Also nun muss ich auch mal meinen Senf dazu schreiben.
1. Was heißt hier: "über das Gesetz kann man nicht diskutieren, es ist halt verboten.."
Wenn es danach geht: Wahrscheinlich seid ihr alle Heilige, die nie zu schnell fahren, nie beim fahren mit dem Handy telefoniert, nie schwarz gefahren seid etc. und jetzt hör ich schon eure Stimmen: Jaaa, das ist ja was ganz anderes, da tu ich ja niemandem weh.
Aber ihr schadet indirekt immer mal wieder jemandem, wenn ihr gegen etwas verstoßt... Jeder von uns stellt auch mal ein Gesetz in Frage oder denkt darüber nach, ob das genau so wie es drin steht auch umgesetzt werden sollte.
Es gibt tausend Verbote, dürfen wir über die jetzt nicht mehr diskutieren?
Und das gleich am Anfang: Ich bin auch für gewaltfreie Erziehung und finde es auch gut, dass es da ein Gesetz gibt!
2. Bin ich wie Sandra der Ansicht, dass es einen Unterschied gibt zwischen Schlagen und "Klapsen". Denn es gibt eben verschiedene Formen von Gewalt.
Schlagen ist verbunden mit psychischer Gewalt. Indem ich nämlich einen Grund definiere, warum ich einem Kind körperliche Schmerzen zufüge (z.B. als Strafe) oder/ und es nebenbei niedermache mit Worten.
Um hier auch mal ein Beispiel zu nennen: Ich kann nicht aus eigener Muttererfahrung sprechen, da ich noch keines habe, ich kann nur aus meiner pädagogischen Berufserfahrung sprechen: Wir hatten mal eine Jugendliche in der Gruppe, die eine autistische Störung hatte und sich nicht sprachlich ausdrücken konnte. Diese hat aber wenn sie etwas wollte, was grad nicht so machbar war, sich auf den Boden gesetzt, auch mitten beim Ausflug, wenn wir auf dem Rückweg waren. Reden nützte nichts. Sie war wie ein sturer Esel einfach mitten auf der Fußgängerzone gehockt.
Da wir aber dringend in die Tagesstätte zurück mussten, weil diese bald schloss und die Busse warteten um die Kinder heim zu bringen (es sind ja auch noch 8 andere da), mussten wir sie versuchen zum weitergehen zu bewegen. Mit hochheben, bitten usw. war nichts zu machen. Sie fing an sich körperlich zu wehren. Kratzte, fing an zu beißen usw. Und das mitten am Marienplatz von München. Meine Kollegin wurde dann auch irgendwann lauter, versuchte sich gegen die körperliche Gewalt! des Kindes (eigentlich schon Jugendlichen) zu wehren, ging aber nicht, weil die nämlich extrem hart zukniff. Also hat sie ihr irgendwann auf die Finger gehauen.
Die Leute außen herum guckten ziemlich entsetzt, aber es war die einzige Möglichkeit sich aus dem Griff zu lösen.
Und irgendwann brachten wir sie dann auch dazu aufzustehen und mitzugehen.
Was hätten wir tun sollen? Es war zum Schutz des eigenen Körpers. Ich kann doch auch für die 8 anderen Jugendlichen nicht mehr meine Pflichten erfüllen, wenn ich mich jetzt da weiter kratzen und beißen lasse, noch dazu verliert man sonst die Autorität in solchen Momenten und die macht sonst einfach so weiter.
Ich finde der "Klapps" war in dem Moment völlig ok.
Und glaubt mir es war niemals eine erniedrigende Situation, als Gruppenpädagogin wägst du ganz genau ständig ab, was sagst du wie zu den Kindern, wie handelst du, reflektiern gehört zur Tagesordnung. Aber in dieser Situation war es nicht anders machbar.
Ich finde, so wie Sandra schon sagte, in manchen Situationen ist so ein Klapps mal notwendig. Was ja nicht heißt, dass ich das einfach so aus dem Register ziehe, wenn ich nicht mehr weiter weiß, sondern z.B. in solchen gerade geschilderten Situationen, wo es auch um Schutz des Kindes geht.
3. finde ich das Haarspalterei ob ich das nun "Bocken" nenne oder sonst was. Ihr wisst doch alle was gemeint ist, seid doch bitte so ehrlich und gebt zu dass ihr euer Kind manchmal bockig findet. Das bin ich ja auch, und jede von euch auch. Das ist doch nur ein Wort für "unnachgiebig". Oder nicht?
Ich kapier da das Problem nicht wenn man das so nennt.
4. Kinder sind nicht auf gleicher Höhe mit Erwachsenen. Das sehen auch die Pädagogen nicht so, nicht mal in unserem Studium haben wir sowas gehört.
Dass man alles partnerschaftlich mit den Kindern regelt geht eben nicht. Es gibt da aber auch keine Grenze bis zu der das eben nicht partnerschaftlich ist. Man kann halt immer mehr und mehr mit Kindern bereden und diskutieren je älter sie werden ab wann das ist, ist ja bei jedem unterschiedlich. Aber Fakt ist, dass ein Kind nicht das gleiche sagen haben kann wie ein Erwachsener, sonst könnte ja ein Kind auch schon geschäftsfähig sein. Nein es ist aber nur rechtsfähig!
Und zu dem seelischen Schaden möchte ich auch nochmal sagen, dass ich das ganz schön vermessen finde, hier zu behaupten, dass Kinder die mal einen Klapps bekommen einen seelischen Schaden bekämen (wie gesagt es kommt ja drauf an, wie dieser Klapps entstand). So wie Sandra es beschrieb ist es sicher kein Schaden.
Was ist denn aber mit all den anderen Schäden die heutzutage ein Kind so erfährt. Ist es verboten sich scheiden zu lassen? Nein, und genau das fügt vielen Kindern enormen Schaden zu, auch wenn es noch sehr um das Wohl des Kindes geht. Es liebt nunmal Mama und Papa.
Das ist finde ich viel schlimmer. Und wer kümmert sich darum? Das ist dann einfach so Lauf der Dinge, dass man heutzutage immer alles so beliebig macht wie man will? Da fragt doch auch keiner die Kinder um ihre Meinung.
Genau diese Schieflage hier in der Diskussion regt mich am allermeisten auf. An so einem Miniausschnitt aus dem Alltag einer Mutter die jemand an der Kasse gesehen hat haltet ihr euch auf und definiert das als Schaden für das Kind. Dabei gibt es so viele Misstände und andere Schäden die manche Kinder erfahren müssen, wie z.B. Scheidung, da solltet ihr auch mal drüber nachdenken und vor eurer Türe kehren.
Und das gleich am Anfang: Ich bin auch für gewaltfreie Erziehung und finde es auch gut, dass es da ein Gesetz gibt!
2. Bin ich wie Sandra der Ansicht, dass es einen Unterschied gibt zwischen Schlagen und "Klapsen". Denn es gibt eben verschiedene Formen von Gewalt.
merkst du eigentlich, wie du dich selbst in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen widersprichst??????? :roll:
zu deinem Punkt 3: es geht nicht darum wie ich es nenne, sondern wie ich damit umgehe. Wenn ich es als normal betrachte und Verständnis zeige mache ich das Verhalten des Kindes weder schlecht noch mache ich mich lustig darüber.
nun bin ich ja auch aus der pädagogischen Ecke... Nur sehe ich das anders, denn man muss nicht alles gut finden, was die Pädagogen so machen. Ich sehe vieles davon kritisch, auch so Sachen wie Triple P, genauso wie Klapsen. Es geht hier nicht ums Klapsen, sondern um eine grundlegende Haltung zum Kind. Und nein, ich fand mein Kind NOCH NIE bockig! Das kann ich wirklich so sagen, ohne zu lügen oder mir was vorzumachen. Nicht jede Wut meines Kindes ist angenehm oder grade passend in der Situation, aber ich wäre genauso empört, wenn mich einfach jemand "bockig" nennen würde. Man muss sich schon die Mühe machen und seine Kinder ernst nehmen.
Hier "hängt" sich keiner an einer einzelnen Situation auf. Nur steht diese Situation eben für die Erziehungsprinzipien hierzulande und die sehe ich eben kritisch. Und weil Du die Scheidungskinder ansprichst: Tja, wenn schon die Erwachsenen es nicht schaffen, miteinander auszukommen und Gespräche zu führen, wenn es Probleme gibt, wie sollen es dann die Kinder lernen? Das eine greift ins andere, es hängt miteinander zusammen. Meiner Meinung ist eine gute Beziehung zwischen den Eltern eine Grundlage für ihre Erziehungskompetenz.
Zu dem Vorfall mit dem autistischen Jugendlichen kann ich nicht sagen, will ich auch gar nicht, weil ich mich damit zu wenig auskenne. Nur sind Autisten auch schneller mal mit einer Situation überfordert, so viel steht fest. Der Marienplatz in München ist sogar für mich manchmal stressig. Mein Mann schlägt mich deswegen trotzdem nicht, wenn ich nicht mehr weitergehen will. Aber gut, hier war der Klaps vielleicht das letzte Mittel der Wahl (was ihn meiner Meinung nach trotzdem nicht entschuldigt). Benutzt man den Klaps als erstes (erzieherisches) Mittel, obwohl einem vorher noch 10 andere Möglichkeiten offen stehen, so habe ich ein Problem damit.
Und nur nochmal: Auch als Pädagoge muss man mal einen Schritt zurück treten und die Pädagogen aus der Ferne betrachten, um wieder klarer sehen zu können.
P.S. Du hängst Dich hier übrigens an einer Situation auf, um jegliches Klapsen zu rechtfertigen...!
Frage von einer (noch) nicht Mutter... was tut man aber wenn alle 10 anderen Möglichkeiten nicht helfen. Ich betitle auch selten ein Kind bockig, aber ich hab eins erlebt, das sein Leben lang (!!!) grundsätzlich aus reinem Trotz das Gegenteil von dem gemacht hat, was andere gesagt haben. Und dieses Kind kenne ich ziemlich gut. Ich kanns zumindest der Mutter nicht verdenken, dass sie sich ab und zu (ganz selten) mal so hilflos gefühlt hat, dass sie nicht mehr weiter wusste und einen Klaps auf den Popo gegeben hat.
Nachtrag: Ich möchte nicht sagen, dass ich es gut finde! wirklich nicht!! Ich würde auch lieber alles andere machen, als ein Kind zu schlagen. Andererseits wehrt sich in mir etwas gegen den großen Schaden, den so ein Klaps anrichten soll. Ich spreche hier nicht von Schlägen und verprügeln, das finde ich absolut unentschuldbar. Aber bisher konnte doch noch niemand den Beweis erbringen, dass Kinder Schaden nehmen, wenn sie einen Klaps bekommen haben oder? Also ich hab zumindest in meinem Leben keine Schäden davon getragen, auch wenn ich das bei meinen Kindern nie machen würde (lässt sich immer so leicht sagen wenn man noch keine hat, gell?!).
Und ich denke, dass Eltern, die mal nicht mehr weiter wissen nicht dafür verurteilt werden sollten. Eltern sollten ihre Kinder gut genug kennen um zu wissen, wann etwas eben mal vertretbar ist oder nicht. Bei mir hat es gereicht, wenn meine Mutter einfach mal gestupst hat, das hat nicht mal weh getan und ich würde es auch als Klaps bezeichnen. Aber ich denke mal es hat mir einfach meine Grenzen aufgezeigt. Es hat nie wirklich weh getan.
ABer ich glaube das ist eine seeeeeeeehr schwere Gratwanderung, man kann Erziehungstechnisch nichts pauschalisieren. Es gibt Kinder, die ihr leben lang geprügelt wurden und es heute als erwachsene verpönen und es gibt welche, die nie Gewalt erfahren haben, aber heute sehr gewalttätig sind. Hm..... sehr schwierig.
Was tut man, wenn man wirklich nicht mehr weiterweiß bei einem Kind und trotzdem konsequent sein möchte? :???:
Frage von einer (noch) nicht Mutter... was tut man aber wenn alle 10 anderen Möglichkeiten nicht helfen. Ich betitle auch selten ein Kind bockig, aber ich hab eins erlebt, das sein Leben lang (!!!) grundsätzlich aus reinem Trotz das Gegenteil von dem gemacht hat, was andere gesagt haben. Und dieses Kind kenne ich ziemlich gut. Ich kanns zumindest der Mutter nicht verdenken, dass sie sich ab und zu (ganz selten) mal so hilflos gefühlt hat, dass sie nicht mehr weiter wusste und einen Klaps auf den Popo gegeben hat.
Was tut man, wenn man wirklich nicht mehr weiterweiß? :???:
also zunächst mal muss man immer die näheren Umstände betrachten. Das Umfeld des Kindes, wie reagieren die Eltern untereinander usw usw.
Ich lese hier immer wieder ein Zitat in der Signatur und das finde ich klasse, es ist in etwa so: "Warum erziehen wir, die Kinder machen uns eh alles nach". Wenn man sich das genau überlegt, kommt man recht schnell zu dem Schluss dass das stimmt. Ich staune immer wieder, wie sehr Mika mich und Alex immitiert, sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht. Ich versuche dann grundlegend mein Verhalten zu hinterfragen und anzupassen, wenn es mir wichtig ist, dass Mika sich auch anders verhält.
Wenn es doch mal eskalliert, dann versuche ich ruhig zu bleiben, verständnisvoll aber - je nach Situation - auch hart. Also wenn es die Situation nicht zulässt dass Mika etwas bekommt oder etwas tut, dann muss ich natürlich hart bleiben und ihn im Zweifelsfall davon abhalten. Aber das sehe ich nicht als bockig etc. Ich denke mir immer: er kann sich halt nicht anders ausdrücken. Schlagen/klappsen oder wie auch immer man es verschönert wäre für mich NIEMALS eine Alternative. Ich will nicht geschlagen werden, ich will nicht angeschrien und bloßgestellt werden und genauso behandel ich alle anderen Menschen auch.
ich kenne das Kind seeeehr gut von klein auf. Und die Erziehung war alles andere als superstreng oder zu autoritär. Dieser Junge ist in einer liebevollen Familie aufgewachsen, die anderen 2 Kinder sind auch nicht "bockig" (ich weiß leider nicht wie ich es sonst ausdrücken soll, ist ein blödes wort) aber er war von klein auf so. Seine Mutter hat verzweifelt überlegt (hat mir meine Mutter erzählt) was sie mit ihm noch machen sollte, weil sie ihn nicht schlagen wollte. Und ich weiß nicht woher das bei einem einzelnen Kind kommt. Umstände würde ich als optimale Familie bezeichnen.
jetzt werden gleich wieder alle hier an die decke gehen...!
ich kann die mutter verstehen, genau darum ging es mir die ganze zeit. was ist wenn die 10 möglichkeiten erschöpft sind. dann hau ich eben auf die finger, so wie ich es vorher schon geschrieben habe. genau das ist es doch, es kann nun mal in den besten familien vorkommen, das ein kind mal anstrengend ist, oder wie auch immer ihr das bezeichnen wollt. immer dieses "perfekte-familie-spiel" ist doch nur aufgesetztes gehabe. niemals wird man immer verständniss haben und super freundlich und lieb zu dem kind sein, erst recht nicht wenn einen das kind zur weisglut bringt. @mäusle
ich habe die selbe argumentation angebracht wie du, aber mir wurde ja gleich unterstellt ich untergrabe mein kind und schlage es. und mir wurden die worte im mund rumgedreht.
Es geht hier nicht ums Klapsen, sondern um eine grundlegende Haltung zum Kind. Und nein, ich fand mein Kind NOCH NIE bockig! Das kann ich wirklich so sagen, ohne zu lügen oder mir was vorzumachen. Nicht jede Wut meines Kindes ist angenehm oder grade passend in der Situation, aber ich wäre genauso empört, wenn mich einfach jemand "bockig" nennen würde. Man muss sich schon die Mühe machen und seine Kinder ernst nehmen.
was hat denn das mit ernst nehmen zu tun??? wenn jedes reden zwecklos ist, weil das kind eben gerade trotzig ist.
naja ihr wollt das halt einfach nicht verstehen.
das hat alles nix mit akzeptanz, liebe, respekt usw. dem kind gegenüber zu tun. es geht einfach nur um eine einzige situation bzw. wie mäusle schrieb um eine kind was eben sehr anstrengend ist.
ihr wollt immer so perfekt sein, wer sagt denn, dass das genau das richtige ist???
Aber bisher konnte doch noch niemand den Beweis erbringen, dass Kinder Schaden nehmen, wenn sie einen Klaps bekommen haben oder? Also ich hab zumindest in meinem Leben keine Schäden davon getragen
Beweis??? Welchen Beweis hättest Du denn gern? Dass der Gesetzgeber nicht sagt, Schlagen verboten, Klapsen erlaubt? Oder ne Langzeitstudie von Kindern, die geklapst wurden oder eben nicht?? Oder den Artikel, den ich hier eingestellt habe und der bisher von allen Klpse-Befürwortern übersehen wurde? Ich brauche keinen Beweis, dass es schädlich ist. Ich sehe in das Gesicht eines Kindes, das geklapst wurde, dann weiß ich Bescheid. Und die Aussage "mir hat auch nicht geschadet" hatten wir schon oft hier und das ist nun wirklich kein Beweis (außer ein Beweis für eine Simplifizierung komplexer Sachverhalte).
@Sandra: Trotz ist ja bekanntlich die Zeit, in der die Eltern schwierig werden. ;-) Denn komischerweise fangen zuerst die Eltern an, bockig zu werden, wenn das kleine süße Baby plötzlich einen eigenen Willen äußert. Wie oft sehe ich im Gesicht versteinerte Mütter auf dem Spielplatz, die nur noch ein gefauchtes "Nein" heraus bringen. Warum verkrampft man sich so, wenn die Kinder plötzlich auch was wollen, mitreden, mitwirken möchten? Ich erlebe Jonah gar nicht als besonders "trotzig", seine Wünsche entsprechen halt nicht immer meinen und dann muss man eben sehen, ob besser ich entscheide oder er mit entscheiden kann, je nach Situation. Mehr ist das doch nicht... Mit der Einstellung fällt es auch nicht sonderlich schwer, das Kind anstrengend zu finden. Sicher ist man mal genervt, aber das gehört eben auch dazu.
der unterschied ist, dass die "klaps-gegner" das sog. klapsen nicht als erziehungsmittel ansehen. natürlich kann es dennnoch vorkommen, dass man sich in einer absolut gereizten, überforderten situation nicht anders zu helfen weiß. man kann aber auch versuchen, solche situationen garnicht erst aufkommen zu lassen, sondern zur not einfach mal aus dem zimmer geht und etwas dampf ablässt oder ein paar teller an die wand schmeißt.
mein kind darf sich, wie schon geschrieben, eher die finger verbrennen lassen o.ä., wenn es mir nicht glaubt dass der ofen heiß ist. und natürlich werde ich mal wütend, wenn es z.b. das dritte wasserglas über den tisch kippt. aber dann bekommt es eben kein glas mehr in die hand und keinen "klaps".
unsere kinder haben nun mal einen eigenen willen, weil sie zwar kleine, aber eigene persönlichkeiten sind. wer das nicht will, sollte sich dringend gedanken ums eltern sein machen.
Aber gerade weil Kinder eigene Persönlichkeiten mit eigenem Willen sind, ist es doch nur menschlich, wenn man bisweilen mal an die Decke geht. Zumindest bei mir ist das so. Ich habe kein Problem damit zuzugeben, dass ich meinen Erstgeborenen momentan mega anstrengend finde. Es ist schön, wenn es Menschen gibt, die von sich sagen können, dass sie ihr Kind niemals anstrengend finden. Ich kann mir das nicht vorstellen, wobei ich aber auch denke, dass es sehr von der jeweiligen Persönlichkeit des Kindes abhängt.
Ich motze Leander auch an, wenn er mich mal wieder zur Weissglut bringt. Wenn ich dabei über die Stränge schlage, spreche ich danach mit ihm darüber und entschuldige mich. Klar mag ich selber es nicht, angemotzt zu werden, aber das kommt nunmal manchmal vor und wenn ich es zu weit treibe, muss ich auch mit den Konsequenzen leben. Ich will hier nicht unterstellen, dass Kinder einen absichtlich ärgern oder testen wollen, aber wenn ich zum xten Mal sagen muss, dass ich nicht will, dass er zu seinen Brüdern ins Zimmer rennt, wenn diese grad schlafen, dann bin ich irgendwann nicht mehr ganz so freundlich.
Ich versuche wirklich mein Möglichstes, auf die Wünsche meines Kindes einzugehen und ihm Verständnis entgegenzubringen, wenn er den siebzehnten Wutanfall am Tag hat, dessen Gründe sich mir leider nicht immer erschliessen. Aber irgendwann ist bei mir eine Grenze erreicht. Ich rühme mich nicht damit, dass es bei uns bisweilen laut zugeht, aber so ist es nunmal. Mein Freund und ich sind beide impulsive Menschen und wenn er mich wütend macht, dann sag ich ihm, dass er mich wütend macht. Und das tue ich auch bei unserem Sohn. Und ich sehe nicht, warum ich damit meinem Kind einen Schaden auf Lebenszeit zufüge. Ich weiss nicht, ob es der richtige Weg ist, immer nur ruhig und gelassen und verständnisvoll sein zu wollen. Das hängt doch sehr stark vom eigenen Charakter und nicht zuletzt eben von dem des Kindes ab. Nicht alles ist anerzogen oder abgeguckt, da kann man mir erzählen was man will. Jeder Mensch hat Charaktereigenschaften, die ihm angeboren sind und die man nicht oder nur schwer beeinflussen kann. Von daher finde ich es vermessen, das zu pauschalisieren und zu sagen, im Alltag mit Kindern darf man nicht ausrasten und mal brüllen oder schimpfen (ich spreche hier nicht von Klapsen oder Hauen, nur damit keine Missverständnisse aufkommen) und wenn man es doch tut, kriegt das Kind nen Knacks. Sicher muss man sein Kind und dessen Bedürfnisse ernst nehmen und es runterzumachen oder zu demütigen, ist nicht in Ordnung. Aber wenn ein Kind zu sehr über die Stränge schlägt, dann sind meiner Meinung nach ein paar deutlichere Worte als "Ich verstehe ja, warum Du sauer bist" durchaus auch mal angebracht.
Wie weiter oben schon steht, ich finde es klingt hier teilweise in den Postings schon ein bisschen so, als müsse immer alles superrelaxt sein und es könne gar keine Spannungen geben, weil man für alles, was das Kind tut und lässt, immer Verständnis haben soll oder allerhöchstens mal ein bisschen genervt sein darf. Und wenn man, wie z.B. ich, sein Kind auch mal anpfeift, kommt man sich dann leichtsam vor, als würde man mit Menschen, die ihre Kinder schlagen auf eine Stufe gestellt.
Ich lese hier jetzt schon eine ganze Weile mit, und jetzt muss ich auch einfach mal was dazu sagen....
Erstens:
Ich finde, Konsequenzen eines Verhaltens sollten logisch sein. Was lernt ein Kind, wenn es etwas auf die Finger bekommt, weil es etwas heisses anfasst? -Wenn Mama "Heiss" sagt, haut sie mich hinterher. Da ist ja wohl ein Knoten drin.
Ich hatte dieses Problem auch, ich meine, woher soll ein Kind die "Vokabel" "Heiss" kennen und etwas damit verbinden... es hat sich ja noch nie verbrannt. Ich habe ein bisschen überlegt.... und habe dann folgendes gemacht:
Spülmaschine ist fertig, aber noch ziemlich heiss.... Verbrennungen holt man sich da nicht, aber es tut weh. Also: Tom wollte die Klappe anfassen... ich sag "Heiss" ... er fasst trotzdem dran... er brüllt... ich tröste ihn.... wiederhole mehrfach das Wort "Heiss".... Problem gelöst.... die Vokabel war dann abgespeichert. Das nur als Beispiel.
Zweitens:
Klappse tun zwar selten körperlich weh, aber sie sind und bleiben eine Demütigung. (Ich hatte gerade heute morgen mit meinem Mann die gleiche Diskussion) Schlimmer fand ich als Kind nur die Verbalattacken à la "Die spinnt nur!" woran dieser Strang sich ja hier aufhing.
Ich habe heute morgen in das Gesicht meines Sohnes gesehen, als mein Mann ihm nach einem Streit, der dann in Riesengeheule ausartete, einen Klaps auf den Hintern (der keine Windel mehr trägt) gab, als er ihn aus dem Zimmer schicken wollte. Der kleine Kerl war vorher ja schon ziemlich fertig (erst kritisieren seine Eltern an ihm herum -den Grund versteht er ja noch nicht, dann schicken sie ihn aus dem Bad, weil er so laut heult, und dann kriegt er zum krönenden Abschluss noch einen Klaps mit auf den Weg) aber als die Hand auf seinem Hintern landete (es war überhaupt nicht fest und hat sicher auch nicht weh getan) fiel ihm so richtig die Pappe aus dem Gesicht und er war noch untröstlicher.
Ich habe dann mit meinem Mann darüber gesprochen und ihn gefragt, wie er sich denn fühlen würde, wenn ihn jemand abkanzelt, dann seinen Protest damit abtut, dass er ihn rausschickt und ihm im Rausgehen noch einen Schubs mit auf den Hintern gibt.....
Mir ging es nicht darum, dass Tom nicht geschimpft werden soll... oder dass ich mir alles gefallen lasse, das tu ich weiss Gott nicht. Aber, und damit sind wir wieder bei "erstens", die Logik muss stimmen.
Und dann habe ich auch noch das "Altersproblem"... wo zieht man da die Grenze? Wann ist ein Kind zu alt dafür? Wann ist es nicht mehr angemessen, sondern man muss das Problem dann anders lösen?? Ihr wollt es doch sicher nicht so machen wie meine Mutter, die zu ihrer 17jährigen Tochter sagte (nach einer patzigen Antwort) "nimm die Brille ab!"... als ich dann verweigerte die Brille abzunehmen, gab es die Ohrfeige halt mit Brille... das Nasenbein lässt grüssen!
Und wenn man das Problem DANN anders lösen kann, warum nicht auch schon vorher?
@leanders mama:
Ich raste auch oft aus... liegt auch in meinem Naturell.
Gerade deswegen kann ich es aber meinem Sohn nicht übel nehmen, wenn er das gleiche tut, denn ich lebe es ihm ja vor. Und ich habe in vielen Momenten festgestellt, dass diese Situationen viel besser zu handeln sind, wenn ich es schaffe relaxed zu bleiben, denn dann beruhigt sich Tom auch viel schneller. Leider gelingt mir das nicht immer.... und dann muss eben einer den Raum verlassen bis ICH wieder in der Lage bin auf mein Kind zuzugehen, es zu trösten und "runterzuholen". Die Friedensangebote und Entschuldigungen kommen immer von mir, denn ich bin erwachsen und wenn ich nicht in der Lage bin meine Gefühle zu kontrollieren, wie bitte schön soll es mein kleiner Sohn schaffen??
@leanders mama: Es ging in der Diskussion hier nie um solche Dinge, wie mal laut werden, genervt sein, usw. Wir sind alle Menschen, das ist kla.r. Und wo wir es grade von Impulsivität haben: auch ich bin eher impulsiv. Grade wenn Jonah sehr laut schreit oder absichtlich Lärm macht, das bringt mich auf die Palme. Dann werde ich auch energisch und mal laut. Nur ich sehe das eben im Rahmen eines menschlichen Miteinanders, ich werde nicht laut aus erzieherischen Zwecken. Ich zeige ihm meine Grenze, so wie er mir seine zeigt. Und irgendwo dazwischen verstehen wir uns sehr gut. ;-)
Und das
Ich weiss nicht, ob es der richtige Weg ist, immer nur ruhig und gelassen und verständnisvoll sein zu wollen.
hat doch hier niemand verlangt, oder? Es ist nur in vielen Situationen einfacher, nicht auszuflippen, dann sind die Kinder auch ruhiger. Aber vermeiden lässt sich das nicht immer. Ich entschuldige mich bei Jonah, wenn ich ihm gegenüber ungerecht war. Ich sage nicht, mein Kind muss erzogen werden, da darf ich das. Ich behandle ihn wie jeden anderen Menschen auch. Ich bin einfach zu überzeugt davon, dass die Beziehung zu den Eltern und anderen Bezugspersonen (und nicht zuletzt zu sich selbst), nicht die Erziehung prägend ist für das spätere Leben...
Werde ich fair behandelt, dann bin ich später auch fair...
Werde ich geklapst, dann schlage ich auch... denn das kenne ich als Problemlösemuster...
Ich sehe in das Gesicht eines Kindes, das geklapst wurde, dann weiß ich Bescheid. Und die Aussage "mir hat auch nicht geschadet" hatten wir schon oft hier und das ist nun wirklich kein Beweis (außer ein Beweis für eine Simplifizierung komplexer Sachverhalte).
oh... naaaa du bist ja perfekt. jedes kind das mal ein paar auf die finger bekommen hat, läuft den ganzen tag tief traurig durch die gegend und ist am boden zerstört....natürlich. so ein quatsch!!!
und noch einmal es geht hier nicht um dauerhaftes fingerhaun, sondern um EINE einzige situation!!!
Trotz ist ja bekanntlich die Zeit, in der die Eltern schwierig werden. ;-) Denn komischerweise fangen zuerst die Eltern an, bockig zu werden, wenn das kleine süße Baby plötzlich einen eigenen Willen äußert. Wie oft sehe ich im Gesicht versteinerte Mütter auf dem Spielplatz, die nur noch ein gefauchtes "Nein" heraus bringen. Warum verkrampft man sich so, wenn die Kinder plötzlich auch was wollen, mitreden, mitwirken möchten? Ich erlebe Jonah gar nicht als besonders "trotzig", seine Wünsche entsprechen halt nicht immer meinen und dann muss man eben sehen, ob besser ich entscheide oder er mit entscheiden kann, je nach Situation. Mehr ist das doch nicht... Mit der Einstellung fällt es auch nicht sonderlich schwer, das Kind anstrengend zu finden.
das kleine süsse baby??? auf welchen spielplätzen bist du bitte??? wer hat gesagt, dass das kind nicht mitreden, mitwirken darf???
du kennst doch meine einstellung gar nicht, außerdem ging es hier nur um eine situation. ihr verurteilt menschen die ihr gar nicht kennt und das ist unfair. weder du noch sonst irgenwier hier kennt meinen alltag und wie ich mit meinem sohn umgehe. er ist 7 jahre und mit sicherheit war einiges an zeit alles andere als leicht. und ich habe mich doch relativ gut im griff, ich werde höchstens mal lauter.
ich bin keine verfechter der alten schule, wie ihr das alle denkt. aber ich kann nachvollziehen wie sich gestresste eltern fühlen und das einem auch mal der kragen platzt.
und nein ich würde meinem kind eine brandwunde ersparen und immer wieder auf die finger haun. ich habe die erfahrung gemacht. er hat sich verbrannt und das jämmerlich. wer nicht weiß wie dies für das kind ist kann auch über so eine situation nicht urteilen.
@Dawn
Naja, dann hab ich wohl einiges missverstanden, sorry. Aber mir kommt es halt manchmal so vor, als würde es als das nonplusultra angesehen, dass man immer ruhig und gelassen bleibt und niemals wütend auf das eigene Kind ist. Wenn ihr das auch nachvollziehen könnt, isses ja gut ;-) .
Ach ja, und dass ich aus erzieherischen Gründen laut werde, das kann ich so auch nicht behaupten. Das mache ich, weil ich einfach so bin und teilweise einfach nicht anders kann. Aber Nienna hat schon Recht, wenn sie schreibt, dass es dann ganz normal ist, wenn mein Sohn auch schnell ausrastet. Eben weil ich das auch tue und auf Konfliktsituationen so reagiere. Hm, das werd ich mir mal zu Herzen nehmen, wenn ich das nächste Mal kurz vorm Überkochen bin (oder er). Was ich auf jeden Fall gelernt habe, seit ich Kinder habe, ist dass man mit vielen Dingen leichter umgehen kann, wenn man akzeptiert, dass es eben gerade so ist und sich nicht ändern lässt. Vielleicht sollte ich das auch mal auf die Wutanfälle meines Sohnes übertragen...
und nein ich würde meinem kind eine brandwunde ersparen und immer wieder auf die finger haun. ich habe die erfahrung gemacht. er hat sich verbrannt und das jämmerlich. wer nicht weiß wie dies für das kind ist kann auch über so eine situation nicht urteilen.
Moment...??
Dein Kind hat sich verbrannt, OBWOHL Du ihm auf die Finger gehauen hast........
@leanders mama: Wenn Du weißt, dass ich viel Jesper Juul lese, dann weißt Du auch, dass ich immer dafür bin, dass Eltern authentisch sind und es eben nicht das Nonplusultra ist, wenn sie einfach nur ruhig und gelassen bleiben. Denn davon haben Kinder ja auch nichts, sie wollen es schon mit Menschen zu tun haben. Das sehe ich doch jeden Tag auch im Umgang mit Jonah. Der findet es nicht schlimm, wenn die Mama mal "grätig" ist, dann geht er halt zum Papa oder verschwindet ne Runde in seinem Zimmer. Und dann gehe ich zu ihm oder er kommt zu mir und alles ist wieder ok. Ich sage auch bewusst zu ihm "Ich bin schlecht drauf oder genervt"... So ein Klaps ist ja immer ne Du-Botschaft und damit kann ich nichts anfangen...
@Sandra: Nö, das Kind läuft nicht den ganzen Tag tieftraurig herum, aber der Blick direkt danach spricht Bände. Ich kann auch Eltern nachfühlen, denen der Kragen platzt. Aber eben nicht jenen, die aus erzieherischen Gründen oder weil sie genervt sind, klapsen.
Ich glaube nicht, dass sandra meint, dass man mit auf die Finger haun in der Situation heisse Herdplatte (und ich meine jetzt wirklich nur diese eine spezielle Situation!) dem Kind beibringen kann, dass man nicht auf eine Herdplatte langen darf. Ich denke, das ist in so einem Fall doch eher ein Reflex. Und in dem Moment wird das Kind sicher nicht mehr draufpacken, somit ist der "Zweck" für diese eine Situation "erfüllt". Wenn ein Kind mal draufpackt, weiss es für die Zukunft, dass es das nicht mehr tun darf. Ist aber auch keine schöne Sache sich die Finger zu verbrennen und ich weiss nicht, ob das Kind dann nicht insgeheim auch das Gefühl hat, von der Mutter auf eine Art und Weise "im Stich gelassen" worden zu sein. Weil diese zugelassen hat, dass es sich wehtut. Ich will damit nicht das auf die Finger hauen legitimieren, aber ich finde, die Alternative ich lasse mein Kind dann zur Not auf die heisse Platte langen auch nicht die richtige.
Dagegen sowas wie Du gemacht hast Nienna finde ich sehr gut. Man muss halt nen Mittelweg finden und das ist numal nicht immer leicht. Und wenn einem einmal (!) der Gaul durchgeht und man auf die Finger klopft, dann geht in meinen Augen die Welt nicht gleich unter. Jeder macht doch mal Fehler und dazu muss man dann eben auch stehen und das tut sandra ja wohl und das finde ich prinzipiell sehr gut. Auch wenn ich grundsätzlich der Meinung bin, dass auch Klapsen eine Demütigung ist, aber wie gesagt, wenns einmal passiert, dann isses so und davon wird sicher die Mutter-Kind-Beziehung nicht zu Bruch gehen.
Ich spreche nicht vom gewohnheitsmäßigen Klapsen oder davon, das als Erziehungsmaßnahme einzusetzen, nur ums nochmal deutlich zu machen!
LG
Edit: @Dawn Okay, ich glaube ich werde mir doch mal den Jesper Juul zu Gemüte führen ;-) . Nachdem ich schon soviel von dem gehört habe hier...
Ich lese hier sehr interessiert mit und möchte mich jetzt auch mal äußern:
Natürlich ist ein Klaps eine Demütigung. Ob ein Kind, das zwei oder dreimal einen Klaps bekommen hat, gleich einen Schaden bekommt, weiß ich nicht. Ich denke, dass es das kompensieren kann, wenn sonst alles in Ordnung ist. Aber meiner Meinung nach ist das auch nicht das Thema, denn: Man schlägt andere Menschen nicht, und man gibt somit anderen Menschen auch keine Klapse, egal wie alt sie sind. Punkt, fertig. Sollte sowas doch mal passieren, weil wir ja alle nur Menschen sind, hat immer der Schuld, der klapst, und niemals der, der geklapst wird. Daß heißt, das Mindeste ist, sich zu entschuldigen. Aussagen wie "das würde ich immer wieder tun" halte ich für völlig indiskutabel.
@Dawn
Naja, dann hab ich wohl einiges missverstanden, sorry. Aber mir kommt es halt manchmal so vor, als würde es als das nonplusultra angesehen, dass man immer ruhig und gelassen bleibt und niemals wütend auf das eigene Kind ist. Wenn ihr das auch nachvollziehen könnt, isses ja gut ;-)
Kam bestimmt so rüber. Im ernst: wenn Mika seine "Phasen" hat, dann brodel ich innerlich. Ich krieg da rote Flecken im Gesicht. Wenn ich sage, ich versuche ruhig und verständnisvoll zu sein, dann geht in mir folgender Prozess ab: "ruhig bleiben, Bianca, er versteht es nicht besser" "Oder ruhig bleiben, er kann sich nicht anders ausdrücken" "ruhig bleiben, er macht das nicht mit Absicht"... verstehst du? Ich muss mich dann selbst wieder beruhigen um die Beherrschung zu verlieren.
Wenn ich ihn anschreie oder laut werde, was auch vorkommt, ENTSCHULDIGE ich mich aber sofort dafür.
Edit: @Dawn Okay, ich glaube ich werde mir doch mal den Jesper Juul zu Gemüte führen ;-) . Nachdem ich schon soviel von dem gehört habe hier...
dann wünsche ich dir viel Nerven, es ist sooooooooooooo blöd geschrieben. nicht, dass ich nicht völlig konform mit seinen Ansichten gehe, aber es ist mitunter schon eine "anstrengende" Lektüre. Da lese ich doch lieber die lockere Art vom Carlos
Aber Jesper hat viele gute Bücher, das stimmt schon.
@nienna
NEIN, ich habe 10 mal geredet. er hat trotzdem auf die glühend heiße herdplatte gefasst...(ab zum notarzt), er hat später auch wieder einen erneuten versuch gestartet, dies habe ich dann genau wie leanders mutti beschrieben verhindert.
Ich kann da leider nicht mitreden, denn mein Kind befand sich in dem Alter, als reden noch nichts nützte und die "Vokabel" wie vorher beschrieben eben noch nicht abgespeichert war, niemals in Reichweite einer glühend heissen Herdplatte. In wirklich gefährlichen Situationen halte ich einfach mehr von Prävention als von Reaktion.
also ich hab als Kind (ich war allerdings schon 4 oder 5) auch auf die heiße Herdplatte gelangt. Daran (an den Schmerz) kann ich mich allerdings nicht mehr erinnern. Nur wie meine Mama sofort herbeieilte und mich versorgte, mich fragte wie es mir geht, meine Hand unter Wasser hielt und meine "Wunde" versorgte.....
@mikasmama: Echt findst den so blöd geschrieben? Das ist bei mir ganz anders, der ist genau meine Kragenweite vom Stil her... Ich werde vielleicht in den kommenden Vorlesungen ein Referat halten über Juul, dann kann ich Dir die komprimierten Aussagen zukommen lassen. Hab nämlich auch Verständnis für Menschen, die nicht den gleichen Lesestil bevorzugen wie ich... :biggrin:
was bitte glaubst du das ich mein kind an eine heiße herdplatte stelle und warte bis es freiwillig dranfasst???
ich hatte gerade den heißen topf mit kartoffeln vom herd genommen und mich rumgedreht zum abgießen, da kam der zwerg um die ecke (er hatte wohl die vorherige situation beobachtet) und hat nach dem hinteren topf auf dem herd gelangt, wobei er sich mit der linken hand auf der heißen herdplatte abgestützt hat.
es war ein bruchteil von sekunden, so schnell kann man dann gar nicht reagieren.
ricky weiß das noch sehr genau obwohl er noch jünger war als du damals. er kennt sogar noch die stelle am daumen und dem handballen, obwohl ich ihm das später nie erzählt habe.
@ sandra
Wie bereits schon jemand erwähnt hatte gibt es für diese Gelegenheiten Herdschutzgitter.
Und sag mal, wie niedrig ist denn Dein Herd? Tom käme an die hintere Herdplatte gar nicht dran?? :shock:
Aber davon mal abgesehen, ist das ja wohl auch eine Situation (um mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen) in der ein Klaps dann auch nichts mehr bringt, oder?
@mikasmama: Echt findst den so blöd geschrieben? Das ist bei mir ganz anders, der ist genau meine Kragenweite vom Stil her... Ich werde vielleicht in den kommenden Vorlesungen ein Referat halten über Juul, dann kann ich Dir die komprimierten Aussagen zukommen lassen. Hab nämlich auch Verständnis für Menschen, die nicht den gleichen Lesestil bevorzugen wie ich... :biggrin:
also blöd ist mal wieder so eine tolle Wortwahl von mir. Naja, ich habs schon verstanden (dichberuhigenwill :biggrin: ) aber es klingt so... trocken, ich meine Erziehung ist doch etwas lebendiges, Greifbares, verstehst du? Bei ihm klingt das wie ein Kochrezept für Eintopf. Keine Ahnung. klar, er packt immer viele Beispiele mit rein und so, aber .... *grübel* gut andersrum:
Ich würde das furchtbar gern meiner Schwägerin ( :flaming01: ) zum Lesen geben, hege aber starke Zweifel daran, dass sie es bis zu ende liest. Für jemanden, der sich gern in die Materie vertieft ist es sicher anders zu lesen.
Wir haben auch kein Herdschutzgitter, aber kommen auch so ohne Klapse aus. Ein selten gebrauchtes "Nein" und dann noch in panischer Tonlage erfüllt da durchaus seinen Zweck. Und wenn ich schon so nahe an meinem Kind stehe, dass ich ihm vorher noch einen Klaps geben kann, dann kann ich auch einfach die Hand vorher greifen.
Herdschutzgitter hab ich auch keins, weil es kein passendes gibt.mein Herd ist nur 50 cm breit und ich hab dann zwar endlich mal eins erstanden, aber das war nur mit Saugnäpfen zu befestigen und das hätt ich mir sparen können, da er es sofort abgerissen hat :roll: . Aber bisjetzt war er auch GsD noch nie an der heißen Herdplatte und ich hoffe auch das es so bleibt. Bei mir ist es wie bei Julla, wo er mal für meine Begriffe zu nahe am Herd war, hatte mein Nein auch eine panische Tonlage und da ist er auch sofort weg.
Herdschutzgitter bringen aber auch nur bis zu einem bestimmten Alter überhaupt was. Leander ist z.B. schon groß genug, dass er drumrum fassen kann, bzw. mittlerweile weiss er sogar, wie man es aufbekommt. GsD ist er schon fast drei, sodass er versteht, wenn ich ihm sage, dass der Herd ganz heiss ist und er dann ganz furchtbar Aua bekommt, wenn er da draufpackt..
also ich wollt hier jetzt nicht eine erneute Diskussion vom Zaun brechen
meine Frage ging eher in die Richtung: was macht man, wenn man wirklich nach 10 anderen möglichkeiten nicht mehr weiterweiß, weil das Kind (ich rede hier nicht von 2 oder 3 Jährigen!) einfach bockt und genau das Gegenteil macht, von dem was es aus welchen Gründen auch immer sollte. Ich glaube nicht dass ein Kind aggressiv wird und schlägt, weil es von den Eltern mal einen Klaps auf die Finger bekommt, der ihm nicht weh tut sondern einfach zeigt "Hier ist die Grenze, die du nicht überschreiten darfst". Ich denke solche Situationen gibt es selten. aber nicht umsonst gibts im Leben eines Kindes sogenannte "Trotzphasen" in denen die Grenzen neu gesteckt werden.
Ich glaube aber schon, dass es auch nicht richtig ist, den Blick eines Kindes so zu werten, dass man es nicht mal klapsen darf, weil es schaut mich ja danach so erbärmlich an. Ein Kind versteht ab einem gewissen Alter schon warum es jetzt in diesem Moment durch den Klaps wieder zurechtgewiesen wurde (wie gesagt, immer im Hinterkopf, dass es keine Schläge sind, sondern nicht weh tun sollte).
Kinder sind keine Erwachsenen. Sie müssen lernen Grenzen einzuhalten und aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen dass es Situationen gibt, wo es einfach keinen anderen Weg mehr gibt. Kinder testen die Grenzen aus und mit schön reden und erklären kommt man irgendwann nicht mehr weiter. Natürlich habe ich Verständnis dass ein Kind seine Meinung haben darf und das auch äußert. Das möchte ich als Mutter auch so haben. Aber wie gesagt, irgendwo sind Respekts-Grenzen, die Kinder einfach lernen müssen. Und wenn alle 100 Millionen anderen Möglichkeiten fehl schlagen, ich weiß nicht ob ich dann nicht auch mal einen Klaps auf die Finger geben würde (natürlich nicht bei sowas banalem wie eine heiße Herdplatte). Und ehrlich gesagt, da finde ich Anschreien bzw laut werden mindestens (!!!) genauso schlimm wenn nicht noch schlimmer! Ich hab nie andere Kinder geklapst, obwohl ich oft mal den Hintern versohlt bekam. Aber ich wurde angeschrien, also hab ich auch rumgeschrien und mach das heute leider noch. Fragt sich was hier schlimmer ist...
soweit meine Gedanken. Ich hoffe es missversteht mich keiner, ich bin wirklich kein Befürworter von körperlicher Zucht. Ich versuche nur nachzuvollziehen, wie sowas entsteht und versuche es auch nicht komplett zu verteufeln.
Ähm... ich kann meinen Mann nicht auf die Selbe Stufe wie ein Kind stellen! Mit meinem Mann kann ich reden und erklären. Und er ist erwachsen genug, um keine Grenzen austesten zu müssen.
Ein Kind muss lernen, Eltern sind da, um ihm beizubringen, was fürs Leben wichtig ist. Und das nicht hauptsächlich durch Klapsen, das hab ich aber auch geschrieben. Das sollte auch für mich die allerletzte Lösung sein, von der ich hoffe, dass ich sie nie anwenden muss. Und schon gar nicht bei einem Kleinkind.
also für mich ist ein Klaps etwas, das nicht wirklich weh tut. Ein Schlag ist für mich was kräftiges....
Aber ich möchte klarstellen (wie schon mehrmals erwähnt) dass ich nicht für gewalttätige Erziehung bin. Auch für mich ist das der letzte und wirklich allerletzte Notweg. Schade dass meine Frage weiter oben nicht beantwortet wurde...
Ich würde gern etwas zu Deiner Frage von weiter oben sagen, aber dann müsstest Du erst mal auf meine Nachfrage antworten.
Von Kindern in welchem Alter redest Du denn, wenn Du nicht von 2 oder 3 jährigen redest?
ich würde sagen, ein 2 jähriges kapiert auch nicht warum es einen klaps o.ä. bekommen hat, ein 4 oder 5 jähriges Kind weiß dagegen schon ganz genau, was der Grund war. Wobei ich das Kindabhängig machen würde.
Und bitte dreht mir diese Aussage jetzt nicht im Mund rum, ich meine das, was ich einen Beitrag vorher geschrieben habe!!!
@Mäule, ganz ehrlich, von dem Kind was du oben beschrieben (was nur bockig war) denke ich das am Anfang an was schiefgelaufen ist. Wenn das Kind wirklich so "schlimm" war hätten die Eltern sich provesionelle Hilfe holen sollen. Scheinbar hatte das Kind ja ein Problem mit sich oder seiner Umwelt.
So wenn Klapse nicht weh tun sollen, kann man die sich auch sparen. Für mich sind Klapse nur Ausdruck von Hilfeosigkeit der Eltern.Ein etwas energisches nein tut es auch. Jedenfalls wenn die Kids es nicht so oft hören, das sie auf Durchzug schalten. Glaube mir ich weis wie oft die Kids einen zweifeln lassen. Ich habe hier ja schon einige Trotzphasen und zwei Pubertäten überlebt. Und ich werde auch keinen aburteilen dem die Hand ausgerutscht ist und sich selbt genug Vorwürfe macht. Wir sind alle nur Menschen, aber ich kann nicht verstehen wie man das Klapsen verteidigen kann.
Aber wenn ein Kind von 6 oder 7 Jahren verbotener Weise den hHof verläßt und auf die Straße läuft, dann wurde es von seinen Eltern überschätzt. Hat da wirklich das Kind einen Klaps verdient? Meinst du es errinnert sich beim nächsten Spielen mit den Freunden wirklich daran und läuft nicht wieder mir raus? Und wenn das Kleinkind die heiße Herdplatte berührt kann man ihm doch keinen Vorwurf machen, genauso wenig wenn es mit Steckdosen spielt. Da sind doch die Erwachsenen gefordert die Gefahrenquellen zu sichern oder das Kind von fern zu halten.
Von daher kann ich die Beispiele nicht nachvollziehen.
Ich stimme dir zu das schreien und niedermachen auch das falsche Mittel sind. Wie oft setzt sich im Kopf eines Kindes fest das es doof ist oder nichts richtig machen kann.
Caro, ich möchte es nicht verteidigen. Kam vielleicht so rüber. Aber zumindest kann ich verstehen dass es Situationen gibt, in denen man so reagiert. Und in denen ich es auch nicht unbedingt so schlimm finde.
Allerdings - das Beispiel das ich genannt habe, vielleicht kann man das als Außenstehender nicht nachvollziehen. Aber in mir wehrt sich einfach was dagegen, dass alles was Kinder tun, von den Eltern gesteuert werden kann. Das hat bei euch bestimmt nicht funktioniert und wird auch sicher bei meinen eigenen Kindern nicht klappen. Ganz einfach weil jedes Kind eine andere Art hat. Es gibt Kinder, die sich leicht steuern lassen und es gibt solche, bei denen selbst die liebevollste Erziehung fehl am Platz ist, weil sie einfach nicht wollen. Und daher bin ich für Ausgeglichenheit. Beim einen Kind mag ein strenges Nein genügen, beim Andern eben nicht. Und um ehrlich zu sein, lieber geb ich mal einen Klaps, als dass ich jemals mein Kind so anschreien und niedermachen würde, wie ich es erfahren habe. Davon trägt ein Kind bestimmt unzählige Male mehr Schaden davon, als durch einen einfachen Klaps auf den Popo, selbst wenn dieser doch mal weh tun sollte. Wie du sagst, es ist falsch einem Kind zu sagen, dass es doof ist, dass es nix kann. Und genau das meine ich: durch so etwas werden viel mehr psychische Schäden erzeugt!
klar sind alle kinder anders. und ein kind, das mal "im affekt" geklapst, angebrüllt oder sonstwas wurde, bekommt davon wahrscheinlich nicht gleich einen knacks fürs leben. aber man muss einen weg finden, mit dem einzelnen kind umzugehen ohne ständig so miteinander umzugehen. ich bin überzeugt, ein kind merkt schon, ob die eltern auf seine bedürfnisse/wünsche/eigenheiten eingehen. und das soll nicht heißen, dass man ständig das macht was das kind will.
manche dinge müssen eltern entscheiden: das kind muss im auto angeschnallt werden, es muss manche sachen im alltag mitmachen, weil es nicht anders geht, es muss ein medikament nehmen, wenn es krank ist etc. es darf jedoch selbst entscheiden, was es spielt (auch wenn es 100 mal tür auf tür zu spielt). ob es einen gürtel anziehen möchte (obwohl der überhaupt keinen zweck hat). es darf den regenschirm mit zum bäcker nehmen (bei strahlend blauem himmel). und ich finde, manche eltern machen um solche dinge schon so einen stress dass es kein wunder ist wenn das kind manchmal "bockig ist". und viele sachen kann man auch schmackhaft machen: wenn das kind nicht mit zum einkaufen will weil es gerade spielt kann man ja sagen "du kannst die nudeln aus dem regal nehmen, du musst mir helfen das klopapier zu tragen etc"
genau das meine ich... es sollte nicht zur Regel werden. und ich denke mal dass es sicher Situationen gibt, wo man sich nicht mehr anders zu helfen weiß. Und daher verurteile ich keinen, der mal klappst. Und wie du sagst, es gibt schon Möglichkeiten, aber manchmal muss es eben sein, dass man ein Kind zwingt. Ich würde sowas stark situationsabhängig und Kindabhängig machen. Wie ich sagte, eine Gratwanderung in meinen Augen, die ich hoffentlich mal gut schaffen werde, zumindest habe ich es vor.
@ Braten: aber du hast recht es hängt wohl viel davon ab, wie "ausgeglichen" das die Eltern sehen. Umso ausgeglichener ist das Kind auch! Zumindest im Normalfall.
Aber wenn ein Kind von 6 oder 7 Jahren verbotener Weise den hHof verläßt und auf die Straße läuft, dann wurde es von seinen Eltern überschätzt. Hat da wirklich das Kind einen Klaps verdient? Meinst du es errinnert sich beim nächsten Spielen mit den Freunden wirklich daran und läuft nicht wieder mir raus? Und wenn das Kleinkind die heiße Herdplatte berührt kann man ihm doch keinen Vorwurf machen, genauso wenig wenn es mit Steckdosen spielt.
spielst du hier auf meinen sohn an???
er wurde nach dem unfall nicht mal annähernd geschimpft, geschweige denn das er einen klaps bekam. wir haben mit ihm darüber geredet und ihm das mit worten klar gemacht, wie gefährlich es ist.
ich möchte mich der aussage von mäusle anschließen. es geht nicht um alltägliches schlagen sondern um eine zügelung des tuns, in einer situation. und ich finde auch anschreien viel demütigender. das ist immer dieser typische "halt jetzt die klappe!" spruch, und das verstehen kinder ja wohl gleich gar nicht.
der klaps ist ja nicht schmerzhaft, sondern das kind wird dann sofort zurück zieht, ist wie eine art überraschungseffekt. es war eine situation wo ich aus dem affekt gehandelt habe, nachdem eine verbrennung und alle anderen hundert möglichkeiten nichts genutzt haben.
ich würde NIE als erstes zum klaps neigen (nur um das nochmal zu wiederholen).
aber wie schon gesagt, würde die aussagen von mäusle sofort unterschreiben.
hm ich suche gerade die passage und finde sie nicht :???: Aber ich bin dafür hierüber gestolpert
was ist das denn für ein vergleich??? ein urlaub ist eine lapalie, wenn mir mein kind aber weh tut bzw die gefahr besteht das es sich selber weh tut, dann ist ein klapps meiner meinung nach vollkommen gerechtfertigt.
Ich halte den Klaps eben da nicht für gerechtfertigt sondern halte es für das Versagen der Eltern. Die sind daür verantwortlich Gefahrenquellen zu erkennen und das Kind aus der Sitution herraus zu nehmen.
Wie gesagt, ich urteile niemanden ab, dem mal die nerven durchgegangen sind. Aber die Menschen schämen sich dafür und suchen um Rat solche Situationen in Zukunft u verhindern. Und planen nicht "als letztes Mittell" den klaps mit ein. Und es geht auch so. Bei allen Beispielen die hier genannt wurden kann ich nicht die alleinige "Schuld" beim Kind suchen. Wenn ein 8jähriger (nur als Beispiel) noch bockt wie ein zwei oder dreijähriger dann lief vorher in der Erziehung schon etwas schief. Denn für Konsequenz bin ich auch und die muß auch sein um ernst genommen zu werden.
Und nochmal die Frage, wenn der Klaps nicht "weh tut", was soll er dann bringen? Ein streicheln soll es ja wohl nicht ersetzen.
Ich suche noch den anderen Text
Ich verurteile auch niemanden, der klappst. Aber das Schlagen an sich schon... Sollte mir das mal passieren, dann tut es mir sehr leid und ich würde wahrscheinlich im Boden versinken, weil es mir so peinlich wäre vor mir selber und vor meinem Kind. Das ist eben der Unterschied, finde ich. Man kann es als (kurzfristiges) Versagen der Eltern betrachten, so wie Caro. Denn das ist auch meine Meinung. Oder man rechtfertigt es und findet, dass es ein gutes Mittel ist.
Ich sehe halt keinen Sinn darin, ich versuche immer Konsequenzen auszuwählen, die einen Sinn ergeben für die jeweilige Situation. Und wenn ich mal "ausflippe", dann sage ich bestimmt nicht "Halt die Klappe" oder sowas :roll: Dann sage ich meistens sowas wie "Jetzt reichts mal, ich bin jetzt genug genervt usw. blablabla" Und darin sehe ich keinen Fehler... Jonah lernt halt meine Grenzen kennen, ich erkläre mich nicht zum Übermenschen mit einem Satz wie "Ein Kind muss lernen, Eltern sind da, um ihm beizubringen, was fürs Leben wichtig ist"... Das ist doch völlig abstrakt und hat nichts mit dem alltäglichen Zusammenleben mit Kindern oder in einer Familie zu tun.
ich schreie nicht "halt die klappe". sondern sage z.b. einfach, dass ich jetzt sauer bin, weil irgendwas kaputt ist oder dass ich jetzt genervt bin. es geht ja auch darum, authentisch zu bleiben. und das kind wird es ja merken, ob ich sauer bin und trotzdem so tue als wäre nix. und wenn ich mich dann wieder abgeregt habe kann ich erklären dass ich mich geärgert habe und dass es jetzt aber wieder gut ist.
diese sprüche "halt die klappe", "du bist blöd", "hast du schon wieder xyz gemacht" sind natürlich auch demütigend, das ist ganz klar.
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Kommentare
911
1. Was heißt hier: "über das Gesetz kann man nicht diskutieren, es ist halt verboten.."
Wenn es danach geht: Wahrscheinlich seid ihr alle Heilige, die nie zu schnell fahren, nie beim fahren mit dem Handy telefoniert, nie schwarz gefahren seid etc. und jetzt hör ich schon eure Stimmen: Jaaa, das ist ja was ganz anderes, da tu ich ja niemandem weh.
Aber ihr schadet indirekt immer mal wieder jemandem, wenn ihr gegen etwas verstoßt... Jeder von uns stellt auch mal ein Gesetz in Frage oder denkt darüber nach, ob das genau so wie es drin steht auch umgesetzt werden sollte.
Es gibt tausend Verbote, dürfen wir über die jetzt nicht mehr diskutieren?
Und das gleich am Anfang: Ich bin auch für gewaltfreie Erziehung und finde es auch gut, dass es da ein Gesetz gibt!
2. Bin ich wie Sandra der Ansicht, dass es einen Unterschied gibt zwischen Schlagen und "Klapsen". Denn es gibt eben verschiedene Formen von Gewalt.
Schlagen ist verbunden mit psychischer Gewalt. Indem ich nämlich einen Grund definiere, warum ich einem Kind körperliche Schmerzen zufüge (z.B. als Strafe) oder/ und es nebenbei niedermache mit Worten.
Um hier auch mal ein Beispiel zu nennen: Ich kann nicht aus eigener Muttererfahrung sprechen, da ich noch keines habe, ich kann nur aus meiner pädagogischen Berufserfahrung sprechen: Wir hatten mal eine Jugendliche in der Gruppe, die eine autistische Störung hatte und sich nicht sprachlich ausdrücken konnte. Diese hat aber wenn sie etwas wollte, was grad nicht so machbar war, sich auf den Boden gesetzt, auch mitten beim Ausflug, wenn wir auf dem Rückweg waren. Reden nützte nichts. Sie war wie ein sturer Esel einfach mitten auf der Fußgängerzone gehockt.
Da wir aber dringend in die Tagesstätte zurück mussten, weil diese bald schloss und die Busse warteten um die Kinder heim zu bringen (es sind ja auch noch 8 andere da), mussten wir sie versuchen zum weitergehen zu bewegen. Mit hochheben, bitten usw. war nichts zu machen. Sie fing an sich körperlich zu wehren. Kratzte, fing an zu beißen usw. Und das mitten am Marienplatz von München. Meine Kollegin wurde dann auch irgendwann lauter, versuchte sich gegen die körperliche Gewalt! des Kindes (eigentlich schon Jugendlichen) zu wehren, ging aber nicht, weil die nämlich extrem hart zukniff. Also hat sie ihr irgendwann auf die Finger gehauen.
Die Leute außen herum guckten ziemlich entsetzt, aber es war die einzige Möglichkeit sich aus dem Griff zu lösen.
Und irgendwann brachten wir sie dann auch dazu aufzustehen und mitzugehen.
Was hätten wir tun sollen? Es war zum Schutz des eigenen Körpers. Ich kann doch auch für die 8 anderen Jugendlichen nicht mehr meine Pflichten erfüllen, wenn ich mich jetzt da weiter kratzen und beißen lasse, noch dazu verliert man sonst die Autorität in solchen Momenten und die macht sonst einfach so weiter.
Ich finde der "Klapps" war in dem Moment völlig ok.
Und glaubt mir es war niemals eine erniedrigende Situation, als Gruppenpädagogin wägst du ganz genau ständig ab, was sagst du wie zu den Kindern, wie handelst du, reflektiern gehört zur Tagesordnung. Aber in dieser Situation war es nicht anders machbar.
Ich finde, so wie Sandra schon sagte, in manchen Situationen ist so ein Klapps mal notwendig. Was ja nicht heißt, dass ich das einfach so aus dem Register ziehe, wenn ich nicht mehr weiter weiß, sondern z.B. in solchen gerade geschilderten Situationen, wo es auch um Schutz des Kindes geht.
3. finde ich das Haarspalterei ob ich das nun "Bocken" nenne oder sonst was. Ihr wisst doch alle was gemeint ist, seid doch bitte so ehrlich und gebt zu dass ihr euer Kind manchmal bockig findet. Das bin ich ja auch, und jede von euch auch. Das ist doch nur ein Wort für "unnachgiebig". Oder nicht?
Ich kapier da das Problem nicht wenn man das so nennt.
4. Kinder sind nicht auf gleicher Höhe mit Erwachsenen. Das sehen auch die Pädagogen nicht so, nicht mal in unserem Studium haben wir sowas gehört.
Dass man alles partnerschaftlich mit den Kindern regelt geht eben nicht. Es gibt da aber auch keine Grenze bis zu der das eben nicht partnerschaftlich ist. Man kann halt immer mehr und mehr mit Kindern bereden und diskutieren je älter sie werden ab wann das ist, ist ja bei jedem unterschiedlich. Aber Fakt ist, dass ein Kind nicht das gleiche sagen haben kann wie ein Erwachsener, sonst könnte ja ein Kind auch schon geschäftsfähig sein. Nein es ist aber nur rechtsfähig!
Und zu dem seelischen Schaden möchte ich auch nochmal sagen, dass ich das ganz schön vermessen finde, hier zu behaupten, dass Kinder die mal einen Klapps bekommen einen seelischen Schaden bekämen (wie gesagt es kommt ja drauf an, wie dieser Klapps entstand). So wie Sandra es beschrieb ist es sicher kein Schaden.
Was ist denn aber mit all den anderen Schäden die heutzutage ein Kind so erfährt. Ist es verboten sich scheiden zu lassen? Nein, und genau das fügt vielen Kindern enormen Schaden zu, auch wenn es noch sehr um das Wohl des Kindes geht. Es liebt nunmal Mama und Papa.
Das ist finde ich viel schlimmer. Und wer kümmert sich darum? Das ist dann einfach so Lauf der Dinge, dass man heutzutage immer alles so beliebig macht wie man will? Da fragt doch auch keiner die Kinder um ihre Meinung.
Genau diese Schieflage hier in der Diskussion regt mich am allermeisten auf. An so einem Miniausschnitt aus dem Alltag einer Mutter die jemand an der Kasse gesehen hat haltet ihr euch auf und definiert das als Schaden für das Kind. Dabei gibt es so viele Misstände und andere Schäden die manche Kinder erfahren müssen, wie z.B. Scheidung, da solltet ihr auch mal drüber nachdenken und vor eurer Türe kehren.
So das war's,
schönen Feiertag euch allen!
4,312
merkst du eigentlich, wie du dich selbst in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen widersprichst??????? :roll:
zu deinem Punkt 3: es geht nicht darum wie ich es nenne, sondern wie ich damit umgehe. Wenn ich es als normal betrachte und Verständnis zeige mache ich das Verhalten des Kindes weder schlecht noch mache ich mich lustig darüber.
3,183
nun bin ich ja auch aus der pädagogischen Ecke... Nur sehe ich das anders, denn man muss nicht alles gut finden, was die Pädagogen so machen. Ich sehe vieles davon kritisch, auch so Sachen wie Triple P, genauso wie Klapsen. Es geht hier nicht ums Klapsen, sondern um eine grundlegende Haltung zum Kind. Und nein, ich fand mein Kind NOCH NIE bockig! Das kann ich wirklich so sagen, ohne zu lügen oder mir was vorzumachen. Nicht jede Wut meines Kindes ist angenehm oder grade passend in der Situation, aber ich wäre genauso empört, wenn mich einfach jemand "bockig" nennen würde. Man muss sich schon die Mühe machen und seine Kinder ernst nehmen.
Hier "hängt" sich keiner an einer einzelnen Situation auf. Nur steht diese Situation eben für die Erziehungsprinzipien hierzulande und die sehe ich eben kritisch. Und weil Du die Scheidungskinder ansprichst: Tja, wenn schon die Erwachsenen es nicht schaffen, miteinander auszukommen und Gespräche zu führen, wenn es Probleme gibt, wie sollen es dann die Kinder lernen? Das eine greift ins andere, es hängt miteinander zusammen. Meiner Meinung ist eine gute Beziehung zwischen den Eltern eine Grundlage für ihre Erziehungskompetenz.
Zu dem Vorfall mit dem autistischen Jugendlichen kann ich nicht sagen, will ich auch gar nicht, weil ich mich damit zu wenig auskenne. Nur sind Autisten auch schneller mal mit einer Situation überfordert, so viel steht fest. Der Marienplatz in München ist sogar für mich manchmal stressig. Mein Mann schlägt mich deswegen trotzdem nicht, wenn ich nicht mehr weitergehen will. Aber gut, hier war der Klaps vielleicht das letzte Mittel der Wahl (was ihn meiner Meinung nach trotzdem nicht entschuldigt). Benutzt man den Klaps als erstes (erzieherisches) Mittel, obwohl einem vorher noch 10 andere Möglichkeiten offen stehen, so habe ich ein Problem damit.
Und nur nochmal: Auch als Pädagoge muss man mal einen Schritt zurück treten und die Pädagogen aus der Ferne betrachten, um wieder klarer sehen zu können.
P.S. Du hängst Dich hier übrigens an einer Situation auf, um jegliches Klapsen zu rechtfertigen...!
7,471
Nachtrag: Ich möchte nicht sagen, dass ich es gut finde! wirklich nicht!! Ich würde auch lieber alles andere machen, als ein Kind zu schlagen. Andererseits wehrt sich in mir etwas gegen den großen Schaden, den so ein Klaps anrichten soll. Ich spreche hier nicht von Schlägen und verprügeln, das finde ich absolut unentschuldbar. Aber bisher konnte doch noch niemand den Beweis erbringen, dass Kinder Schaden nehmen, wenn sie einen Klaps bekommen haben oder? Also ich hab zumindest in meinem Leben keine Schäden davon getragen, auch wenn ich das bei meinen Kindern nie machen würde (lässt sich immer so leicht sagen wenn man noch keine hat, gell?!).
Und ich denke, dass Eltern, die mal nicht mehr weiter wissen nicht dafür verurteilt werden sollten. Eltern sollten ihre Kinder gut genug kennen um zu wissen, wann etwas eben mal vertretbar ist oder nicht. Bei mir hat es gereicht, wenn meine Mutter einfach mal gestupst hat, das hat nicht mal weh getan und ich würde es auch als Klaps bezeichnen. Aber ich denke mal es hat mir einfach meine Grenzen aufgezeigt. Es hat nie wirklich weh getan.
ABer ich glaube das ist eine seeeeeeeehr schwere Gratwanderung, man kann Erziehungstechnisch nichts pauschalisieren. Es gibt Kinder, die ihr leben lang geprügelt wurden und es heute als erwachsene verpönen und es gibt welche, die nie Gewalt erfahren haben, aber heute sehr gewalttätig sind. Hm..... sehr schwierig.
Was tut man, wenn man wirklich nicht mehr weiterweiß bei einem Kind und trotzdem konsequent sein möchte? :???:
4,312
also zunächst mal muss man immer die näheren Umstände betrachten. Das Umfeld des Kindes, wie reagieren die Eltern untereinander usw usw.
Ich lese hier immer wieder ein Zitat in der Signatur und das finde ich klasse, es ist in etwa so: "Warum erziehen wir, die Kinder machen uns eh alles nach". Wenn man sich das genau überlegt, kommt man recht schnell zu dem Schluss dass das stimmt. Ich staune immer wieder, wie sehr Mika mich und Alex immitiert, sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht. Ich versuche dann grundlegend mein Verhalten zu hinterfragen und anzupassen, wenn es mir wichtig ist, dass Mika sich auch anders verhält.
Wenn es doch mal eskalliert, dann versuche ich ruhig zu bleiben, verständnisvoll aber - je nach Situation - auch hart. Also wenn es die Situation nicht zulässt dass Mika etwas bekommt oder etwas tut, dann muss ich natürlich hart bleiben und ihn im Zweifelsfall davon abhalten. Aber das sehe ich nicht als bockig etc. Ich denke mir immer: er kann sich halt nicht anders ausdrücken. Schlagen/klappsen oder wie auch immer man es verschönert wäre für mich NIEMALS eine Alternative. Ich will nicht geschlagen werden, ich will nicht angeschrien und bloßgestellt werden und genauso behandel ich alle anderen Menschen auch.
7,471
1,193
ich kann die mutter verstehen, genau darum ging es mir die ganze zeit. was ist wenn die 10 möglichkeiten erschöpft sind. dann hau ich eben auf die finger, so wie ich es vorher schon geschrieben habe. genau das ist es doch, es kann nun mal in den besten familien vorkommen, das ein kind mal anstrengend ist, oder wie auch immer ihr das bezeichnen wollt. immer dieses "perfekte-familie-spiel" ist doch nur aufgesetztes gehabe. niemals wird man immer verständniss haben und super freundlich und lieb zu dem kind sein, erst recht nicht wenn einen das kind zur weisglut bringt.
@mäusle
ich habe die selbe argumentation angebracht wie du, aber mir wurde ja gleich unterstellt ich untergrabe mein kind und schlage es. und mir wurden die worte im mund rumgedreht.
was hat denn das mit ernst nehmen zu tun??? wenn jedes reden zwecklos ist, weil das kind eben gerade trotzig ist.
naja ihr wollt das halt einfach nicht verstehen.
das hat alles nix mit akzeptanz, liebe, respekt usw. dem kind gegenüber zu tun. es geht einfach nur um eine einzige situation bzw. wie mäusle schrieb um eine kind was eben sehr anstrengend ist.
ihr wollt immer so perfekt sein, wer sagt denn, dass das genau das richtige ist???
3,183
Beweis??? Welchen Beweis hättest Du denn gern? Dass der Gesetzgeber nicht sagt, Schlagen verboten, Klapsen erlaubt? Oder ne Langzeitstudie von Kindern, die geklapst wurden oder eben nicht?? Oder den Artikel, den ich hier eingestellt habe und der bisher von allen Klpse-Befürwortern übersehen wurde? Ich brauche keinen Beweis, dass es schädlich ist. Ich sehe in das Gesicht eines Kindes, das geklapst wurde, dann weiß ich Bescheid. Und die Aussage "mir hat auch nicht geschadet" hatten wir schon oft hier und das ist nun wirklich kein Beweis (außer ein Beweis für eine Simplifizierung komplexer Sachverhalte).
@Sandra: Trotz ist ja bekanntlich die Zeit, in der die Eltern schwierig werden. ;-) Denn komischerweise fangen zuerst die Eltern an, bockig zu werden, wenn das kleine süße Baby plötzlich einen eigenen Willen äußert. Wie oft sehe ich im Gesicht versteinerte Mütter auf dem Spielplatz, die nur noch ein gefauchtes "Nein" heraus bringen. Warum verkrampft man sich so, wenn die Kinder plötzlich auch was wollen, mitreden, mitwirken möchten? Ich erlebe Jonah gar nicht als besonders "trotzig", seine Wünsche entsprechen halt nicht immer meinen und dann muss man eben sehen, ob besser ich entscheide oder er mit entscheiden kann, je nach Situation. Mehr ist das doch nicht... Mit der Einstellung fällt es auch nicht sonderlich schwer, das Kind anstrengend zu finden. Sicher ist man mal genervt, aber das gehört eben auch dazu.
2,538
mein kind darf sich, wie schon geschrieben, eher die finger verbrennen lassen o.ä., wenn es mir nicht glaubt dass der ofen heiß ist. und natürlich werde ich mal wütend, wenn es z.b. das dritte wasserglas über den tisch kippt. aber dann bekommt es eben kein glas mehr in die hand und keinen "klaps".
unsere kinder haben nun mal einen eigenen willen, weil sie zwar kleine, aber eigene persönlichkeiten sind. wer das nicht will, sollte sich dringend gedanken ums eltern sein machen.
2,503
Ich motze Leander auch an, wenn er mich mal wieder zur Weissglut bringt. Wenn ich dabei über die Stränge schlage, spreche ich danach mit ihm darüber und entschuldige mich. Klar mag ich selber es nicht, angemotzt zu werden, aber das kommt nunmal manchmal vor und wenn ich es zu weit treibe, muss ich auch mit den Konsequenzen leben. Ich will hier nicht unterstellen, dass Kinder einen absichtlich ärgern oder testen wollen, aber wenn ich zum xten Mal sagen muss, dass ich nicht will, dass er zu seinen Brüdern ins Zimmer rennt, wenn diese grad schlafen, dann bin ich irgendwann nicht mehr ganz so freundlich.
Ich versuche wirklich mein Möglichstes, auf die Wünsche meines Kindes einzugehen und ihm Verständnis entgegenzubringen, wenn er den siebzehnten Wutanfall am Tag hat, dessen Gründe sich mir leider nicht immer erschliessen. Aber irgendwann ist bei mir eine Grenze erreicht. Ich rühme mich nicht damit, dass es bei uns bisweilen laut zugeht, aber so ist es nunmal. Mein Freund und ich sind beide impulsive Menschen und wenn er mich wütend macht, dann sag ich ihm, dass er mich wütend macht. Und das tue ich auch bei unserem Sohn. Und ich sehe nicht, warum ich damit meinem Kind einen Schaden auf Lebenszeit zufüge. Ich weiss nicht, ob es der richtige Weg ist, immer nur ruhig und gelassen und verständnisvoll sein zu wollen. Das hängt doch sehr stark vom eigenen Charakter und nicht zuletzt eben von dem des Kindes ab. Nicht alles ist anerzogen oder abgeguckt, da kann man mir erzählen was man will. Jeder Mensch hat Charaktereigenschaften, die ihm angeboren sind und die man nicht oder nur schwer beeinflussen kann. Von daher finde ich es vermessen, das zu pauschalisieren und zu sagen, im Alltag mit Kindern darf man nicht ausrasten und mal brüllen oder schimpfen (ich spreche hier nicht von Klapsen oder Hauen, nur damit keine Missverständnisse aufkommen) und wenn man es doch tut, kriegt das Kind nen Knacks. Sicher muss man sein Kind und dessen Bedürfnisse ernst nehmen und es runterzumachen oder zu demütigen, ist nicht in Ordnung. Aber wenn ein Kind zu sehr über die Stränge schlägt, dann sind meiner Meinung nach ein paar deutlichere Worte als "Ich verstehe ja, warum Du sauer bist" durchaus auch mal angebracht.
Wie weiter oben schon steht, ich finde es klingt hier teilweise in den Postings schon ein bisschen so, als müsse immer alles superrelaxt sein und es könne gar keine Spannungen geben, weil man für alles, was das Kind tut und lässt, immer Verständnis haben soll oder allerhöchstens mal ein bisschen genervt sein darf. Und wenn man, wie z.B. ich, sein Kind auch mal anpfeift, kommt man sich dann leichtsam vor, als würde man mit Menschen, die ihre Kinder schlagen auf eine Stufe gestellt.
7,124
Erstens:
Ich finde, Konsequenzen eines Verhaltens sollten logisch sein. Was lernt ein Kind, wenn es etwas auf die Finger bekommt, weil es etwas heisses anfasst? -Wenn Mama "Heiss" sagt, haut sie mich hinterher. Da ist ja wohl ein Knoten drin.
Ich hatte dieses Problem auch, ich meine, woher soll ein Kind die "Vokabel" "Heiss" kennen und etwas damit verbinden... es hat sich ja noch nie verbrannt. Ich habe ein bisschen überlegt.... und habe dann folgendes gemacht:
Spülmaschine ist fertig, aber noch ziemlich heiss.... Verbrennungen holt man sich da nicht, aber es tut weh. Also: Tom wollte die Klappe anfassen... ich sag "Heiss" ... er fasst trotzdem dran... er brüllt... ich tröste ihn.... wiederhole mehrfach das Wort "Heiss".... Problem gelöst.... die Vokabel war dann abgespeichert. Das nur als Beispiel.
Zweitens:
Klappse tun zwar selten körperlich weh, aber sie sind und bleiben eine Demütigung. (Ich hatte gerade heute morgen mit meinem Mann die gleiche Diskussion) Schlimmer fand ich als Kind nur die Verbalattacken à la "Die spinnt nur!" woran dieser Strang sich ja hier aufhing.
Ich habe heute morgen in das Gesicht meines Sohnes gesehen, als mein Mann ihm nach einem Streit, der dann in Riesengeheule ausartete, einen Klaps auf den Hintern (der keine Windel mehr trägt) gab, als er ihn aus dem Zimmer schicken wollte. Der kleine Kerl war vorher ja schon ziemlich fertig (erst kritisieren seine Eltern an ihm herum -den Grund versteht er ja noch nicht, dann schicken sie ihn aus dem Bad, weil er so laut heult, und dann kriegt er zum krönenden Abschluss noch einen Klaps mit auf den Weg) aber als die Hand auf seinem Hintern landete (es war überhaupt nicht fest und hat sicher auch nicht weh getan) fiel ihm so richtig die Pappe aus dem Gesicht und er war noch untröstlicher.
Ich habe dann mit meinem Mann darüber gesprochen und ihn gefragt, wie er sich denn fühlen würde, wenn ihn jemand abkanzelt, dann seinen Protest damit abtut, dass er ihn rausschickt und ihm im Rausgehen noch einen Schubs mit auf den Hintern gibt.....
Mir ging es nicht darum, dass Tom nicht geschimpft werden soll... oder dass ich mir alles gefallen lasse, das tu ich weiss Gott nicht. Aber, und damit sind wir wieder bei "erstens", die Logik muss stimmen.
Und dann habe ich auch noch das "Altersproblem"... wo zieht man da die Grenze? Wann ist ein Kind zu alt dafür? Wann ist es nicht mehr angemessen, sondern man muss das Problem dann anders lösen?? Ihr wollt es doch sicher nicht so machen wie meine Mutter, die zu ihrer 17jährigen Tochter sagte (nach einer patzigen Antwort) "nimm die Brille ab!"... als ich dann verweigerte die Brille abzunehmen, gab es die Ohrfeige halt mit Brille... das Nasenbein lässt grüssen!
Und wenn man das Problem DANN anders lösen kann, warum nicht auch schon vorher?
@leanders mama:
Ich raste auch oft aus... liegt auch in meinem Naturell.
Gerade deswegen kann ich es aber meinem Sohn nicht übel nehmen, wenn er das gleiche tut, denn ich lebe es ihm ja vor. Und ich habe in vielen Momenten festgestellt, dass diese Situationen viel besser zu handeln sind, wenn ich es schaffe relaxed zu bleiben, denn dann beruhigt sich Tom auch viel schneller. Leider gelingt mir das nicht immer.... und dann muss eben einer den Raum verlassen bis ICH wieder in der Lage bin auf mein Kind zuzugehen, es zu trösten und "runterzuholen". Die Friedensangebote und Entschuldigungen kommen immer von mir, denn ich bin erwachsen und wenn ich nicht in der Lage bin meine Gefühle zu kontrollieren, wie bitte schön soll es mein kleiner Sohn schaffen??
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Und das hat doch hier niemand verlangt, oder? Es ist nur in vielen Situationen einfacher, nicht auszuflippen, dann sind die Kinder auch ruhiger. Aber vermeiden lässt sich das nicht immer. Ich entschuldige mich bei Jonah, wenn ich ihm gegenüber ungerecht war. Ich sage nicht, mein Kind muss erzogen werden, da darf ich das. Ich behandle ihn wie jeden anderen Menschen auch. Ich bin einfach zu überzeugt davon, dass die Beziehung zu den Eltern und anderen Bezugspersonen (und nicht zuletzt zu sich selbst), nicht die Erziehung prägend ist für das spätere Leben...
Werde ich fair behandelt, dann bin ich später auch fair...
Werde ich geklapst, dann schlage ich auch... denn das kenne ich als Problemlösemuster...
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und noch einmal es geht hier nicht um dauerhaftes fingerhaun, sondern um EINE einzige situation!!!
das kleine süsse baby??? auf welchen spielplätzen bist du bitte??? wer hat gesagt, dass das kind nicht mitreden, mitwirken darf???
du kennst doch meine einstellung gar nicht, außerdem ging es hier nur um eine situation. ihr verurteilt menschen die ihr gar nicht kennt und das ist unfair. weder du noch sonst irgenwier hier kennt meinen alltag und wie ich mit meinem sohn umgehe. er ist 7 jahre und mit sicherheit war einiges an zeit alles andere als leicht. und ich habe mich doch relativ gut im griff, ich werde höchstens mal lauter.
ich bin keine verfechter der alten schule, wie ihr das alle denkt. aber ich kann nachvollziehen wie sich gestresste eltern fühlen und das einem auch mal der kragen platzt.
und nein ich würde meinem kind eine brandwunde ersparen und immer wieder auf die finger haun. ich habe die erfahrung gemacht. er hat sich verbrannt und das jämmerlich. wer nicht weiß wie dies für das kind ist kann auch über so eine situation nicht urteilen.
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Wo ist das Feld zum Unterschreiben?
Leider konnte ich es nicht so schön knapp formulieren... :cool:
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Naja, dann hab ich wohl einiges missverstanden, sorry. Aber mir kommt es halt manchmal so vor, als würde es als das nonplusultra angesehen, dass man immer ruhig und gelassen bleibt und niemals wütend auf das eigene Kind ist. Wenn ihr das auch nachvollziehen könnt, isses ja gut ;-) .
Ach ja, und dass ich aus erzieherischen Gründen laut werde, das kann ich so auch nicht behaupten. Das mache ich, weil ich einfach so bin und teilweise einfach nicht anders kann. Aber Nienna hat schon Recht, wenn sie schreibt, dass es dann ganz normal ist, wenn mein Sohn auch schnell ausrastet. Eben weil ich das auch tue und auf Konfliktsituationen so reagiere. Hm, das werd ich mir mal zu Herzen nehmen, wenn ich das nächste Mal kurz vorm Überkochen bin (oder er). Was ich auf jeden Fall gelernt habe, seit ich Kinder habe, ist dass man mit vielen Dingen leichter umgehen kann, wenn man akzeptiert, dass es eben gerade so ist und sich nicht ändern lässt. Vielleicht sollte ich das auch mal auf die Wutanfälle meines Sohnes übertragen...
LG
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Moment...??
Dein Kind hat sich verbrannt, OBWOHL Du ihm auf die Finger gehauen hast........
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@Sandra: Nö, das Kind läuft nicht den ganzen Tag tieftraurig herum, aber der Blick direkt danach spricht Bände. Ich kann auch Eltern nachfühlen, denen der Kragen platzt. Aber eben nicht jenen, die aus erzieherischen Gründen oder weil sie genervt sind, klapsen.
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Dagegen sowas wie Du gemacht hast Nienna finde ich sehr gut. Man muss halt nen Mittelweg finden und das ist numal nicht immer leicht. Und wenn einem einmal (!) der Gaul durchgeht und man auf die Finger klopft, dann geht in meinen Augen die Welt nicht gleich unter. Jeder macht doch mal Fehler und dazu muss man dann eben auch stehen und das tut sandra ja wohl und das finde ich prinzipiell sehr gut. Auch wenn ich grundsätzlich der Meinung bin, dass auch Klapsen eine Demütigung ist, aber wie gesagt, wenns einmal passiert, dann isses so und davon wird sicher die Mutter-Kind-Beziehung nicht zu Bruch gehen.
Ich spreche nicht vom gewohnheitsmäßigen Klapsen oder davon, das als Erziehungsmaßnahme einzusetzen, nur ums nochmal deutlich zu machen!
LG
Edit: @Dawn Okay, ich glaube ich werde mir doch mal den Jesper Juul zu Gemüte führen ;-) . Nachdem ich schon soviel von dem gehört habe hier...
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Natürlich ist ein Klaps eine Demütigung. Ob ein Kind, das zwei oder dreimal einen Klaps bekommen hat, gleich einen Schaden bekommt, weiß ich nicht. Ich denke, dass es das kompensieren kann, wenn sonst alles in Ordnung ist. Aber meiner Meinung nach ist das auch nicht das Thema, denn: Man schlägt andere Menschen nicht, und man gibt somit anderen Menschen auch keine Klapse, egal wie alt sie sind. Punkt, fertig. Sollte sowas doch mal passieren, weil wir ja alle nur Menschen sind, hat immer der Schuld, der klapst, und niemals der, der geklapst wird. Daß heißt, das Mindeste ist, sich zu entschuldigen. Aussagen wie "das würde ich immer wieder tun" halte ich für völlig indiskutabel.
4,312
Kam bestimmt so rüber. Im ernst: wenn Mika seine "Phasen" hat, dann brodel ich innerlich. Ich krieg da rote Flecken im Gesicht. Wenn ich sage, ich versuche ruhig und verständnisvoll zu sein, dann geht in mir folgender Prozess ab: "ruhig bleiben, Bianca, er versteht es nicht besser" "Oder ruhig bleiben, er kann sich nicht anders ausdrücken" "ruhig bleiben, er macht das nicht mit Absicht"... verstehst du? Ich muss mich dann selbst wieder beruhigen um die Beherrschung zu verlieren.
Wenn ich ihn anschreie oder laut werde, was auch vorkommt, ENTSCHULDIGE ich mich aber sofort dafür.
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dann wünsche ich dir viel Nerven, es ist sooooooooooooo blöd geschrieben. nicht, dass ich nicht völlig konform mit seinen Ansichten gehe, aber es ist mitunter schon eine "anstrengende" Lektüre. Da lese ich doch lieber die lockere Art vom Carlos
Aber Jesper hat viele gute Bücher, das stimmt schon.
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NEIN, ich habe 10 mal geredet. er hat trotzdem auf die glühend heiße herdplatte gefasst...(ab zum notarzt), er hat später auch wieder einen erneuten versuch gestartet, dies habe ich dann genau wie leanders mutti beschrieben verhindert.
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Ich kann da leider nicht mitreden, denn mein Kind befand sich in dem Alter, als reden noch nichts nützte und die "Vokabel" wie vorher beschrieben eben noch nicht abgespeichert war, niemals in Reichweite einer glühend heissen Herdplatte. In wirklich gefährlichen Situationen halte ich einfach mehr von Prävention als von Reaktion.
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ich hatte gerade den heißen topf mit kartoffeln vom herd genommen und mich rumgedreht zum abgießen, da kam der zwerg um die ecke (er hatte wohl die vorherige situation beobachtet) und hat nach dem hinteren topf auf dem herd gelangt, wobei er sich mit der linken hand auf der heißen herdplatte abgestützt hat.
es war ein bruchteil von sekunden, so schnell kann man dann gar nicht reagieren.
ricky weiß das noch sehr genau obwohl er noch jünger war als du damals. er kennt sogar noch die stelle am daumen und dem handballen, obwohl ich ihm das später nie erzählt habe.
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:biggrin: :biggrin:
@ sandra
Wie bereits schon jemand erwähnt hatte gibt es für diese Gelegenheiten Herdschutzgitter.
Und sag mal, wie niedrig ist denn Dein Herd? Tom käme an die hintere Herdplatte gar nicht dran?? :shock:
Aber davon mal abgesehen, ist das ja wohl auch eine Situation (um mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen) in der ein Klaps dann auch nichts mehr bringt, oder?
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also blöd ist mal wieder so eine tolle Wortwahl von mir. Naja, ich habs schon verstanden (dichberuhigenwill :biggrin: ) aber es klingt so... trocken, ich meine Erziehung ist doch etwas lebendiges, Greifbares, verstehst du? Bei ihm klingt das wie ein Kochrezept für Eintopf. Keine Ahnung. klar, er packt immer viele Beispiele mit rein und so, aber .... *grübel* gut andersrum:
Ich würde das furchtbar gern meiner Schwägerin ( :flaming01: ) zum Lesen geben, hege aber starke Zweifel daran, dass sie es bis zu ende liest. Für jemanden, der sich gern in die Materie vertieft ist es sicher anders zu lesen.
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Herdschutzgitter bringen aber auch nur bis zu einem bestimmten Alter überhaupt was. Leander ist z.B. schon groß genug, dass er drumrum fassen kann, bzw. mittlerweile weiss er sogar, wie man es aufbekommt. GsD ist er schon fast drei, sodass er versteht, wenn ich ihm sage, dass der Herd ganz heiss ist und er dann ganz furchtbar Aua bekommt, wenn er da draufpackt..
LG
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also ich wollt hier jetzt nicht eine erneute Diskussion vom Zaun brechen
meine Frage ging eher in die Richtung: was macht man, wenn man wirklich nach 10 anderen möglichkeiten nicht mehr weiterweiß, weil das Kind (ich rede hier nicht von 2 oder 3 Jährigen!) einfach bockt und genau das Gegenteil macht, von dem was es aus welchen Gründen auch immer sollte. Ich glaube nicht dass ein Kind aggressiv wird und schlägt, weil es von den Eltern mal einen Klaps auf die Finger bekommt, der ihm nicht weh tut sondern einfach zeigt "Hier ist die Grenze, die du nicht überschreiten darfst". Ich denke solche Situationen gibt es selten. aber nicht umsonst gibts im Leben eines Kindes sogenannte "Trotzphasen" in denen die Grenzen neu gesteckt werden.
Ich glaube aber schon, dass es auch nicht richtig ist, den Blick eines Kindes so zu werten, dass man es nicht mal klapsen darf, weil es schaut mich ja danach so erbärmlich an. Ein Kind versteht ab einem gewissen Alter schon warum es jetzt in diesem Moment durch den Klaps wieder zurechtgewiesen wurde (wie gesagt, immer im Hinterkopf, dass es keine Schläge sind, sondern nicht weh tun sollte).
Kinder sind keine Erwachsenen. Sie müssen lernen Grenzen einzuhalten und aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen dass es Situationen gibt, wo es einfach keinen anderen Weg mehr gibt. Kinder testen die Grenzen aus und mit schön reden und erklären kommt man irgendwann nicht mehr weiter. Natürlich habe ich Verständnis dass ein Kind seine Meinung haben darf und das auch äußert. Das möchte ich als Mutter auch so haben. Aber wie gesagt, irgendwo sind Respekts-Grenzen, die Kinder einfach lernen müssen. Und wenn alle 100 Millionen anderen Möglichkeiten fehl schlagen, ich weiß nicht ob ich dann nicht auch mal einen Klaps auf die Finger geben würde (natürlich nicht bei sowas banalem wie eine heiße Herdplatte). Und ehrlich gesagt, da finde ich Anschreien bzw laut werden mindestens (!!!) genauso schlimm wenn nicht noch schlimmer! Ich hab nie andere Kinder geklapst, obwohl ich oft mal den Hintern versohlt bekam. Aber ich wurde angeschrien, also hab ich auch rumgeschrien und mach das heute leider noch. Fragt sich was hier schlimmer ist...
soweit meine Gedanken. Ich hoffe es missversteht mich keiner, ich bin wirklich kein Befürworter von körperlicher Zucht. Ich versuche nur nachzuvollziehen, wie sowas entsteht und versuche es auch nicht komplett zu verteufeln.
25,096
Und wenn dein Mann die Grenzen austestet und dir gegenüber respektlos wird...klapst du dann auch?
7,471
Ein Kind muss lernen, Eltern sind da, um ihm beizubringen, was fürs Leben wichtig ist. Und das nicht hauptsächlich durch Klapsen, das hab ich aber auch geschrieben. Das sollte auch für mich die allerletzte Lösung sein, von der ich hoffe, dass ich sie nie anwenden muss. Und schon gar nicht bei einem Kleinkind.
7,124
Von welchem Alter redest Du denn??
20,547
7,471
also für mich ist ein Klaps etwas, das nicht wirklich weh tut. Ein Schlag ist für mich was kräftiges....
Aber ich möchte klarstellen (wie schon mehrmals erwähnt) dass ich nicht für gewalttätige Erziehung bin. Auch für mich ist das der letzte und wirklich allerletzte Notweg. Schade dass meine Frage weiter oben nicht beantwortet wurde...
7,124
Von Kindern in welchem Alter redest Du denn, wenn Du nicht von 2 oder 3 jährigen redest?
7,471
Und bitte dreht mir diese Aussage jetzt nicht im Mund rum, ich meine das, was ich einen Beitrag vorher geschrieben habe!!!
20,547
So wenn Klapse nicht weh tun sollen, kann man die sich auch sparen. Für mich sind Klapse nur Ausdruck von Hilfeosigkeit der Eltern.Ein etwas energisches nein tut es auch. Jedenfalls wenn die Kids es nicht so oft hören, das sie auf Durchzug schalten. Glaube mir ich weis wie oft die Kids einen zweifeln lassen. Ich habe hier ja schon einige Trotzphasen und zwei Pubertäten überlebt. Und ich werde auch keinen aburteilen dem die Hand ausgerutscht ist und sich selbt genug Vorwürfe macht. Wir sind alle nur Menschen, aber ich kann nicht verstehen wie man das Klapsen verteidigen kann.
Aber wenn ein Kind von 6 oder 7 Jahren verbotener Weise den hHof verläßt und auf die Straße läuft, dann wurde es von seinen Eltern überschätzt. Hat da wirklich das Kind einen Klaps verdient? Meinst du es errinnert sich beim nächsten Spielen mit den Freunden wirklich daran und läuft nicht wieder mir raus? Und wenn das Kleinkind die heiße Herdplatte berührt kann man ihm doch keinen Vorwurf machen, genauso wenig wenn es mit Steckdosen spielt. Da sind doch die Erwachsenen gefordert die Gefahrenquellen zu sichern oder das Kind von fern zu halten.
Von daher kann ich die Beispiele nicht nachvollziehen.
Ich stimme dir zu das schreien und niedermachen auch das falsche Mittel sind. Wie oft setzt sich im Kopf eines Kindes fest das es doof ist oder nichts richtig machen kann.
7,471
Allerdings - das Beispiel das ich genannt habe, vielleicht kann man das als Außenstehender nicht nachvollziehen. Aber in mir wehrt sich einfach was dagegen, dass alles was Kinder tun, von den Eltern gesteuert werden kann. Das hat bei euch bestimmt nicht funktioniert und wird auch sicher bei meinen eigenen Kindern nicht klappen. Ganz einfach weil jedes Kind eine andere Art hat. Es gibt Kinder, die sich leicht steuern lassen und es gibt solche, bei denen selbst die liebevollste Erziehung fehl am Platz ist, weil sie einfach nicht wollen. Und daher bin ich für Ausgeglichenheit. Beim einen Kind mag ein strenges Nein genügen, beim Andern eben nicht. Und um ehrlich zu sein, lieber geb ich mal einen Klaps, als dass ich jemals mein Kind so anschreien und niedermachen würde, wie ich es erfahren habe. Davon trägt ein Kind bestimmt unzählige Male mehr Schaden davon, als durch einen einfachen Klaps auf den Popo, selbst wenn dieser doch mal weh tun sollte. Wie du sagst, es ist falsch einem Kind zu sagen, dass es doof ist, dass es nix kann. Und genau das meine ich: durch so etwas werden viel mehr psychische Schäden erzeugt!
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manche dinge müssen eltern entscheiden: das kind muss im auto angeschnallt werden, es muss manche sachen im alltag mitmachen, weil es nicht anders geht, es muss ein medikament nehmen, wenn es krank ist etc. es darf jedoch selbst entscheiden, was es spielt (auch wenn es 100 mal tür auf tür zu spielt). ob es einen gürtel anziehen möchte (obwohl der überhaupt keinen zweck hat). es darf den regenschirm mit zum bäcker nehmen (bei strahlend blauem himmel). und ich finde, manche eltern machen um solche dinge schon so einen stress dass es kein wunder ist wenn das kind manchmal "bockig ist". und viele sachen kann man auch schmackhaft machen: wenn das kind nicht mit zum einkaufen will weil es gerade spielt kann man ja sagen "du kannst die nudeln aus dem regal nehmen, du musst mir helfen das klopapier zu tragen etc"
7,471
@ Braten: aber du hast recht es hängt wohl viel davon ab, wie "ausgeglichen" das die Eltern sehen. Umso ausgeglichener ist das Kind auch! Zumindest im Normalfall.
1,193
er wurde nach dem unfall nicht mal annähernd geschimpft, geschweige denn das er einen klaps bekam. wir haben mit ihm darüber geredet und ihm das mit worten klar gemacht, wie gefährlich es ist.
ich möchte mich der aussage von mäusle anschließen. es geht nicht um alltägliches schlagen sondern um eine zügelung des tuns, in einer situation. und ich finde auch anschreien viel demütigender. das ist immer dieser typische "halt jetzt die klappe!" spruch, und das verstehen kinder ja wohl gleich gar nicht.
der klaps ist ja nicht schmerzhaft, sondern das kind wird dann sofort zurück zieht, ist wie eine art überraschungseffekt. es war eine situation wo ich aus dem affekt gehandelt habe, nachdem eine verbrennung und alle anderen hundert möglichkeiten nichts genutzt haben.
ich würde NIE als erstes zum klaps neigen (nur um das nochmal zu wiederholen).
aber wie schon gesagt, würde die aussagen von mäusle sofort unterschreiben.
20,547
Wie gesagt, ich urteile niemanden ab, dem mal die nerven durchgegangen sind. Aber die Menschen schämen sich dafür und suchen um Rat solche Situationen in Zukunft u verhindern. Und planen nicht "als letztes Mittell" den klaps mit ein. Und es geht auch so. Bei allen Beispielen die hier genannt wurden kann ich nicht die alleinige "Schuld" beim Kind suchen. Wenn ein 8jähriger (nur als Beispiel) noch bockt wie ein zwei oder dreijähriger dann lief vorher in der Erziehung schon etwas schief. Denn für Konsequenz bin ich auch und die muß auch sein um ernst genommen zu werden.
Und nochmal die Frage, wenn der Klaps nicht "weh tut", was soll er dann bringen? Ein streicheln soll es ja wohl nicht ersetzen.
Ich suche noch den anderen Text
3,183
Ich sehe halt keinen Sinn darin, ich versuche immer Konsequenzen auszuwählen, die einen Sinn ergeben für die jeweilige Situation. Und wenn ich mal "ausflippe", dann sage ich bestimmt nicht "Halt die Klappe" oder sowas :roll: Dann sage ich meistens sowas wie "Jetzt reichts mal, ich bin jetzt genug genervt usw. blablabla" Und darin sehe ich keinen Fehler... Jonah lernt halt meine Grenzen kennen, ich erkläre mich nicht zum Übermenschen mit einem Satz wie "Ein Kind muss lernen, Eltern sind da, um ihm beizubringen, was fürs Leben wichtig ist"... Das ist doch völlig abstrakt und hat nichts mit dem alltäglichen Zusammenleben mit Kindern oder in einer Familie zu tun.
2,538
diese sprüche "halt die klappe", "du bist blöd", "hast du schon wieder xyz gemacht" sind natürlich auch demütigend, das ist ganz klar.
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