Kiga A
Vor ca. einem Jahr haben wir Kim (geb. 13.08.2004) in einen Kiga ganz in unserer Nähe angemeldet. Sie geht nun seit drei Wochen in diesen Kiga. Es ist ein kleiner überschaubarer Kiga, in dem die Kinder wohlbehütet aufwachsen (mein Mann war selbst dort und ich kenne einige Mütter, die ihre Kinder dorthin bringen). In der Halbtagesgruppe hat man die Möglichkeit die Kinder zusätzlich zum Morgen an zwei Nachmittagen und zwar MO und Mi von jeweils 14 Uhr - 16.30 Uhr zu bringen. Wir waren davon ausgegangen, dass die Oma unsere Kleine drei Nachmittage betreut, es hat sich doch kurzfristig herausgestellt, dass sie nur zwei Mittage machen möchte und zwar macht sie Di und Do. Wir haben nun das Problem, was wir MO und Mi machen. Einen dieser Tage würde mein Mann über mittag heimkommen, die Kleine verpflegen und wieder um 14 Uhr hinbringen, allerdings müsste sie wieder jemand um 16.30 Uhr holen, das ist für beide schwierig zu organisieren. Weiterhin haben wir dann den zweiten Tag auch nicht gelöst. Freitags ist kein Problem, da bin ich ja den ganzen Tag zu Hause.
Weiterhin hat der Kiga, wie wir erfahren haben, sehr viel Urlaub, insgesamt (mit Planungstagen etc.) 34 Tage! Ich habe gerade mal 18 Tage Urlaub. Ausserdem hat der Kiga die ersten drei Augustwochen grundsätzlich geschlossen. Die ersten drei Aug-wochen kann ich NIE freinehmen (geschäftliche Situation). Das würde heissen, dass mein Mann die ersten drei Augustwochen Sommerurlaub macht und ich halt im Juli oder September.
Kiga B
Wir haben nun ev. einen Platz in einem anderen Kiga. Der ist riesig (mind. 100 Kinder), verteilt auf drei baufällige Häuser und sehr legere geführt, d.h. die Kinder schwirren immer irgendwo herum, wo sie gerade möchten (so ist mein Eindruck). Dieser KiGa verfolgt das offene Konzept und arbeiten sehr viel mit Praktikantinnen. Ich höre viel Gutes über diesen Kiga, doch denke ich, sind nicht alle Kinder für dieses Konzept geeignet. Die Öffnungszeiten sind genial. Man kann sich zum normalen Halbtageskiga einfach soviele Mittage wie man braucht dazubuchen. Dies ist dann inklusive Mittagessen und man muss die Kinder dann auch erst um 17 Uhr holen. Weiterhin hat dieser Kiga 10 Tage weniger geschlossen und den Sommerurlaub von drei Wochen kann man sich aussuchen, wann man ihn nehmen möchte. Wir könnten also gemeinsam Urlaub machen und das mit den Öffnungszeiten wäre auch gelöst, ABER
Kim
das allerwichtigest ist ja schliesslich Kim. Sie ist sehr schüchtern und zurückhaltend. Seit drei Wochen ist sie in Kiga A und es war nicht ganz einfach. Sie ist wahnsinnig auf die Kindergärtnerin fixiert. Diese darf den Raum nicht ohne Kim verlassen. Kim geht überall hin mit (sogar zur Toilette) und hängt quasi den ganzen Tag an ihr. Weiterhin muss man Kim genauestens sagen, was sie machen soll und die Rituale einhalten, dann geht es gut mit ihr, ansonsten gibt es Stress mit ihr.
Fragen:
Kim braucht ihre Rituale, den ganz engen Kontakt zur Kindergärtnerin und genauste Anweisungen, wie soll das im offenen Kiga gehen. Das widerspricht doch eigentlich diesem Konzept, oder?
Wie verträgt es ein Kind, wenn es aus einem Kiga in den anderen geschoben wird? Jetzt hat sie sich gerade eingewöhnt und es geht ihr einigermassen gut. Es ist noch nicht ganz sicher, aber wahrscheinlich bekommen wir auf 1. Dez oder 1. Jan in Kiga B einen Platz.
Gruss Anja
Kommentare
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Für mich klingt die Situation mit dem ersten Kindergarten, auch wenn er euch wohl besser gefällt und Kim dann nicht noch einmal wechseln müsste, so wie sie jetzt ist nicht wirklich praktikabel.
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aus der Ferne beurteilt scheint KIGA A besser für Kim zu sein!
Hat dieser KIGA mittags komplett geschlossen?
Wenn nein: sprich mit den Erziehern und erkläre Eure Mittagssituation, in den meisten Fällen kann man da etwas unternehmen!
Wenn ja: Frag doch eine bekannte KIGA-Muter, ob Sie Euch aushelfen kann, dafür könnt Ihr ja z.B. das andere Kind mal an einem Nachmittag betreuen.
Bezüglich Schließungszeiten: Oft sind andere Kindergärten kooperativ und übernehmen in "Ausnahmefällen" Kinder aus anderen Einrichtungen für kurze Zeit. Da dies ja auch erst im Sommer aktuell ist, hat Kim noch ein wenig Zeit zur Eingewöhnung, so dass es Ihr dann leichter fällt.
Eine kleine Bemerkung am Rande: Kindergärten de nicht über Mittag geöffnet sind (Tagesstätte oder Blocköffnungszeit) sind meiner Meinung nach nicht mehr auf dem neuesten Stand. In einer Bedarfserhebung kann man als Elternrat abklären, wie viele mit den Öffnungszeiten / Betreuungszeiten nicht zufrieden sind und dies kann man dem Team und dem Träger vorlegen. Ab einem bestimmten %-satz muss dann reagiert werden und die Öffnungszeit angepaßt werden!
LG Ivonne
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hast Du schon mal mit Kiga B über Deine Bedenken gesprochen? Wenn es ein guter Kiga ist, dann sollte das möglich sein. Vielleicht findet ihr eine Möglichkeit, dass Kim und auch du den Kiga noch etwas besser kennenlernen könnt. Ich glaube dass die Kinder sehr deutlich spüren, was die Eltern von etwas halten und deine Beschreibung von Kiga B hört sich alles andere als überzeugt an :???: Wenn du dir wünscht dass Kim Vertauen fasst, kann das nur an einem Ort passieren dem du vertraust. Wie empfindest du das Personal? Würdest du als Kind dort gerne bleiben? Siehst du in Konzept von Kiga B vielleicht auch eine Chance für Kim?
Ich hatte ja in dem andern Beitrag schon ein bischen von dem offenen Kiga geschrieben, in den meine Tochter geht. Ich habe da den Eindruck, dass - obwohl es viele Kinder sind - jedes einzelne Kind sehr ernst genommen wird in seinen Bedürfnissen. Sprich, wenn eines nah bei einer Erzieherin sein möchte, dann darf es das. Aber die Kinder bekommen auch viel Unterstützung dabei selbständig zu werden.
Zu den Praktikantinnen: Sind die zusätzlich zu den Erzieherinnen da oder anstatt? Bei uns gibt es das feste Personal und zusätzlich in jeder Gruppe eine Praktikantin. Das find ich gut, weil einfach viele Personen da sind, die auf die Kinder schauen, etwas anbieten etc
Und auf was beruht das gute, das du von dem Kiga hörst? Konntest du da mal ausführlich mit jemandem reden, dessen Kind da auch hingeht? Ich fand das bei meiner Entscheidung sehr hilfreich mit einigen zu sprechen, die den Kiga aus der Elternperspektive kennen.
Ich drück dir die Daumen für eine gute Entscheidung!
Liebe Grüsse!
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vielen Dank für Eure Antworten.
Zu Euren Fragen:
Kim wurde bis jetzt durch uns Eltern und meine Schwiegermutter betreut, ansonsten war sie noch nie in einer Krippe o.ä.
Kiga A ist sehr sehr korrekt. Der Träger ist die evangelische Kirche und hat somit das Sagen. Die Aufsichtspflicht wird jedoch jederzeit ohne Ausnahme immer erfüllt, da legen sie massiven Wert drauf. Sie sind jedoch von den Öffnungszeiten her gar nicht flexibel. Ich hab mal gefragt, dass wenn ich Kim abhole und anstatt 16.35 Uhr erst um 16.40 Uhr da wäre (hab ja 1h Fahrtzeit) ob das ein Problem wäre. Und das ist es. Sie können da bei mir keine Ausnahme machen. Überzeit wird nicht toleriert, weil das die evangelische Kirche nicht zahlt. Auch ist es nicht möglich, dass man in der Urlaubszeit einen anderen Kiga in Anspruch nimmt, ich hatte nämlich auch gehört, dass das gehen würde, aber anscheinend nicht! Ich hab mit der Leiterin gesprochen, sie ist sich bewusst, dass der Kiga sehr unflexibel ist aber der Träger ist nicht bereit, etwas zu ändern.
Mit der Möglichkeit eine Tagesmutter oder so einzubeziehen, hab ich zwar das Öffnungszeitenproblem gelöst, jedoch nicht das Urlaubsproblem
Kiga B ist eher etwas lockerer, da schwirren ev. mal ein paar mehr Kinder herum, wie es eigentlich sollte. Auch werden viele Praktikantinnen eingesetzt, ob als Ersatz oder zusätzlich weiss ich nicht. Ich kenne jedoch einige Eltern, die ihre Kinder dort haben und die sind alle wirklich begeistert. Gerade vorhin konnte ich mit der Leiterin reden und hab ihr erklärt, wie Kim ist. Sie meinte, das wäre für sie überhaupt kein Problem. Die kleinen, neuen Kinder sind einer Kindergärtnerin zugeteilt, die sich kümmert und mit ihnen spielt und sie begleitet, solange bis das Kind selbständiger wird. Und wenn es ein Jahr gehen sollte, bis das Kind selbst entscheidet oder länger. Ich hatte den Eindruck, dass da Kim vielleicht doch gut aufgehoben ist.
Jetzt kommts!!! Neue Info: Kiga A weiss von unsererm Problem. Sie haben uns angeboten, dass Kim in die dortigen Ganztagesgruppe wechseln kann. Das muss ich diese Woche entscheiden. Das Öffnungszeitenproblem ist gelöst, das Urlaubsproblem besteht noch. Kosten: anstatt 69 Euros für den halben Tag kostet das nun 216!!!
Kiga B kann mir erst am 9.10.07 definitv sagen, ob Kim kommen kann oder nicht. Am 8.10. entscheidet die Stadt über neue Räume, wenn diese genehmigt werden, kann Kiga B Kim sofort aufnehmen. Dort würde der Halbtageskindergarten plus die zusätzlichen beiden Mittage (ohne Unterruch bis 17 Uhr) nur ca. 100 Kosten (gestaffelte Abrechnung).
Was mach ich denn jetzt? Ich kann Kim nicht in die Ganztagesgruppe Kiga A tun und ev. gleich drauf in Kiga B, falls das dann klappt? Sage ich die Ganztagesgruppe in Kiga A ab und der Platz in Kiga B kommt nicht zustande, stehe ich auch blöd da…..
Gruss Anja
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Solltest du bei einem solchen Vorgehen ein schlechtes Gewissen Kiga A gegenüber haben (ich hätt vermutlich eins :roll: ), dann sei Dir sicher, dass bestimmt sofort ein anderes Kind mit Freude diesen Ganztagesplatz übernehmen wird ;-)
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Gruss Anja
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Hmm und könntest Du das mit dem eventuellen Wechsel in Kiga B offen mit Kiga A besprechen und den Wechsel in die Ganztagesgruppe vielleicht noch etwas verschieben?