Hallo ihr Lieben!
Mein Kleiner ist jetzt 13,5 Monate alt. Nachdem er motorisch immer sehr langsam war hat er nun rasch sehr viel gelernt und krabbelt wie der Weltmeister, steht und trippelt rund um die Couch. Das hat er alles binnen 3 Wochen gelernt.
Ich komme mit dem kleinen Mann gut zurecht. Er ist fröhlich, halt überall dran...schläft recht gut.
Mein Mann war jetzt 3 Wochen im KH wegen einer komplizierten Fuß OP. Wir konnten ihn nicht auf der Station besuchen, da es dort gefährliche Keime gab-. Mein Mann mußte aber liegen, daher hat Moritz seinen Papa fast 3 Wochen nicht gesehen, bzw. nur 2 Mal in der Cafeteria des KH.
Mein Problem jetzt: Moritz hängt schon immer sehr an mir. Ich habe ihn auch noch sehr selten abgegeben - kaum Ressourcen und ich bin eine Glucke :oops: - auf alle Fälle war Versorgung des Kindes immer mein Job und mein Mann eher ein Papa zum Spielen oder Spazierengehen. Aber Moritz hat seinen Papa immer sehr geliebt und ist ohne Probleme bei ihm geblieben.
Seit mein Mann wieder aus dem KH zuhause ist, brüllt Moritz sobald ich die Wohnung verlasse herzerreißend. Er krabbelt mir sofort nach und sitzt weinend, schluchzend vor der Tür. Es ist ein verzweifeltes, ängstliches Weinen.- Er bleibt nicht mehr bei seinem Papa und auch sonst nirgends. Für mich ist das sehr anstrengend weil schon seit Wochen - zuerst Mann im KH und jetzt bleibt er nirgends - alles an mir hängt und ich gehe mit dem Kind bei argem Regen Müll runter tragen, damit er nicht kreischt :???:
Ich mag ihn nicht leiden sehen, aber ich hätte ein paar Arzttermine, die ich nicht verschieben kann und ich war seit Monaten nicht beim Friseur und es wird mir alles ein bißchen eng. Mein Mann ist sehr verständnisvoll. bemüht sich um den Kleinen und wenn ich in der Wohnung bin verstehen sie sich auch blendend und haben Spaß miteinander.
Ich hatte vorgestern einen Gyntermin, da ich mit starken Blutungen kämpfe und mein Mann hatte alle Hände voll zu tun mit dem Kleinen. Er hat als ich wegging bitteröich geweint und ließ sich nur schwer trösten. Danach kam dieses verzweifelte Aufweinen immer wieder, er zeigte zur Türe, ließ sich wieder ablenken, dann gings wieder los. Ich fand ein verquollenes Kind am Fußboden wieder und mein Mann, der nur mit Krücken gehen kann, war nassgeschwitzt. Ich trau mich nicht mehr weg und frag mich, ob ich was falsch gemacht habe. Icxh war immer für den Kleinen da, hab ihn nie schreien lassen, nie weggegeben...warum hat er kein Vetrauen, dass ich wiederkomme?? Traurige Grüße
Amelie
Kommentare
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puh, das hört sich aber schwer nach Klammeraffe an! ;-) Aber meine Erklärung hierfür liegt überhaupt nicht bei Dir sondern einfach an der Situation. Dein Mann war 3 Wochen außer Sichtweite für den Kleinen. Das ist eine eeeewig lange Zeit für ihn! Er versteht das einfach noch nicht, er weiß ja nicht, warum der Papa weg war und jetzt wieder da ist. Diese Erfahrung sorgt in seinem Kopf unbewusst dafür, dass er jetzt umso stärker klammert. Könnte nicht auch die Mama plötzlich weg sein? Oder wieder der Papa? Dass er immer schon eher anhänglich war und Dich sehr brauchte verstärkt das Ganze jetzt... und natürlich auch die Fortschritte die er gemacht hat!
Mach Dir bitte keine Vorwürfe, Du hast gar nichts falsch gemacht! Alles was ihr braucht, ist eine gute Portion Geduld und Verständnis dafür, dass der Kleine einfach Zeit braucht, um sich wieder "sicherer" zu fühlen. Steigert nur langsam die Zeiten, in denen Du nicht da bist. Vielleicht gehst Du öfter mal ein paar Minuten aus dem Zimmer oder in den Keller zum Wäsche aufhängen (oder wo auch immer Eure Waschmaschine steht ;-) ), während Dein Mann sich gerade gut mit dem Kleinen beschäftigt. Es muss eine kurze, überschaubare Zeitspanne sein (z.B. "wir schauen jetzt ein Buch an und dann ist Mama wieder da") und dann lehrt die Erfahrung Deinem Sohn mit der Zeit: Aha, Mama geht, kommt aber gleich wieder, alles ok. Wie Du das mit den Arztterminen machst usw., dazu kann ich jetzt keinen Tipp geben. Mach es nach Ermessen, Du kennst Deinen Sohn am besten. Und es wird sicher wieder besser! Die Zeit zwischen 12 und 18 Monaten ist auch so eine sensible Phase. Da könnte man ja so viel herumkrabbeln und laufen, aber will man das schon? Oder lieber doch bei Mama bleiben? Das ist normal und gibt sich...
Alles Gute!
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Gestern war ich kurz in der Apotheke, da hat er sich nach 5 Minuten brüllen beruhigen lassen und konnte mit seinem Schmusehäschen mit dem Papa spielen. Ich hab schon Magenweh wenn ich das Haus verlasse, aber es ihm ersparen und gar nicht mehr rausgehen, geht auch nicht und da kann er es auch nicht lernen...
Amelie
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Das wird sich garantiert ändern, egal ob du weiter alleine weg gehst oder nicht.
Ich konnte damals die Wohnung auch nicht verlassen, wenn ich weg mußte, ist mein Mann immer mit raus gekommen, hat mich noch bis zur nächsten Ecke gebracht und ist eine Runde mit dem Kinderwagen ums Haus gefahren, mit einem Brötchen (oder manchmal auch ein Stück Schoko :oops: ) hat sie sich da immer besser wieder beruhigt. Wenn mein Mann danach wieder mit ihr in die Wohnung ging war es okay. Probiert das doch mal.
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Das mit der Angst vor den Krücken wäre natürlich auch denkbar?!
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Es dauerte echt ziemlich lange und ist noch immer nicht optimal. Aber schon sehr viel besser! Inzwischen geht er mit meinem Mann auch mal zum Einkaufen, und ich "darf" in der Wohnung bleiben. Welch Fortschritt! Also, nicht verzagen :troest: es wird besser!
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Ich denke, er ist sicher irritiert, dass der Papa ihn nicht hochnehmen kann, nicht so wie vorher...
Aber unabhängig von der Papa Geschichte bleibt er auch bei der Oma keine Minute mehr ohne mich, das hat zuvor für eine Weile gut funktioniert und ich konnte mal in Ruhe was machen. Sie kann ihn allerdings auch nicht hochnehmen, da sie bereits 87 Jahre alt ist und auch nur mit Stock oder Krücke gehen kann. Ich bin umringt von Gehbehinderten :roll: Und andere Ressourcen haben wir noch nicht. Ich wollte für Herbst eine Babysitterin organisieren, um unsere Ehe wieder ein bißchen pflegen zu können. Die hat durch die wenige Zeit zu weit nämlich schon gelitten und ich wollte hin und wieder mit meinem Mann in Ruhe plaudern...naja ich warte mal ab und halte euch auf dem laufenden.
Amelie
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Amelie
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Es ist bei moritz im Moment sicher verstärkt, durch die Abwesenheit des Papas. Aber auch wir kennen die Schreianfälle, wenn mein Mann versucht, aufs Klo zu gehen. :???: Wie ist denn ansonsten so bei Moritz? Schläft er gut? Ißt er gut? Spielt er ausgeglichen?
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Amelie
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Bei euch gibt´s ja auch immer wieder was Neues! Das ist ja wirklich blöd, dass dein Mann auch noch am anderen Bein operiert werden muss und du so gar niemanden hast, der eine nähere Beziehung zu Moritz hat und bei dem er evtl. bleiben würde.
Ich drücke dir die Daumen, dass alles bald wieder besser wird.
Aber egal wie es gerade ist, irgendwie ist es nie genau richtig. Während dein Moritz zu sehr an dir hängt habe ich manchmal das Gefühl, meine Tochter könnte zumindest tagsüber gut auf mich verzichten.
@ Dawn:
gibt es das denn, dass ein Kind s gar keine Trennungsangst zeigt? Da stimmt doch auch irgendwas nicht, oder? Habe ich eine schlechte Beziehung zu meiner Tochter (15 Monate), weil sie bei jedem bleibt?
Auch wenn sie denjenigen kaum kennt bzw. es ein komplett Fremder ist? Meine Eltern kennt sie zwar von klein auf, d.h. wir sehen uns regelmäßig mindestens einmal die Woche und sie passen auch öfters auf Hannah auf wenn ich arbeiten muss oder wie letztes Wochenende mal Zeit für mich brauche. Sobald die beiden zur Türe hereinkommen bin ich komplett abgemeldet. Sie will sofort auf den Arm von ihrer Oma und wenn ich dann irgendwann mal gehe, dann dreht sie sich nur kurz um und spielt dann ungerührt weiter. Komme ich nach ein paar Stunden zurück - das Selbe, ein kurzes Aufblicken, manchmal ein Lachen und ich werde kurz umarmt und dann schnell wieder zur Oma.
Selbst im Supermarkt will sie ohne Scheu auf den Arm fremder Alter Frauen, die sie anlächeln oder anquatschen. Lediglich bei manchen Männern zeigt sie ein bißchen Fremdeln, aber auch nicht sehr ausgeprägt. Überhaupt hat sie eigentlich keine ausgeprägte Fremdel-Phase gehabt
Im Stall bleibt sie ohne mit der Wimper zu zucken bei allen anderen Anwesenden, auch wenn sie die noch nie gesehen hat. Das kränkt mich manchmal ganz schön, denn sie braucht mich scheinbar nur noch zum Stillen. Ansonsten würde sie wohl auch gut ohne mich auskommen... :sad: :sad:
Dabei verstehe ich das nicht. Ich war von Anfang an fast immer mit ihr zusammen, habe sie nie schreien lassen, viel getragen etc. also alles getan weshalb man davon ausgehen könnte, dass wir beide eine gute Bindung haben sollten.
Sorry Amelie, dass ich jetzt deinen Thread so "missbraucht" habe, aber manchmal wünschte ich mir auch, dass sie ein wenig anhänglicher wäre, so wie dein Moritz. Vielleicht machen wir einfach einen Tausch. Ich krieg für Hannah ein bißchen Anhänglichkeit und du ein bißchen "Treulosigkeit" für Moritz, ok??? ;-) ;-)
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ja wie es ist, es hat seine Tücken, gell? Aber keine Sorge: Es sagt überhaupt nichts über eine gute oder schlechte Bindung aus, wenn das Kind nicht viel fremdelt, gut bei anderen bleibt usw. An was Du genau sehen kannst, dass sie eine gute Bindung zu Dir hat ist, dass sie Dich bei Deiner Rückkehr wahrnimmt, anschaut, lächelt oder umarmt. So soll es sein. Würde sie Dich ignorieren oder Dir gegenüber irgendwie aggressiv rüberkommen, dann wäre das schon wieder was anderes. Aber selbst das ist keine Aussage, die Mutter-Kind-Bindung hängt von vielen Faktoren ab, da muss man gegebenenfalls alles berücksichtigen. Und nicht zuletzt ist das einfach einfach eine Charakterfrage! Dein Kind ist eher extrovertiert und sie ist ja auch regelmäßige Betreuung durch andere gewöhnt, es ist ganz normal für sie. Also, überhaupt kein Grund zur Sorge! Würde auch ab und zu gerne tauschen, denn Jonah ist wiederum extrem schüchtern... ;-)
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Danke für´s beruhigen...
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Mein Kleiner Wurm schläft so problemlos ein und durch, er ist ein sehr unkompliziertes Kind - meistens ;-) irgendwas muss ich wohl auch in Kauf nehmen. Ach ja und noch ein Problemchen hätten wir: er hat ein unglaubliches lautes Organ. Er schreit wenig aber wenn dann gleich ordentlich los, er raunzt nicht sondern ist gleich von 0 auf 100 :shock: und das hört man im ganzen Haus und treibt mir den Schweiß auf die Stirne.
Ich war gestern übrigens Müll raustragen und er dürfte es nicht bemerkt haben. Er hängt jetzt auch wieder sehr an seinem Papa, spielt viel und gerne mit ihm und wenn er weggeht, weint er auch kurz, läßt sich von mir aber beruhigen.
Amelie
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Amelie
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Amelie
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Wie siehts bei deinen "sozialen Netzwerken" aus?
Man könnte nämlich durch vermehrten Kontakt mit Fremden-Bekannten (D.h. Leute, die man nicht ständig, aber doch regelmäßig sieht) versuchen, die extrem starke Bindung ein bisschen "aufzuweichen" und dein Kind dazu verlocken, sich ein bisschen für andere zu öffnen, Vertrauen zu fassen.
Hast du Mütter und andere Kinder, die du zu dir nach Hause einladen könntest? Oder die ihr besuchen könnt? Und zwar nicht "maaaal", sondern relativ regelmäßig?
Das ist keine schnelle Lösung des Problems, es wird dauern. Aber ich denke schon, das du etwas unternehmen solltest, denn das wäre sowohl für dich, als auch schlussendlich für dein Kind ein ganzes Stück mehr Lebensqualität.
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Wir treffen uns fast täglich mit anderen Leuten. Er ist offen und fröhlich, alle beneiden mich um mein gut gelauntes Kind. In der Krabbelgruppe oder sandkiste krabbelt er sofort zu den anderen Kindern hin und spielt lange, ohne mich zu brauchen. Solange ich irgendwo bin, wo er mich sieht. Da konnt ich auch schon aufs WC gehen und es hat ihn nicht gestört. Wir sind auch täglöich bei meiner Schwiegermutter, also seiner Oma auf Kaffeebesuch (ca. 1 Stunde), da sie gegenüber wohnt. Er freut sich immer wenn wir hingehen - aber bei ihr bleiben ohne mich - nein Danke!
Amelie
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Es tut mir leid, ich habe mir wirklich Gedanken gemacht, aber viel mehr fällt mir dazu nicht ein.
Wie siehts denn mit Ursachenforschung aus? Hast du irgendeine Vermutung, woran das bei ihm noch liegen könnte? (Außer natürlich dem KH-Aufenthalt deines Mannes)...
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Amelie
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Klar, ein Schub kann schon mal krasser ausfallen, wenn andere Sachen dazukommen. Hoffe auch, dass du jetzt eine Weile lang ein Sonnenscheinkind genießen darfst!
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