ich habe mein kind nicht geschlagen oder geklapst oder angeschrien. er hat ein einziges mal ein paar auf die finger bekommen, nachdem er versucht hat erneut auf eine heiße herdplatte zu fassen
Könntest Du Dich mal entscheiden?! Ich finde, Du bewegst Dich hier hart an der Grenze zum Tolerierbaren... Waren es jetzt 2-3 mal, oder nur 1mal - oder eher doch öfter, denn "es schadet ja nicht"?! Hier gehts auch nicht im "Old School" Erziehung oder nicht, ehrlich... :???:
@maja
ich will die diskussion nicht beenden. doch ich kann erwarten das mein erziehungsstil akzeptiert wird, es muß ja keiner "praktizieren". ich finde auch nicht jeden erziehungstil toll, aber ich akzeptiere es wenn jemand anders erzieht als ich.
ich würde meinem kind nicht auf die finger haun, bevor ich nicht alle anderen möglichkeiten ausgeschöpft habe. so wie es damals auch schon war.
@dawn
nein, es war einmal für die herdgeschichte. das andere mal habe ich hier nicht weiter ausgeführt weil es so nichts mit dem thema zu tun hat. wirst du jetzt nicht verstehen, und mich sicher gleich mit fragen bombadieren, aber ich erkläre hier auch jetzt nicht den zusammenhang, habe ja so schon eine riesen diskussion vom stapel gebrochen. und du würdest es sowieso nicht verstehen oder verstehen wollen.
@mikasmama
ich habe mich sehr intensiv mit den unterschiedlichen erziehungmethoden auseinander gesetzt und mich für die, wie ich sie "betreibe" entschieden. ich habe viel über erziehung gelesen, habe mich mit unterschiedlichen menschen unterhalten, die dahingehend auch unetrschiedlicher meinung sind. genauso wie du denkst eine gute mutti zu sein, ist es doch bei mir auch so. ich denke, dass das bei jedem so sein wird, ob das nun andere auch immer so sehen sei ja erst mal dahin gestellt.
übrigens bin ich kein verfechter der super nanny, ich sagte nur das sie auch gute ansätze hat, nicht das sie mein vorbild ist.
Gewalt gegen schwächere werde ich nie akzeptieren, auch nicht wenn sie " Erziehungsstil" geschimpft wird.
Ich habe mir mein Bild gemacht und auch gesagt was ich sagen wollte.
Wer schlägt ist in meinen Augen entweder Hilflos und muss sich Hilfe holen ( z.B. bei öfter ausrutschender Hand ) oder schlichtweg Erziehungsunfähig ( Bei Gewalt als Erziehungsmittel) und zu Dumm um andere Wege finden zu wollen.
Mir tun nur die Kinder leid die die Unfähigkeit der Eltern tragen müssen... Manchmal denke ich ein Elternführerschein wäre doch Sinnvoll. Traurig.
ich denke nicht, dass man allgemein einen bestimmten Erziehungsstil für "super" titulieren kann. Jedes Kind ist anders. Und ein und dieselbe Situation verlangen bei jedem Kind eine andere Reaktion. Das eine Kind mag vielleicht verstehen, wenn man ihm erklärt, "der Herd ist heiß, deswegen hab ich dich hier weggenommen, das tut dir weh". Und das andere Kind ist so verwegen und langt 5x hintereinander drauf, obwohl es sich schon 4x die Finger dabei verbrannt hat (so ein Kind kenn ich tatsächlich). Und niemand von den Eltern ist perfekt. Da versteh ich auch eine Mutter, wenn sie beim 5. Ansatz dann eine auf die Finger klopft und Nein sagt. Kann ich der Mutter auch nicht verdenken, selbst wenns nicht gerade die sinnvollste Reaktion ist. Sie will ihr Kind in dem Moment schützen und wenn sie aus lauter Angst auf die Finger klappst, meine güte. NIEMAND sollte sich dafür rechtfertigen müssen! Und ich bin keinesweges der Ansicht, dass Schlagen IMMER bei JEDEM als Erziehungsunfähigkeit ausgelegt werden sollte. Die Unterstellung ist nämlich genauso entwürdigend!
Allerdings ist es auch gut, zu hören wie andere es machen. Und hier in diesem Thread waren ja schon genügend andere Beispiele, bei denen auch ich mir gedacht hab "gute Idee, werd ich mir merken".
Aber wie gesagt, ich bin der Ansicht, dass wohl niemand von uns allen den perfekten Erziehungsstil hat. Wer weiß, welches unserer Kinder trotz der besten und liebevollsten Erziehung irgendwann mit Drogen nach Hause kommt, die Eltern anschreit oder gar haut.... selbst wenn wir das nie gemacht haben. Die Chance ist zwar kleiner, aber sie besteht.
Hier gibt es keine perfekten Eltern, das ist schon klar. Aber wie man oben lesen kann, blieb es eben nicht bei dem einmaligen auf die Finger klopfen am Herd. So eine Situation hätte mir auch passieren können. Aber wie gesagt, ich bin nicht stolz drauf, es wäre mir peinlich, ich würde mich entschuldigen, es ist und bleibt für mich kein Erziehungsmittel.
Also die Herdgeschichte lässt mich irgendwie nicht los :biggrin:
Warum sollte denn ein Kind aufhören, auf die Herdplatte zu fassen, wenn es dafür einen Klaps (ich hasse diesen Ausdruck immer noch) bekommt, aber wenn es auf die Herdplatte fasst, wiederholt es das immer wieder? Der Grund dafür kann doch nur sein, dass ein Klaps eben doch mehr weh tut, als auf die Herdplatte zu fassen. Nicht unbedingt körperlich, aber seelisch.
Hier kannst Du nicht erwarten, dass so etwas respektiert wird. Es gibt für Ausrutscher evtl. ein gewisses Verständnis, aber als Erziehungsstil wird es von der Mehrheit abgelehnt. Und das wirst Du ganz sicher nicht ändern. Wir haben nicht ohne Grund auch Fachfrauen für diesen Bereich, die hier antworten, die man unschwer in der Signatur erkennt.
ich verurteile aber niemanden der hin und wieder auf die finger haut, solange wie es kein kontinuierliches schlagen oder prügeln ist.
eine Frage der Definition: was heißt "hin und wieder"? immer dann, wenn das Kind was "angestellt" hat? Wo ist da der Unterschied zu "kontinuierlich"? Also lieber dreimal die Woche statt jeden Tag, dann ist es keine Gewohnheit? Bei "hin und wieder" bekomme ich eher den Eindruck, dass sich keine Gedanken zu erzieherischen Alternativen gemacht werden. Sonst wäre ja das "auf die Finger hauen" nicht immer wieder "nötig". Den Begriff "hauen" und "schlagen" kenne ich nur als Synonym, ersteres ist eher Kindersprache. Begriffliche Unterschiede sehe ich da nicht.
@mikasmama
ich habe mich sehr intensiv mit den unterschiedlichen erziehungmethoden auseinander gesetzt und mich für die, wie ich sie "betreibe" entschieden. ich habe viel über erziehung gelesen, habe mich mit unterschiedlichen menschen unterhalten, die dahingehend auch unetrschiedlicher meinung sind. genauso wie du denkst eine gute mutti zu sein, ist es doch bei mir auch so. ich denke, dass das bei jedem so sein wird, ob das nun andere auch immer so sehen sei ja erst mal dahin gestellt.
übrigens bin ich kein verfechter der super nanny, ich sagte nur das sie auch gute ansätze hat, nicht das sie mein vorbild ist.
Ich frage deshalb. viele die ich kenne und mit denen ich spreche, von denen ich lese, haben sich damit nie wirklich auseinandergesetzt sondern setzen sozusagen den selbst erlebten Erziehungsstil der Eltern fort oder lassen sich zu sehr durch "Sprüche" im Bekanntenkreis einlullen.
Ich glaube auch nicht, dass es DEN richtigen Weg gibt. Sondern DEN richtigen Weg für sich und seine Familie. Und wenn dieser offen ist und Meinungen und Wünsche zulässt, so ist man immer in der Lage Anpassungen zu machen. Die Grundvoraussetzung dass dies gelingt, sehe ich halt eben darin, dass alle Familienmitglieder gleichwertig angesehen werden. Die Meinung der Kinder wird genauso respektiert wie die meines Mannes und so wie ich meinen Mann nicht körperlich züchtigen würde, würde ich das bei meinen Kindern auch nie tun.
@maja
ich will die diskussion nicht beenden. doch ich kann erwarten das mein erziehungsstil akzeptiert wird, es muß ja keiner "praktizieren". ich finde auch nicht jeden erziehungstil toll, aber ich akzeptiere es wenn jemand anders erzieht als ich.
ich würde meinem kind nicht auf die finger haun, bevor ich nicht alle anderen möglichkeiten ausgeschöpft habe. so wie es damals auch schon war.
Du kannst von mir lediglich erwarten, daß ich 100% (und nicht 99,5%) gewaltfreie Erziehung akzeptiere.
Positiv wäre, wenn du sagen würdest "ich werde alles erdenkliche tun, damit dies NIE wieder vorkommt.
aber wenn er mir an den haaren zieht oder nach mir tritt da kenne ich kein mitleid
dann frage ich mich, wie es soweit kommen konnte, dass er das tut ??? reagiert er damit vielleicht auf seine art, klapse zu verarbeiten bzw. einen entsprechenden mechanismus (oder gar automatismus ?!) zur gegenwehr zu entwickeln ?!
Ist zwar schon ein paar Postings her, aber ich möchte trotzdem noch was dazu sagen:
Ich finde es nicht okay, wenn man davon ausgeht, dass ein Kind sich nur dann so verhält, wenn es das von den Eltern geschlagen wird und damit was kompensieren muss. Wenn Leander mal wieder keine Lust hat, sich seine volle Windel wechseln zu lassen, dann wehrt er sich mit Händen und Füßen. D.h. er tritt, versucht teilweise mich zu beissen etc. Wenn ich dann sowas lese, komme ich mir in eine Ecke gedrängt vor, in die ich nicht gehöre. Wie gesagt, auch Kinder haben schon eigene Persönlichkeiten und zwar ganz unterschiedliche. Und ihr könnt mir sagen, was ihr wollt, nicht alles ist anerzogen, abgeguckt oder sonstwas. Genauso wie Erwachsene manchmal ihrem Temperament entsprechend heftig oder weniger heftig reagieren, tun das eben auch Kinder. Also, nur weil ein Kind, wenn ihm was gegen den Strich geht, oder was auch immer, sich körperlich zur Wehr setzt und nicht nur mit Worten, heisst das noch lange nicht, dass es von den Eltern geschlagen wird oder diese sonstwie nicht in der Lage sind ihr Kind zu "erziehen".
So, dann mal ein aktuelles Beispiel von uns: Ich war heute mit allen drei Kids allein auf dem Flohmarkt, Männe hatte keine Lust und musste ausserdem noch wohin. Als wir nach Hause kamen, war er noch nicht da. Ich also rauf, Wohnung aufgesperrt, Schlüssel aussen an der Tür steckengelassen statt ihn mit runter zu nehmen (nur zur Info: mit runter heisst vier Stufen vom Wohnungseingangsbereich bis zur unteren Haustür. Nur damit keiner meint, ich lasse meiner Kinder allein auf der Strasse stehen oder so). Erstes Kind aus dem Kinderwagen rausgenommen, will grad das zweite Kind nehmen, *Rumms*, der Große hat die untere Haustür mit Karacho von aussen zugehaun. Super, bei beiden Nachbarn geschellt, natürlich keiner da, Männe angerufen, er braucht mindestens ne dreiviertel Stunde. Ich war in dem Moment so sauer auf Leander und auf mich selber, dass gegen die Wand gehauen hab, dass mir die Hand wehgetan hat wie sonstwas, weil ich so geladen war. Bin ich jetzt auch dumm und erziehungsunfähig, weil ich nicht in der Lage war, in dem Moment meinem Kind ruhig zu erklären, warum das falsch war, was es gemacht hat? Und ihm ein falsches Beispiel gegeben habe, wie man reagiert, wenn man sauer ist. Ich habe nach ein paar Minuten mit ihm gesprochen und gesagt, warum er das nicht wieder tun darf, was gewesen wäre, wenn einer seiner Brüder schon allein oben gewesen wäre usw. Und ich hab ihm gesagt, dass ich sauer war und deswegen gegen die Wand gehauen habe. Damit hab ich ihm ja quasi auch aggressives Verhalten vorgemacht.
Ich werfe auch mit Schüsseln oder Tellern oder mit dem Schlüsselbund, wenn ich mit Männe so richtig zoffe(natürlich niemals im Beisein der Kinder). Da es das bei uns in der Familie nie gegeben hat (ich habe weder meinen Vater noch meine Mutter je gegen irgendeine Wand schlagen oder mit irgendeinem Gegenstand werfen sehen), nehme ich einfach mal an, dass das mein Naturell ist. Und genauso kann es meiner Meinung nach das Naturell eines Kindes sein, aggressiv zu reagieren, wenn es mit einer Situation nicht klarkommt.
Bin ich jetzt auch dumm und erziehungsunfähig, weil ich nicht in der Lage war, in dem Moment meinem Kind ruhig zu erklären, warum das falsch war, was es gemacht hat? Und ihm ein falsches Beispiel gegeben habe, wie man reagiert, wenn man sauer ist. .
Schade das Du meine Texte nicht richtig gelesen hast.
Aber Kathrin, du würdest dich jetzt nicht wundern, oder ärgern wenn Leander zum beispiel auch mal gegen die Wand haut, wenn er mal nicht bekommt was er will, sondern du würdest ihn ernst nehmen oder? Du würdest dir denken: gut ist sein Temperament, es geht nicht gegen mich usw. Das ist ja das was ich die ganze Zeit versuche zu sagen: Es geht um die Grundeinstellung. Wenn ich um die eigene Natur und die meiner Kinder weiß, kann ich mich darauf einstellen und entsprechend damit umgehen und sie für das Verhalten nicht rügen.
Wenn ich geladen bin, fliegen bei mir auch die teller, das kannst du mir glauben und ich kann schreien bis zum Nordpol, wenn mir was nicht passt und ich kann auch ganz fieß fluchen. Aber der Unterschied besteht darin, dass wenn ich das tue (jemanden anschreie - und das kann auch vor den Kindern sein, WENN ich mich vor den Kindern auch bei der betreffenden Person entschuldige!!!) ich auch damit umgehen kann, wenn meine Kinder das tun. Ich werde es nicht als "Verletzung meiner Autorität" oder so betrachten, wenn Mika mal zu mir Blöde Kuh sagt. Ich erwarte dann lediglich auch, dass er sich entschuldigt. Das muss nicht mal offen ausgesprochen sein. Das kann er auch anders zeigen, es geht mir dabei nicht einen Stolz zu verletzen. Wenn er dann nach einer eskalierten Situation zu mir schmusen kommen würde, dann würde ich ihn in den Arm nehmen und sagen: "Ich hab dich auch lieb"
Entschuldige Kathrin, aber ich verstehe ehrlich gesagt überhaupt nicht, warum DU Dich angegriffen oder in die Ecke gedrängt fühlst! Aus Wut an die Wand hauen, was soll denn daran bitte schlimm sein?! Und natürlich kannst Du auch wütend auf Dein Kind sein. Aber Du hast ja nicht dem Kleinen eine gescheuert, oder?! Du hast ihm überhaupt kein falsches Vorbild gegeben, im Gegenteil. Du hast genau das gezeigt, was Du bist: wütend. Und wenn man wütend ist, dann haut man eben mal gegen die Wand oder schreit oder sonstwas. Wut hat genauso seine Berechtigung wie alle anderen Gefühle auch. Es macht weder Sinn, nie vor seinen Kindern zu weinen noch sich die Wut verkneifen, nur um ruhig zu bleiben oder ein gutes Vorbild zu sein. Das wärst Du ja dann auch nicht. Denn dann lernt Dein Kind höchstens, dass er sich seine Wut verkneifen muss (denn meistens spüren Kinder es sowieso, wenn man wütend ist).
Und: Es ist nur ein Grund für aggressives Verhalten bei Kindern, wenn die Eltern auch schlagen. Da gibt es noch andere, klar. Aber es ist eben ein Auslöser dafür.
Sieh doch Du Dich nicht kritisiert, mir ist noch nicht ein einziger negativer Satz in Deinen Beiträgen aufgefallen!
so jetzt beantwortet mir mal bitte folgende Fragen:
- kann man ein Kind komplett partnerschaftlich und "immer auf gleicher Augenhöhe" erziehen, anbetracht der Tatsache, dass es geistig überhaupt (noch) nicht in der Lage ist, die meisten Folgen seines Handels zu verstehen und zu bewerten?
- muss man in einer Familie nicht auch gewisse hierarchische und auch autoritäre Prinzipien (ohne Gewalt) durchhalten, anbetracht der Tatsache, dass die menschliche Gesellschaft und der Staat bisher immer so funktioniert hat, und diese auch heute tut (gottlob nicht in der schlimmen Weise wie früher mehr, aber dennoch gibt es auch heute Herrschaft, es gibt Regeln, Ungerechtigkeiten und nicht jeder kann haben, tun, was sie/er will)
- könnt ihr bitte mal das sehr besserwisserische Argument lassen, dass wenn ein Kind ausrastet, "schon vorher was (in der eignen Erziehung) schief gelaufen sein muss". Das ist sehr einfach zu behaupten, aber kein Argument, angesichts der vielen Fremdeinflüsse, die heute auf ein Kind einwirken (Medien, Verkehr...) und angesichts der Tatsache, dass die Entwicklung so komplex ist, dass keine Ereignisse kausal nachverfolgbar und aufeinander bezogen sind.
- ob es für das Kind später schlimmer ist, ob es ein oder zweimal angeschrien oder "geklappst" wurde, oder ob man ihm jahrelang alles erlaubt, und es dann später das psychische Trauma erlebt, dass es eben nach seiner Pfeife in der Gesellschaft gerade nicht läuft und dass man ohne klar erlebte Grenzen nicht weiterkommt und man Rücksicht auch nicht dadurch erlernt, dass man seine Grenzen nicht kennt und erst später selbst schmerzhaft erkennen und erlernen muss.
In einer Welt voller sozialer und ökologischer Probleme und mit 20mal mehr Menschen als vor wenigen hundert Jahren, mit jeweils ca. 1000mal mehr Ansprüchen als damals, bedarf es in der Zukunft mehr denn je einer (gleichwohl fair und respektvoll anerzogenen!) Disziplin. Gewalt ist tabu, aber wo bei euch (auch psychische) "Gewalt" anfängt, ist etwas realitätsfremd, sorry. Wenn es danach geht, müssten Milliarden Menschen schon durch Gewalt im schlimmsten Maße verstümmelt und nicht mehr lebensfähig sein. Liebe, Respekt und Würde ist das wichtigste, aber in der Natur wird es auch mal ein lautes Wort geben, vielleicht mal etwas wie einen Klapps....das entwürdigt nicht und ist eine ERfahrung, solange das Erziehungsverhältnis im Ganzen immer respektvoll und liebevoll bleibt, die Erde ist aber kein Paradies...
hast Du die ganze Diskussion gelesen bisher, jeden Beitrag? Ich kann Dir auf die ganzen Fragen keine Antworten geben, denn vieles muss jeder für sich selbst festlegen. Nur so viel: Hier vertritt niemand eine laissez - faire - Erziehung ohne jegliche Autorität. Wir denken aber auch nicht, dass ein Kind, das keine "Disziplin" in der Erziehung kennengelernt hat, später davon ausgeht, dass jeder nach seiner Pfeife tanzt. Es geht heute um so mehr darum, mündige Kinder großzuziehen, und nicht die Kinder in ein Gesellschaftssystem hinein zu pressen sondern vielmehr die Gesellschaft und die Umwelt für Kinder lebenswert zu machen.
aber in der Natur wird es auch mal ein lautes Wort geben, vielleicht mal etwas wie einen Klapps
Und deswegen soll man die Kinder von vorneherein "abhärten", indem man sich auch als Eltern das Anschreien und die Klapse gestattet und legitimiert? Nein. Kinder werden am besten "abgehärtet" durch eine liebevolle Erziehung durch authentische Eltern, die ihre Autorität in den richtigen, notwendigen Momenten einzusetzen wissen und sich ansonsten nicht zu schade sind, mit den Kindern auf gleicher (nicht zu verwechseln mit derselben !) Ebene zu sprechen und umzugehen.
Bitte lies Dir die ganze Diskussion durch, ich denke, dann verstehst Du besser, dass es den Klaps-Gegnern hier nicht um die Extrempole geht, sondern um einen guten Weg dazwischen.
n einer Welt voller sozialer und ökologischer Probleme und mit 20mal mehr Menschen als vor wenigen hundert Jahren, mit jeweils ca. 1000mal mehr Ansprüchen als damals, bedarf es in der Zukunft mehr denn je einer (gleichwohl fair und respektvoll anerzogenen!) Disziplin.
Ich sehe das anders. Wir leben eben heut nicht mehr in der Hitlerjugend oder im Mittelalter wo Verstöße gegen das allgemeine Gesetz/Sitte etc. mit harten Strafen (schon von OBEN her) beantwortet wurden. Da hat man die Kinder eben drauf hinerzogen, zu hörigen Kindern, die wiederum hörige Kinder erziehen.
Wir leben eben heute in einer ganz anderen Welt, in einer freien Welt, in einer Welt wo die Kinder vor lauter Freiheit oft nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Es gibt heute (ZUM GLÜCK!!!) weniger harte Konsequenzen als früher (wo bei Diebstahl die Hand ab war etc.) und das wissen die Kids. Genau deshalb funktionieren die alten "Eriziehungsmethoden" bestimmt auch nicht mehr. Was ist denn die Steigerung von Hausarrest? Was ist die Steigerung von Schlagen? Irgendwann gibt es keine Steigerung mehr und das lernen die Kinder sehr schnell. Und daher versuche ich doch mein Kind lieber gleich auf eine andere Weise auf die freie Welt vorzubereiten.
(sorry, ich bin leider nur eine einfache Mami und kein Fachmann und daher finde ich vielleicht nicht immer die passenden Worte, ich hoffe trotzdem dass jeder versteht, worauf ich hinaus will) :oops:
Hallo Crismuc,
Ich habe mich bisher eigentlich aus dieser Diskussion rausgehalten, weil ich als Kind ebenfalls häufig Klapse oder auch Schläge bekommen habe, wenn mein Verhalten nicht dem entsprochen hat, wie es meine Eltern geplant hatten.
Ich kann mich noch sehr gut an das Gefühl danach erinnern, wenn man gar nicht verstanden hat weshalb die Eltern einen plötzlich nicht mehr lieb haben, weshalb sie einem wehtun, wegsperren oder vor aller Augen demütigen indem sie einem eine Ohrfeige verpassen.
An eine Situation kann ich mich noch erinnern, als wäre es gestern gewesen. Ich war draußen beim Spielen und hatte vollkommen die Zeit vergessen. Ich war etwa sieben Jahre alt. Es war schon spät und bereits dunkel als ich nach Hause gekommen bin. Weil ich gleich ins Bett musste hatte ich vergessen den Hasen im Garten wieder einzufangen und über Nacht in den Käfig zu sperren.
Nachts kam dann die Katze oder Marder und hat den Hasen leider getötet. Am nächsten Morgen kam ich die Treppe herunter und statt einem Guten Morgen wmpfing mich mein Vater mit einer riesen Ohrfeige. Mal abgesehen davon, dass es weh tut ins Gesicht geschlagen zu werden konnte ich überhaupt nicht verstehen was los war. Als wäre das nicht genug gewesen musste ich den ganzen Tag in meinem Zimmer verbringen und die nächsten Tage sprach keiner ein Wort mit mir. Ich fühlte mich so unendlich alleine und habe mir ernsthaft überlegt irgendwohin zu laufen um meinen Eltern keinen weiteren Kummer zu machen. Ja, ich dachte wirklich ich wäre die gewesen, die Schuld daran hatte und diese Reaktion verdient hatte.
Der Verlust meines Hasen wäre eigentlich schlimm genug für mich gewesen.
Ich möchte nicht, dass meine Kinder jemals dieses Gefühl haben. Egal ob es um physische oder psychische Gewalt geht.
Auch wenn du sagts die Erde sei kein Paradies - was sicherlich stimmen mag - so kann doch die Familie zuindest der sichere Hafen sein, in dem einem keine Gefahr droht und man sich uneingeschränkt akzeptiert und geliebt fühlen kann.
Dieses "Abhärten" innerhalb der Familie um die Kinder für die harte Realität zu rüsten sollte eigentlich schon längst der Vergangenheit angehören und ein trauriges Kapitel unserer Geschichte bleiben.
Den ultimativen Beweis, dass gelegentliches Klapsen den Kindern nicht schaden würde kann ich nicht erbringen, aber es wäre schön, wenn alles dafür getan würde, dass weiteren Kindern das erspart bleiben würde.
Mehr Respekt erwirbt man sich bestimmt nicht dadurch. Auch heute noch ist das Verhältnis zwischen mir und meinen Eltern nicht unproblematisch.
traurige Grüße
langsam wird es sehr unübersichtlich hier... ich versuche trotzdem mal, was gescheites zu schreiben.
ich glaube, die meisten "nicht-klapser" hier erziehen die kinder sicher nicht ohne regeln. aber die durchsetzung kann doch ganz vernünftig erfolgen. und die kinder verstehen schon mehr als man denkt. und auch wenn man mal in der art und weise "durchgreifen" muss, z.b. kind ist müde und überdreht, will nicht schlafen gehen, windet sich auf dem arm, haut um sich kann man das kind doch einfach in den arm nehmen, festhalten, zur ruhe kommen oder abreagieren lassen (kann auch mal auf dem boden liegend erfolgen). hauptsache, ich bin dabei, nehme mein kind ernst, vermittle ihm dass ich verstehe dass es traurig oder wütend ist, erkläre ihm in ruhigen worten dass es ein schöner tag war, dass es jetzt ausruhen muss und dass man morgen viele schöne sachen machen kann. bei uns hat das bisher immer funktioniert. auch treten auf dem wickeltisch gibt es ab und zu, dann halte ich einfach mal die beine fest, erkläre dass mir das wehtut und dass ich das nicht möchte. mittlerweile versteht mein kleiner, was weh tun bedeutet. er pustet dann auf seinen finger. und tritt nicht weiter. wenn ich in diesen situationen ausrasten würde, "klapse" verteilen würde? das würde sicher nichts besser machen. und ich bin fest davon überzeugt, dass ein kind nach und nach mitbekommt, dass man es ernst nimmt, dass sein handeln konsequenzen hat (und zwar solche, die ein kind nachvollziehen kann) dann wird es nicht zu ganz krassen situationen kommen, in denen man sich überhaupt nicht mehr im griff hat.
stellt euch mal vor, ihr kommt in einen neuen job und müsst euch einfinden. bei jeder sache die ihr falsch macht schreit euch jemand an oder haut euch auf die finger. dann ist euch doch bald alles egal. und für kinder sind die meisten sachen noch neu. genauso wie sie eine tür 1000 mal auf und zu machen müssen, wollen sie auch 1000 mal hören dass man nicht hauen darf, dass messer gefährlich sind etc.
und die ebenen zwischen kind und erwachsenen sind nicht so verschieden. klar, mit einem kind redet man einfacher, klarer, muss sachen vormachen etc. aber demütigen sollte man keinen, ob groß oder klein. und das schließt mit ein, dass man sich nicht über seinen mann z.b. lustig macht weil er die rückentrage immer noch nicht alleine hinbekommt obwohl man es schon 3 mal gezeigt hat. da muss man oft in sich gehen und überlegen, wie man miteinander redet.
- kann man ein Kind komplett partnerschaftlich und "immer auf gleicher Augenhöhe" erziehen, anbetracht der Tatsache, dass es geistig überhaupt (noch) nicht in der Lage ist, die meisten Folgen seines Handels zu verstehen und zu bewerten?
wie soll ein kind lernen, sein handeln zu bewerten wenn es "was auf die finger bekommt" weil es interesse daran hatte, sich mit rotem edding auf dem sofa zu versuchen? nur ein beispiel.
nicht auch gewisse hierarchische und auch autoritäre Prinzipien (ohne Gewalt) durchhalten
ok, wenn es darum geht ob man jetzt zum arzt muss, es gibt keine alternative und das kind brüllt und zappelt, dann muss man da durch. aber wie gesagt, ohne gewalt, sondern dann muss man sich was ausdenken. buch anschauen, lied singen, "ich sehe was was du nicht siehst"-spielen. und zwar im zweifel stundenlang, das muss man dann durchhalten. wenn man den alltag nämlich konsequent "kindgerecht" planen würde (was natürlich nicht geht, schon klar) dann müsste man wahrscheinlich wesentlich weniger laut werden, ermahnen, drängeln.
könnt ihr bitte mal das sehr besserwisserische Argument lassen, dass wenn ein Kind ausrastet, "schon vorher was (in der eignen Erziehung) schief gelaufen sein muss". Das ist sehr einfach zu behaupten, aber kein Argument, angesichts der vielen Fremdeinflüsse, die heute auf ein Kind einwirken (Medien, Verkehr...) und angesichts der Tatsache, dass die Entwicklung so komplex ist, dass keine Ereignisse kausal nachverfolgbar und aufeinander bezogen sind.
ich finde es nicht besserwisserisch. klar, alle kinder machen eine trotzphase durch bzw. mehrere. und natürlich gibt es grenzsituationen (geschwister, stress in der partnerschaft, allgem. überforderung etc.) die die nerven blank liegen lassen. aber wenn man sich konsequent freundlich und dem kind entsprechend verhält dann wird es "normalerweise" nicht so schlimm werden, dass es nicht anders geht als mit schlägen. und ob man sein kind "rambofilme" (pauschal für medien) schauen lässt, wenn es das nicht verträgt und aggressiv wird liegt auch in elternhand.
- ob es für das Kind später schlimmer ist, ob es ein oder zweimal angeschrien oder "geklappst" wurde, oder ob man ihm jahrelang alles erlaubt, und es dann später das psychische Trauma erlebt, dass es eben nach seiner Pfeife in der Gesellschaft gerade nicht läuft und dass man ohne klar erlebte Grenzen nicht weiterkommt und man Rücksicht auch nicht dadurch erlernt, dass man seine Grenzen nicht kennt und erst später selbst schmerzhaft erkennen und erlernen muss.
s.o., das ist genauso schlecht wie das gegenteil. wie wärs mit dem alten spruch: die eigene grenze liegt da, wo die des anderen anfängt. das bedeutet auch, dass eltern mal grenzen haben dürfen. aber wir sind nicht nur für essen und frische windeln da, sondern müssen dann auch für alternativen sorgen. und ein keller ist nun mal kein geeigneter ort für ein "freches" kind. aber vielleicht die nachbarskinder, die mal zum spielen kommen während die mama gemütlich einen kaffee trinkt? und eltern dürfen auch mal gegen die wand hauen. genauso wie der peter mit dem schwert auf sofa kloppen darf. wenn wut da ist muss sie raus und die wand ist allemal robuster als das kind.
ich hoffe ich hab alles geschrieben was ich schreiben wollte und ich hoffe man kann es verstehen.. ist schon spät...
Naja, wenn ich halt sowas lese wie "Wenn Dein Kind nach Dir tritt, muss ja vorher was passiert sein, dass es soweit kommen konnte", dann denke ich mir halt Hm, mein Kind tritt auch um sich und rastet aus, wenn ihm was gegen den Strich geht. Und dann denke ich halt, dass andere dann denken, dass ich mein Kind haue oder sonstwas, wenn die das mitkriegen, dass mein Kind sowas macht. Und dass eben "Was schiefläuft", wenn es tobt, weil es was nicht bekommt und eben nicht mehr mit Worten zu beruhigen ist.
Vielleicht interpretiere ich auch einfach manchmal zuviel in manche Aussagen rein. Mein Freund sagt auch immer, ich soll nicht immer in die Defensive gehen, wenn mich gar keiner angegriffen hat. Ich werd mich bemühen ;-) .
Mein Sohn hatte auch eine Hauphase und wurde von uns noch nie gehauen oder geklapst und eine fremde Mutter meinte zu mir das sie es nicht toll findet das wir unser Kind schlagen :shock:. Das fand ich schon sehr krass, sowas kann man einfach nicht sagen, Kinder gucken sich das auch von anderen Kindern ab (so war es zumindest bei uns) oder kommen einfach so dazu, zumindest hatte er das sicher nicht von uns. Er hat gebissen und an den Haaren gezogen (da war er aber wesentlich jünger) und auch das haben wir natürlich nie bei ihm gemacht. Es gibt also tatsächlich Leute die denken das man seinem Kind was tut weil es eben solche Sachen macht und das finde ich echt schlimm.
Zur Zeit haut er sich manchmal selber wenn ihm was nicht passt, auch total peinlich wenn ihn eine Oma nett anspricht ob das sein toller Puppenwagen ist und er sich als Antwort ne Ohrfeige gibt :roll:. Hoffe ja nicht das wieder irgendjemand denkt wir schlagen ihn dauernd deswegen macht er das. Angegriffen fühlen tu ich mich deswegen zwar nicht aber wie gesagt finde ich es schlimm wie manche Leute denken und man dann in irgendeine Schublade gepackt wird.
Und genau wie leanders_mama haue ich mal wo gegen wenn ich mal total wütend bin, das ist auch einfach meine Natur, immer ruhig bleiben kann ich auch nicht aber ich gebe mein Bestes. Finn haut auch oft wo gegen wenn er wütend ist und das hat er eindeutig von mir was ich jetzt aber nicht sooooo schlimm finde. So kann man seinen Ärger ja auch zum Ausdruck bringen und ärgerlich ist jeder mal.
dumme frage meinerseits: was kann man z.b. in so ner Situation machen, wenn das Kind das zum unzähligsten Mal versucht wenn du nicht hinguckst Also ich wüsste mir absolut nicht mehr zu helfen. Ich würd zwar nicht hinhauen aber ich wüsste auch sonst nix was ich machen könnte.
ganz einfach: edding wegräumen. ist bei uns normalerweise auch so, aber wir waren im urlaubs-packstress und da stand eine tür offen, die zu sein sollte. und genügend möglichkeit zum malen auf papier geben...
Also das mit dem Edding ist doch schnell zu lösen, wie braten geschrieben hat: Edding weg und gut ist und immer wieder sagen das man nicht auf Sofa, Wand usw. malt. Oder eben dabeibleiben und zusammen auf Papier malen mit dem Edding. Mein Sohn hat auch schon einen Teil der Tapete angemalt mit einem Buntstift als ich nicht aufgepasst habe. Ist mein Fehler, ich kenn ihn ja und weiß das er sowas ausprobieren muss ;-). Na ja er weiß jetzt das er keine Stifte mehr kriegt wenn er die Wand oder sonstiges anmalt und deswegen macht er es auch nicht mehr.
Bei uns waren es zum Glück nur die Wachsmaler... die lassen sich von Rauhfaser ganz gut abwaschen...
..und waren dann erst mal konfisziert und wurden nur unter Aufsicht rausgegeben..... Mama kocht, Sohn malt (auf Papier!!)
Also ehrlich gesagt, unsere Wohnzimmerwand und -tür zieren diverse Kunstwerke und ich hab da glaub ich noch kein einziges Mal mit Leander geschimpft. Weiss nicht, das verbuche ich unter Entfaltung der kindlichen Kreativität ;-) . Naja, mal sehen ob ich das im neuen Haus auch noch so locker sehen werde...
da muss einfach jeder selbst entscheiden, wie weit die toleranz/belastbarkeit/etc geht. und das kann doch sehr unterschiedlich sein. man sollte halt die familienregeln und -grenzen auch einhalten (von den üblichen ausnahmen abgesehen) und nicht einmal schimpfen, ein anders mal loben und bestärken.
ich war heute auf dem Spielplatz mit meinen Kiddies, es war leer, nur eine weitere Familie war unterwegs. Und ein kleines Mädchen, sie stand vor dem Zaun der Kita nebenan, alleine, und fünfzehn Minuten kam keiner. Eine Erzieherin, die ich rangewunken hatte, meinte, das Kind ist schon abgeholt. Ich habe dann überall geguckt. Am Café neben dem Spielplatz saßen mehrere Mütter, da bin ich dann gucken gegangen, habe gefragt. Habe wohl erst die falsche Mutter angesprochen :oops: , aber sie reagierte gleich aggressiv, da dachte ich schon, da bin ich richtig. Entweder war es ein Gast oder sogar die Inhaberin des Cafés, es hieß von mehreren Seiten, ich soll mich nicht einmischen, als ich von Verletzung der Aufsichtspflicht sprach. Ich hatte hinterher fast Angst, die machen mich jetzt fertig oder was. Wenigstens wurde dann besser auf das Kind geachtet. Es war so 4 1/2, 5 Jahre alt. Ich meinte, wenn ich jetzt ein böser Typ gewesen wäre, wäre ihr Kind schon längst in irgendeinem Auto verschleppt. Da kam nichts rüber, nur Aggression. :sad: Ich wusste echt nicht, was tun. Hätte ich denn einfach die Polizei rufen können oder wäre das übertrieben? Der Spielplatz ist übrigens sehr unübersichtlich, also vom Café aus konnte man die Kleine die meiste Zeit nicht sehen. Toll, ein paar der Gäste wohnen direkt bei uns in der Straße(der Spielplatz war weiter entfernt) und die haben irgendwie alle nur böse Kommentare für mich übrig gehabt.
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Kommentare
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Könntest Du Dich mal entscheiden?! Ich finde, Du bewegst Dich hier hart an der Grenze zum Tolerierbaren... Waren es jetzt 2-3 mal, oder nur 1mal - oder eher doch öfter, denn "es schadet ja nicht"?! Hier gehts auch nicht im "Old School" Erziehung oder nicht, ehrlich... :???:
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ich will die diskussion nicht beenden. doch ich kann erwarten das mein erziehungsstil akzeptiert wird, es muß ja keiner "praktizieren". ich finde auch nicht jeden erziehungstil toll, aber ich akzeptiere es wenn jemand anders erzieht als ich.
ich würde meinem kind nicht auf die finger haun, bevor ich nicht alle anderen möglichkeiten ausgeschöpft habe. so wie es damals auch schon war.
@dawn
nein, es war einmal für die herdgeschichte. das andere mal habe ich hier nicht weiter ausgeführt weil es so nichts mit dem thema zu tun hat. wirst du jetzt nicht verstehen, und mich sicher gleich mit fragen bombadieren, aber ich erkläre hier auch jetzt nicht den zusammenhang, habe ja so schon eine riesen diskussion vom stapel gebrochen. und du würdest es sowieso nicht verstehen oder verstehen wollen.
@mikasmama
ich habe mich sehr intensiv mit den unterschiedlichen erziehungmethoden auseinander gesetzt und mich für die, wie ich sie "betreibe" entschieden. ich habe viel über erziehung gelesen, habe mich mit unterschiedlichen menschen unterhalten, die dahingehend auch unetrschiedlicher meinung sind. genauso wie du denkst eine gute mutti zu sein, ist es doch bei mir auch so. ich denke, dass das bei jedem so sein wird, ob das nun andere auch immer so sehen sei ja erst mal dahin gestellt.
übrigens bin ich kein verfechter der super nanny, ich sagte nur das sie auch gute ansätze hat, nicht das sie mein vorbild ist.
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Gewalt gegen schwächere werde ich nie akzeptieren, auch nicht wenn sie " Erziehungsstil" geschimpft wird.
Ich habe mir mein Bild gemacht und auch gesagt was ich sagen wollte.
Wer schlägt ist in meinen Augen entweder Hilflos und muss sich Hilfe holen ( z.B. bei öfter ausrutschender Hand ) oder schlichtweg Erziehungsunfähig ( Bei Gewalt als Erziehungsmittel) und zu Dumm um andere Wege finden zu wollen.
Mir tun nur die Kinder leid die die Unfähigkeit der Eltern tragen müssen... Manchmal denke ich ein Elternführerschein wäre doch Sinnvoll. Traurig.
Gruß Feli
7,471
Allerdings ist es auch gut, zu hören wie andere es machen. Und hier in diesem Thread waren ja schon genügend andere Beispiele, bei denen auch ich mir gedacht hab "gute Idee, werd ich mir merken".
Aber wie gesagt, ich bin der Ansicht, dass wohl niemand von uns allen den perfekten Erziehungsstil hat. Wer weiß, welches unserer Kinder trotz der besten und liebevollsten Erziehung irgendwann mit Drogen nach Hause kommt, die Eltern anschreit oder gar haut.... selbst wenn wir das nie gemacht haben. Die Chance ist zwar kleiner, aber sie besteht.
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Warum sollte denn ein Kind aufhören, auf die Herdplatte zu fassen, wenn es dafür einen Klaps (ich hasse diesen Ausdruck immer noch) bekommt, aber wenn es auf die Herdplatte fasst, wiederholt es das immer wieder? Der Grund dafür kann doch nur sein, dass ein Klaps eben doch mehr weh tut, als auf die Herdplatte zu fassen. Nicht unbedingt körperlich, aber seelisch.
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eine Frage der Definition: was heißt "hin und wieder"? immer dann, wenn das Kind was "angestellt" hat? Wo ist da der Unterschied zu "kontinuierlich"? Also lieber dreimal die Woche statt jeden Tag, dann ist es keine Gewohnheit? Bei "hin und wieder" bekomme ich eher den Eindruck, dass sich keine Gedanken zu erzieherischen Alternativen gemacht werden. Sonst wäre ja das "auf die Finger hauen" nicht immer wieder "nötig". Den Begriff "hauen" und "schlagen" kenne ich nur als Synonym, ersteres ist eher Kindersprache. Begriffliche Unterschiede sehe ich da nicht.
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Ich frage deshalb. viele die ich kenne und mit denen ich spreche, von denen ich lese, haben sich damit nie wirklich auseinandergesetzt sondern setzen sozusagen den selbst erlebten Erziehungsstil der Eltern fort oder lassen sich zu sehr durch "Sprüche" im Bekanntenkreis einlullen.
Ich glaube auch nicht, dass es DEN richtigen Weg gibt. Sondern DEN richtigen Weg für sich und seine Familie. Und wenn dieser offen ist und Meinungen und Wünsche zulässt, so ist man immer in der Lage Anpassungen zu machen. Die Grundvoraussetzung dass dies gelingt, sehe ich halt eben darin, dass alle Familienmitglieder gleichwertig angesehen werden. Die Meinung der Kinder wird genauso respektiert wie die meines Mannes und so wie ich meinen Mann nicht körperlich züchtigen würde, würde ich das bei meinen Kindern auch nie tun.
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Du kannst von mir lediglich erwarten, daß ich 100% (und nicht 99,5%) gewaltfreie Erziehung akzeptiere.
Positiv wäre, wenn du sagen würdest "ich werde alles erdenkliche tun, damit dies NIE wieder vorkommt.
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Ist zwar schon ein paar Postings her, aber ich möchte trotzdem noch was dazu sagen:
Ich finde es nicht okay, wenn man davon ausgeht, dass ein Kind sich nur dann so verhält, wenn es das von den Eltern geschlagen wird und damit was kompensieren muss. Wenn Leander mal wieder keine Lust hat, sich seine volle Windel wechseln zu lassen, dann wehrt er sich mit Händen und Füßen. D.h. er tritt, versucht teilweise mich zu beissen etc. Wenn ich dann sowas lese, komme ich mir in eine Ecke gedrängt vor, in die ich nicht gehöre. Wie gesagt, auch Kinder haben schon eigene Persönlichkeiten und zwar ganz unterschiedliche. Und ihr könnt mir sagen, was ihr wollt, nicht alles ist anerzogen, abgeguckt oder sonstwas. Genauso wie Erwachsene manchmal ihrem Temperament entsprechend heftig oder weniger heftig reagieren, tun das eben auch Kinder. Also, nur weil ein Kind, wenn ihm was gegen den Strich geht, oder was auch immer, sich körperlich zur Wehr setzt und nicht nur mit Worten, heisst das noch lange nicht, dass es von den Eltern geschlagen wird oder diese sonstwie nicht in der Lage sind ihr Kind zu "erziehen".
So, dann mal ein aktuelles Beispiel von uns: Ich war heute mit allen drei Kids allein auf dem Flohmarkt, Männe hatte keine Lust und musste ausserdem noch wohin. Als wir nach Hause kamen, war er noch nicht da. Ich also rauf, Wohnung aufgesperrt, Schlüssel aussen an der Tür steckengelassen statt ihn mit runter zu nehmen (nur zur Info: mit runter heisst vier Stufen vom Wohnungseingangsbereich bis zur unteren Haustür. Nur damit keiner meint, ich lasse meiner Kinder allein auf der Strasse stehen oder so). Erstes Kind aus dem Kinderwagen rausgenommen, will grad das zweite Kind nehmen, *Rumms*, der Große hat die untere Haustür mit Karacho von aussen zugehaun. Super, bei beiden Nachbarn geschellt, natürlich keiner da, Männe angerufen, er braucht mindestens ne dreiviertel Stunde. Ich war in dem Moment so sauer auf Leander und auf mich selber, dass gegen die Wand gehauen hab, dass mir die Hand wehgetan hat wie sonstwas, weil ich so geladen war. Bin ich jetzt auch dumm und erziehungsunfähig, weil ich nicht in der Lage war, in dem Moment meinem Kind ruhig zu erklären, warum das falsch war, was es gemacht hat? Und ihm ein falsches Beispiel gegeben habe, wie man reagiert, wenn man sauer ist. Ich habe nach ein paar Minuten mit ihm gesprochen und gesagt, warum er das nicht wieder tun darf, was gewesen wäre, wenn einer seiner Brüder schon allein oben gewesen wäre usw. Und ich hab ihm gesagt, dass ich sauer war und deswegen gegen die Wand gehauen habe. Damit hab ich ihm ja quasi auch aggressives Verhalten vorgemacht.
Ich werfe auch mit Schüsseln oder Tellern oder mit dem Schlüsselbund, wenn ich mit Männe so richtig zoffe(natürlich niemals im Beisein der Kinder). Da es das bei uns in der Familie nie gegeben hat (ich habe weder meinen Vater noch meine Mutter je gegen irgendeine Wand schlagen oder mit irgendeinem Gegenstand werfen sehen), nehme ich einfach mal an, dass das mein Naturell ist. Und genauso kann es meiner Meinung nach das Naturell eines Kindes sein, aggressiv zu reagieren, wenn es mit einer Situation nicht klarkommt.
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Schade das Du meine Texte nicht richtig gelesen hast.
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Wenn ich geladen bin, fliegen bei mir auch die teller, das kannst du mir glauben und ich kann schreien bis zum Nordpol, wenn mir was nicht passt und ich kann auch ganz fieß fluchen. Aber der Unterschied besteht darin, dass wenn ich das tue (jemanden anschreie - und das kann auch vor den Kindern sein, WENN ich mich vor den Kindern auch bei der betreffenden Person entschuldige!!!) ich auch damit umgehen kann, wenn meine Kinder das tun. Ich werde es nicht als "Verletzung meiner Autorität" oder so betrachten, wenn Mika mal zu mir Blöde Kuh sagt. Ich erwarte dann lediglich auch, dass er sich entschuldigt. Das muss nicht mal offen ausgesprochen sein. Das kann er auch anders zeigen, es geht mir dabei nicht einen Stolz zu verletzen. Wenn er dann nach einer eskalierten Situation zu mir schmusen kommen würde, dann würde ich ihn in den Arm nehmen und sagen: "Ich hab dich auch lieb"
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Und: Es ist nur ein Grund für aggressives Verhalten bei Kindern, wenn die Eltern auch schlagen. Da gibt es noch andere, klar. Aber es ist eben ein Auslöser dafür.
Sieh doch Du Dich nicht kritisiert, mir ist noch nicht ein einziger negativer Satz in Deinen Beiträgen aufgefallen!
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- kann man ein Kind komplett partnerschaftlich und "immer auf gleicher Augenhöhe" erziehen, anbetracht der Tatsache, dass es geistig überhaupt (noch) nicht in der Lage ist, die meisten Folgen seines Handels zu verstehen und zu bewerten?
- muss man in einer Familie nicht auch gewisse hierarchische und auch autoritäre Prinzipien (ohne Gewalt) durchhalten, anbetracht der Tatsache, dass die menschliche Gesellschaft und der Staat bisher immer so funktioniert hat, und diese auch heute tut (gottlob nicht in der schlimmen Weise wie früher mehr, aber dennoch gibt es auch heute Herrschaft, es gibt Regeln, Ungerechtigkeiten und nicht jeder kann haben, tun, was sie/er will)
- könnt ihr bitte mal das sehr besserwisserische Argument lassen, dass wenn ein Kind ausrastet, "schon vorher was (in der eignen Erziehung) schief gelaufen sein muss". Das ist sehr einfach zu behaupten, aber kein Argument, angesichts der vielen Fremdeinflüsse, die heute auf ein Kind einwirken (Medien, Verkehr...) und angesichts der Tatsache, dass die Entwicklung so komplex ist, dass keine Ereignisse kausal nachverfolgbar und aufeinander bezogen sind.
- ob es für das Kind später schlimmer ist, ob es ein oder zweimal angeschrien oder "geklappst" wurde, oder ob man ihm jahrelang alles erlaubt, und es dann später das psychische Trauma erlebt, dass es eben nach seiner Pfeife in der Gesellschaft gerade nicht läuft und dass man ohne klar erlebte Grenzen nicht weiterkommt und man Rücksicht auch nicht dadurch erlernt, dass man seine Grenzen nicht kennt und erst später selbst schmerzhaft erkennen und erlernen muss.
In einer Welt voller sozialer und ökologischer Probleme und mit 20mal mehr Menschen als vor wenigen hundert Jahren, mit jeweils ca. 1000mal mehr Ansprüchen als damals, bedarf es in der Zukunft mehr denn je einer (gleichwohl fair und respektvoll anerzogenen!) Disziplin. Gewalt ist tabu, aber wo bei euch (auch psychische) "Gewalt" anfängt, ist etwas realitätsfremd, sorry. Wenn es danach geht, müssten Milliarden Menschen schon durch Gewalt im schlimmsten Maße verstümmelt und nicht mehr lebensfähig sein. Liebe, Respekt und Würde ist das wichtigste, aber in der Natur wird es auch mal ein lautes Wort geben, vielleicht mal etwas wie einen Klapps....das entwürdigt nicht und ist eine ERfahrung, solange das Erziehungsverhältnis im Ganzen immer respektvoll und liebevoll bleibt, die Erde ist aber kein Paradies...
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hast Du die ganze Diskussion gelesen bisher, jeden Beitrag? Ich kann Dir auf die ganzen Fragen keine Antworten geben, denn vieles muss jeder für sich selbst festlegen. Nur so viel: Hier vertritt niemand eine laissez - faire - Erziehung ohne jegliche Autorität. Wir denken aber auch nicht, dass ein Kind, das keine "Disziplin" in der Erziehung kennengelernt hat, später davon ausgeht, dass jeder nach seiner Pfeife tanzt. Es geht heute um so mehr darum, mündige Kinder großzuziehen, und nicht die Kinder in ein Gesellschaftssystem hinein zu pressen sondern vielmehr die Gesellschaft und die Umwelt für Kinder lebenswert zu machen.
Und deswegen soll man die Kinder von vorneherein "abhärten", indem man sich auch als Eltern das Anschreien und die Klapse gestattet und legitimiert? Nein. Kinder werden am besten "abgehärtet" durch eine liebevolle Erziehung durch authentische Eltern, die ihre Autorität in den richtigen, notwendigen Momenten einzusetzen wissen und sich ansonsten nicht zu schade sind, mit den Kindern auf gleicher (nicht zu verwechseln mit derselben !) Ebene zu sprechen und umzugehen.
Bitte lies Dir die ganze Diskussion durch, ich denke, dann verstehst Du besser, dass es den Klaps-Gegnern hier nicht um die Extrempole geht, sondern um einen guten Weg dazwischen.
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und mit deiner einstellung kann es auch zu keiner werden! :roll:
Ich sehe das anders. Wir leben eben heut nicht mehr in der Hitlerjugend oder im Mittelalter wo Verstöße gegen das allgemeine Gesetz/Sitte etc. mit harten Strafen (schon von OBEN her) beantwortet wurden. Da hat man die Kinder eben drauf hinerzogen, zu hörigen Kindern, die wiederum hörige Kinder erziehen.
Wir leben eben heute in einer ganz anderen Welt, in einer freien Welt, in einer Welt wo die Kinder vor lauter Freiheit oft nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Es gibt heute (ZUM GLÜCK!!!) weniger harte Konsequenzen als früher (wo bei Diebstahl die Hand ab war etc.) und das wissen die Kids. Genau deshalb funktionieren die alten "Eriziehungsmethoden" bestimmt auch nicht mehr. Was ist denn die Steigerung von Hausarrest? Was ist die Steigerung von Schlagen? Irgendwann gibt es keine Steigerung mehr und das lernen die Kinder sehr schnell. Und daher versuche ich doch mein Kind lieber gleich auf eine andere Weise auf die freie Welt vorzubereiten.
(sorry, ich bin leider nur eine einfache Mami und kein Fachmann und daher finde ich vielleicht nicht immer die passenden Worte, ich hoffe trotzdem dass jeder versteht, worauf ich hinaus will) :oops:
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Ich habe mich bisher eigentlich aus dieser Diskussion rausgehalten, weil ich als Kind ebenfalls häufig Klapse oder auch Schläge bekommen habe, wenn mein Verhalten nicht dem entsprochen hat, wie es meine Eltern geplant hatten.
Ich kann mich noch sehr gut an das Gefühl danach erinnern, wenn man gar nicht verstanden hat weshalb die Eltern einen plötzlich nicht mehr lieb haben, weshalb sie einem wehtun, wegsperren oder vor aller Augen demütigen indem sie einem eine Ohrfeige verpassen.
An eine Situation kann ich mich noch erinnern, als wäre es gestern gewesen. Ich war draußen beim Spielen und hatte vollkommen die Zeit vergessen. Ich war etwa sieben Jahre alt. Es war schon spät und bereits dunkel als ich nach Hause gekommen bin. Weil ich gleich ins Bett musste hatte ich vergessen den Hasen im Garten wieder einzufangen und über Nacht in den Käfig zu sperren.
Nachts kam dann die Katze oder Marder und hat den Hasen leider getötet. Am nächsten Morgen kam ich die Treppe herunter und statt einem Guten Morgen wmpfing mich mein Vater mit einer riesen Ohrfeige. Mal abgesehen davon, dass es weh tut ins Gesicht geschlagen zu werden konnte ich überhaupt nicht verstehen was los war. Als wäre das nicht genug gewesen musste ich den ganzen Tag in meinem Zimmer verbringen und die nächsten Tage sprach keiner ein Wort mit mir. Ich fühlte mich so unendlich alleine und habe mir ernsthaft überlegt irgendwohin zu laufen um meinen Eltern keinen weiteren Kummer zu machen. Ja, ich dachte wirklich ich wäre die gewesen, die Schuld daran hatte und diese Reaktion verdient hatte.
Der Verlust meines Hasen wäre eigentlich schlimm genug für mich gewesen.
Ich möchte nicht, dass meine Kinder jemals dieses Gefühl haben. Egal ob es um physische oder psychische Gewalt geht.
Auch wenn du sagts die Erde sei kein Paradies - was sicherlich stimmen mag - so kann doch die Familie zuindest der sichere Hafen sein, in dem einem keine Gefahr droht und man sich uneingeschränkt akzeptiert und geliebt fühlen kann.
Dieses "Abhärten" innerhalb der Familie um die Kinder für die harte Realität zu rüsten sollte eigentlich schon längst der Vergangenheit angehören und ein trauriges Kapitel unserer Geschichte bleiben.
Den ultimativen Beweis, dass gelegentliches Klapsen den Kindern nicht schaden würde kann ich nicht erbringen, aber es wäre schön, wenn alles dafür getan würde, dass weiteren Kindern das erspart bleiben würde.
Mehr Respekt erwirbt man sich bestimmt nicht dadurch. Auch heute noch ist das Verhältnis zwischen mir und meinen Eltern nicht unproblematisch.
traurige Grüße
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ich glaube, die meisten "nicht-klapser" hier erziehen die kinder sicher nicht ohne regeln. aber die durchsetzung kann doch ganz vernünftig erfolgen. und die kinder verstehen schon mehr als man denkt. und auch wenn man mal in der art und weise "durchgreifen" muss, z.b. kind ist müde und überdreht, will nicht schlafen gehen, windet sich auf dem arm, haut um sich kann man das kind doch einfach in den arm nehmen, festhalten, zur ruhe kommen oder abreagieren lassen (kann auch mal auf dem boden liegend erfolgen). hauptsache, ich bin dabei, nehme mein kind ernst, vermittle ihm dass ich verstehe dass es traurig oder wütend ist, erkläre ihm in ruhigen worten dass es ein schöner tag war, dass es jetzt ausruhen muss und dass man morgen viele schöne sachen machen kann. bei uns hat das bisher immer funktioniert. auch treten auf dem wickeltisch gibt es ab und zu, dann halte ich einfach mal die beine fest, erkläre dass mir das wehtut und dass ich das nicht möchte. mittlerweile versteht mein kleiner, was weh tun bedeutet. er pustet dann auf seinen finger. und tritt nicht weiter. wenn ich in diesen situationen ausrasten würde, "klapse" verteilen würde? das würde sicher nichts besser machen. und ich bin fest davon überzeugt, dass ein kind nach und nach mitbekommt, dass man es ernst nimmt, dass sein handeln konsequenzen hat (und zwar solche, die ein kind nachvollziehen kann) dann wird es nicht zu ganz krassen situationen kommen, in denen man sich überhaupt nicht mehr im griff hat.
stellt euch mal vor, ihr kommt in einen neuen job und müsst euch einfinden. bei jeder sache die ihr falsch macht schreit euch jemand an oder haut euch auf die finger. dann ist euch doch bald alles egal. und für kinder sind die meisten sachen noch neu. genauso wie sie eine tür 1000 mal auf und zu machen müssen, wollen sie auch 1000 mal hören dass man nicht hauen darf, dass messer gefährlich sind etc.
und die ebenen zwischen kind und erwachsenen sind nicht so verschieden. klar, mit einem kind redet man einfacher, klarer, muss sachen vormachen etc. aber demütigen sollte man keinen, ob groß oder klein. und das schließt mit ein, dass man sich nicht über seinen mann z.b. lustig macht weil er die rückentrage immer noch nicht alleine hinbekommt obwohl man es schon 3 mal gezeigt hat. da muss man oft in sich gehen und überlegen, wie man miteinander redet.
wie soll ein kind lernen, sein handeln zu bewerten wenn es "was auf die finger bekommt" weil es interesse daran hatte, sich mit rotem edding auf dem sofa zu versuchen? nur ein beispiel.
ok, wenn es darum geht ob man jetzt zum arzt muss, es gibt keine alternative und das kind brüllt und zappelt, dann muss man da durch. aber wie gesagt, ohne gewalt, sondern dann muss man sich was ausdenken. buch anschauen, lied singen, "ich sehe was was du nicht siehst"-spielen. und zwar im zweifel stundenlang, das muss man dann durchhalten. wenn man den alltag nämlich konsequent "kindgerecht" planen würde (was natürlich nicht geht, schon klar) dann müsste man wahrscheinlich wesentlich weniger laut werden, ermahnen, drängeln.
ich finde es nicht besserwisserisch. klar, alle kinder machen eine trotzphase durch bzw. mehrere. und natürlich gibt es grenzsituationen (geschwister, stress in der partnerschaft, allgem. überforderung etc.) die die nerven blank liegen lassen. aber wenn man sich konsequent freundlich und dem kind entsprechend verhält dann wird es "normalerweise" nicht so schlimm werden, dass es nicht anders geht als mit schlägen. und ob man sein kind "rambofilme" (pauschal für medien) schauen lässt, wenn es das nicht verträgt und aggressiv wird liegt auch in elternhand.
s.o., das ist genauso schlecht wie das gegenteil. wie wärs mit dem alten spruch: die eigene grenze liegt da, wo die des anderen anfängt. das bedeutet auch, dass eltern mal grenzen haben dürfen. aber wir sind nicht nur für essen und frische windeln da, sondern müssen dann auch für alternativen sorgen. und ein keller ist nun mal kein geeigneter ort für ein "freches" kind. aber vielleicht die nachbarskinder, die mal zum spielen kommen während die mama gemütlich einen kaffee trinkt? und eltern dürfen auch mal gegen die wand hauen. genauso wie der peter mit dem schwert auf sofa kloppen darf. wenn wut da ist muss sie raus und die wand ist allemal robuster als das kind.
ich hoffe ich hab alles geschrieben was ich schreiben wollte und ich hoffe man kann es verstehen.. ist schon spät...
kathrin
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Naja, wenn ich halt sowas lese wie "Wenn Dein Kind nach Dir tritt, muss ja vorher was passiert sein, dass es soweit kommen konnte", dann denke ich mir halt Hm, mein Kind tritt auch um sich und rastet aus, wenn ihm was gegen den Strich geht. Und dann denke ich halt, dass andere dann denken, dass ich mein Kind haue oder sonstwas, wenn die das mitkriegen, dass mein Kind sowas macht. Und dass eben "Was schiefläuft", wenn es tobt, weil es was nicht bekommt und eben nicht mehr mit Worten zu beruhigen ist.
Vielleicht interpretiere ich auch einfach manchmal zuviel in manche Aussagen rein. Mein Freund sagt auch immer, ich soll nicht immer in die Defensive gehen, wenn mich gar keiner angegriffen hat. Ich werd mich bemühen ;-) .
LG
3,047
Zur Zeit haut er sich manchmal selber wenn ihm was nicht passt, auch total peinlich wenn ihn eine Oma nett anspricht ob das sein toller Puppenwagen ist und er sich als Antwort ne Ohrfeige gibt :roll:. Hoffe ja nicht das wieder irgendjemand denkt wir schlagen ihn dauernd deswegen macht er das. Angegriffen fühlen tu ich mich deswegen zwar nicht aber wie gesagt finde ich es schlimm wie manche Leute denken und man dann in irgendeine Schublade gepackt wird.
Und genau wie leanders_mama haue ich mal wo gegen wenn ich mal total wütend bin, das ist auch einfach meine Natur, immer ruhig bleiben kann ich auch nicht aber ich gebe mein Bestes. Finn haut auch oft wo gegen wenn er wütend ist und das hat er eindeutig von mir was ich jetzt aber nicht sooooo schlimm finde. So kann man seinen Ärger ja auch zum Ausdruck bringen und ärgerlich ist jeder mal.
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2,538
3,047
20,547
7,124
..und waren dann erst mal konfisziert und wurden nur unter Aufsicht rausgegeben..... Mama kocht, Sohn malt (auf Papier!!)
2,503
LG
2,538
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