Hallo Ihr Lieben!
Ich bin neu hier und ich bin noch nicht mal schwanger, mache mir aber schon extrem viele Gedanken zur Geburt. Ich und mein Mann planen, ab nächstes Jahr kräftig zu "üben". Sollte es mit der Schwangerschaft klappen, dann kommt das Thema Geburt wahrscheinlich schneller als mir lieb ist. Und da ich ein sehr vorsichtiger Mensch möchte ich mich da vorab schonmal drüber informieren.
Mein Problem ist halt, dass ich Asthma bronchiale habe. Ich bin erkrankt, als ich im 3. Schuljahr war. Allergien lagen damals nicht vor und sind bis heute bis auf einen leichten Ausschlag auf Hausstaubmilben auch nie gefunden worden.
Erstmal beschäftigt mich schon der Gedanken, dass ich kein Kind zur Welt bringen möchte, was dann schon als Kleinkind auch an Asthma erkrankt. Ich weiß, man kann es nicht ausschließen und irgendwie bin ich da hin und her gerissen, aber ich denke mir, ich werde das Risiko trotzdem eingehen. Bezüglich meiner Medikamente und dem Stillen mache ich mir auch so meine Gedanken. Denn wenn ein Baby, dann möchte ich auf jeden Fall stillen.
Mein allergrößtest Problem ist aber mein eigenes Asthma. Wie wird das die Geburt beeinflussen? Kann ich überhaupt normal entbinden? Ich muss dazu sagen, dass ich kein schweres Asthma habe. Ich bin mit meinen Medikamenten gut eingestellt, Asthmaanfälle hatte ich schon seit etlichen Jahren nicht mehr. Ich kann auch Sport treiben (Reiten, Joggen), ohne dass ich dadurch Asthmaanfälle bekomme. Im Verhältnis zu einem gesunden Menschen komme ich halt nur etwas schneller aus der Puste.
Jetzt stelle ich mir halt die Frage, ob meine Puste dann ausreicht, eine normale Geburt zu erleben? Ich habe viele negative Erlebnisse z. T. in meiner Kinderheit, z. T. später mit Krankenhäusern gemacht und habe eine ziemliche Abneigung gegen Krankenhäuser. Die meisten Ärzte mag ich auch nicht besonders. Eigentlich gehe ich nur zum Arzt, wenn es nicht anders geht. Und da eine Geburt meiner Meinung nach nichts "Krankhaftes" ist, will ich auf keinen Fall im Krankenhaus entbinden. In unserem Wohnort gibt es ein Geburtshaus. Die Idee in solch einer Einrichtung bei vertrauten und fähigen Hebammen zu entbinden begeistert mich sehr. Aber wird eine Hebamme eine Schwangere überhaupt für das Geburtshaus annehmen, wenn sie Asthma hat? Das ist meine große Sorge. KS möchte ich auf keinen Fall haben. PDA aus Angst davor auch nicht.
Ich muss dazu sagen, dass ich vor Jahren mal eine Vollnarkose bekommen habe, in der ich einen Atemstillstand erlitten habe und anfing zu krampfen. Damit nicht genug, habe ich mitbekommen, dass ich gekrampft habe. Ich habe von mir aus den Arzt später darauf angesprochen. Dieser war sichtlich geschockt. Augenscheinlich hätte er diesen "kleinen Vorfall" am liebsten nicht erwähnt. Er speiste mich dann mit den Worten ab "wir hatten bei der Narkose mit ihnen kleine Probleme". Danke, das habe ich gemerkt!
Ich weiß schon, dass man um einen KS nicht rumkommt, wenn er absolut notwendig ist, weil es ohne nicht geht. Aber weil das ja nur sehr selten der Fall sein soll, hoffe ich einfach, dass mir das Glück gegönnt ist, dass bei mir diese Notwendigkeit nicht eintritt.
Wie man sieht, bin ich noch recht verunsichert und irgendwie beschäften mich so viele Fragen, dass ich ziemlich viel durcheinander würfele. Eigentlich geht es mir vorerst nur um die Klärung der Frage, ob man mit Asthma eine ganz normale Geburt ohne Arzt erleben darf/kann. Ich hoffe einfach mal, dass hier vielleicht auch Astmatikerinnen anwesend sind, die von ihren Erfahrung berichten können.
Ich hoffe, das Thema steht so richtig. Sollte es in der falschen Rubrik gelandet sein, bitte ich um Nachsicht, vielleicht kann es dann ja jemand verschieben.
LG
Gwen
Kommentare
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mit Asthma kenne ich mich zwar überhaupt nicht aus, da antwortet bestimmt noch jemand anderes, aber ich will auch in einem Geburtshaus entbinden.
Wenn Du eins in der Nähe hast, würde ich da einfach mal fragen! Entweder gehst Du mal zu einem Info-Abend, oder rufst mal an! Die sagen Dir dann welche Erfahrungen sie haben und ob Du dort entbinden könntest. Unter bestimmten Bedingungen wird man nämlich leider nicht genommen. Z.Bsp. bei Mehrlingen, bei Steißlage, o.ä. Dass Du noch nicht schwanger bist, macht nichts! Normalerweise sind Hebammen sehr freundlich!
Ich könnte zwar nä. Mittwoch mal in meinem GH nach Asthma-Erfahrungen fragen, aber ob das Dir weiterhilft weiß ich nicht!?
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@Julla: Ich denke auch dass es da keine "allgemein verbindliche" Handhabung gibt. Aber ich hatte gehofft, hier auf Mütter zu treffen, die Asthmatikerinnen sind und damit aus Erfahrung sagen können, ob sie z. B. Probleme mit Atemnot während der Entbindung hatten. Wenn dieses Problem z. B. recht häufig bei Entbindungen von Asthmatikerinnen auftaucht, denke ich schon, dass es gegen eine Geburt im Geburtshaus spricht. Oder dass man mit dem Arzt eine Absprache treffen müsste, dass man wirksame "Notfallmedikamente" bekommt, die man bei Atemnot einnehmen kann, die dann helfen, ohne dem Baby zu schaden.
Ich suche einfach nach Erfahrungswerten/Berichten oder auch Meinungen zu dem Thema. Kenne im ganzen Bekanntenkreis niemanden der Asthma hat und entbunden hat. Ich werde zwar auch mal meine FÄ fragen, aber wie schon erwähnt bin ich Ärzten gegenüber recht misstrauisch. Da hinterfrage ich grundsätzlich alles. :cool: Ja, ich weiß, ich bin schlimm. :oops:
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Ich werde mal am Mi fragen, falls meine Hebamme drauf ein geht.
Und die Suche hier nach anderen Müttern mit Asthma würde ich noch nicht aufgeben! ;-)
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mein Mann hat mit seiner stark Asthmakranken Exfrau (mit der wir uns gut verstehen ) 4 Kinder. Alle wurden spontan entbunden, teils mit PDA, teils ohne. Beim ersten Kind lag sie sogar in der Schwangerschaft 2 Wochen wegen des Asthmas im Koma und hat dann letztendlich doch spontan entbunden. Gestillt hat sie aber leider bei keinem der Kinder (Asthma war nicht der Grund).
Ich habe auch Asthma, da ich in der Schwangerschaft aber nur Bedarfsmedis genommen habe, war das eh ok. Und das ich nicht hätte spontan entbinden können, davon hat auch niemand gesprochen. Das es dann letztendlich doch eine (Not)Sectio wurde konnte ja dann keiner ahnen.
Sprich mit Deinem Haus- oder Lungenfacharzt bzügl. Deiner Dauermedikation, aber ansonsten denke ich nicht, das Du Dir da Gedanken machen mußt :troest:
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Ich war heute zur Routineuntersuchung bei meiner FÄ und dachte, ich frage direkt mal nach.
Tja, was soll ich sagen, ich bin ziemlich enttäuscht. Ich bin jetzt genauso schlau wie vorher. Sie sagt, man müsse erstmal abwarten. Und wenn ich dann schwanger werde, könnte sich das Ashma ja verschlechtern oder verbessern. Dann könnte man ja schauen, ob man ohne Medis auskommt. :???: Ich frage mich gerade, warum in sonsten "ärztlichen Schriften" (ich denke ihr wisst was ich meine) vom Absetzen abgeraten wird, weil Asthmaanfälle während der Schwangerschaft das Baby stark gefährden. Ist ja logisch, dass, wenn ich fast keine Luft bekomme der kleine Wurm auch nix abbekommt. Tja, bis auf den Hinweis mit der Folsäure (den ich auch schon vorher kannte) und eine Blutabnahme zur Röteltiterbestimmung hat mir der Arztbesuch (abgesehen von der Vorsorgeuntersuchung) nix gebracht. Ich bin genauso unwissend wie vorher.
Egal, was ich fragte, bei fast allem kam die Antwort: Das kann man dann machen, wenn Sie schwanger sind. Da muss man mal abwarten.
Toll, ich soll also erst schwanger werden und dann ist das Kind schon in den Brunnen gefallen (wie passend :cool: ).
Gibt es hier denn so wenig Muttis, die Asthma haben?
Oder ist es vielleicht auch erlaubt, dass ich im Forum "Schwangerschaft" nochmal gezielt eine Frage zu Asthma und Medikamente in der Schwangerschaft rein setze? Da lesen es vielleicht mehr?
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Ja, das kannst du machen. Und ruf doch vielleicht einfach mal selber auf der Hotline der Embryonaltoxikologie in Berlin an:
viewtopic.php?f=1&t=31872
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habe ich völlig vergessen zu schreiben: Mein VU-Termin am Mi ist ausgefallen! Daher konnte ich noch nicht fragen. Ich fahre jetzt dann und versuche etwas über Asthma und Geburtshaus zu erfahren. Melde mich dann wieder.
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Ich habe ebenfalls Asthma Bronchialis seitdem ich 6 Jahre alt bin, und bei mir wurde es in der Schwangerschaft tatsächlich besser. Zudem habe ich es im Krankenhaus kurz vor der Geburt angegeben - daraufhin haben sie mir während der Entbindung ein Notfallspray neben das Bett gestellt! Ich habe es nicht gebraucht, aber irgendwie war es beruhigend, zumal ich mir vorher auch schon Gedanken über dieses Thema gemacht hatte.
Grüße,
Tanja
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