Bin zur Zeit total verzweifelt. Unserem Sohn (2 1/4) kann ich es zur Zeit nicht mehr recht machen. Bis zum Mittag geht es noch und dann ist Schluss. Ich gebe Euch mal ein Beispiel:
Er: Nucki haben!
Ich: Hier bitte
Er: Nein! (Und schon fliegt das Ding durch die Wohnung)
Wenn ich den Nucki dann wegpacke, brüllt er gleich wieder
Nuck haben! usw. Mal Hüh mal Hott!
Das eskaliert dann schließlich, indem er mit allem wirft, was nicht niet- und nagelfest ist, mich schlägt und beißt. Gerade eben hat er mich blutig gebissen
und mir fällt es langsam immer schwerer, dann ruhig zu bleiben.
Sagt mir bitte, dass das wieder von alleine weg geht. In sein Gitterbett kann ich ihn nicht mehr stecken, da klettert er drüber und über den Laufstall hat er es auch schon geschafft. Ich kann ihn also auch nirgends alleine lassen, damit er sich austoben kann. Der zerlegt mir hier die ganze Wohnung. :sad:
Grüße, Urmel
Kommentare
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Vieleicht hilft es wenn er sich nachmittags draussen richtig austoben kann. Bei meinen hat es wenigstens geholfen, sie waren danach viel ausgeglichener. Wenn das Wetter es gar nicht zuläßt machen wir eine Kissenschlacht .
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das mit dem austoben habe ich gestern auch versucht, mit dem Ergebnis, dass er mal wieder total ausgeflippt ist. Ich bin fast täglich mit ihm draußen, gehe mit ihm spazieren, zum Kinderturnen und Kontakt zu seinen kleinen Freundinnen und Freunden hat er auch genug (denke ich zumindest). Momentan traue ich mich gar nicht mehr weg, weil ich Angst habe, er rastet wieder aus und verletzt zum guten Schluss auch noch andere Kinder :sad: Morgen Vormittag geht er wieder in den Vorkindergarten, hoffentlich benimmt er sich da :???:
Momentan steht er in seinem Laufstall und scheint sich wieder beruhigt zu haben. Werde gleich mal um die Ecke linsen und der Dinge harren, die dann wieder auf mich zugeflogen kommen :roll:
Grüße, Urmel
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hm, wie reagierst du denn wenn er ausrastet? Also wenn er in der Spielgruppe oder beim Turnen auf andere Kinder losgeht würde ich mit ihm nach Hause gehen und ihm auch sagen warum. (in einfachen Worten)
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Die Ausraster hat er nur zu Hause. In der Vorkindergartengruppe war er heute wieder ganz brav und zu Hause war es dann auch nicht mehr so schlimm wie gestern. Ich habe mich einfach nicht drauf eingelassen und nach einer Stunde war alles wieder in Butter. Mein Mann meinte, er übt wahrscheinlich auch die Zusammenhänge. Was passiert, wenn er "Nein" sagt, und was passiert, wenn er "Ja" sagt. Na, hoffentlich hat er es bald verstanden ;-)
Grüße, Urmel
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Im Umgang mit Ausrastern (Nicht speziell hierfür, sondern ganz allgemein!)
Das Kind NICHT alleine lassen. Weder im Laufstall, noch im Zimmer, auf irgendeiner "Stillen Treppe"( :flaming01: ) oder sonstwo.
Die Verletzungstgefahr, wenn sie sie so austillen, ist nicht unerheblich.
Besser: Dableiben, beruhigen, ablenken. In den Arm nehmen, festhalten, trösten... was gerade angesagt ist. Aber dableiben und nicht dagagen ankämpfen und noch weiter "aufstacheln", sondern versuchen zu "deeskalieren", also zu beruhigen.
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Aber ich kann mich gerade erinnern, als Philipp 2 war ging´s ähnlich zu. Ich weiß jetzt noch manchmal nicht wie ich ihn beruhigen kann. Er schafft es auch nicht alleine. Entweder muss ich ganz böse werden oder ihn fest in den Arm nehmen, wie ein Baby. Dann weint er und man merkt wie es ihm leid tut, dass er so frech war oder gehauen hat.
Ich weiß im Moment auch nicht damit umzugehen, wenn Philipp mich treten will. Er fordert im Moment soo viel, will alles haben und macht kaum was dafür. Beispiel: Mama soll mir helfen auszuziehen...Ich helfe ihm, obwohl er es alleine kann. Im nächsten Moment ist Terror, weil er ins Bett soll, obwohl das vorher so abegmacht war. Ich habe das gefühl, dass ich einfach zu viel für ihn mache. Und er nutzt es aus.
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Ich glaube nicht, dass er dich ausnutzt! Er ist einfach nicht wirklich im Lot und das scheint altersbedingt zu sein. Jolina steckt zur Zeit auch in so einer Phase und sogar ich habe meine sonstige Weichspülererziehungsmethode etwas verschärft. Mein Mann und ich waren jetzt bestimmt 3 Wochen viel konsequenter und auch strenger, aber weisste was? Es hat eigentlich nur uns selbst was gebracht, es war eine reine Grenzziehung unsererseits, am Verhalten von Jolina hat das nichts verändert.
Letzte Woche lief es dann wieder besser und gestern dann wieder der Totalzusammenbruch. Sie hatte angeblich im Auto eine ihrer 3 Eicheln verloren und brüllte deswegen den ganzen Heimweg (20 min.). Beim Aussteigen habe ich das ganze Auto abgesucht und letztendlich stellte sich heraus, dass sie die Eichel die ganze Zeit in der Hand hatte. :eek01: :fies101:
Bei uns hängen viele Ausbrüche mit der permanenten Müdigkeit zusammen. Aber was soll ich dagegen machen? Sie schläft halt seit Wochen extrem schlecht und wir dadurch auch. Ich kann sie ja schlecht narkotisieren.
Übrigens sind Abmachungen bei uns absolut unsinnig. Sie hält sich eh nur in den seltensten Fällen dran!
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Und das mit den Abmachungen ist es ja gerade! Ich finde Philipp ist alt genug um das zu verstehen. Ich möchte ihm ja nicht weh tun, aber insgeheim möchte ich ihm dafür eins auswischen und ihm auch mal was nicht erlauben. Blóß kann er sich dann noch an sein verhalten erinnern? Ich meine z.b. er ist eine zeit lang gut drauf, lieb, fragt nach Dingen die ich für ihn/mit ihm mache und ich bin glücklich und freu mich über mein Kind und mache eigentlich alles zu seinen Gunsten. Und dann kommt Tag x wo er nur fordert und haben will. Da streiche ich natürlich sämliche Sachen und sage nein. Und bin DANN auch konsequent. Aber wenn er dann am nächsten Tag wieder soo lieb ist kann ich ihm kaum einen Wunsch abschlagen. Doch am liebsten würde ich auch dann mal sagen, nein das gibt´s heute nicht, du warst am Tag x auch nicht lieb zu mir.
Verstehst du was ich meine?
Er soll einfach merken, dass er nicht alles bekommt. (Oder weiß er eigentlich schon, dass es nicht so ist?) Ich glaube ich war und bin immernoch zuuu gut und zu unkonsequent.
Was soll dann noch helfen, wenn keine Abmachungen?
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Es geht nicht darum, dass man immer ruhig bleiben soll und alles erlauben muss, aber wir sind die Erwachsenen und so sollten wir uns auch verhalten. Wir müssen die Verantwortung übernehmen, das Kind kann sie noch lange nicht tragen.
Natürlich war ich bei der Eichelgeschichte sauer, ABER als sie fertig gewütet hat, haben wir darüber geredet. Ich sag ihr auch, dass ich stinkig war und das echt doof fand. Mittlerweile entschuldigt sie sich schon ganz oft für ihr Verhalten und ich mache ihr immer und immer wieder klar, dass ich sie auch lieb habe, wenn ich mal schimpfe oder sauer bin. Trotzdem kann es sehr gut sein, dass es eine Stunde später wieder einen ähnlichen Zusammenbruch gibt. Wir hatten gestern abend einen ganz heftigen Zusammenstoss und ich war auch mal absolut konsequent, aber ehrlich, für mich fühlt sich so ein "Sieg" nicht wirklich gut an. Ich konnte aber selbst nicht mehr aus der Spirale raus und dann ist das so. Sie hat sich nachher für ihr Geschrei entschuldigt und ich mich dafür, dass ich sie so unsanft angefasst habe. Ich käme aber niemals auf die Idee, ihr diese Geschichte ein paar Tage später vorzuhalten. Warum auch?
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ABER: ist es hat nix mit einer Kampfansage zu tun, wenn ich bestimmte Regeln bzw. Abmachungen aufstelle und er sie genauso einhalten soll wie ich. Klar können das Kinder noch nicht so gut schaffen wie wir. Aber ist es nicht so, das wir es auch sind, die ise durch so eine Regelaufstellung prägen. Sie sollen uns doch vertrauen können, sich auf uns verlassen können und wissen, dass sie das eine oder andere nicht utn können ohne auch mal die Konsequenzen selber zu tragen.
Du sagtest, du hast dich gestern nicht wirklich gut gefühlt! Weil du konsequent warst?
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Ich habe eine komplett andere Einstellung zu Konsequenz und Regeln und bei uns funzt das normalerweise auch. Nur im Moment, wo Jolina altersgemäß, wie viele andere Kinder in meinem ET-Forum auch, vollkommen aus dem Lot ist und wir durch den Hausbau in einer Art Ausnahmesituation stecken, müssen die Strukturen komplett neu geordnet werden.
Meine Konsequenz richte ich nach der seelischen Verfassung des Kindes und nach meiner. Wer leidet mehr? Wem würde es in diesem Falle leichter fallen nachzugeben? Wann kann ich Jolina fordern und wann muss ich sie fordern, weil ich selbst am Limit bin. Damit fahre ich ansonsten super! Ich habe ein Kind, das hört prima, stellt selten was an und das mittlerweile sogar schon kompromisbereit ist UND Kompromisse selbst vorschlägt. So stelle ich mir ein Miteinander vor. Ich hinterfrage mich jedes Mal, warum ist mir das jetzt so wichtig (Regeln oder Verbote)? Ist es mir überhaupt wichtig oder stecke ich gerade in meiner eigenen Erziehung fest? Oder hänge ich in der "Die-Gesellschafft-will-das-so"-Falle? Und dann kann es sehr gut sein, dass ich auch mal absolut inkonsequent bin. Übrigens finde ich das Wort "Konsequenz" irgendwie doof! :biggrin:
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Ich mache es mir schon oft genug stressfrei, habe dann aber wieder meine Bedenken, dass ich ihm zu wenig Grenzen setze.
Stimmt schon, mit 14 wird auch Philipp sich immer alleine anziehen und hoffentlich nachts keine Windel mehr benötigen (anderes Thema). Ich versuche das mit dem Baby sein wollen auch so oft wie es geht mitzuspielen, aber es soll nicht zur gewohnheit werden. Es wird sicher noch schwer für ihn, wenn´s Baby erstmla da ist, aber die ganzen Grenz-, konsequnez-, wie auch immer Situationen begannen ja schon eher. Ich weiß auch nicht, vielleicht sollte ich MIR auch mla wieder mehr zutrauen und nciht immer an meiner Erziehung zweifeln. Denn manchmal klappts j adoch ganz gut ;-)
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Wenn ich mir das alles so anlese, dann finde ich persönlich, dass du zu viel verlangst und auch zuviel erwartest. Also genau das Gegenteil von dem, was du selbst empfindest. Aber letztendlich musst du deinen eigenen Weg finden, so wie ich auch meinen finden musste. Zum Glück weiss ich schon eine ganze Weile was ich will und welchen Erziehungsweg ich einschlage möchte. Und noch besser ist, dass mein Mann UND der KiGa der gleichen Meinung sind.
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Deine Gedanken haben mir schon etwas geholfen, ich werde schon meinen Weg finden. Danke :byebye01:
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ich glaube einfach, dass du in deinem Umfeld die falschen Berater hast. Hier geht es um deinen kleinen Sohn, nur ihm bist du Rechenschaft schuldig. Den Leuten um dich herum geht deine Art der Erziehung absolut nichts an und das solltest du dir wirklich zu Herzen nehmen. Du könntest dir eine Menge Stress mit deinem Sohn ersparen, wenn du dir nicht so einen Druck machen lassen würdest. Glaub mir, ich weiss, wovon ich rede! Schliesslich schläft meine 3,5jährige Tochter immer noch bei uns und ganz sicher bekommen wir sie niemals aus unserem Bett. :biggrin: Und wenn es wirklich so wäre, was ich stark bezweifel, dann ist das ganz alleine unsere Sache, die niemanden etwas angeht.