Wie findet ihr das?

zettizetti

184

bearbeitet 12. 10. 2007, 00:05 in Rund um das Forum
huhu,

ich mag diese Seite und bin eigentlich auch froh bei meiner ersten Geburt im GH eine erfahrene Hebamme an meiner Seite gehabt zu haben. Deshalb hatte ich diese samt GH weiterempfohlen. Nun ist meine Freundin dort auch zur Vorsorge gewesen und wollte dort entbinden. Da das Geburtshaus aber ca. 1 h von ihrem Wohnort entfernt liegt, hat sie sich auch das nächste KH angeschaut und sich als die Wehen einsetzten dafür entschieden. Da die Wehen auch zum Beginn recht heftig waren und wahrscheinlich weil es auch ihr erstes Kind war, ist die Info an die bisher betreuende Hebamme untergegangen (das kann man ihr sicher vorwerfen kann), sie wurde erst kurz nach der Geburt informiert.

Nun bekam sie von einer anderen leitenden Habamme aus dem GH einen Tag nach der Geburt einen recht unwirschen Anruf, wieso sie in der Klinik entbunden hat und sie hätte sich doch wieder ausweisen lassen können und zur Nachsorge solle sie jetzt alle zwei Tage ins GH kommen (eine Strecke 1 h Fahrt!), weil das GH dünn belegt ist - ausgemacht waren Hausbesuche - da ich bei dem Gespräch dabei war weiss ich das genau und der Anfahrtsweg war nach Aussage genau dieser Hebamme für die nachsorgende Hebamme überhaupt kein Problem.

Ich finde das irgenwie ziemlich schade - zumal die besagte Hebamme meine eigene ist und ich mein Verhältnis zu ihr irgendwie als belastet ansehe. Hinzu kommt, dass sie noch bevor sie mit meiner Freundin telefoniert hat, auch mich auf die Klinikgeburt diser angesprochen hat - was denn mit ihr loswäre..etc.

Auch wenn ich verstehen kann, dass es für das GH ein wirtschaftlicher verlust ist, kann och diese Reaktion nicht wirklich nachvollziehen - es gint vielleicht irgendwann ein zweites Kind, dass dann sicher nicht dort zur Welt kommt. Positive Werbung wird es in Zukunft wohl weder seitens meienr Freunden noch von mir geben. Ich denke einfach, es muss am Ende jeder selbst entscheiden, wo er sein Kind zur Welt bringt und wenn die Entscheidung in letzter Sekunde anders ausfällt, sollt ein gewisse Akzeptanz vorhanden sein. Wie seht ihr das?

dankeschön!

zetti

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hatte sie sich denn richtig angemeldet bzw. mit dem Geburtshaus schon einen "Vertrag" abgeschlossen? (Ich weiß nicht ob es dort sowas gibt, bei Hausgeburten ist es jedenfalls so) Da ist es ja verständlich, das die Hebammen dann auf einen warten. Denn dort gibt es ja vielleicht auch eine Art Rufbereitschaft.
    Deine Freundin hätte im Gespräch natürlich sagen können, das sie dennoch möglicherweise eine Krankenhausgeburt in Erwägung zieht, so hätten die Hebammen bescheid gewußt. Super wäre es natürlich gewesen, wenn sie sich zwischen 2 Wehen (oder irgendjemand anderes) im Geburtshaus gemeldet hätte. Ein kleines bisschen kann ich den Ärger der Hebammen verstehen, aber ich denke, es lag vielleicht einfach an den Ansprachen. Man hätte im Gespräch z.B. klären können, das man sich abmeldet wenn man doch ins KH geht usw...
  • dr. boyerdr. boyer

    1,300

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde 2 Dinge auf jeden Fall nicht in Ordnung:

    1. die Nachsorge findet, sobald Mutter und Kind aus dem KH zurück sind, immer bei der Mutter zu Hause statt. Das ist doch Sinn und Zweck der Nachsorge. Und je eine Stunde Fahrt hin und zurück mit einem Neugeborenen zu verlangen ist unverschämt, zumal es vorher anders abgesprochen war.

    2. hat die Hebamme eine Schweigepflicht, d.h. sie darf die Angelegenheiten deiner Freundin nicht mit dir bequatschen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    dr. boyer schrieb:
    2. hat die Hebamme eine Schweigepflicht, d.h. sie darf die Angelegenheiten deiner Freundin nicht mit dir bequatschen.

    Das hat die Hebamme doch gar nicht.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    klar ist das ein finanzieller Verlust, aber die Bereitschaftspauschale muss die werdende Mutter an die Geburtshaushebamme eh vorher selbst bezahlen, da die Krankenkasse diese nicht übernimmt. Letztendlich entscheidet jede Mutter selbst, wo sie entbinden will, und seinem Bauchgefühl kann man ruhig trauen, denke ich. Nachsorge, wo die Mutter samt Baby antanzen soll, kenn ich auch nicht. Es heißt doch nicht umsonst Wochenbett, weil die Mutter sich ausruhen soll und wegen dem Stillen genauso. Die ersten Wochen haben die meisten Babies doch meist noch gar keinen Stillrhythmus, da kann man nicht einfach eine Stunde im Auto unterwegs sein (stelle ich mir persönlich stressig vor, wenn man keinen Fahrdienst hat, ich konnte nach der letzten Entbindung nicht mal zum Müllcontainer laufen, ohne schlapp zu machen). Das Baby während der Fahrt anlegen geht nicht.
  • emdasemdas

    98

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ***Anna*** schrieb:
    Hatte sie sich denn richtig angemeldet bzw. mit dem Geburtshaus schon einen "Vertrag" abgeschlossen? (Ich weiß nicht ob es dort sowas gibt, bei Hausgeburten ist es jedenfalls so)

    Da muss ich mal nachhaken... Heißt das wenn ich mich in der Schwangerschaft im Geburtshaus zur Geburt vorstelle/anmelde und dann unter wehen aus einem Bauchgefühl heraus doch lieber in KH fahre begehe ich einen Vertragsbruch?


    Gruß emdas
  • MeteoraMeteora

    728

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Soweit ich weiss ja. Vielleicht kommt aber noch jemand vorbei der sich besser auskennt
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    emdas schrieb:
    ***Anna*** schrieb:
    Hatte sie sich denn richtig angemeldet bzw. mit dem Geburtshaus schon einen "Vertrag" abgeschlossen? (Ich weiß nicht ob es dort sowas gibt, bei Hausgeburten ist es jedenfalls so)

    Da muss ich mal nachhaken... Heißt das wenn ich mich in der Schwangerschaft im Geburtshaus zur Geburt vorstelle/anmelde und dann unter wehen aus einem Bauchgefühl heraus doch lieber in KH fahre begehe ich einen Vertragsbruch?


    Gruß emdas

    Ohne der "Vertrags"-Hebamme bescheid zu sagen, meiner Meinung nach schon. Ich plane ja eine Hausgeburt und ich habe hier zu Haus eine Art Vertrag. Ich persönlich hätte da einfach das Gefühl die Hebamme zu "verarschen", wenn ich dann mein Kind woanders zur Welt bringe, ohne sie zu benachrichtigen. Wenn wir dies im Geburtsverlauf so gemeinsam entscheiden, dann ist es etwas anderes.
    Ich kann ja meine Hebamme beim nächsten Mal fragen, wie es mit einem "Vertragsbruch" aussieht.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja natürlich wenn man einen entsprechenden Vertrag hat. Die sind aber nicht alle einheitlich. Zumindest Bescheid geben kann man doch, ich würde mir auch ganz schön veräppelt vorkommen. Durch so etwas entstehen auch nicht unerheblich finanzielle Ausfälle. Evtl. ist dazu noch eine zweite Hebamme oder ein Arzt in Rufbereitschaft. Da fallen einfach diverse Kosten an, auch ohne Geburt.
    Mir ist vor einigen Monaten zum ersten mal in meinem Leben etwas Verglichbares passiert, und da wird man als Dienstleister ganz schön sauer. Die Sache war zwar etwas anders gelagert, aber ich kam mir echt verarscht vor.
    Ich würd persönlich erwarten dass Frau anruft, würde mich zunächst mit ihr treffen wollen und auch sehen warum sie sich anders entscheiden möchte.
  • MephMeph

    1,248

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    naja es kommt aber eben immer darauf an ob ein entsprechender Vertrag auch gemacht wurde oder das Geburtshaus nur angeschaut wurde und interesse bekundet wurde. Dann würde ich mich zu nichts verpflichtet fühlen und schon gar nicht dazu zwischen den Wehen anzurufen (da wäre mir echt nicht nach gewesen) anders ist es wenn ich defintiv gesagt hätte ich komme. Dann würde ich schon sagen das das unverschämt ist denn man kann ja wenigstens vorher mal bescheid sagen das man sich vielleicht umentscheidet! Aber dazu wurde ja nocht nichts geschrieben oder habe ich es überlesen?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein leider, aber das ist eben die grundsätzliche Frage. Das eine Besichtigung ohne weitere Einzelheiten zu besprechen zu nichts verpflicht ist schon klar.
  • zettizetti

    184

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo und sorry für die späte Antwort. Die Absicht mit dem Geburtshaus war auf jeden Fall da, es gab wahrscheinlich auch einen Vertrag, der wie meiner aber nur die finanziellen Verpflichtungen regelt, d.h. sie hat sowohl die Rufbereitschft als auch die Betriebskostenpauschale vornweg bezahlt. Einen Arzt im Hintergrund gibt es hier nicht. EIne zweite Hebi wird i.d.R. hinzugezogen - auf jeden Fall zumindest in der Endphase und, wenn sich die Geburten zeitlich häufen, wie es bei mir der Fall war (3 innerhalb von 12 Std). - Bin gespannt, wie es diesmal wird: hab gestern erfahren, dass zwei Frauen bei ihr mit Termin einen Tag später als ich entbinden wollen, eine weitere hat einen Termin 5 Tage vor mir - -da werd ich mich wohl wieder um den Gebärhocker prügeln ;-)

    Ich denke, es hat sie einfach die Panik befallen, da es das erste Kind war, die Wehen wohl sehr schnell sehr heftig und das Geburtshaus eine Stunde weg. Wie gesagt, ich denke auch sie oder der Freund hätte zumindest anrufen sollen. Sie haben sich zwar relativ bald danach gemeldet, da war der Ton dann aber doch gleich recht harsch.

    Inzwischen belastet mich die Sache zum Glück nicht mehr wirklich, da sich beide Seiten mit den Umständen abgefundne haben. Allerdings hält mich die Sache echt davon ab, weiter Werbung zu betreiben.
  • MephMeph

    1,248

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    naja ich denke mal da ja schon Geld "geflossen" ist ohne das eine weitere Leistung erbracht werden muss ist das doch Ok. Das man nicht sofort anruft während man noch in den Wehen liegt - naja bei meiner Geburt sowieso undenkbar - und eine Std. ist schon eine weite Fahrt. Vielleicht sieht man das als Hebamme anders aber als Erstgebärende - naja da weiss man ja nicht so genau was und wie schnell da was auf einen zukommt ;-)
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