Hallo, ich muss mich mal bei euch ausheulen.
Ich stille meine Kleine seit der Geburt voll. Sie ist jetzt 9 1/2 Wochen alt und bis letzte Woche hat auch alles supi geklappt. Am Samstag waren wir mal wieder bei der Oma meines Freundes. Sie ist immer sehr interessiert, wie es bei mir mit dem Stillen läuft und fragt jedes Mal nach. Wenn ich ihr dann sage, dass alles gut klappt und ich noch voll stille, dann staunt sie immer mächtig und kann es kaum glauben. "Wirklich?...Bist du dir auch ganz sicher, dass du noch genug Milch hast?" :roll: Wenn ich dann bei ihr bin und die Kleine quengelt mal kurz (z.B. weil sie die Windel gewechselt haben will oder einfach mal müde ist und nicht mehr von der Uroma betatscht werden will), dann heißt es gleich immer: "Siehste...sie kriegt nicht genug. Ich würde an deiner Stelle doch mal zufüttern!"
Bis jetzt hab ich immer mit einem Lächeln darüber hinweg gesehen und ihr erklärt, wie gut die Maus zunimmt und ich da wohl kaum zu wenig Milch haben kann. Das hat sie dann meist überzeugt...wenigstens bis zum nächsten Besuch!
Diesen Samstag war es wieder ganz schlimm mit ihren weisen Ratschlägen. Als ich ihr auf ihre Frage nach dem Stillen antwortete, dass ich noch voll stille war sie regelrecht geschockt und erklärte, dass doch die Milch mit der Zeit dünn werden würde und ich mir nun wirklich endlich mal überlegen sollte, ob es nicht besser ist, zuzufüttern. Als ich ihr daraufhin wiedersprach wurde sie richtig beleidigt und meinte, ich sollte mir doch mal ein Buch übers STillen kaufen...da würde ich noch was lernen. :flaming01: Als wir wieder zu Hause waren habe ich mich dermaßen über sie aufgeregt, dass ich fast geplatzt wäre....*schnauf*
Nun habe ich seit heute irgendwie ein ganz ungutes Gefühl, dass sie mir wohlmöglich mit ihrem Gerede etwas eingeredet hat. Den ganzen Tag über hat die Kleine ganz merkwürdiges Stillverhalten an den TAg gelegt. Sie wollte fast jede Stunde trinken...sonst immer nur alle 3 bis 4 Stunden - auch nachts. Ich habe sie also fast den ganzen TAg über stündlich angelegt, doch sie war trotzdem noch quängelig. Sie ist zwar dann immer eingeschlafen, aber ich habe irgendwie das GEfühl, dass sie vielleicht noch mehr hätte trinken wollen/können. Ich habe heute Nachmittag mal versucht abzupumpen....ich kam aber nur auf 70 ml. Die habe ich ihr heute Abend aus der Flasche gegeben und sie danach an die Brust angelegt. Da hat sie dann pro Seite ca. 5 Min. getrunken und war danach trotzdem noch hellwach. Irgendwann fing sie dann an zu quengeln, da hab ich sie wieder angelegt nach ner halben Stunde. Dann ist sie endlich eingeschlafen. Ich bin jetzt echt am Verzweifeln. Reicht denn meine Milch nun tatsächlich nicht mehr? :sad: Wieso bekomme ich so wenig beim Abpumpen? 70 ml ist doch nix oder?Oder ist das alles psychisch und ich lass mich da fertig machen? Ich könnt echt heulen. Erstens, weil ich sooooo unheimlich gerne weiter stille möchte...eigentlich unbedingt...aber wenn sie nicht satt wird, kann man ja nix machen. Und zweitens weil diese Frau (meine "Schwieger-Oma") sich dann bestätigt fühlen würde...*argh* Das regt mich so auf!
Achso..mit einem Schub hat es meiner Meinung nach nichts zu tun. Eigentlich hatte sie den in der 8. Woche. Und eigentlich dachte ich immer, der nächste steht erst um die 12. Woche an.
Hilfe...bitte sagt mir, dass ich mich nur verrückt mache und mein Kopf mich behindert....!!! Wenn es nur die Psyche ist, was kann ich dann tun, um die zu "überlisten"?
Bin für jeden Rat dankbar.
Liebe Grüße
Kommentare
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Was das Abpumpen betrifft, das kann frustrierend sein, aber genau deshalb habe ich die Pumpe auch gleich wieder in den Schrank geräumt. Die Menge der abgepumpten Milch sagt nichts darüber aus, was deine Kleien tatsächlich zu trinken bekommt. Das SAugen des Babys ist wesentlich effektiver als so eine Pumpe.
Vielleicht solltest du der Uroma mal etwas Stilllektüre zukommen lassen, z. B. Hannah Lothrop :biggrin:
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und: 70 ml beim pumpen ist mehr als ich jemals rausbekommen habe - und ich habe 6 monate voll gestillt und stille nebenher noch immer.
lass dich nciht ärgern!
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Und das mit dem die Milch würde dünner ist auch so ein Ammenmärchen. Die Milch passt sich den Bedürfnissen des Kindes an. Im Forum gibts ein paar Threads zum Thema "Weisheiten der Eltern/Großeltern" zum Gruseln.
Was Du machen kannst: Mach Dir bewußt wie zufrieden Dein Kind bisher immer war. Trink genügend, Schlaf viel und verbringe viel Zeit mit Deinem Kind. Falls Du weiterhin Bedenken bezüglich der Milchmenge hast kannst Du ja die Milch fördernden Sachen (Milchbildungstee, Milchbildungskugeln,...) konsumieren. Nicht immer ist es Hunger. Manchmal auch nur das Bedürfnis nach Nähe. Hast Du ein Tragetuch?
Dein Kind spürt wie es Dir geht. Atme tief durch und entspann Dich, schau Dein Kind an beim Stillen. Das wird schon wieder besser! :troest:
P.S.: Und halt Dich die nächsten Tage von Oma fern :biggrin:
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oh man, sowas kann einen wirklich ordentlich verunsicher. Aber richtig schmunzeln musste ich, als du den Tipp bekamst dir mal ein Stillbuch zu kaufen, da würdest du noch etwas lernen. Ich hatte nämlich gerade vorher gedacht, du solltest der Oma mal empfehlen ein Buch über das Stillen zu lesen, da würde sie noch etwas lernen ;-) Vielleicht schlägst du ihr das mal beim* nächsten besuch vor. Ansonsten schöne Grüße von mir, ich bin ausgebildete Stillberaterin, sollte es also wissen, man kann Babys problemlos ein Jahr voll stillen, die Milch wird absolut nicht dünn, sondern passt sich den Bedürfnissen des Kindes an. Und sie soll dir bitte nicht mehr einen solchen Unsinn erzählen und dich damit verunsichern. :flaming01:
Keine Sorge, deine Milch reicht völlig aus. Natürlich kann es sein, dass du gerade eine kleine Blockade im Kopf hast, weil du verunsichert bist. Das kommt schon mal vor, denn Stillen ist auch viel Kopfsache. Aber auch sonst kann es immer mal wieder Tage geben, wo man nur noch am Stillen ist. Aber wenn man das dann aben auch so macht und nach Bedarf stillt, ist der Spuck nach kurzer Zeit auch wieder vorbei und die Abstände werden wieder länger. Die Brust ist genial! die passt sich immer an den Bedarf an.
Und was du mit der Pumpe aus der Brust bekommt sagt nichts darüber aus, wie viel dein Kind dort trinken kann. Keine Pumpe ist so effektiv wie ein saugendes Baby. Und nicht jede Brust gibt beim* Pumpen viel her. Ich finde 70 ml gepumpt übrigens jede Menge. Ich habe nie so viel pumpen können, selbst nach stundenlangen Stillpausen. Trotzdem habe ich meine beiden Kinder jeweils 9 Monate voll gestillt.
Du hast genug Milch! Still einfach weiter. Achte darauf viel zu trinken und gut zu essen, dann ist in Kürze die Dauerstillerei auch wieder vorbei.
liebe Grüße
Eowyn
450
Übrigens wusste ich gar nicht, dass das Baby mehr rauskriegt aus der Brust als so eine Pumpe. Danke für den Tipp. Dann sind ja 70 ml doch schon ne ganze Menge. Ich muss aber auch immer ne Weile Geduld haben, bis dieser Milchspendereflex einsetzt :roll: Aber ein Bildchen vom Baby hat geholfen *grins* Wie kann man denn das machen, dass es mehr wird? Oder geht das nicht? Denn eigentlich wollte ich ja mit dem Abpumpen so ein bissl anfangen, damit ich mir mal einen "freien Abend" in der Woche gönnen kann (mit der Freundin ins Kino und so) und der Papa dann abends mal füttert. Oder sollte ich das dann ganz sein lassen? Denn 70 ml werden der Kleinen ja wohl kaum reichen. Ich habe mal so gerechnet, dass sie bei ihrem Gewicht (5000 g) jetzt ja mindestens 100 ml pro Mahlzeit trinken muss (wir haben ca. 6-7 Mahlzeiten am Tag, wenn alles normal läuft *zwinker*). Oder würdet ihr davon generell abraten, dass man abpumpt für einen Abend?
Achsooo und das mit dem Stillbuch fand ich auch sehr lustig. Ich habe sogar zwei Stillbücher und habe da auch nochmal nachgelesen. Natürlich habt ihr vollkommen Recht. Ich werde der Oma das Buch mal beim nächsten Besuch (der allerdings nicht so schnell sein wird *lach*) mitbringen und ihr die "Fakten" unter die Nase halten. Wer weiß wo sie ihre Meinung her hat? Vielleicht aus einem Stillbuch von 1950? ;-) Naja, jedenfalls wundert mich ihr Gerede sehr, denn, um mal den Tipp von dir, Braten, aufzugreifen, sie hat selbst soweit ich weiß sehr viel Milch gehabt damals und hat sogar abgepumpt und die Flaschen ans KH verkauft. Jedenfalls erzählt sie das immer. Aber wie lange sie selbst ihre Kinder gestillt hat, weiß ich nicht genau, nur dass sie lange Zeit die Flaschen verkauft hat. Ich werde beim nächsten Besuch noch mal nachfragen.
@Juliane2: Danke für die Tipps. Gestern habe ich bereits angefangen, den Stilltee von meiner Hebamme zu trinken. Die macht den immer selbst aus frischen Kräutern. Entgegen meiner Erwartung schmeckt der richtig gut *lach* und ich habe gestern schon eine ganze Kanne ausgetrunken, mache heute weiter und habe auch schon das Gefühl, dass die Brüste voller sind (was natürlich auch wieder nur Einbildung sein kann). Ansonsten trinke ich ab und an mal ein Malzbier. Hoffe, dass das hilft. Ansonsten werde ich mir mal diese Stillkügelchen zulegen. Aber ich warte dann erst mal ab. Wahrscheinlich ist das ja auch gar nicht nötig. Trinken tue ich um ganz ehrlich zu sein, nicht so viel. :oops: Das war schon immer mein Problem, aber ich arbeite dran. Vielleicht liegt es ja auch daran. Essen tue ich dafür umso mehr :biggrin: Aber leider auch ganz viel Schoki...vor allem am Abend :oops: Aber vielleicht hast du auch REcht mit dem Bedürfnis nach Nähe. Denn gestern Nachmittag hat sie einmal wie am Spieß geschrieen und als ich sie anlegte, nuckelte sie kurz und schlief dann ein. Also kann schon stimmen. Mit dem Tragetuch ist das allerdings bei uns so ne Sache. Sie schreit sofort los, wenn sie da drin sitzt. ERst dachte ich, ich binde falsch, aber mittlerweile glaube ich eher, dass sie sich beschwert, weil sie nix sieht. Sie ist ne absolute "Guckerin" Wenn sie auf dem Arm ist, muss sie immer was sehen und schaut unglaublich interessiert in der Gegend rum. Deshalb liegt sie auch gar nicht gern bei mir auf dem Arm, sondern will immer über der Schulter hängen und gucken :roll: Mein Rücken bedankt sich mittlerweile schon...AUA!
Eowyn: Genau! Das habe ich auch immer gedacht. Es wird ja nicht umsonst empfohlen, das Kind mindestens 6 Monate zu stillen. Das würde doch nicht gemacht werden, wenn die Milch dünner werden würde nach 2 Monaten. Auf jedenfall ist es gut, dass du mir als Stillberaterin sagst, dass alles in Ordnung ist. Dann hoffe ich mal, dass meine kleine Blockade, wenn es denn überhaupt eine ist, bald vorbei ist und sich alles wieder einpegelt. Ich werde auf jeden Fall dem Rat folgen und nach Bedarf weiterstillen, auch wenn es eben jede Stunde ist und viel trinken.
Es wird schon werden. Ich muss mir selbst nur gut zureden ;-) .... dann klappt das auch mit dem :hmmmm:
Vielen Dank für eure Antworten. Ihr habt mir echt geholfen!
Liebe Grüße
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viewtopic.php?f=27&t=19838
Vom Stilltee bitte nicht mehr als 2-3 Tassen am Tag. Viel hilft nicht viel, sondern kann dann auch ins Gegenteil umschlagen.
Wahrscheinlich hat deine Oma Kriegs- und Nachkriegszeiten mitgemacht. Da war es bei vielen Frauen sicher wirklich nicht so einfach mit dem Stillen. Und da man noch nicht die für den Notfall recht gute Ersatznahung wie heute hatte, war das dann schon ein Problem. ich glaube diese Sorge, die Kinder auch groß zu kriegen, steckt gerade den alten Frauen immer noch in den Knochen.
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Freut mich, dass es schon wieder besser zu werden scheint
Welche Bindetechnik verwendest Du?
450
Und danke auch für den Tipp mit dem Stilltee. Das mit den 2-3 Tassen hat meine Hebamme wohl vergessen zu erwähnen :sad: Aber gut zu wissen. Wir wollen ja nicht, dass ich im Übereifer das Gegenteil bewirke. Habe heute meine drei Tassen nämlich schon intus. Werde dann nur noch Wasser trinken. *gg*
Und wegen der Nachkriegszeit hast du wahrscheinlich Recht. Das war sicher sehr schwierig, lange zu stillen, zumal die Frauen damals ja ne Menge Stress hatten...ich sag nur Trümmerfrauen, die nebenbei noch 5 Kinder großzogen. Da kann es ja auch sein, dass bei vielen die Milch weggeblieben ist, weil sie einfach so viel um die Ohren hatten. Nunja, aber heute ist zum Glück alles anders und man sollte seine alte Meinung vielleicht auch mal überdenken. Ich nehms ihr ja schon nicht mehr so übel, aber es ärgert mich eben doch, wenn sie mich damit verrückt macht. Aber ich bin ja nicht nachtragend. Werde ihr beim nächsten Mal das Buch mitbringen. Mal sehen was sie sagt. ;-)
Mal was ganz anderes und absolut OT: Sag mal, hast du deinen Nick nach einer bestimmten Person aus einem bestimmten Film ausgesucht? Würd mich mal interessieren, weil mein Nick auch einer bestimmten Person aus diesem Film zugrunde liegt *lach* ;-)
@Juliane: Ach..da bin ich also nicht allein. Dein Trick ist übrigens gut. Werde ich auch mal probieren. Danke!
Die Bindetechnik, die ich am Anfang probiert habe, war die Wiege. Aber da meine Kleine etwas zurück liegt mit der Hüftentwicklung (ich muss immernoch zur Kontrolle, da noch nicht ganz optimal), habe ich die erstmal weggelassen. Ich habe dann die Wickelkreuztrage und die Kängeruh-Trage probiert. Bei beiden hat sie geschrieen und sich gewindet, bis ich sie wieder herausgenommen hatte. Ich hab aber schon ein Angebot aus dem Forum von jemandem bekommen, dass ich mich mal mit ihr treffe. Sie wollte mir dann mal beim Binden helfen und schauen, ob es vielleicht daran liegt, dass ich es falsch mache. Ich werde mal sehen, was da herauskommt.
Vielen Dank für eure Hilfe!
LIebe Grüße
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