Hallo,
nach zwei Jahren muß ich wieder die Hilfe des Forums in Anspruch nehmen, das mir bei meinem ersten Kind so gut geholfen hat. Mein Sohn ist nun 4 Monate alt und macht Probleme beim Stillen. Ich kannte das gar nicht bei meiner Tochter, die ich mehr als 2 Jahre gestillt habe. Ich dachte schon, ich sei stillerfahren, aber ich bin es scheinbar doch nicht. Mein Sohn schreit häufig an der Brust, und es sieht so aus, als würde er manchmal gar nicht kapieren, daß ich ihm die Brust in den Mund schiebe. Da schreit er dann wie am Spieß und erst, wenn ich eine Pause gemacht habe, geht es dann einigermaßen. Außerdem möchte er zuerst nur an meine rechte Brust, sonst geht das Geschrei wieder los, und das ist echt nervig, weil er wie ein Berserker schreit und nicht mehr aufhören will. Die zweite Brust wird nur in der Nacht länger benutzt, das heißt also, daß sie am Tag meistens keines Blickes gewürdigt wird. Er scheint mit der ersten Brust also genug bekommen zu haben, denke ich. Aber besonders toll ist das natürlich nicht für die linke Brust, da ich Angst habe, daß die Milch versiegt. Warum macht er so einen Stress bis er die Brust hat? Manchmal glaub ich, er hat ne Saugverwirrung. Soll ich die linke Brust abpumpen, damit die Mich nicht versiegt? Man hat Neurodermitis bei ihm festgestellt. Er hat das zwar nur im Gesicht, aber es juckt ihm wohl zeitweise tierisch. Vielleicht ist das der Grund für das Rumschreien, aber irgendwie glaube ich das nicht, da er diesen Stress schon im ersten Monat gemacht hat, als er noch keinen Ausschlag und jucken hatte. So langsam verzweifele ich, da das Stillen immer mehr zum Stress wird, aber ich auf keinen Fall damit aufhören möchte.
Vielleicht weiß jemand Rat.
Lieb Grüsse Anne
Kommentare
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jedes Stillkind ist anders, ich glaube selbst wenn man schon einige Kinder gestillt hat kann man noch Neues dabei erleben. Ist also völlig normal, dass nicht alles so läuft wie bei deiner Großen.
Die meisten Babys haben eine Lieblingsbrust. Bei deinem Sohnemann ist das wohl recht stark ausgeprägt. Vielleicht fließt die Milch an der anderen Brust nicht so gut oder die Brustwarze fühlt sich für ihn irgendwie anders an. Aber im Grunde brauchst du dir darum keine Gedanken machen. Selbst wenn die Milchbildung in der Brust etwas nachlässt weil sie weniger genutzt wird, wäre das kein Problem. Man kann sein Kind auch mit einer Brust voll stillen, denk mal an stillende Zwillingsmütter ;-)
Wenn er sie nachts ausdauernder nimmt, dann biete ihm eben nachts vor allem diese Brust an. Tagsüber kannst du ja mal versuchen die Brust vor dem Stillen zu wärmen, eventuell mag er sie dann lieber. Außerdem kannst du versuchen ihn auszutricksen und ihn in Fußballerhaltung an dieser Brust zu stillen, dann lieger er quasi so wie an seiner Lieblingsbrust.
Dauert es bei dir lang bis der Milchspendereflex einsetzt? Eventuell schreit er eben auch weil es ihm nicht schnell genug geht. Dann wäre Wärme hilfreich.
Und vielleicht steckt er auch einfach nur einem Entwicklungsschub. Das kann sich auch immer auf das Stillen auswirken.
viele Grüße
Eowyn