Frau von der Leyen fordert zum Stillen auf

heikeschheikesch

177

bearbeitet 11. 10. 2007, 01:23 in Plauderecke
Schon gelesen? :hmmmm:
Von der Leyen fordert Mütter zum Stillen auf
Montag, 1. Oktober 2007
München - Familienministerin Ursula von der Leyen hat junge Mütter zum Stillen aufgefordert. Es gebe für Mutter und Kind nichts Besseres, sagte sie dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Die Ministerin appellierte auch an Ärzte, Hebammen und Kinderkrankenschwestern, direkt nach der Entbindung „alles daran zu setzen, der Mutter Ruhe zu verschaffen und ihr das Stillen zu zeigen.“ Gestillte Kinder seien viel seltener übergewichtig, sagte die Ministerin weiter.

Laut „Focus“ werden nicht einmal ein Fünftel aller Kinder hierzulande sechs Monate lang ausschließlich mit Muttermilch versorgt, wie es die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt.

Der Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte, Christian Albring, kritisierte das Verteilen von Fertigmilch-Packungen in Geburtskliniken. Das sei „extrem schädlich“, weil es „alle Still-Bemühungen konterkariert“, sagte er dem Magazin. © afp/aerzteblatt.de

Kommentare

  • carina79carina79

    520

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hab grade auch ein Interview diesbezüglich gelesen. Finde es gut, dass das Thema Stillen im moment so schön in den Medien ist ( leider wahrscheinlich nur, wegen der Welt-Still-Woche). Öffnet vielleicht auch den älteren Leuten mal die Augen, die einen meistens kopfschüttelnd ansehen, wenn man in der öffentlichkeit stillt. :hmmmm: :roll:
  • Mini-MeMini-Me

    603

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Finde es auch gar nicht so verkehrt wenn es dafür mal mehr Unterstützung "von oben" (wenn ihr wisst was ich mein) gibt,zumal es ja wirklich immer noch viele Leute gibt die einen für langes Stillen verurteilen bzw da überhaupt kein Verständnis für haben.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir haben hier das ganze Jahr Weltstillwoche :razz: ..deswegen habe ich es hier auch nicht thematisiert. Und neu sind die Zahlen leider auch nicht. Aber ich würde damit nie im Focus erscheinen, insofern: gut dass wir mal darüber gesprochen haben :little:
    Schade dass man sie nie stillend im Plenum gesehen hat, wie die Grünen auf den Parteitagen :biggrin:
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ab damit in den Klatsch-Thread: Hatte Frau v.d. Leyen genug Milch? :eek02:
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    tinat schrieb:
    Ab damit in den Klatsch-Thread: Hatte Frau v.d. Leyen genug Milch? :eek02:

    Hat sie überhaupt selbst gestillt? Und das 6 Monate lang ausschließlich?
    Oder hat sie da auch leiber eins der Kindermädchen "zum Füttern abgestellt"? :eek02:
    Das fände ich jetzt nämlich auch mal interessant.
    So nett und gut ihr Aufruf gemeint sein möge; aber ich vermute, sie macht selbst nicht einen Bruchteil von dem, was sie propagiert. Vielleicht habe ich da auch Vorurteile, aber ich sehe diese Frau doch eher "kritisch"....
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Natürlich sind solche Aufrufe besser als nichts, aber warum gibt es z.B. dafür keine Werbekampagnen? Mir ist es zu wenig, eine Woche im Jahr dem Stillen zu gedenken. Ich weiß auch nicht ob der Focus das Klientel erreicht, das erst gar nicht darüber nachdenkt. Da wären Werbungen gleich vor Milupa oder Hipp sicher auf einem besseren Platz.
    Deutschland ist eines der wenigen Länder die es seit Jahren nicht schaffen, eine EU- Verordnung über Babymilchen umzusetzen, den Konzernen wird freie Hand gelassen, und solange dem nichts entgegengesetzt wird ist so ein Artikel für mich unglaubwürdig.
    Solange die Ernährungsempfehlungen von den Herstellern gesteuert werden, wird sich nichts ändern.
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Natürlich sind solche Aufrufe besser als nichts, aber warum gibt es z.B. dafür keine Werbekampagnen? Mir ist es zu wenig, eine Woche im Jahr dem Stillen zu gedenken. Ich weiß auch nicht ob der Focus das Klientel erreicht, das erst gar nicht darüber nachdenkt. Da wären Werbungen gleich vor Milupa oder Hipp sicher auf einem besseren Platz.
    Deutschland ist eines der wenigen Länder die es seit Jahren nicht schaffen, eine EU- Verordnung über Babymilchen umzusetzen, den Konzernen wird freie Hand gelassen, und solange dem nichts entgegengesetzt wird ist so ein Artikel für mich unglaubwürdig.
    Solange die Ernährungsempfehlungen von den Herstellern gesteuert werden, wird sich nichts ändern.


    Warum keine Werbekampagne? Cui bono, wem nützt es? Muttermilch ist ein frei verfügbares, nahezu unbegrenzt verfügbares Gut, für das kein Markt existiert, also auch keine Kaufbereitschaft. Geschäfte werden mit Pulvermilch gemacht... :flaming01:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja z.B. wie für AIDS und dann von der gleichen Stelle also der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.....An Milchfirmen habe ich eher nicht gedacht :cool:
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auch da gilt, wem nützt es? Die Aufklärung gegen AIDS hat einen klaren ökonomischen Hintergrund. Die Kosten für das Gesundheitssystem an sich und die gesamte Volkswirtschaft wären immens, wenn sich AIDS so ausgebreitet hätte, wie es am Anfang der Fall war, bzw. heute noch in vielen Dritt-Welt-Ländern der Fall ist. Der Schaden, der dadurch entsteht, dass nicht gestillt wird, ist einfach nicht so gravierend, dass Geld in die Hand genommen wird. Ich finde es auch nicht gut und richtig, aber leider ist es so.

    Solch eine Aufklärung kann nicht von der Milchindustrie kommen, die wären ja schön blöd...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ooooch die Folgeschäden durch falsche Ernährung, werden doch bei Kinder schon beklagt. Ich finde wohl, dass das ganz schön kostet. Und wenn man über Ernährung aufkärt, wäre das Stillen der Anfang!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wenn ich lese, dass jährlich mehrere Milliarden Euro in den Krankenkassen durch Korruption und Co. verschwinden, finde ich die Kosten für eine Gesundheitsprävention sind schon fast "Peanuts".
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ok, falsch formuliert. Es müsste heißen, der Schaden wird für nicht so gravierend gehalten... Wir wissen doch alle um den Sinn der Prävention, trotzdem gibt es einfach zu viele Lobbys. Ich sage nur Rauchen... habe gestern noch gelesen, dass 5% allr jährlich in Deutschland versterbenden Personen durch Aktiv- und Passivrauchen sterben.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na ich vermute mal die Volkswirtschaftlichen Schäden durch das "Nichtstillen" sind zusammen gerechnet schon ganz schön hoch. Nur hat das wahrscheinlich noch nie jemand als Zahl zusammen gerechnet. Hier mal aus meiner AFS-Grundlagen-Mappe:

    Die Vorteile des Stillens für die Gesellschaft
    • Geringere Kosten im gesundheitsbreich: Gestillte Kinder sind seltener krank, brauchen seltener in die Klini. Von den geringeren Kosten profitieren alle Mitglieder Krankenversicherungen
    • Geringere Kosten im wirtschaftlichen Bereich: Weil Kineder, die gestillt wurden, über Jahre hinweg gesünder sind, brauchen die Eltern seltener zur Betreuung im Krankheitsfall vom Arbeitsplatz fernzubleiben.
    • Ökologische Vorteile: beim Stillen entfallen viele Umweltbelatungen:
      - Keine Viehhaltung, keine damit verbundene Produktion des klimaschädigendeden Methans-
      - Kein Ressourcenverbrauch für die Herstellung der BAbynahrung
      - keine Schadstoffbelatung durch LKW-Transporte.
      - kein Verpackungsmüll, keine Herstellung von Verpackungen.
      - Die Mutter braucht nur einige zusätzliche grundnahrungsmittel, die unaufwendig regional hergestellt werden können.
      - Weniger Binden und Tampons werden benötigt, da bei den meisten Frauen die Regel einige Monate ausbleibt.
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist doch genau, was ich meine. Die Mehrheit der Entscheider ist sich der Relevanz desd Themas überhaupt nicht bewußt. Insofern ist der vdL-Einsatz schon mal gut, wenngleich ich ihr auch skeptisch gegenber stehe.
  • BergschafBergschaf

    911

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich verstehe zwar, dass ihr meint, man könne besser darauf hinweisen, dass stillen gut ist, als durch einen Aufruf von Frau von der Leyen, aber die einzigen die mir da einfallen, die das noch könnten, wären die Krankenkassen.
    Ich denke man kann halt beim Rauchen leichter nachweisen, dass dies schädlich ist, deshalb kann man da auf die Packungen die Aufkleber drauf machen vom EG-Gesundheitsministerium. Aber beim Stillen ist das ja schon anders. Es gibt ja auch Frauen die können nicht stillen aus den verschiedensten Gründen. es ist ja nicht so, dass die Pulvermilch mit einem "Laster" vergleichbar wäre, wie zu viele Süßigkeiten oder Zigaretten oder ähnliches. wie soll es also möglich sein im Industriebereich darauf hinzuweisen, dass Pulvermilch schlechter ist als zu stillen???
    Und ich verstehe ehrlich gesagt nicht so ganz, warum alle immer so auf der Frau von der Leyen rumhacken. Ich meine, was war mit der Familienministerin unter Rot-Grün? Frau Schmidt hat sich so gut wie gar nicht um die Familien gekümmert, um Senioren und die Jugend eigentlich auch nicht, oder hab ich das falsch im Kopf, irgendwie hat die doch nicht viel bewirkt.
    Man muss ja nicht alles toll finden was Frau von der Leyen sagt, aber warum sie immer so zynisch hier behandelt wird verstehe ihc nicht. Klar hat sie in ihrer Position Kindermädchen...aber ihre Kinder sind ja schon älter, warum soll sie früher, als sie noch keine Ministerin war, nicht gestillt haben? Sie hat auch nie behauptet, dass es einfach wäre Kinder zu erziehen. Aber sie hat es nunmal einfacher, das macht halt ihre Position und ihr Geld aus. Aber abgehoben finde ich sie deshalb nicht.
  • manuelsmamamanuelsmama

    1,263

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eowyn schrieb:
    -
    - kein Verpackungsmüll, keine Herstellung von Verpackungen.
    .[/list]
    Hihi, dazu fällt mir aber was ein:
    Es entsteht schon "Verpackungsmüll", denn die StillBHs trägt wohl keine freiwillig mehr danach :biggrin:
    Spaß beiseite, ich finde diese Campagne, wenn man´s denn so nennen will, super, denn in meinem Umkreis (z.B. die Rückbildungsgruppe) merke ich schon, wie wenig wirklich stillen WOLLEN. Noch viel weniger wollen länger als ein halbes Jahr stillen.
    Das kann und will ich absolut nicht verstehen, schon garnicht in der heutigen Zeit mit den ganzen ALlergien---
    Ich propagiere das Stillen auch wo´s nur geht, aber ich stoße oft auf taube Ohren..
    Wenn ich dann noch an den ganzen Mist von Alete, Hipp und Co denke, wie früh man das geschickt bekommt und wieviel Mütter sich dadurch verleiten lassen... aber das ist ja ein anderes Thema...
  • MephMeph

    1,248

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    also ich wollte nach 6 Monaten auch nicht mehr stillen. Ich denke mit 6 Monaten tut man seinem Kind schon was gutes. Jedes Kind ist anders. Meine Große hat nach 6 Monaten meine Brust nicht mehr "gewollt" und die kleine "musste" ich noch bis zum 8 Monat stillen - dann habe ich nicht mehr gewollt (was aber viele Gründe hatte). Wichtig ist meiner Meinung das man es ernsthaft probiert und es dann wenn möglich (ist bei den meisten ja möglich) 6 Monate "durchzieht". Es müssen ja nicht alle zu "Langzeitstillern" werden. Wobei ich nun keine Diskussion anfangen möchte ab wann man eine Langzeitstillerin ist ;-)

    Wichtig ist das Stillen an sich und wenn eine Politikerin wieder mal das "Wort" an sich reisst, dann ist es gut, denn nur so wird es öffentlich diskutiert und einige Frauen lassen sich davon auch zum stillen bringen. Und die die es sowieso machen wollen lassen sich dadurch sicher nicht abbringen ;-)
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