Ich nochmal ...

bearbeitet 12. 09. 2007, 02:11 in Schreien- Schlafen- Wachen
Hallo, ich bin's nochmal, die auch schon den Thread mit den Internationalen Schlaftipps eröffnet hat. Ich habe mir überlegt, in meinen Text auch drei, vier kurze Statements von Müttern (oder Vätern?) einzuarbeiten, wie sie ihren Babys in den Schlaf geholfen haben beziehungsweise vielleicht auch Mut-Mach-Berichte à la "Alles geht vorbei, ohne jedes Programm, ganz von selbst". Gut wäre auch ein Bericht von einer Mutter, die es mit dem Ferbern mal versucht hat, damit keinen Erfolg hatte (dass man nicht immer nur diese Erfolgsberichte liest) und sehr authentisch sagt, warum sie die Methode nun ablehnt und was sie stattdessen emopfiehlt (Z.B. In den Schlaf stillen). Wer sich vorstellen kann, mir da was zu erzählen - ich freu mich über PNs :grin: .

zaubermonster

Kommentare

  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Man stelle sich doch einfach mal folgenden Szenario vor:

    Ein Altenheim. Eine alte Frau liget in ihrem Bett. Sie hat Durst, sie fühlt sich einsam. Außerdem hat sie eingenässt. Sie weint und ruft und ruft und weint. Es kommt keiner. Sie ist allein. Sie ist völlig hilflos, weil sie nicht alleine aufstehen kann.
    Die Pfleger allerdings hören die alte Frau und sie haben auch Zeit, sich um sie zu kümmern, aber sie tun das nicht, weil sie sie stört! Es stört sie, dass die alte Frau sie in ihrer Ruhe stört und es stört sich auch das Geheule und Geweine. Sie möchten in Ruhe fernsehen.

    Schrecklich, nicht wahr? Das würde jeden stören und einen Aufschrei des Entsetzens verursachen. Skandal!
    Aber bei Kindern ist das normal???

    Ferbern ist keine Frage ob es funktioniert, oder nicht. Es funktioniert.
    Es ist eine ethische Frage! Es geht einfach darum, WIE wir Menschen behandeln, die hilflos sind und sich nicht selber helfen können.

    Eine Baby hat genauso WÜRDE, wie jeder andere Mensch auch. Demenstsprechend sollte es behandelt werden! Ferbern und jedes willentliche Schreienlassen, obwohl man etwas dagegen tun KÖNNTE, ist m.E. einfach würdelos!

    Vielleicht ist das auch ein Aspekt, den man mal zu bedenken geben könnte.
  • MeteoraMeteora

    728

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde den Vergleich nicht gut, da es sowas tatsächlich gibt, und es ist heute bei weitem kein Skandal mehr.. :???:
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    aber babys schreien lassen ist ja noch viel weniger skandalös, sondern wird sogar ständig empfohlen! von daher finde ich den vergleich ziemlich gut. man kann sich ja auch vorstellen, der partner hätte beide arme und beine gebrochen und ruft. geht man hin, auch wenn es das 1000ste mal ist?

    mein vater ist übrigens der einzige erwachsene mensch, von dem ich weiß dass er nicht schreien musste (außerdem familienbett bis er 3,5 jahre alt war). er ist so ungefähr der gelassenste mensch den ich kenne, ruht in sich selbst, ist sich selbst genug, etc.

    zurück zum "eigentlichen" thema: hier http://www.hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?f=33&t=37646&hilit=+mut hatte ich schonmal was dazu geschrieben, das kann gerne verwendet werden! (die situation hat sich allerdings wieder geändert, aber das wird sie wohl noch häufiger...)
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meteora schrieb:
    Ich finde den Vergleich nicht gut, da es sowas tatsächlich gibt, und es ist heute bei weitem kein Skandal mehr.. :???:

    Ja, wahrscheinlich hast du sogar Recht. :sad: Obwohl das beschämend und traurig ist.

    Aber braten hat auch Recht. Es wird ja fürs Altenheim immerhin wenigstens nicht empfohlen!

    Ich würde auch den Hinweis daruf, dass diese Methoden von den Nazis zur Erziehung der Säuglinge empfohlen wurden, ganz interessant finden.
    Ich glaube Dawn hatte ein Buch dazu?
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind von Sigrid Chamberlain ... Da stehen aber keine alternativen Schlaftipps drin, das ist eben eine Auseinandersetzung mit der Erziehung in der Nazi-Zeit und insbesondere den Ratgebern von Johanna Haarer. Aber trotzdem lesenswert!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke schön. Von "Die Mutter und ihr erstes Kind" habe ich sogar das Original. Von 1934. Von meiner Großmutter bekommen, als sie hörte, dass ich schwanger war. Gruselig. Muss ich auch mal was drüber schreiben. Ein andermal. Den Vergleich hatte ich in der Art schon mal gelesen, ist schon krass, aber für manche Hardcore-Verfechter vielleicht auch ganz gut zum Verdeutlichen. Ich selber muss allerdings etwas - wie soll ich es ausdrücken? - weniger polemisch schreiben.

    Gute Nacht von zaubermonster, die heute Abend wieder glücklich ihre Tochter in den Schlaf gestillt hat :hmmmm: :hmmmm: und sich nicht vorstellen kann, wie sich jemand das freiwillig entgehen lassen und lieber seinem Kind beim Schreien zuhören will
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