75% aller Kinder beherrschen die Laute der deutschen Sprache in diesem Alter:
1;6-1;11:
p, d, m, b, t, n
2;0-2;5:
w, ss, s, h
2;6-2;11:
k, ng, f, (a)ch, l, g, pf, j, r
3;0-3;5:
z, (i)ch
3;6-4;11:
sch
quellen:
fox, a.v. (2005): kindliche aussprachestörungen. phonologischer erwerb-differentialdiagnostik-therapie. schulz-kirchner-verlag
fox, a.v., groos, i. & schauß-golecki, k. (2005): kindliche aussprachestörungen. ein ratgeber für eltern, erzieher, therapeuten und ärzte. schulz-kirchner-verlag
Kommentare
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Nach längerem Grübeln reime ich mir zusammen, dass die Zahl vor dem Strichpunkt die Jahre, nach dem Strichpunkt die Monate sind.
Also heisst 1;6-1;11 dann: zwischen einem Jahr, sechs Monaten und einem Jahr, elf Monaten
Stimmts?
Ist diese Strichpunktschreibweise denn eine gängige bei Altersangaben in Jahren und Monaten?
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ich hab wahrscheinlich eine blöde frage aber egal.
wieso geht mit 1;4
kakka(das "k"deutlich gesprochen"aber der große bruder mai"k")heißt "nur"mai?????
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Nicht nur in der Linguistik ;-) Bei sämtlichen psychologischen Testverfahren sind die Altersangaben auch so - scheint allgmein in der Wissenschaft so zu sein!
Habe auch eine dumme Frage ... das "s" wird ja anfangs ein bisschen gelispelt (zumindest bei Joelle, und bei den anderen Kindern, die ich kenne) - zählt es dann trotzdem als beherrscht, oder erst wenn es korekkt ausgesprochen wird? Und wann sollte das Lispeln weg sein?
Das "ch" in dem Sinne werden meine Kinder im alltäglichen Sprachgebrauch wohl nie beherrschen, weil wir in Köln wohnen :biggrin: - da ist "ich" = "isch" ;-)
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ist das eigentlich eine sache des "trainings"?
da wir den tollen nachnamen schmitz haben, hört jule das "sch"ja recht häufig.
jedesmal wenn jemand von uns ans telefon geht oder wenn sie auf das 15te jule nicht reagiert, sag ich schonmal gerne "jule charlotte schmiiitz :fingers: "hörst du mich...usw usw
heute als ich ans telefon gegangen bin und mich gemeldet hab, macht sie mich nach und sagt ganz deutlich "schmitzzzz" und lacht ganz doll über sich selber und das mit 1;4
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sie bekommt es halt häufig mit.ich hasse es wenn man sich nur mit hallo meldet.
hab heute morgen aber nicht schlecht gestaunt. :shock:
wir werden es mal im auge behalten.
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Eine andere Sache noch, die mit dem Lauterwerb nichts zu tun hat: Er schmeißt Worte wie "gestern", "vorhin", "morgen" noch wild durcheinander, wenn er erzählt- ist das ok so? Das hat ja viel mit zeitlichem Vorstellungsvermögen zu tun und das hat er halt noch nicht so...
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ich hätte da auch mal eine Frage. Jannik ist im Bezug auf reden sehr, sehr faul. Er spricht zwar schon über 100 Wörter und auch schon teilweise Zwei-Wört-Sätze, aber eben nicht so wie sein Kumpel, der gleich alt ist. Dafür ist Jannik motorisch wesentlich fitter.
Jetzt schreibst du ja:
Jannik sagt schon klar und deutlich: Nass, Wasser, Affe z.b.
Das heisst ja nun, das er dann mit dem Lauterwerb ziemlich früh ist, oder? Zumindest was das "F" angeht. Beim "W" und "SS" ist er ja im normalen Durchschnitt. Eine Freundin von mir ist Logopädin und die sagt immer, das Jannik einfach nur Faul ist. Er bekommt ja alles ohne das er reden muss, bzw. verzichtet dann eben drauf, wenn ich mal auf Stur stelle und sag das er ja auch reden kann.
Ich frag mich immer, ob ich ihn einfach lassen soll und man irgendwie seine Faulheit zu reden ausspielen kann. Die Wörter die er kann, sagt er echt toll und verständlich. Auch beim Zug macht er tsch, tsch, tsch...das hat meine Mutter ihm gezeigt und das hat er direkt gekonnt. Auch Schaukeln und Rutschen kann er aussprechen.
Was meinst du dazu?
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Manchmal denke ich auch, das da seine Schüchternheit ggü. Erwachsenen eine grosse Rolle spielt. Hier zu Hause brabbelt er den ganzen Tag. Teilweise in Babysprache und teilweise auch in Normal. Frag ich ihn was, kann ich richtige Koversationen mit ihm führen. Ich bekomme dann antworten und kann was neues fragen. Sind wir wo anders und auch irgendwo, wo er mind. 1 x die Woche ist, dauert er gut 1/2 Stunde bis er "warm" geworden ist und mal vereinzelt anfängt Töne von sich zu geben. Meine beste Freundin z.b. ist immer total erschrocken, wenn Jannik was sagt, weil sie das so garnicht kennt. Ihr Sohn ( gleich Alt wie Jannik) redet eben total viel und wenn dann mal ein Wort aus Jannik rausblubbert, schaut sie immer irrtiert.
Also das Gehör von ihm ist wohl lt. Kinderärztin richtig gut und selbst wenn er in seinem Kinderzimmer spielt und ich rufe "Jannik", macht er sich ein Scherz daraus und äfft mich nach. Er hört auch wenn er mit dem Rücken zu mir sitzt und ich z.b. frage ob er eine Salzstange haben will. Er springt dann auf, läuft zum Schrank und sagt Stange. Daher geh ich jetzt mal davon aus, das Gehörmässig alles ok ist.
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was das sprechen-wollen bzw. nicht-sprechen angeht, denke ich, dass es kein willentliches bzw. absichtvolles schweigen seinerseits ist. es ist schon denkbar, dass er schüchterner ist als andere kinder und sich nur in bestimmten situationen bevorzugt äussert. lilly redet auch total viel mit uns, aber bei der TaMu reder sie gar nicht :confuded:, obwohl sie es kann. dennoch weiß ich, dass sie zeitgerecht entwickelt ist und so sieht es bei jannik auch erstmal aus.
ich finde es wichtig, dass du immer auf alles reagierst, auch auf das, was er zeigt, denn auch das ist kommunikation. du hast ja schon selbst bemerkt, dass er ein gewisses rückzugs- bzw. vermeidungsverhalten zeigt, wenn du ihm bewusst etwas abfordert. das erzeugt druck und nimmt ihm den mut zu kommunizieren, da er deine erwartungshaltung dahinter spürt. ich kann mich demnach dem rat deiner freundin nicht anschließen, ihn im prinzip dann zu übergehen und zu zwingen etwas zu sagen. auf andere bedürfnisse gehst du ja auch ein, sobald du erkennst das er sie hat.
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1.) die ersetzung von /sch/ durch /s/ ist normal für das alter.
2.) die fehlerhafte bildung des /s/-lautes (lispeln) ist auch noch bis zum 6. lebensjahr okay.
3.) die probleme bei dem gebrauch der zeitausdrücken ist auch noch okay.
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Ist da gemeint, dass Kind im Alter von XX die Laute EINZELN aussprechen kann?
Denn ansonsten wäre Laura ( 1;20) ja schlichtweg grandios; sie spricht alle diese Laute schon seit mind. 4 Mon., - allerdings nicht an jeder Stelle.
LG
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mal eine frage: warum sind denn da nur konsonanten aufgelistet? wie steht's denn mit den vokalen? ist die entwicklung da so unterschiedlich, dass keine durchschnittsangaben gemacht werden koennen?
ach ja, und noch eine frage :oops: . ist schon klar, dass du praezisierst, dass es sich um deutsch handelt; andere sprachen haben ja auch andere laute. aber laeuft die entiwcklung bei den gleichen lauten in anderen sprachen denn anders ab? also z.b. bei den ersten: klar, auf deutsch ist t aspirierter als in romanischen sprachen. aber z.b. m und n sind ja gleich. gilt die altersangabe dann noch?
echt toll, dass du neben kind und vollzeit arbeiten auch noch zeit fuer unsere grossen und kleinen probleme findest :bounce02: . danke!
LG
sophie
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zum erwerb der laute in anderen sprachen kann ich dir leider nichts sagen, da es sich dort um sprachspezifisches regelwissen handelt. da bin ich nicht so fit. es wäre denkbar, dass identische laute in einem ähnlichen zeitraum erworben werden - zumindest wäre die hypothese möglich.
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auch nasalvokale und (nasal-)diphthonge? aber da wirst du mir brechtigterweise antworten: "wahrscheinlich; aber die gibt's ja im deutschen nicht. deswegen kann ich's nur vermuten". zu (nichtnasalen) diphthongen hat mir mein kleiner die antwort eigentlich schon selbst geliefert. ist doch "auto" das beliebteste wort seines sprachrepertoires :biggrin: .
ach ja? haengt das nur vom einzelsprachigen phonemsystem ab? die artikulatorische schwierigkeit muesste doch auch eine rolle spielen, oder?
wenn ich doch nur zeit haette! :sad: ich haette so lust mich da mal ein bisschen einzulesen...
auf alle faelle, danke fuer die antwort!
LG
sophie
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ja, denn es muss phonetisch-artikulatorisches UND phonemisches wissen über die verwendung bzw. organisation des lautsystems erworben werden. ausserdem haben die konsonanten durchaus unterschiedliche vorkommenshäufigkeiten in den verschiedenen sprachen, so dass diese wiederum auch die erwerbsreihenfolge bedingt.
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so, mein tobi ist ja fast 4, er spricht meines erachtens echt toll, eine "macke" hat er aber immer noch: er spricht das "KN" als "Kng" wie bei kliNGel aus - also bei Knall hört es sich an wie Kngall, durch die nase.
ab 4 ist das ja jetzt nicht mehr altersgemäß. und nu? das ist die einzige lautverbindung, die nicht funzt. gibts nen trick, die zunge nach der aussprache vom K nach vorne zum N zu bewegen??
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nun eine Frage zu meinem jüngeren Sohn (2,11). Die Laute "r", "s" und "w" kann er noch nicht sprechen (ersetzt sie durch "g", "d" und "b"), sollte er aber ja in seinem Alter. Sollte ich also auf ein Logopädie-Rezept drängen bei der U7a, die demnächst ansteht?
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Jannik ist ja jetzt gerade 4 geworden, und ersetzt noch "dr" durch "gr" (z.B. Drache = Grache) und "tr" durch "kr" (z.B. Treppe = Kreppe) ... wenn ich ihm das Wort richtig wiederhole und ihn auffordere, es mal so zu sagen (mache ich nicht ständig!! Nur, um mal zu gucken, ob er es könnte), klappt es leidlich - also unter großer Konzentration einigermaßen, aber nicht komplett richtig. Ansonsten klappt alles richtig.
Ist das noch altersgemäß oder sollte er das können?
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in der theorie müsste er es können. auffällig an dieser form der ersetzung ist, dass er eigentlich einen hinteren, in der entwicklung späteren laut (/k, g/) als ersatzlaut für einen vorderen, in der entwicklung früheren laut (/t, d/) nutzt. das widerspricht der erwerbsreihenfolge, die von vorn nach hinten im mund geht (etwas bildlich gesagt ;-)). das ganze nennt sich als prozess auch kontaktassimilation. ich würde mir das noch ein bißchen anschauen (3, max. 6 monate) und wenn es dann nicht weg ist, behandeln lassen, da die hypothese bei einigen forschern ist, dass bei diesem prozess kinder häufig auch rezeptive einschränkungen in der lautidentifikation und -differenzierung (stichwort: phonologische bewusstheit) speziell am wortanfang haben und diese problem nicht nur die kritischen laute betrifft, sondenr auch andere laute, bei denen die kinder in der produktion keine einschränkungen zeigen.
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nee, nur die Verbindung "tr" und "dr". rt haz auch längere zeit die verbindungen "zw" durch "zr" bzw. schw durch schr ersetzt (aus zwiebel wurde dann zriebel, aus schwein wurde schrein) - das klappt aber seit ein paar monaten einwandfrei.
also meinst du, brauchen wir nicht bei der u8 auf ein rezept zum logopäden drängen, sondern warten erst mal noch bis anfang 2012?
übrigens hast du durch mein "reindrängeln" glaube ich najo übersehen :oops:
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Wie ist das denn mit den Umlauten? Julika ist jetzt 3;5 und schafft das ü nur mit Mühe. Das ä klappt aber.
Und: sie sagt nicht mehr Julika sondern ersetzt das J durch L, also Lulika. Wenn ich frage wie sie heißt, hat sie Probleme das JU zu sprechen. Ist das ok und je Phase?
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was die j->l Ersetzung angeht, ist das bei Lulika was besonderes: da bereits ein l im Namen vorkommt, wird der laut quasi mitgeschliffen und erneut produziert. ersetzt sie sonst auch in Wörter, wo nur das j vorkommt ohne ein l, wie in Jojo oder Januar das j durch ein l ? wenn ja, würde ich das abklären lassen. ist es nur beim eigenen Namen so, sehe ich noch keinen Handlungsbedarf
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Ich glaube, sie macht das nur beim eigenen Namen. Zumindestens Januar und Jojo sagt sie richtig.
Und statt ü sagt sie meist i. Zum Beispiel Mihe, Glihbirne, iben, fir..
Ich kann nichtmal erkennen ob das möglicherweise nur Bequemlichkeit ist oder mit den Buchstaben zusammenhängt die folgen oder voraus gehen.
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Hat das evtl mit den polypen zu tun die bei ihr vielleicht irgendwann raus müssen und das sie da schlecht Luft bekommt? Oder ist das nur Bequemlichkeit? Wenn ich so tue als hätte ichs nicht verstanden und sie wiederholt es, sagt sie es richtig. Muss ich da einschreiten und korrigieren damit sie es sich so nicht angewöhnt?
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Soll ich denn korrigieren? :oops: