Ich fühle mich so schlecht, Veränderung des Geschwisterkinds

krabbeltierkrabbeltier

3,047

bearbeitet 15. 09. 2007, 20:42 in Kummerkasten
Seit heute bin ich nur am heulen, die Habmme sagt das ist ganz normal. Aber ich fühle mich so schlecht wegen Finn, ich finde er hat sich schon total verändert und das obwohl die Kleine erst 3 Tage alt ist. Er war immer ein starkes Mama Kind das ohne mich so gut wie nichts gemacht hat, bei Oma und Opa war er höchstens 3 Stunden. Als er dann das erste mal einen ganzen Tag ohne mich war und dann die Nacht auch noch weil ich im KH war klappte das wohl ganz gut (außer nachts). Schon im KH suchte er gleich das Baby und beachtete mich gar nicht, da habe ich schon geheult wie sonstwas, das kenne ich einfach nicht von ihm. Zu Hause schickte er mich dann abends aus dem Zimmer mit den Worten ich solle zum Baby gehen (sie hatte gerade geschrien) er schläft alleine ein. Und das hat er dann auch tatsächlich geschafft, vorher undenkbar. Ich habe mich sowas von schlecht gefühlt. Die andere Nacht brauchte er mich wieder zum einschlafen und auch wenn er nachts wach wird darf nur ich kommen was mich etwas beruhigt (obwohl gerade nachts wäre es toll wenn auch der Papa mal gehen könnte weil es echt stresst immer hin und her zu rennen).

Heute war er fast den ganzen Tag mit Oma und Opa unterwegs und im Garten und ich wieder nur am Heulen. Ich möchte mein Mama Kind wiederhaben, ich vermisse das alles so doll und fühle mich einfach nur mies ihm gegenüber. Warum will er mich nicht mehr so jetzt? Die Hebamme meinte das ist alles normal, er nabelt sich jetzt langsam ab...das will ich doch aber gar nicht. Ich bin dann auch raus in den Garten und er ist auch zu mir gekommen wir haben gespielt und gemalt aber irgendwie ist das anders (oder bilde ich mir das bloß ein)?

Er ist so lieb zu seiner Schwester, küsst sie die ganze Zeit, sie darf an der Brust trinken und alles, ich dachte er wäre da eifersüchtig oder sowas. Heute allerdings war er schon etwas grober, zog ihr die Decke weg und sagte ganz böse: braucht keine Decke. Oder als sie stillen wollte sagte er: nein erst ich und war echt böse.

Er schlief oft bei mir im Bett was jetzt nicht mehr geht weil er mitweint wenn die Kleine schreit und jedesmal wach wird. Ich habe letzte Nacht teilweise bei ihm mitgeschlafen aber dann mach ich mir wegen der Kleinen Sorgen weil sie viel spuckt und mein Mann so tief schläft und nichts mitkriegt. Ich weiß das muss sich auch alles noch einspielen aber ich kann gegen meine Gefühle nichts machen. Wie war das denn bei euch anderen als das Geschwisterchen da war? Nabelt er sich jetzt echt ab? So schnell? Finde ich ja schon komisch irgendwie. Brauche mal ein paar aufmunterne Worte, bin fix und fertig :traurig07:

Kommentare

  • HjördisHjördis

    2,857

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So gings mir vor 3 Wochen auch!

    Frederick musste länger als geplant bei seinen Großeltern bleiben (unser Verhältnis ist eher mittelmäßig) und ich wollte Frederick erst gar nicht sehen, da ich Angst vor seiner Reaktion hatte. Außerdem musste ich ja länger im Krankenhaus bleiben und ich hatte Angst, dass er dann nicht wieder von mir fort will... Aber das ist nicht eingetroffen, er war sehr lieb zu seinem Bruder (zieht ihm aber auch ab und an mal die Decke weg). uch zu Hause war er immer lieb, musste natürlich erst den Umgang mit seinem Geschwisterchen lernen, aber mittlerweile hat sich schon fast alles eingespielt. Frederick ist fast wieder so Mama-bezogen wie vorher, allerdings auch viel selbständiger (merken vor allem die Erzieherinnen in der KiTa). Ich genieße es sehr, dass er wieder oft zu mir will, aber auch, dass er sich um seinen Bruder sorgt!

    Einzig die Tatsache, dass Tristan öfter und länger schreien muss als Frederick im selben Alter, macht mir zu schaffen...

    Das wird schon wieder! :troest:
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :troest:
    Ich kenne das auch.
    Bei uns war es ähnlich, vor ein paar Wochen. MIR hat es sehr zu schaffen gemacht, dass ich nicht mehr so viel Zeit für Melli habe. Vorher war sie der Dreh- und Angelpunkt in meinem Alltag, sie hat das genossen und ich fand das auch schön und normal. Dann wurde Nadine geboren und alles war anders. Wir mussten uns alle vollkommen neu positionieren und das braucht seine Zeit.
    Und weißt Du was. Ich habe viiiiiel mehr gelitten als Melli; und ich denke, das ist bei Euch auch so.
    Ich brauchte eine ganze Weile um mich daran zu gewöhnen und auch, um das zu akzeptieren. Gerade in den letzten Wochen, in denen Nadine nur rumbrüllt werde ich Melli überhaupt nicht mehr gerecht. Im gegenteil - sie muss oft meien Laune aushalten udn für meine gestressten Nerven "büßen" - ich bin viel strenger und ungeduldiger als vorher. Aber sie hat trotzdem den Bezug zu mir nicht verloren und ich tue mein Bestes, auch mal Zeiten nur für sie einzuräumen. Manches Mal lasse ich auch mehr "durchgehen" als ich das ohne Nadine und ihre Brüllerei tun würde.
    Aber cih denke, auch das ist letztlich "normal" und wird sich einpendeln.
    Was ich also damit sagen will: Mir geht und ging es genau so, aber cih sage mir: Das Wichtigste ist, dass die Kinder glücklich sind. Alles andere kommt von alleine...................................................und man darf auch nicht vergessen, dass die Geburt noch nicht lange her ist und da die Hormone sicher auch noch ein gutes Stück "mitspielen". Diese "Sentimentalität" wird sicher wieder etwas abflauen. Bis dahin genieße einfach die Momente, die Du mit Deinem Sohn zusammen hast udn wenn er zu Dir möchte.
    Dass er auch mal lieber zuerst was möchte oder die Decke wegzuppelt usw. gehört sicher in den ganz normalen Bereich wie sich Geschwister untereinander verhalten.
  • manuelsmamamanuelsmama

    1,263

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :troest: :troest: :troest:
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach ihr seid so lieb, ich hoffe es spielt sich schnell ein bei uns. Noch ist ja mein Mann hier, also ist es eigentlich einfacher für alle, was mach ich erst wenn ich alleine bin mit beiden? Da graut es mir schon so vor, ich denke jetzt schon an 1000 Sachen die mir Angst machen. Alleine morgens aufstehen wenn ich alleine bin mit beiden, wie mach ich das? Mich belastet es jetzt auch schon total das Finn nicht mehr in mein Bett kommen kann, aber er wird einfach wach von der Kleinen und weint dann auch. Das muss ja alles auch komisch für ihn sein, eine totale Umstellung. Ich vermisse das aber so mit ihm, keine Ahnung ob er es auch vermisst. Heute Morgen hatten mein Mann und ich abgemacht das er mit der Kleinen aufsteht und Finn zu mir ins Bett kommt wie vor der Geburt auch. Finn wollte auch als mein Mann ihn gefragt hat aber dann hat er seine Schwester gesehen und wollte auch aufstehen wie sie :???:. Toll und ich hatte mich so auf eine Kuschelrunde mit ihm gefreut. Wacht er nachts auf weint er jetzt immer ganz anders und sagt den Namen seiner Schwester.

    Teilweise denke ich aber auch mir macht das mehr aus wie ihm. Ich nehme mir jeden Tag Zeit für ihn alleine, mein Mann auch, gehen dann auf den Spielplatz oder fahren einkaufen eben so Sachen wie vorher auch. Kommen wir nach Hause geht er zuerst zu seiner Schwester und beküsst sie sagt das er wieder da ist usw. Dann kommen wieder Phasen wo er "böse" ist, vorhin hat er sie gehauen als er vom Spielplatz kam und ich sie im Arm hatte. Klar das ist auch normal ich weiß. Er hört auch echt schlecht und ich kann mir nicht vorstellen mal mit beiden alleine irgendwohin zu gehen. Vorhin waren wir mal alle draußen und er war ganz stolz auf seinem Kiddy Board, bloß wie lange hält das?

    Irgendwie hab ich das Gefühl ich schimpfe viel schneller mit ihm als vorher, bin viel schneller genervt und das merkt er ja auch. Vorhin wollte er immer auf den Tisch klettern und ich habe ihn etwas grober runtergestubst da hat er sich wohl wehgetan. Das tat mir dann soooooooooo leid :sad:.

    Ich denke auch einfach zu viel nach über alles das ist das Schlimme. Denke jetzt schon daran wie es wohl sein wird wenn sie mal krabbeln kann und vergesse ganz das er ja auch älter wird und dann nicht mehr so wie jetzt ist. Hach sorry für mein Gejaule, da spielen viele Hormone wohl auch noch eine Rolle. Habe eben meine Heulphase, die dauert wohl noch ein Weilchen...
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