Mamaphase immer extremer...

Amelie77Amelie77

1,414

bearbeitet 15. 10. 2007, 13:19 in Kleinkinder
Leute, ich steh echt an, weiß nicht mehr weiter. Mein Kleiner ist ein friedliches, fröhliches Kind. Wir haben wenig Probleme mit ihm....solange ich da bin ist alles o.k. In "Trennungsangst" hab ich ja schon geschrieben, dass er nicht verkraftet, wenn ich gehe...Nunja, das akzeptiere ich momentan, ich kann ohnehin nichts tun.
Nur wird es mittlerweile so, dass er den Papa richtiggehend ablehnt und das tut mir im Herzen weh und mein Mann wird nun nach Wochen auch langsam traurig und zieht sich zurück.
Wenn mein Mann ihm ein Bussi gegen will stößt er ihn zurück. Wenn er ihn hochnimmt kreischt er und streckt seine Ärmchen sofort zu mir. Wenn er mit ihm spielen will zeigt er sich oft desinterissiert oder braucht lange um Aufzutauen. Er läßt sich von ihm überhaupt nicht beruhigen: wenn er sich anstößt und weint und mein Mann zu ihm hingeht, dann brüllt er bis ich komme, dann ist sofort Ruhe. Mein Mann hat in meinen Augen nichts falsch gemacht, er war immer liebevoll und ruhig mit dem Kleinen, sie hatten auch vorher eine enge Bindung. Doch momentan bin nur ich gut, sein einziger Halt.
Mein Mann resigniert mittlerweile und geht ihm nicht mehr nach. Er meint, er mag sich nicht mehr anbiedern und wenn er ihn nicht mag, dann akzeptiert er das. Es bleibt also alles was Kind ist zu 100 Prozent an mir hängen...das ist so anstrengend. Freuen sich nicht alle Kinder, dass sie einen Papa haben? Moritz wäre wohl glücklicher mit mir alleine, so scheint es im Moment :shock:
Ich habe keinen Einfluss auf die Beziehung zwischen den beiden. Kann es echt sein, dass er ihm immer noch böse ist wegen des KH Aufenthalts? Aber der ist 6 Wochen her und dann war mein Mann zuhause im Krankenstand, hatte viel Zeit für den Kleinen, doch es hat sich nichts geändert. Ich liebe meinen Mann und zeige, sage meinem Kind immer, dass der Papa ihn auch lieb hat, dass es toll ist bei Papa. Aber da ist der Wurm drin und so ist das einfach kein schönes Familienleben.
Amelie

Kommentare

  • kerstinjkerstinj

    2,322

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Helfen kann ich dir leider auch nicht,nur sagen,dass ihr da nicht allein seid :roll: :???:
    Lukas war auch von Anfang an ein Mama-Kind und es wird phasenweise immer schlimmer :groggy:
    Momentan arbeiten wir daran, dass auch Papa ihn wieder ins Bett bringen kann, was mit herzzerreißendem Geheule und und "NEIN!!! Papa weg, ich will dich nicht!" enden kann. Mehr als einmal ist Ingo mit Tränen in den Augen aus dem Zimmer gegangen,weil es ihm in der Seele wehtut :traurig07:
    Auch tagsüber ist Papa nur zum Spielen und zum Toben da, Trösten oder Schmusen geht nur mit mir...
    Lukas ist auch extrem eifersüchtig, wenn Ingo und ich uns Küssen, kommt er sofort angerannt und will mir den Kuss wegwischen :fingers:
    Ich warte jetzt seit 3 Jahren sehnsüchtig auf die Papa-Phase, aber die will und will nicht kommen :???:
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Diese Phasen sind normal und äussern sich immer wieder anders. Mal wird der Papa abgelehnt, dann sind es die Grosseltern oder sie fangen plötzlich wieder im KiGa bei der Verabschiedung an zu weinen usw. usw.! Man kann nicht viel dagegen machen, ausser es hinzunehmen und die abgelehnte Person sollte es nicht persönlich nehmen. ABER man darf sich als Mutter trotzdem mal fragen, wo die eigene Grenze liegt! Ab und an muss man die nämlich neu definieren und es dann auch mal durchsetzen. Ein Beispiel: Jolina wurde schon sehr lange von meinem Mann ins Bett gebracht, aber wir hatten immer wieder Phasen, wo sie das komplett verweigerte und ich wieder gefragt war. Eine Weile habe ich mir das dann auch gefallen lassen und mitgemacht, aber irgendwann wurde das zu einem Selbstläufer. Ich wurde immer frustiger, weil ich das Gefühl hatte, ich habe keinen Freiraum mehr und dadurch klammerte Jolina noch mehr. An so einem Punkt macht es Sinn, die Väter und die Kinder auch mal ins kalte Wasser zu werfen. Ich musste mir dann klarmachen, dass ich nichts unmögliches von meinem Kind verlange, schliesslich lasse ich sie doch nur beim Papa! Und wenn ich mich dann davon überzeugt habe, kann ich auch mein Kind davon überzeugen! Nach 1-2 Abenden war auch alles wieder beim Alten!
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Yo, hier ist noch ein Mama-Kind! Die Große war auch sehr extrem, aber mit zunehmenden Alter hat sich das gelegt. (So um den 2. Geb. ?) Mittlerweile unternimmt Selina sehr gerne etwas mit ihrem Papa und lässt sich auch von ihm trösten und ins Bett bringen (...wenn ich nicht da bin). Die Kleine stillt zwar auch sehr gerne zum Einschlafen, allerdings liegen Welten zwischen den Temperamenten. Auch sonst ist sie ihrem Vater viel aufgeschlossener. :traurig04: Schlimm in der ersten Zeit war eigentlich, dass mein Mann und ich nicht wussten, was "normal" ist und was nicht. Das Dauerschreien, keinen Schlaf und dann noch das Klammern. Mein Mann hatte völlig utopische Ansprüche an mich im Vergleich zu meiner Realität "Andere Frauen schaffen das doch auch" :groggy:. Nun ja, wir haben diese Zeit als Paar überstanden und beim 2. Kind sehen wir, dass es auch anders laufen kann. Das erste brauchte eben mehr Fürsorge und nun ist sie ja aus dem Gröbsten raus.
  • Amelie77Amelie77

    1,414

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für eure lieben Zeilen. Mein Mann hat sich gestern sehr um den Kleinen bemüht und siehe da es ging. Er konnte ihn herumtragen, ihm Buch vorlesen und der Kleine war offener. Mein Mann hat sein Verhalten refelktiert und kam zu dem Entschluss, dass er durch den ganzen Stress mit seinem Bein und beruflichen Frust wohl öfter nach innen gekehrt und ernst ist und der Kleine dadurch nicht so leicht Kontakt findet.. Ich hab mich gestern sehr gefreut, die beiden so harmonisch miteinander zu sehen.
    Amelie
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da habt ihr eine wichtige Sache entdeckt: Bloß nicht resignieren!

    Dein Mann kann ihn ruhig auch mal ein bisschen bestechen, das funktioniert und wirkt manchmal Wunder ;-) .
    Er sollte sich weiterhin um ihn bemühen. Dein Sohn wird dann umso schneller merken, wie sehr er von seinem Papa geliebt wird und das auch bald wieder erwiedern!

    Ein festes Papa-Ritual wäre schön (Baden oder füttern bieten sich immer an). Man fängt langsam damit an und baut das aus. Viel Körperkontakt, viel Kuscheln...


    @Kerstinji:
    Meiner wird zur Zeit auch ganz wild, wenn mein Mann und ich kuscheln oder uns küssen. Dann versucht er uns auseinanderzutreiben und wird ganz wild. Aber davon lassen wir uns nicht abhalten. Höchstens darf er beim Küssen mitmachen. Aber ich finde, dass er das zu akzeptieren lernen muss.
  • Tanja0906Tanja0906

    2,444

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn wir uns küssen kriegt die Kleine einen Kreischanfall :groggy:
    Tja, Mama mama mama, the one and only. Ich kenn das auch *g*
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nicolas drängelt sich dann einfach zwischen uns und küsst wild mit :biggrin:, aber immer mich...
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meiner wird ja schon 3 und akzeptiert den Papa immer noch nicht so wirklich, nur wenn der was ganz spannendes oder tolles macht. Wickeln, anziehen, ins Bett bringen, einfach alles macht MAMA. Vorher durften auch Oma und Opa nichts mit ihm machen, das hat sich jetzt gelegt, er macht viel mit ihnen, fährt sogar ohne mich mit ihnen weg (hätte nie gedacht das diese Zeit mal kommt). Aber mit Papa? Nö, will er einfach nicht. Ich hoffe das kommt irgendwann mal, der Papa ist schon traurig deswegen.
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