Nachdem ich schon die ganze Schwangerschaft über mich von meinem Mann immer wieder allein gelassen fühlte (Desinteresse, Unbehagen, wenig Faszination für den wachsenden Bauch und noch weniger für die ersten Tritte) wagte ich heute mal zu fragen, ob er vielleicht bei der Geburt gar nicht würde dabei sein wollen.
Bisher war ich davon absolut sicher ausgegangen, und er vermutlich auch, aber da ich die Frage offen stellte und es auch (noch) schaffte, die Vorwürfe rauszuhalten, sagte er, eigentlich würde er am liebsten nicht.
Ich war trotz allem erst mal konsterniert, da ich eigentlich gedacht hatte, dass in unserer Generation die Männer selbstverständlich bei der Geburt ihrer Kinder dabei sein sollten. Ehrlich gesagt fürchte ich mich auch etwas davor, da dann auch noch allein gelassen zu sein.
Nachdem er dann nichts weiter sagte, fragte ich, woran das läge, und er guckt mich an und sagt, "Ich weiß doch nicht mal, ob ich da kann! Wenn ich da nun was vorhabe?"
Ich, noch konsternierter: "Was sollst du denn da vorhaben?!"
Er, total entgeistert, als könnte ich diese Frage gar nicht ernst gemeint haben: " "Wenn ich da nun Nachhilfe oder eine Beratung habe?"
Glaubt ihr, es gibt irgendeinen Nachhilfeschüler auf der Welt, oder irgendeinen Finanzanleger auf der Welt, der, wenn sein Nachilfelehrer/Anlagenberater an dem Tag ein KIND kriegt, dann auf seiner Lateinnachhilfe beziehungsweise seinem Beratungstermin zum Thema Unfallversicherungen besteht??
Nehme ich so ne Lappalie wie ne Geburt zu wichtig? Nimmt er sie nicht wichtig genug? Ist das nur ein Vorwand, nicht mit in den Kreißsaal zu müssen? Gibt es mehr Männer, die so denken, als ich in meiner Blauäugigkeit angenommen habe?
Und ich nehme an, mit einem Mann, der da nicht wirklich sein will, habe ich im Kreißsaal eh nichts verloren, oder?
Tja, dann bleibt ja nur zu hoffen, dass er, wenn das ganze Geschrei und Blut vorbei ist, keinen Termin hat, dass er mich wenigstens besuchen kann.
Kommentare
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Ich meine nicht die Tatsache dass er nicht, sondern wie er nicht will :!:
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Das kenne ich alles allzugut..Mein mann hat auch nicht anteilnahme gezeigt während meiner Schwangerschaft. Es hat ihn nicht interessiert. Er hat gleich von Anfang an gesagt das er nicht bei deer Geburt dabeisein werde. Auf die Frage warum hatte er mir gesagt das er das nicht mag und er es abstossend finden würde, wegen Blut ect.
Naja darauf musste ich mich leider einstellen.
Er ist nicht einmal mit mir beim Arzt gewesen und wenn ich ihm Ultraschallbildchen gezeigt habe dann konnte er immer nichts drauf sehen obwohl es schon klarer nicht mehr ging.
Als dann mein Kind per Kaiserschnitt geholt wurde waren alle da, meine Mama , meine Schwägerin und mein schwager. Nur mein Mann der hatte es nicht für nötig gehalten mich zu besuchen opder einfach nach der Geburt dazusein für mich. :sad: naja abends dann gegen 9 uhr war er dann da..die Geburt war morgends um elf.
Das Kind hat er 3 Wochen lang nicht auf dem arm genommen.
Nun ist er irgendwie wie ausgewechselt. Ich bin froh drum .
Aber wirklich was raten kann ich dir auch nicht. nur das du dir wirklich nach ersatz umschaust damit du nicht alleine bist.
Jessi
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wenn ich mir so überlege, wie mein Mann vor 2 1/2 Jahren mit diesem Thema umgegangen ist, könnte er der Zwillingsbruder des werdenden Papas sein.
Einzig nachts, wenn wir schlafen gingen, streichelte er meinen Bauch. Das aber primär wegen mir, nicht weil unser Baby drin war. Zur Geburt wollte er auch nicht kommen, er wisse nicht, was er da verloren hätte. :shock:
Ja, ich war traurig, wütend, perplex und hatte noch alle möglichen emotionalen Ausbrüche in dieser Richtung. War es doch sein voraussichtlich einziges Kind, das er je bekommen würde und dann "behandelt" er mich so? Ignoriert alles, was mit der Schwangerschaft und Geburt zu tun hat?
Bei meinem Mann war es aber nicht Desinteresse, er hatte schlichtweg Angst. Angst, dass bei der Schwangerschaft noch etwas schief gehen könne, Angst dass es bei der Geburt Komplikationen geben könnte und sei es nur, dass er im Kreißsaal umkippt. Richtig geändert hat sich damals alles erst, als ich so ca. Anf. der 30. SSW war und ziemlich massive Vorwehen hatte und mein Gyn. meinte, dass er froh ist, wenn es kein Frühchen wird. An diesem Abend ist bei meinem Mann alles hoch gekommen, er hatte sich wirklich vom einen auf den anderen Moment um 180 ° gedreht. Das ging dann sogar soweit, dass er bei mit im OP war, um bei mir zu sein, während der Kleine per KS geholt wurde und hat Händchen gehalten...
Wie ist denn dein Mann sonst "drauf"? Wie aufmerksam ist er dir gegenüber? Kann es nicht auch sein, dass dein Mann einfach Angst vor seiner eigenen Courage hat und diese durch ziemlich tolpatschige (und schmerzhafte) Aussagen übertünchen möchte? Nicht wenige Männer können übrigens nichts mit "der Kugel" ihrer Frau anfangen und sind trotzdem die liebevollsten Papas, wenn der Zwerg denn mal auf der Welt ist.
Vielleicht gibst du deinem Süßen einfach noch etwas Zeit und planst aber zwischenzeitlich trotzdem ohne ihn weiter? Weil positiv überraschen kann er dich ja immer noch...
:troest:
Gisela
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Jessi: Das klingt ja furchtbar--ich befürchte zwar, dass es bei mir ähnlich laufen könnte, aber ich hoffe mal, dass er dann, wenn das Kind einmal da ist, auch anders reagiert...
Gisela: Ich denke, du hast den Nagel schon auf den Kopf getroffen. Er hatte auch mal gesagt, er habe Angst, dass ihm da schlecht wird. Aber meine Güte, dann soll er doch nicht mit so einem Blödsinn kommen wie "Ich könnte was vorhaben!" Sein Problem ist, dass er über Probleme, Sorgen und vor allem Ängste grundsätzlich nicht spricht. Liegt bei ihm in der Familie. Wir hatten schon mal den Fall, dass er nen ganzen Tag kein Wort sagt, und ich habe dann einfach keine Ahnung, ob er Bauchschmerzen hat, ob er Ärger mit irgendwem hatte--oder mit mir! Letzteres gab es auch schon, ohne dass ich das überhaupt gemerkt hätte...
Marlies: Ich weiß--zwingen kann ich ihn nicht, das nützt keinem...
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Schau mal, Du hast Dein Baby schon 19 Wochen (21SSW) bei Dir aber Dein Bauch fängt erst jetzt an zu wachsen. Du kannst viel erzählen, wie Du Dich fühlst usw. für Deinen Mann, jedenfalls kann es sein, ist es eventuell noch keine Wirklichkeit. Meiner hat zum Beispiel als er zum ersten Mal das US gesehen hat und sah wie das Herzchen schlägt, angefangen zu sehen, dass wir ein Baby bekommen. Okay, das war schon früher in der SS aber bei manchen macht es später "Klick". Auf diesen Klick musst Du warten.
Und wenn er nicht mit möchte, dann nimm besser eine Vertraute andere Person mit. Meinem EX Mann war es auch nicht so wichtig, ich habe dann meine Mama mitgenommen.
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Meiner hat mir auch ganz klar gesagt, daß er nicht dabei sein will - er kann mich einfach nicht leiden sehen. Ich fand das zwar schade und habe ihm offen gelassen bis zur letzten Minute umzuentscheiden - habe dann aber meine Mama mitgenommen und konnte mich auf die GEburt konzentrieren - ich hätte sonst doch nur geguckt, wie es ihm geht...
Er hatte auch seine Annäherungsschwierigkeiten aus Angst, etwas falsch zu machen. Aber gestern hat er - ohne mich zu fragen oder überhaupt einzubinden - die Kleine einfach von ihrer Krabbeldecke hochgenommen und mit ihr herumgetanzt.... Hach, welch Glücksmoment!
Allerdings hat ermich mit solchen Äußerungen nie verletzt - das kann aber sehr gut an seinen Kommunikationsproblemen liegen...
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Ich habe gestern mit meiner Mutter telefoniert; sie wird auf jeden Fall dabeisein, wenn ich das möchte (sie wird extra aus Spanien eingeflogen) ;-) --und meinem Mann habe ich, nochmal ohne Druck und diesmal wirklich ohne Vorwurf, gesagt, ich hätte ihn gern dabei, nicht, weil ich es ihm übel nehmen würde, die ersten Minuten unseres Kindes zu verpassen, sondern wirklich vor allem zum Händchenhalten--WENN er sich dazu in der Lage fühlt. Er sagte auch noch mal, aus dem Grund würde er auch vor allem mitkommen wollen. Und er hat ja noch viereinhalb Monate Zeit, es sich zu überlegen--und mache Entscheidungen fallene h spontan.
Von möglichen Terminen, die ihm dazwischenkommen könnten, war übrigens keine Rede mehr. War halt wohll der erste Vorwand, der ihm einfiel...
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Ich wünsche mir, dass du manches nun wieder etwas entspannter sehen kannst und vollkommen egal, wie es bei deiner Geburt aussieht: Ich bin mir sicher, dass dein Mann ein prima Papa sein wird!
:byebye01:
Gisela
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Also ich bin schon einigermassen überrascht, wie verständnisvoll hier alle auf die Ängste der werdenden Väter reagieren. Ich gehe mal davon aus, dass auch die meisten werdenden Mütter ein "bisschen" Angst vor der Geburt haben, nur können die nicht einfach sagen, da möchte ich nicht dabei sein. Bei meinem Mann gab es da Gott sei Dank keine Probleme, denn er wollte sich dieses Wahnsinnserlebnis auf gar keinen Fall entgehen lassen. Und ich glaube, ich hätte es auch nicht akzeptiert, wenn er nicht hätte dabei sein wollen. Wir haben uns schließlich gemeinsam für unsere Kinder entschieden. Und da es nuneinmal so ist, dass die Frau ohnehin die Hauptarbeit leisten muss, kann man von den werdenden Vätern ja wohl wenigstens moralische Unterstützung erwarten. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass die Anwesenheit von meinem Mann enorm wichtig für mich war und wir uns heute noch oft über die Geburten unterhalten und sehr froh sind, dass wir diese tollen Momente gemeinsam erlebt haben. Ich glaube auch nicht, dass eine andere Person meinen Mann einfach ersetzen hätte können. Es ist eben ein ganz besonderer Moment zwischen zwei Menschen. O.k. ich verstehe, wenn jemand absolut nicht dazu bereit ist, wird es schwer ihn zu überzeugen. Aber vielleicht solltet ihr nicht so schnell aufgeben und euch damit abfinden, dass die Männer eben kein Blut sehen können oder ähnliches. Redet immer wieder miteinander darüber und versucht klarzumachen, wie wichtig nur die Anwesenheit des werdenden Vaters ist. Vielleicht gibt es ja Freunde oder Bekannte die auch bei der Geburt dabei waren. Vielleicht kann man sich einfach mal unterhalten. Denn ich habe noch keinen Vater kennengelernt der hinterher gesagt hat, wäre ich lieber mal nicht dabei gewesen. Der Feund meiner Schwester wollte auch am liebsten nicht dabei sein, und nun ist er total beeindruckt und weiß vorallem auch was eine Frau bei einer Geburt zu leisten hat. Jeder Mann der die Geburt seines Kindes verpasst, hat einen ganz wichtigen Moment einfach nicht miterlebt, und das kann man nie wieder nachholen. Also, macht euren Männern klar, dass sie genausoviel Anteil daran haben, dass das Kind im Bauch ist und da können sie es sicher auch aushalten zu sehen, wie es da wieder raus kommt. Und die Vorstellung, dass sie das ganze Blut nicht sehen können ist sicher überflüssig. Mein Mann hat gesagt, das der Moment der Geburt so überwältigend für ihn war, dass er das Blut kaum wahrgenommen hat. Also Männer habt keine Angst, genießt den Augenblick und unterstützt verdammt nochmal eure Frauen.
Liebe Grüße
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Liebe grüße
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Dazu muss ich etwas ausholen: Im weitaus größten Teil unserer Erdbevölkerung ist es nicht üblich, dass der Mann der Geburt beiwohnt, im Gegenteil, gebären ist eine reine Frauensache. Nur in unseren sog. "zivilisierten" Breitengraden wird erwartet, dass der Mann und werdende Vater als mehr oder weniger Außenstehender bereits dem Ungeborenen gegenüber soviel Interesse zeigt und so eine emotionale Bindung hat, wie es eigentlich biologisch gesehen nicht möglich sein muss. Nicht jeder Mann kann etwas mit einem Ultraschallbild anfangen, oftmals läßt auch das Vorstellungsvermögen (nicht nur) die Männer im Stich, wenn es um das Erfühlen des Babys im Bauch ihrer Frau und der daraus resultierenden Emotionen geht.
Ein weiterer Aspekt liegt in unserer Kultur selbst: Die jetzige Generation Männer wurde in einer Zeit geboren, in der Schwangerschaft und Geburt noch als "peinliches Tabuthema" behandelt wurden, denn wenn eine Frau schwanger wurde, hatte sie ja Sex. Erkundige dich mal, wie vor 25 - 35 Jahren, die Sexualität noch tabuisiert wurde. Dann spielen die Aufklärung in Elternhaus und Schule einen nicht zu unterschätzenden Faktor und die daraus resultierende eigene Einstellung rund ums Thema Sex.
Ich bin jedenfalls der Überzeugung, dass Mann kein schlechter Partner und Vater ist, wenn er seine Frau nicht permanent jubelnd auf den Armen trägt und sie verwöhnt, nur weil sie unserer biologischen Aufgabe nachkommen. Des Weiteren finde ich es nicht in Ordnung, wenn ein Mann vonseiner Frau evtl. sogar dazu genötigt wird, mit bei der Geburt zu sein, wenn er das aus irgend welchen Gründen nicht möchte. Die Folgen für die Beziehung können seitens des Mannes nach der Geburt fatal sein...
Außerdem: Wo bitte steht geschrieben, dass immer nur die Männer auf ihre schwangeren Frauen Rücksicht nehmen und ihnen jeden Wunsch von den Lippen ablesen müssen ? Warum haben Männer nicht den selben selbstverständlichen Anspruch auf Rücksichtnahme?
:byebye01:
Gisela
38,644
Außerdem höre ich schon immer wieder von Störungen in der Beziehung durch diesen Zwang.
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Liebe Grüße
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Dann kam die Phase, da wollte er auf jeden Fall mitgehen und ich wußte nicht, ob ich das will, ob ich mich dann fallen lassen kann...
Letztendlich haben wir da ganz offen drüber geredet und ich hab ihm gesagt, dass ich ihn eigentlich gerne dabei haben will, mir aber vorbehalte ihn rauszuwerfen.
Während der Geburt war ich froh,d ass er da war. Er hat mich total in Ruhe gelassen, als ich das brauchte und hat geholfen, als das nötig war. Und ich bin froh,d ass er weiß wie die Geburt gelaufen ist, da ich doch noch manchesmal das Bedürfnis habe darüber zu reden. Außerdem bin ich wirklich froh, dass er weiß, was frau unter der Geburt leistet - klopf auf die Schulter - und dass er die ersten Sekundes unseres Sohnes nicht verpasst hat.
Es nutzt sicherlich nicht, jemanden zu zwingen - da hat keiner etwas von. Ich denke, man sollte versuchen alles offen zu halten.
Oft ist das Thema wirklich noch tabuisiert, doch es gab auch tolle Ausnahmen. Auch mein Opa war bei der geburt aller 7 Kinder dabei - das 7. ist zu Hause gekommen und da war er alleine mit Oma, weil die Hebamme nicht schnell genug da war. Wie in vielesn Dingen hilft bei diesem Thema auch nur ofen reden, reden und nochmal reden!
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Zu welcher Zeit fand das statt? Aus welcher Generation stammen diese Männer? Vor 50 Jahren war zwar Sex an sich ein ziemliches Tabu-Thema, aber alle Abläufe rund um Schwangerschaft und Geburt waren noch etwas natürliches, in ländlichen Gebieten gab es Kreishebammen, Ärzte so gut wie nur in größeren Städten und Krankenhäusern. Die guten alten Landhebammen konnten den Männern Dinge vermitteln, die die wenigsten Männer heutzutage auf den Weg mitbekommen.
Wobei ich sagen muss, dass die Großväter von @quandele und @Cersky wohl eine sehr löbliche Ausnahme darstellten in der damaligen Zeit. Mann war damals wirklich ein Exot, wenn er seine Frau beim Gebären unterstützte...
Im übrigen... Klar bin ich stolz, dass ich vier Kindern das Leben geschenkt habe. Aber für mich ist das ein normaler, biologischer Vorgang, dessen einzig wahrer Grund es ist, warum wir überhaupt leben. Ich bin selbständig, selbstbewußt und komme auch ganz gut ohne die Bestätigung meines Mannes damit zurecht, um zu wissen, was ich seit Ende meiner Pubertät leiste. ;-)
Und ehrlich gesagt, ich habe lieber keinen Mann beim Gebären als einen, den ich "zu seinem Glück zwingen" musste, um im nachhinein zu erfahren, dass das Erleben der Geburt bei ihm Potenzprobleme hervor gerufen hat (was übrigens gar nicht so selten vorkommt :traurig04: ).
Ach ja, eines noch: Warum begleiten in den "neuen" Bundesländer, die sich ja zu DDR-Zeiten als so aufgeklärt gesehen haben wollen, nur 60 % aller Männer ihre Frauen zur Geburt, während dies im "Westen" immerhin 99 % sind?
Im übrigen stimme ich euch zu: Aufklärung und Gespräche ja, aber keine Nötigung oder gar Erpressung (wie: "Wenn du mich liebst, kommst du mit, wenn nicht, liebst du mich nicht richtig"), denn das haben wir Frauen doch gar nicht nötig, oder? ;-)
:byebye01:
Gisela
PS: Eben habe ich gelesen, dass nachgewiesen ist, dass Männer, die Hektik im Kreißsaal verbreiten, eine Geburt unnötig um Stunden verlängert, weil die Frau sich nicht ausschließlich auf die Geburt konzentrieren kann. Darüber sollten wir auch mal in aller Ruhe nachdenken... ;-)
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So war es dann auch. Als es ernst wurde, habe ich meine Mutter aus dem Raum geschickt. Als meine Kleine dann da war und auf meinem Arm lag, durfte sie wieder rein kommen.
Ich würde es so auch jederzeit wieder handhaben.
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Wartet es also ab, wie es im Verlauf der Schwangerschaft weitergeht...
aber zwingen würde ich auch nicht epmfehlen, das ist für euch nix und für die beziehung nix.
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Liebe Grüße
Julika
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Und dabei heisst es doch, dass Männer diejenigen sind die sooo gut abstrakt denken können ... :???:
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Dann hat ihm, glaube ich, noch dieses an anderer Stelle schon öfters empfohlene "Mensch Papa!"-Buch geholfen, das ich ihm geschenkt habe. Und dass ein Kommilitone von ihm Vater geworden ist. Trotzdem hat er die Sache immer betont locker gesehen und sich von allen bewundern lassen, wie erstaunlich lässig er doch ans Vaterwerden geht. :roll: Jetzt im Endspurt hat sich das aber auch geändert. Gestern, als ich recht starke Wehen hatte und ihm meine Vermutung mitteilte, dass es tatsächlich losgehe (welch Naivität! :traurig03:), sagte er sogar, dass er richtig aufgeregt sei! So viel Offenheit hatte ich gar nicht erwartet! ;-)
Wie Esther war ich mir auch lange nicht sicher, ob ich ihn überhaupt dabei haben will bei der Geburt, und er meinte auch ganz lange, dass er lieber nicht wollen würde, wenn es mir nicht allzu viel ausmache. Aber mittlerweile hat er sich anscheinend einfach an den Gedanken gewöhnt (obwohl ihn niemand dazu gedrängt hat), und es steht gar nicht mehr zur Diskussion. Eigentlich erübrigt es sich ja auch, denn irgendwer muss mich ja ins KH fahren. Dann ist er sowieso schon mal da... Mittlerweile zeigt er sogar echtes Interesse daran. Als ich ihm heute zuversichtlich vom Klo aus zurief, dass sich mein Schleimpfropf gelöst habe, kam er sogar zu mir ins Bad, um ihn sich anzusehen! :shock: Ganz freiwillig, und sogar zu philosophischen Diskussionen über die Angelegenheit bereit!
Äh, also, was ich mit diesem Roman aussagen will: Die Aussagen deines Mannes hätten von meinem stammen können, Jenny, und ich bin mir sicher, dass auch in deinem Fall noch Hoffnung besteht! ;-)
3,093
Tztztztz wenn sie sich erst mal eingeschossen haben, dann kann sie nix mehr aufhalten ;-)
Obwohl es bei uns nie im Raum stand das er nicht mitgehen würde! Er war sogar nachhaltig enttäuscht das man ihn nicht die Nabelschnur durchschneiden lassen hat.
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4,118
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Aber während der Schwangerschaft war er der werdende Bilderbuchpapa, ist zu jedem Termin mitgekommen und hat mich auf Händen getragen.
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im KH hat die Hebamme ihn dann gefragt, ob er sie durchschneiden möchte und er hat sich tierisch gefreut, ist heute noch stolz drauf.
Für meinen Mann war es von Anfang an klar, daß er bei der Geburt dabei sein will, und trotzdem habe ich zusätzlich meine Mutter mitgenommen.
Hab mir gedacht, die versteht was von Geburten, bei fünf Kindern ;-)
Und dann bei der Endphase hätte auch der Papst neben mir stehen können, ich hätte es nicht gemerkt.
Es wäre mir egal gewesen, ob ich im KH bin, oder mitten in der U-Bahn stehe, hauptsache das Kind kam da irgendwann mal raus
Allerdings vorher waren beide eine unglaubliche Erleichterun für mich,
mein Mann hat mich bei den Wehen massiert, etc.
Aber das paßt schon gar nicht mehr in den Kummerkasten hier :???:
Liebe Grüße,
Cosima