momentan mach ich Letzteres

    Oder ama-ama ist Essen. Da dann das gleiche: "Mika komm, wir essen jetzt" oder "Mika - ama-ama" oder Mika komm, wir essen jetzt, ama-ama"
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    da gibt es nicht wirkliches richtig oder falsch. du kannst die vereinfachte kindersprachliche äußerungen benutzen, aber auch das "richtige" wort. vereinfachungen und verniedlichungen von wörtern behindern den spracherwerb nicht - keine sorge. diese art mit einem kind zu sprechen wird als ammensprache oder auch mutterisch bezeichnet. sie ist universell in allen sprachen vorhanden und erleichtert den kindern aufgrund ihrer starken betonung, hohen tonlage und vereinfachten wortwahl sogar den einstieg in den spracherwerb. solange ihr beide euch versteht, kann alles so weiter gehen ;-) .
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Maja1978 schrieb:
    das /r/ in runterfallen ist eigentlich keine echtes /r/, sonder eher ein /a/-ähnlicher laut, denn man spricht ja eher runtafallen als runterfallen .

    @schnueppelhueppel
    Die Kinder lernen das trotzdem gescheit, wo ein "r" hinkommt, oder? ich mach mir immer Sorgen, das meine Kleine das vielleicht gar nicht lernen kann, weil man doch viele "r" wie "a" spricht. Ohr z. b. klingt fast wie Oa.

    Ich habe im Studium als Hiwi bei einer Untersuchung zur phonetischen Bewußtheit mitgemacht. Dabei sollten die Vorschulkinder sagen, aus welchen Lauten verschiedene Worte bestehen. Ich sollte dazu sagen, dass die Untersuchung im Umkreis von Würzburg durchgeführt wurde, also im tiefsten Unterfranken :biggrin: Ein MÄdchen blieb mir in Erinnerung, dass 'Wurst' entsprechend in Laute zerlegen sollte. Ihre Antwort war: W-U-A-R-SCH-D :biggrin: Ich denke, sie hat die Laute perfekt herausgehört, zumindest was die fränkische Version von Wurst betrifft ;-)

    @mikasmama: ich denke, das gibt mit der Zeit eine familieneigene Sprache, und ich finde das auch irgendwie schön. Seitdem Marek den Schnuller 'Nunni' nannte, ist das auch weiterhin der Nunni, auch wenn er es inzwischen anders sagen würde. Lina wird nur Nunni kennenlernen und sich fragen, was ein SChnuller sein soll ;-) Dann gab es eine Zeit, da wollte Marek auf dem Wickeltisch immer mal wieder zwischen verschiedenen ANziehphasen Intensivschmußen. Wir haben dazu imer Knutschen gesagt, da er sich uns mit aller Kraft um den Hals geworfen hat. Er hat daraus "Nutsche" gemacht und das heißt es weiterhin. Was andere dazu sagen, ist mir egal (mein Bruder hat sich mal dazu geäußert, was denn das für eine dämliche Bezeichnung sei), das ist einfach unsere hauseigene Kommunikation und wir wissen was damit gemeint ist.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @milchbart:
    das war sicher am lehrstuhl für psychologie der uni würzburg, bei herrn prof. dr. schneider und frau dr. küspert, oder ?! dann hast du also an der entwicklung von "hören, lauschen, lernen", dem würzburger trainingsprogramm zur förderung der phonologischen bewusstheit, mitgearbeitet :grin: . das mädchen, von dem du schreibts, hat die korrekte erkennung des wortes geleistet - nur eben in der dialektalen variante, aber das ist okay ;-).

    @all:
    ich denke auch, dass "familienspezifische kommunikation" ;-) okay ist. so lange alle betreffenden wissen, was gemeint ist, ist alles in ordnung.
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @milchbart:
    das war sicher am lehrstuhl für psychologie der uni würzburg, bei herrn prof. dr. schneider und frau dr. küspert, oder ?! dann hast du also an der entwicklung von "hören, lauschen, lernen", dem würzburger trainingsprogramm zur förderung der phonologischen bewusstheit, mitgearbeitet :grin: . das mädchen, von dem du schreibts, hat die korrekte erkennung des wortes geleistet - nur eben in der dialektalen variante, aber das ist okay ;-).

    genau, bei Küspert und Vise :biggrin: kennst du die beiden oder den Lehrstuhl? War lustig, das Testen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich kenne das trainingsprogramm und die veröffentlichungen dazu. persönlich kenne ich die beiden nicht.
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