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Von der Leyen fordert Mütter zum Stillen auf
Montag, 1. Oktober 2007
München - Familienministerin Ursula von der Leyen hat junge Mütter zum Stillen aufgefordert. Es gebe für Mutter und Kind nichts Besseres, sagte sie dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Die Ministerin appellierte auch an Ärzte, Hebammen und Kinderkrankenschwestern, direkt nach der Entbindung „alles daran zu setzen, der Mutter Ruhe zu verschaffen und ihr das Stillen zu zeigen.“ Gestillte Kinder seien viel seltener übergewichtig, sagte die Ministerin weiter.
Laut „Focus“ werden nicht einmal ein Fünftel aller Kinder hierzulande sechs Monate lang ausschließlich mit Muttermilch versorgt, wie es die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt.
Der Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte, Christian Albring, kritisierte das Verteilen von Fertigmilch-Packungen in Geburtskliniken. Das sei „extrem schädlich“, weil es „alle Still-Bemühungen konterkariert“, sagte er dem Magazin. © afp/aerzteblatt.de
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Kommentare
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Schade dass man sie nie stillend im Plenum gesehen hat, wie die Grünen auf den Parteitagen :biggrin:
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Hat sie überhaupt selbst gestillt? Und das 6 Monate lang ausschließlich?
Oder hat sie da auch leiber eins der Kindermädchen "zum Füttern abgestellt"? :eek02:
Das fände ich jetzt nämlich auch mal interessant.
So nett und gut ihr Aufruf gemeint sein möge; aber ich vermute, sie macht selbst nicht einen Bruchteil von dem, was sie propagiert. Vielleicht habe ich da auch Vorurteile, aber ich sehe diese Frau doch eher "kritisch"....
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Deutschland ist eines der wenigen Länder die es seit Jahren nicht schaffen, eine EU- Verordnung über Babymilchen umzusetzen, den Konzernen wird freie Hand gelassen, und solange dem nichts entgegengesetzt wird ist so ein Artikel für mich unglaubwürdig.
Solange die Ernährungsempfehlungen von den Herstellern gesteuert werden, wird sich nichts ändern.
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Warum keine Werbekampagne? Cui bono, wem nützt es? Muttermilch ist ein frei verfügbares, nahezu unbegrenzt verfügbares Gut, für das kein Markt existiert, also auch keine Kaufbereitschaft. Geschäfte werden mit Pulvermilch gemacht... :flaming01:
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Solch eine Aufklärung kann nicht von der Milchindustrie kommen, die wären ja schön blöd...
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Die Vorteile des Stillens für die Gesellschaft
- Keine Viehhaltung, keine damit verbundene Produktion des klimaschädigendeden Methans-
- Kein Ressourcenverbrauch für die Herstellung der BAbynahrung
- keine Schadstoffbelatung durch LKW-Transporte.
- kein Verpackungsmüll, keine Herstellung von Verpackungen.
- Die Mutter braucht nur einige zusätzliche grundnahrungsmittel, die unaufwendig regional hergestellt werden können.
- Weniger Binden und Tampons werden benötigt, da bei den meisten Frauen die Regel einige Monate ausbleibt.
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Ich denke man kann halt beim Rauchen leichter nachweisen, dass dies schädlich ist, deshalb kann man da auf die Packungen die Aufkleber drauf machen vom EG-Gesundheitsministerium. Aber beim Stillen ist das ja schon anders. Es gibt ja auch Frauen die können nicht stillen aus den verschiedensten Gründen. es ist ja nicht so, dass die Pulvermilch mit einem "Laster" vergleichbar wäre, wie zu viele Süßigkeiten oder Zigaretten oder ähnliches. wie soll es also möglich sein im Industriebereich darauf hinzuweisen, dass Pulvermilch schlechter ist als zu stillen???
Und ich verstehe ehrlich gesagt nicht so ganz, warum alle immer so auf der Frau von der Leyen rumhacken. Ich meine, was war mit der Familienministerin unter Rot-Grün? Frau Schmidt hat sich so gut wie gar nicht um die Familien gekümmert, um Senioren und die Jugend eigentlich auch nicht, oder hab ich das falsch im Kopf, irgendwie hat die doch nicht viel bewirkt.
Man muss ja nicht alles toll finden was Frau von der Leyen sagt, aber warum sie immer so zynisch hier behandelt wird verstehe ihc nicht. Klar hat sie in ihrer Position Kindermädchen...aber ihre Kinder sind ja schon älter, warum soll sie früher, als sie noch keine Ministerin war, nicht gestillt haben? Sie hat auch nie behauptet, dass es einfach wäre Kinder zu erziehen. Aber sie hat es nunmal einfacher, das macht halt ihre Position und ihr Geld aus. Aber abgehoben finde ich sie deshalb nicht.
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Es entsteht schon "Verpackungsmüll", denn die StillBHs trägt wohl keine freiwillig mehr danach :biggrin:
Spaß beiseite, ich finde diese Campagne, wenn man´s denn so nennen will, super, denn in meinem Umkreis (z.B. die Rückbildungsgruppe) merke ich schon, wie wenig wirklich stillen WOLLEN. Noch viel weniger wollen länger als ein halbes Jahr stillen.
Das kann und will ich absolut nicht verstehen, schon garnicht in der heutigen Zeit mit den ganzen ALlergien---
Ich propagiere das Stillen auch wo´s nur geht, aber ich stoße oft auf taube Ohren..
Wenn ich dann noch an den ganzen Mist von Alete, Hipp und Co denke, wie früh man das geschickt bekommt und wieviel Mütter sich dadurch verleiten lassen... aber das ist ja ein anderes Thema...
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also ich wollte nach 6 Monaten auch nicht mehr stillen. Ich denke mit 6 Monaten tut man seinem Kind schon was gutes. Jedes Kind ist anders. Meine Große hat nach 6 Monaten meine Brust nicht mehr "gewollt" und die kleine "musste" ich noch bis zum 8 Monat stillen - dann habe ich nicht mehr gewollt (was aber viele Gründe hatte). Wichtig ist meiner Meinung das man es ernsthaft probiert und es dann wenn möglich (ist bei den meisten ja möglich) 6 Monate "durchzieht". Es müssen ja nicht alle zu "Langzeitstillern" werden. Wobei ich nun keine Diskussion anfangen möchte ab wann man eine Langzeitstillerin ist ;-)
Wichtig ist das Stillen an sich und wenn eine Politikerin wieder mal das "Wort" an sich reisst, dann ist es gut, denn nur so wird es öffentlich diskutiert und einige Frauen lassen sich davon auch zum stillen bringen. Und die die es sowieso machen wollen lassen sich dadurch sicher nicht abbringen ;-)